Ideen für einen Lehrerausflug

  • Wie macht ihr das "freiwillig"? Die Schüler und Schülerinnen haben "Studientag". Die Lehrkräfte "Dienst".

    Verstehe ich richtig, dass ihr die Schüler einen kompletten Tag daheimlasst und dann wegfahrt?

    Bei uns ist der Ausflug auch immer am Freitag Nachmittag, aber die letzten beiden Stunden entfallen. Minusstunden kriegen nur die, die nicht mitkommen :victory:

    Achja: Dieses Jahr geht's zur Weinprobe (besser: Weinverkostung)

  • Da wäre ich definitiv nicht dabei :aufgepasst:

    Warum macht man das?

    Ich gehe nie mit ;)

    Bei uns sind 90% der Kinder der Klassen 1-4 im Hort und der nimmt die Kinder nur in der gebuchten Zeit, macht da keinerlei Ausnahmen. Also kann der Lehrerausflug nur nachmittags sein.

    Auch vor den Ferien haben wir regulären Stundenplan mit 6 Schulstunden.

  • Diese Lehrerausflüge nach Schulbetrieb am Vormittag sind auch wieder so ein seltsames Schulding und in normalen Betrieben nicht vorstellbar. An alter Wirkungsstätte lief Unterricht bis 12 und mit dem früheren Unterrichtsschluss wurde dann die Teilnahmepflicht am Lehrerausflug begründet - absolut daneben.


    An der aktuellen Schule gibts für die Schüler einen Studientag und es wird ganztägig gefahren. In dem Fall finde ich Teilnahmepflicht völlig in Ordnung und nur so macht das Ganze für mich überhaupt Sinn 😊

  • Bei uns sind Ausflüge und andere Aktivitäten (z.B. gemeinsames Grillen) freiwillig, es gibt keine Unterrichtsbefreiung. Findet oft statt während der letzten Tage vor Ende der Sommerferien.


    Von unseren SuS erwarten wir, dass sie sich für die "Klassengemeinschaft" engagieren. Insofern kann die Teilnahme an einem Lehrerausflug o.ä. ebenfalls für unsere "Klassengemeinschaft" etwas Gutes tun. Das war bisher auch immer sehr nett, unterhaltsam, ... Gerade die zwei Stunden fürs Grillen können viele/fast alle einrichten. Bei einem ganztägigen Ausflug sind natürlich nicht alle mit dabei.

  • Bei uns sind Ausflüge und andere Aktivitäten (z.B. gemeinsames Grillen) freiwillig, es gibt keine Unterrichtsbefreiung. Findet oft statt während der letzten Tage vor Ende der Sommerferien.


    Von unseren SuS erwarten wir, dass sie sich für die "Klassengemeinschaft" engagieren. Insofern kann die Teilnahme an einem Lehrerausflug o.ä. ebenfalls für unsere "Klassengemeinschaft" etwas Gutes tun. Das war bisher auch immer sehr nett, unterhaltsam, ... Gerade die zwei Stunden fürs Grillen können viele/fast alle einrichten. Bei einem ganztägigen Ausflug sind natürlich nicht alle mit dabei.

    Genau so läuft es an meiner Schule auch ab. Unterrichtsausfall für einen Kollegiumsausflug können wir uns als BBS gar nicht "leisten"; da würden uns die Ausbildungsbetriebe aufs Dach steigen. Daher finden die (wenigen) Kollegiumsausflüge auch an einem unterrichtsfreien Tag statt (die, die ich mitgemacht habe, wurden auch am letzten oder vorletzten Tag der Sommerferien oder - in einem Fall - an einem Brückentag durchgeführt).

    Selbstverständlich ist die Teilnahme an Ausflügen und anderen "Aktivitäten" des Kollegiums (Sommerfest, Weihnachtsfeier, Kohltour,...) freiwillig. Wer keine Lust oder Zeit hat, ist halt nicht dabei. Dafür wird bei uns niemand schräg angesehen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Verstehe ich richtig, dass ihr die Schüler einen kompletten Tag daheimlasst und dann wegfahrt?

    Ja.

    An der aktuellen Schule gibts für die Schüler einen Studientag und es wird ganztägig gefahren.

    (NRW!)

