Mentor bildet nicht gut aus

  • Werde autonom, sprich deine Beobachtung an der richtigen Stelle an (egal, ob besagter Mentor best Buddy von der SL ist) & erwarte, weil es dir zusteht, eine gute Ausbildung. Es ist nicht dein Problem, dass er seinen Mentorenjob als Organisations-/Wegscheuchzeit missversteht. Er soll seine Arbeit machen!

  • Wenn jemand sagt, dass er keine Ahnung von Planung hat und auch dass er mir nicht helfen kann, gehe ich mal davon aus, dass dem wirklich so ist.

    Wenn jemand das sagt, möchte er vielleicht zum Ausdruck bringen, dass er zu lange raus ist, um die derzeit gerade aktuell angesagte Planung unterstützen zu können oder zu wollen.


    Den eigenen Unterricht muss man ja nicht mehr so planen, wie es im Ref angesagt ist.


    Bei uns wird vom Seminar aus gesagt, dass die Refs eigenverantwortlich arbeiten sollen und dass das meiste im Seminar besprochen wird.

    Die Entlastungsstunde ist nicht immer gegeben. Wenn man - von wem auch immer- zur Ausbildungsschule erhoben wird, hat man häufiger Referendare.

    Refs werden an Schulen mit Mangel gesetzt und sollen einen Teil des Mangels ausgleichen, sind aber nicht als volle Lehrkraft an der Schule, für Außerunterrichtliches weniger einsetzbar, brauchen zudem Betreuung.

    Die Aufgabe, Mentor:in zu sein, kann jeden ereilen, in NDS reicht es, wenn man das Fach unterrichtet (hat).


    Auch ich finde, dass es viel Aufwand und Zeit braucht, die nicht entsprechend entlastet wird. Die anderen Aufgaben, die man zudem hat, sprengen auch den Rahmen.


    In meinem Ref gab es eine andere Situation. Ich habe zwar damals in der Schule das Gespräch gesucht, wusste aber auch, dass die SL super war und ich keinen Nachteil zu erwarten hatte. Ob man es im Seminar zur Sprache bringt, kommt ebenfalls darauf an, welchen Rückhalt man erwarten kann.

    Insgesamt klingt seine Situation recht günstig, wenn sich etwas ändert, könnte es auch nachteilig sein.

  • Wenn jemand sagt, dass er keine Ahnung von Planung hat und auch dass er mir nicht helfen kann, gehe ich mal davon aus, dass dem wirklich so ist.

    Ich habe nun - mit Studium - mehr als 40 Jahre den Schulbetrieb begleitet und so viele unterschiedliche didaktischen Konzepte und Vorgaben für Unterrichtsplanungen miterlebt, dass ich mit Fug und Recht behaupten kann, dass ich von Planung keine Ahnung habe. Jedenfalls von der Form, die aktuell durch eines der Seminare "getrieben" wird.

    Als Mentor bin ich immer davon ausgegangen, dass DIE Methode, die gerade im Seminar propagiert wird, auch prüfungsrelevant ist. Und dass es Aufgabe des Seminares ist, darauf vorzubereiten, was am Ende von dort abgeprüft wird.

    Meine Aufgabe als Mentor war definiert als Begleitung in schulspezifischen Fragen, im Kontakt mit Eltern, im Umgang mit Schülern und im freundlichen Hinweis, wie ich meinen Unterricht aufbaue - und weshalb. Ich bin immer davon ausgegangen, dass Junglehrer ein abgeschlossenes Lehramtsstudium absolviert haben und im Seminar auf die Unterrichtspraxis - und auf die von dort gestellten Erwartungen - vorbereitet werden.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
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  • Wenn jemand sagt, dass er keine Ahnung von Planung hat und auch dass er mir nicht helfen kann, gehe ich mal davon aus, dass dem wirklich so ist.

    Ist doch klasse. Du bringst deinem Mentor etwas bei und er wird dich bei der Schulleitung, mit der er befreundet ist, loben.

