Burnout – Was nun?

  • Dann glaube es nicht, ich habe es schriftlich, dass es mich berechtigt in den Klassen 1-10 damit zu unterrichten. Also wüsste ich nicht, warum das nihilist nicht auch können sollte.

    In Bayern ist das aber alles nicht so. Die Kinder von Freunden haben Lehramt an Gymnasien studiert in Bamberg. Weil sie im Gymnasium mit ihren Fächern nicht unterkommen, beide haben kath. Religion und noch ein Fach, weiß aber nicht, welches, bleibt ihnen keine andere Wahl, als in die Mittelschule (ehemals Hauptschule) zu wechseln. Dafür müssen sie aber eine zweijährige Umschulung machen und dafür nach München ziehen.... Man könnte ja meinen, dass ausgebildete Lehrer mit langem Studium und zweijährigem Ref. einfach so an einer anderen Schulform eingesetzt werden, aber in diesem Fall ist es nicht so und sie werden nicht die Einzigen sein.

  • Stimmt vielleicht ja noch für das Bundesland von nihilist . Hier in BW ist es aber wie du korrekt schreibst seit einigen Jahren getrennt in Grundschullehramt einerseits und SEK.I- Lehramt andererseits. Letzteres qualifiziert dann für sämtliche SEK.I- Schularten.

    Ich habe gelesen, dass Nihilist in Bayern ist und darauf bezog ich mich.

  • ich habe damals in bayern das unterrichtsfach germanistik zusammen mit gymnasial- und magisterstudenten studiert und dürfte dieses auch in höheren klassen unterrichten.

    das zweite fach an der uni war dann grundschuldidaktik. also wäre ich dann gymnasiallehrkraft mit nur einem fach. das gibt es schon manchmal.

    Er hat in Bayern studiert.

  • Naja, unabhängig von der etwas schrägen Durchlässigkeit der Lehrämter, ist Korrekturbelastung wohl eher selten der singuläre Grund für einen Burnout.

    Insofern ist die Frage, ob da ein Lehramtswechsel wirklich helfen würde.

  • Naja, unabhängig von der etwas schrägen Durchlässigkeit der Lehrämter, ist Korrekturbelastung wohl eher selten der singuläre Grund für einen Burnout.

    Ich kriege schon manchmal die Krätze, wenn ich stapelweise Englischklausuren hier rumliegen habe. Wenn ich mir vorstelle, daneben nochmal genausoviele Stapel Deutsch liegen zu haben, bekomme ich von der Vorstellung schon Burnout.

    Bei meiner Schwiegermutter habe ich gesehen, was zwei Korrekturfächer bedeuten. Die hat bis auf die Sommerferien quasi alle Ferien durchkorrigiert. Als Lehrer ohne Korrekturfach kann man die Belastung unter Umständen nicht nachvollziehen. Die Informatik/Mathe Kollegen an meiner Schule können das auch nicht.

    Zitat

    Insofern ist die Frage, ob da ein Lehramtswechsel wirklich helfen würde.

    Es war ein Gedanke über den der TE nachdenken kann. Oder er lässt es, weil er es für abwegig hält oder keine Lust dazu hat.

  • Immer diese Klagen über die Korrigiererei.
    Ich fand das auch ätzend. Da lagen dann 25 Aufsätze, 25 Englisch-Klassenarbeiten und gleichzeitig habe ich den Erdkunde- und Mathetest vorbereitet. Dazu mussten noch von 3 Klassen, in denen ich (einstündig!!!=Höchststrafe!!!) Kunst unterrichtet habe, jeweils 20-30 Bilder benotet werden.


    2 Korrekturfächer?
    Das Paradies auf Erden!

    Und das alles nachdem du 25 km (nur in Socken) durch den Schnee nach Hause gelaufen bist.

  • Wäre es vielleicht aus Respekt dem Kollegen gegenüber möglich, hier nicht blöde Sprüche zu reißen, die man als erkrankter Mensch durchaus auch so verstehen kann, dass man sich mit seiner persönlichen Belastung und seinen gesundheitlichen Problemen halt nicht so anstellen solle („2 Korrekturfächer! Das Paradies für Erden!“)?


    Auch eine Abwertung des Arbeitsaufwandes anderer Schularten ist zur Gänze unangebracht und das nicht nur, weil es in diesem Thread um einen Burnout geht, der in allen Schularten vorkommt, weil es selbstredend überall neben Aspekten von Selbstüberlastung auch schlicht eine Menge an Belastungsfaktoren gibt, die die seelische Gesundheit nachhaltig gefährden können, wenn man nicht sehr gut auf sich selbst aufpasst und sich auch gut genug abzugrenzen vermag.


    Vielen Dank!