    Und das ist hier auch richtig und gesetzeskonform, lasst euch doch nicht das Gegenteil einreden.

    § 23 Zusammenarbeit in der Schule


    (8) - Gemeinschaftsveranstaltungen des Lehrerkollegiums (z.B. Betriebsausflüge) sollen weitestgehend außerhalb der allgemeinen Unterrichtszeit stattfinden; sie können einmal im Schuljahr bereits innerhalb dieser Zeit beginnen, soweit dies nach Art und Dauer der Veranstaltung erforderlich ist.

    Die "Erforderlichkeit", gerade bei einer Veranstaltung zu Teambildung, muss man halt nachweisen.

    2 Mal editiert, zuletzt von pepe () aus folgendem Grund: Verlinkung

  • Diese Lehrerausflüge nach Schulbetrieb am Vormittag sind auch wieder so ein seltsames Schulding und in normalen Betrieben nicht vorstellbar

    Das stimmt doch überhaupt nicht. Noch jeder Betrieb, für den meine Partnerin bisher gearbeitet hat, hat die Teilnahme an sozialen Aktivitäten implizit erwartet. Selbstverständlich neben der Arbeitszeit.

  • Das stimmt doch überhaupt nicht. Noch jeder Betrieb, für den meine Partnerin bisher gearbeitet hat, hat die Teilnahme an sozialen Aktivitäten implizit erwartet. Selbstverständlich neben der Arbeitszeit.

    Das stimmt. Ich kenne es von meinem Partner aber so, dass das "Team-Event" zwar außerhalb der Arbeitszeit liegt, aber wenigstens Anreise, das Event selbst und eine Übernachtung gezahlt werden.

  • Es ist einfach nicht pauschal so, dass an der Schule alles scheisse und in der freien Wirtschaft alles toll ist. Ich habe an *meiner* Schule im Kanton Baselland immer schon die besseren Arbeitsbedingungen als meine Partnerin. Ich habe über weite Zeiträume auch immer schon mehr verdient als sie.


    Ob ich an den Weihnachtsapéro gehe oder nicht, interessiert bei uns in Muttenz niemanden. An der Berufsschule Aarau wurde es ganz klar erwartet als ich dort gearbeitet habe.

  • Das stimmt doch überhaupt nicht. Noch jeder Betrieb, für den meine Partnerin bisher gearbeitet hat, hat die Teilnahme an sozialen Aktivitäten implizit erwartet. Selbstverständlich neben der Arbeitszeit.

    Okay, aber dann implizit. Das ist etwas anderes, als zu versuchen, die Teilnahme im Nachmittagsbereich zur Dienstpflicht zu erklären und dann auch noch das Abendessen, die Anreise und die Events selbst bezahlen zu lassen.


    Ich kenne es von meinem Ausbildungsbetrieb und auch der Studentenjob- Firma nur so, dass Betriebsausflüge ganztägig unter der Woche stattfanden.




    pepe

    Mein Ex-Schulleiter hat "sie können einmal im Schuljahr bereits innerhalb dieser Zeit beginnen" so interpretiert, dass ein Studientag eben NICHT zulässig ist und man maximal die letzten beiden Stunden entfallen lassen kann.

  • Das ist etwas anderes, als zu versuchen, die Teilnahme im Nachmittagsbereich zur Dienstpflicht zu erklären und dann auch noch das Abendessen, die Anreise und die Events selbst bezahlen zu lassen

    Vielleicht machen das einzelne Schulleitungen so, andere machen es nicht. In einigen Betrieben wird es erwartet, in anderen nicht. Ich habe noch für kein Schulevent, an dem meine Teilnahme erwartet war, selbst irgendwas bezahlt. Wir haben bei uns im Schulhaus auch einzelne Fachschaften, die ständig irgendwelche Sozialevents auf eigene Kosten organisieren. Für unsere nächste Fachschaftssitzung in der Chemie bestelle ich Pizza und rechne die übers Fachschaftsbudget ab. Ich treffe mich mit einzelnen Kollegen sehr gerne privat, aber ich habe absolut keine Lust mit der ganzen Fachschaft ein Wochenende zu verbringen. Wenn die das gerne möchten, dürfen sie jederzeit - halt ohne die Fachvorsteherin. In der momentanen Besetzung möchte aber nur eine Person und damit ist das Thema vom Tisch.