    Die Schulleitung wird dir dann ein sehr gutes Zeugnis ausstellen und dich unbedingt behalten wollen. Ebenso ist der Zugang zur ersten Beförderungsstufe in einigen Jahren gelegt.


    Es gibt Mentoren, die einen niedermachen und zum Rand der Verzweiflung bringen. Sei dankbar, dass du einen guten und einen neutralen Mentor hast.

  • Mit meiner Seminarleiterin habe ich das Thema besprochen und sie war nicht sehr erfreut über seine Einstellung und sein Verhalten. Sie wusste auch allein von meiner Erzählung um wen es sich handelt, also wird es da in der Vergangenheit bereits Probleme gegeben haben. Die Idee die Lerngruppe zu wechseln kam auch von ihr, allerdings habe ich ein wenig Sorge, dass es trotzdem nicht klappen wird und nur weil ich wechsle heißt es ja nicht, dass es gut wird. Er ist zu mir nicht fies, aber leider auch nicht sehr hilfreich oder wertschätzend und in andern Punkten sehe ich sein Verhalten sehr kritisch. Ich sehe einfach, dass ich bei ihm nur lernen kann, wie man es nicht macht, aber nichts was mich aktiv weiterbringt. Für dieses Minimum an Einsatz gibt es auch nur meine minimale Dankbarkeit. Und im Übrigen bekommen die Mentoren bei uns eine Abminderungsstunde.


    Und bezüglich der SL: Die weiß ja auch nicht alles was hinter den Kulissen passiert und selbst wenn… Wieso sollte sie mir gegenüber zugeben, dass mir ein schlechter Mentor zur Seite gestellt wurde? Also schon klar, dass

  • Ist doch klasse. Du bringst deinem Mentor etwas bei und er wird dich bei der Schulleitung, mit der er befreundet ist, loben.

    Die Schulleitung wird dir dann ein sehr gutes Zeugnis ausstellen und dich unbedingt behalten wollen. ...


    Also ich habe es mir anders überlegt und stimme dem zu. Ich würde den Mentor bei der mit ihm befreundeten Schulleitung anschwärzen und haarklein erzählen, was der erfahrene Kollege alles nicht kann. Das kommt als Auszubildender mega gut und du wirst reich belohnt werden.

  • Ich sehe einfach, dass ich bei ihm nur lernen kann, wie man es nicht macht, aber nichts was mich aktiv weiterbringt.

    Das sind ja ganz schön große Worte. Offensichtlich stimmt die Chemie nicht, wie man so schön sagt und du hältst ihn für einen schlechten Lehrer. Kannst du das denn beurteilen? Wenn alles so schlecht wäre, hätte er vermutlich Probleme mit Schülern, Eltern, Kollegen und Schulleitung. Er hat eine ganz andere Persönlichkeit als du, das ist bei Mentoren oft so. Du musst das was dir nicht gefällt ja nicht nachmachen. Wenn du fachliche Hilfe brauchst, die du von ihm nicht bekommst, wende dich an die Seminarleitung. Oder stelle ihm gezielt Fragen. Wenn er nicht antworten kann, frage ihn, wen du sonst fragen kannst. Nerve ihn.

  • Die Idee die Lerngruppe zu wechseln kam auch von ihr,

    Ich habe eine Verständnisfrage: Seid ihr mehrere Referendare bei einem Mentor?

    Im anderen Thread schreibst du von einem Klassenteam. Dort dachte ich, das wäre eine von 2 Lehrern im Team geführte Klasse. Was allerdings nicht zu diesem Thread dann passt, wo du von einer Mentorin und einem Mentor in jeweils einem Fach schreibst. Jetzt denke ich, dass das Klassenteam die Lerngruppe ist. Hier wäre es gut, wenn du schreibst, was du meinst.


    Wenn du die Lerngruppe wechselst, passt dann das Fach noch?

    Wir haben an der Grundschule immer nur eine/n Referendar/in pro Mentor.