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Bei meiner Schwiegermutter habe ich gesehen, was zwei Korrekturfächer bedeuten. Die hat bis auf die Sommerferien quasi alle Ferien durchkorrigiert. Als Lehrer ohne Korrekturfach kann man die Belastung unter Umständen nicht nachvollziehen.Un

    Also, als jemand, der Deutsch und Englisch unterrichtet und beinahe ausschließlich in der Oberstufe eingesetzt ist, kann ich das jetzt nicht ganz so unterschreiben. Ja, der Korrekturaufwand ist enorm und für mich - persönlich - sind die Korrekturen auch die mit Abstand größte Belastung im Job. Nicht nur durch die schiere Anzahl, sondern auch durch die stupide und montone Art der Tätigkeit. Oder vielmehr: stupide und monoton einerseits, andererseits aber auch nicht so stupide und monoton, dass man einfach den Kopf dabei ausschalten könnte. Man muss sich trotzdem konzentrieren und ist dadurch gezwungen, sich voll Konzentriert auf diese eintönige Tätigkeit einzulassen.

    Trotzdem: Diese Aussage, die man öfter mal hört und liest, dass Kolleginnen oder Kollegen alle Ferien (außer die Sommerferien) durchkorrigieren, verwundern mich immer wieder. Ich korrigieren nie die kompletten Ferien durch. Und ich bin durchaus jemand, der seine Korrekturen so prokrastiniert, dass sie sich zu Ferienbeginn stapeln. Trotzdem gelingt es mir immer, auch mehrere Tage, in der Regel mehr als die Hälfte der Ferien, freizuschaufeln und Freizeit zu haben.

    Ich will nicht leugnen, dass es vereinzelt Kollegen so geht, wie deiner Schwiegermutter. Ich will das auch für sie bzw. für deine Beobachtungen nicht anzweifeln. Dafür mag es verschiedene Gründe geben, von Arbeitsorganisation und Perfektionismus bis hin zu persönlichen Dispositionen, die das gar nicht anders möglich machen. Trotzdem halte ich das auch mit zwei Korrekturfächern nicht für den Normalfall.

    Ich schreibe das, weil ich glaube, dass wir uns als Lehrer mit eher zweifelhaftem Ruf in der Gesellschaft keinen Gefallen tun, wenn wir ignoranten Stammtischweisheiten ("vormittags recht, nachmittags frei"; "12 Wochen Urlaub im Jahr") mit überzogenen Darstellungen oder Einzelfällen ("alle Ferien durchkorrigiert"; "jeden Tag Unterrichtsvorbereitung bis spät in die Nacht") begegnen. Eine differenzierte Darstellung der tatsächlichen Belastung unter Berücksichtung der besonderen empfundenen Belastung in Einzelfällen ist hier dem Diskurs sicherlich dienlicher.


    Gerade auch, wenn es darum geht, Kollegen zu helfen, die aktuell mit Burnout und Überlastung kämpfen. Deren Einzelschicksale sind eben gerade als Einzelschicksale ernstzunehmen und man erweist ihnen einen Bärendienst, wenn man dieses Gefühl der Belastung normalisiert, indem es so darstellt, als müsse es allen Korrekturfachlehrern so gehen. Die Message im Subtext ist nämlich, auch wenn das nicht die eigentliche Aussageintention ist: "Das ist halt so. Die anderen kommen ja auch irgendwie klar, warum brichst du darunter zusammen? Das muss wohl an dir liegen."

    Und das kann ja nun wirklich nicht die Message sein.

    Nochmal: Ich weiß, so war das nicht gemeint. Aber es ist eine Konnotation, die leicht ungewollt mitschwingen kann.


    Ergänzung: Zu dem unsäglichen Spruch, Korrekturfächer seien das Paradies auf Erden, sag ich jetzt lieber mal nichts. Der ist, insbesondere im Kontext des Threadthemas, sowas von unterirdisch, dass er mehr über die Person, die das äußert, aussagt als über Korrekturfachlehrer und deren Belastung.

  • Ergänzung: Zu dem unsäglichen Spruch, Korrekturfächer seien das Paradies auf Erden, sag ich jetzt lieber mal nichts. Der ist, insbesondere im Kontext des Threadthemas, sowas von unterirdisch, dass er mehr über die Person, die das äußert, aussagt als über Korrekturfachlehrer und deren Belastung.

    Danke dir dafür. Es ist wirklich nur noch zum Davonlaufen. Wie kann man eigentlich so dermassen kein Gespür für irgendwas haben und sich gleichzeitig für so grossartig halten?