  • Mein Ex-Schulleiter hat "sie können einmal im Schuljahr bereits innerhalb dieser Zeit beginnen" so interpretiert, dass ein Studientag eben NICHT zulässig ist und man maximal die letzten beiden Stunden entfallen lassen kann.

    Das versuchen Schulleitungen gerne mal (vorauseilender Gehorsam...), um sich evtl. entstehenden Begründungsaufwand gegenüber der Schulbehörde zu ersparen. Aber es ist eben nur eine "Interpretation".

    Da muss man (als Kollegium, Lehrerrat etc.) die Schulleitung eben von der anderen Interpretationsmöglichkeit überzeugen.

  • Da muss man (als Kollegium, Lehrerrat etc.) die Schulleitung eben von der anderen Interpretationsmöglichkeit überzeugen

    :top:

    • Offizieller Beitrag

    Für unsere nächste Fachschaftssitzung in der Chemie bestelle ich Pizza und rechne die übers Fachschaftsbudget ab.

    hahahaha :D

    Abgesehen davon, dass wir dies (in Deutschland? in NRW? an meiner Schule?) nicht dürften (jede Ausgabe muss ja begründet sein, im Vorfeld genehmigt sein oder zumindest klar abgesteckt sein, mit der Pizza-Bestellung wäre, im dekadenten Falle, dass wir uns noch eine Flasche Cola und je ein Eis gönnen, das Jahresbudget erschöpft ;)



    Nicht falsch verstehen: ich freue mich für dich / euch, dass die Schweiz Bildung ernst nimmt (oder zumindest ernster als Deutschland) (von dem, was du schon erzählt hast), UND dass ihr als Lehrkräfte als Mitarbeiter*innen wertgeschätzt werdet (und ich beziehe mich jetzt NICHT auf die Pizzabestellung, sie ist nur ein Mini-Mosaikstein von deinen Beiträgen)

  • Oh, das ist mir schon klar, das darfst du deinerseits nicht falsch verstehen. Worauf ich hinaus will: Ich nötige ganz sicher niemanden, die Pizza aus der eigenen Tasche zu bezahlen. Ich habe die Möglichkeit, sie abzurechnen, also mache ich das. Ich stelle auch mal einen Kuchen in die Fachschaft, wenn ich Lust habe, andere machen das auch. Ich weiss aber ganz sicher, dass einige KuK bei uns im Schulhaus gar nicht wissen, was alles möglich ist, sich aber sehr gerne mal aufregen was angeblich nicht möglich ist oder sich einbilden, sie müssten irgendwas. Wir hatten auf dieses Schuljahr einen grösseren Umbruch in der Fachschaft, die Schulleitung hätte uns sogar ein Teambuilding-Event bezahlt, das haben wir dankend abgelehnt. Wir kommen wunderbar klar und eine ganz grosse Mehrheit hat wirklich keine Lust auf therapeutisches Klettern oder so.


    Zum Thema: Ausflug mit dem ganzen Kollegium finde ich wirklich schwierig. Wir organisieren alle drei Jahre im Rahmen der schulinternen Weiterbildung einen Ausflug für die Fachschaft. Der ist dann Pflicht und vom Kanton bezahlt. Seit ein paar Jahren macht den bei uns Chemie und Physik zusammen. Die Germanisten haben aber logischerweise ganz andere Interessen, die organisieren sich vielleicht mit den Historikern. Dann haben wir noch unseren Wintersporttag, an dem die ganze Schule unterwegs ist. Wer am fraglichen Tag Unterrichtsverpflichtung hat, muss mit und rechnet die Spesen ab.


    An meiner ersten Schule sind außerhalb der Schulzeit alle zusammen auf einen "Maienbummel" wandern gegangen, soweit ich mich erinnere, war die Teilnahme freiwillig. An meiner jetzigen Schule organisieren zwei Kollegen aus der Fachschaft Sport ein Schneesportwochenende, auf das man freiwillig mitgehen kann. Von uns Chemikern hat jetzt einer eine Metzgete-Wanderung im Herbst organisiert, mal schauen, ob sich das etabliert. Das ist alle Privatvergnügen. Alles was Pflicht ist, darf kein privates Geld kosten.

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