    Wenn die Seminarleitung dir selbst dies vorgeschlagen hat, dann wird sie wohl bessere Infos haben wie wir, denn sie kennt die Umstände, die wir nicht kennen. Außerdem gibt es bundeslandspezifische Eigenheiten. Ich vermute einmal, dass es um ein Ref in der Förderschule LE geht.

    Wie stellt sich die Seminarleitung das Procedere eines Wechsels vor?


    Zum Ref: Bei anderen Typen von Förderschulen wird das Ref wohl nicht so fächerspezifisch sein, sondern eher förderschwerpunktmäßig, vermute ich mal. Wäre auch meine Frage an die Sonderschulpädagogen hier, wie das Ref bezüglich Fächer oder Förderschwerpunkt eigentlich abläuft. Ich frage rein aus Interesse.

  • Ich habe L studiert und kam im Ref an ein SFZ, Schwerpunkt ist dort L (in Bayern). Fächer hatte ich Mathe, Deutsch, Musik studiert. Unterrichtet habe ich alles (es war eine Eingangsklasse, DFK 1) außer Musik, das wollte meine Betreuungslehrerin selbst geben.

    Meinen Unterricht hat sie nie gesehen, da ich meine Stunden an einem Tag gehalten habe, an dem sie MSD gemacht hat. (Ich überlege gerade, ich musste 6h halten, so viel hat eine erste Klasse nie am Stück, irgendwo muss ich noch Stunden gehalten haben)

    Ps Also, die Fächer waren nicht so wichtig, der Förderschwerpunkt schon. Ich musste zB Kunst geben und HSU, hatte ich nicht studiert.

  • Wir sind 2 Refis an der Schule (Förderschule GE) bei unterschiedlichen Mentoren. Ich habe eine Mentorin in der einen Klasse und den Mentor in der anderen. Beide Klassen haben aber jeweils eine weitere Lehrkraft die nicht in Mentorenfunktion ist.

  • Für dieses Minimum an Einsatz gibt es auch nur meine minimale Dankbarkeit. Und im Übrigen bekommen die Mentoren bei uns eine Abminderungsstunde.

    Die nächsten 20 Refs gehen dann wohl an dich.

    Ich weiß, dass es viel Arbeit ist, meistens mache ich das gerne, aber ich bin froh, dass ich auch mal „Nein“ sagen darf oder mal ein Jahr aussetzen kann.

  • Die Begriffe gingen ein bisschen durcheinander. ;)

    Mit der Lerngruppe wechseln, meinst du dann quasi die Klasse wechseln, vermute ich einmal. Die Klassen in einer GE Schule sind vergleichsweise ziemlich klein, wie ich es aus unserer Schule in der Region kenne oder von Bekannten weiß, die an einer solchen Schule arbeiten.

    Mich wundert als GS- Lehrerin so oder so, dass man in einer Förderschule für GE zwei unterschiedliche Mentoren hat, zumal diese ja Spezialisten für diese Schulart sind.

  • Mich auch, aber ich meine, es gibt Bundesländer, in denen man im Ref. Primar- und Sekundarstufe abdecken muss o. Ä.

    So war das bei mir. Förderschule ESE, Primar- und Sekundarstufe einer Schule in zwei Stadtteilen. 24 Monate pendeln zwischen beiden Standorten plus Seminar.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Beitrag von Caro07 ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Bei uns sind wir an zwei Schulen im Vorbereitungsdienst, um beide Förderschwerpunkte abzudecken.

    Das finde ich auch spannend? Werdet ihr dann in zwei Schwerpunkten plus Fach ausgebildet oder nur in den zwei Schwerpunkten? Ich hätte mich ehrlich gesagt sogar gefreut wenn das so wäre.

  • Stell dir 2 Ausbildungsschulen mal nicht zu romantisch vor.

    Das heißt nämlich erhöhte Fahrzeit, Abstimmungsprobleme im Stundenplan, ggf. doppelte Konferenzen, doppelte soziale Aktivitäten, ggf. doppelter Materialsatz in der Schule, etc.

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