    Vollkommen anekdotisch: Die Kolleginnen und Kollegen, die ich bis anhin habe in eine Krankschreibung wegen Überlastung gehen sehen, unterrichten Wirtschaft/Recht, Physik, Geschichte und Latein. Meine Partnerin hat als Geschäftsleiterin in einem Biotech-Unternehmen für 1 1/2 Jahre den Deckel zugemacht. Das Wichtigste wurde hier eigentlich schon mehrfach geschrieben, bitte Mr_Brightside werd den Gedanken los, dass irgendetwas deine "Schuld" sein könnte. Es ist in dem Kontext auch vollkommen wurscht, welche Fächer du unterrichtest, das sind ja sicher die, an denen du irgendwann mal Freude im Studium hattest. Du wirst hoffentlich in der Therapie einen Weg für dich finden. Ich sehe hier immer noch jeden Tag, wie schwer es ist für jemanden, der jahrelang 120 % gearbeitet hat, plötzlich auf 80 % eingepfercht zu werden und akzeptieren zu müssen, dass es das jetzt ist.


    Alles Gute dir! :rose:

  • in bayern waren im fach grundschuldidaktik drei didaktikfächer, die nicht das unterrichtsfach waren, enthalten. dazu noch scheine in philosophie, erziehungswissenschaften, soziologie, psychologie. im unterrichtsfach saß man mit den magister- und haupt-, realschul- und gymnasialstudenten zusammen außer bei didaktik speziell nach schulart. speziell für grundschule waren nur manche der didaktikveranstaltungen, manche auch für GS und HS gemeinsam. ich glaube, magister mussten einen hauptseminarschein mehr machen (die hauptseminare durfte man sich aussuchen), dafür waren die prüfungen in germanistik bei magister aber nicht so hart wie die staatsexamen für die lehrämter (ich verglich mit einer magisterkommilitonin, mit der ich fast alle linguistik- und literaturwissenschaftsveranstaltungen zusammen hatte).

    es hieß "studium auf lehramt", aber im unterrichtsfach wurde normal germanistik studiert. mir wurde gesagt, dass ich dieses fach auch in höheren klassen unterrichten darf, aber dass man halt eigentlich zwei unterrichtsfächer fürs gymnasium braucht, mein zweites fach aber die grundschuldidaktik ist. nach dem studium bin ich dann nach berlin gegangen.

    ich finde es jedenfalls sehr wichtig, dass man im lehramtsstudium für grundschule ein fach "richtig" studiert, da man gerade für die basics wirklich etwas von der materie verstehen muss. sonst kommt es, wie bei fachfremden kollegen, in deutsch 1.klasse zu lehrersprüchen wie "wenn du tiga statt tiger schreibst, liegt das daran, dass du zu undeutlich sprichst." (und nicht etwa daran, dass die graphemkombination "er" korrekt als phonem schwa-a realisiert wird und das kind noch lautgetreu schreibt) (sic! genauso von kollegin gehört!).

  • Also, zu meiner Studienzeit in Bayern, oder vielleicht auch nur an meiner Uni, so vor knapp 30 Jahren, hieß das Fachstudium für Gymnasiallehramt "vertieft" und das Fachstudium für GS, HS und RS "nicht vertieft". Das hat bedeutet, dass die Studierenden in den "nicht vertieften" Studienfächern zwar prinzipiell die gleichen Fachseminare besucht haben wie ich, aber insgesamt im Fach weniger Scheine machen mussten. Da, wo ich zwei Hauptseminare gebraucht habe, haben diese Studierenden nur eins oder gar keins belegt etc. Dafür mussten die "nicht vertieft" Studierenden mehr Scheine in Didaktik machen.

    Auch im Staatsexamen war der Schwerpunkt doch erkennbar ein anderer, man konnte ganze Bereiche im "nicht vertieften" Studium aussparen (- für die meisten war das Mediävistik), in denen wir im vertieften Studium Examensprüfungen ablegen mussten.


    Unterm Strich haben die Studierenden im "nicht vertieften" Studiengang sicherlich nicht weniger geleistet, aber doch mit einer erkennbar anderen Schwerpunktsetzung. Ob die Schwerpunktsetzung im Einzelnen so sinnvoll war, kann man vielleicht anzweifeln, aber dass es solche Unterschiede zwischen den Schularten gab, macht schon irgendwie Sinn. Es ist also nicht "nur ein fehlendes Fach", das GS-Lehrer von Gym-Lehrern unterschieden hat, sondern auch eine andere fachliche Ausrichtung des Studiums insgesamt.


    Die Terminologie (vertieft/nicht vertieft) mag vielleicht an anderen Unis anders gewesen sein, das weiß ich nicht, aber grundsätzlich kamen die Vorgaben ja aus der Landesweit gültigen LPO I. So gesehen kann das zumindest damals nicht so anders gewesen sein. Keine Ahnung, wie das heute ist.

  • @nihilst: (OT)

    Das Studium ist in Bayern immer noch so ähnlich wie du es geschildert hast. Das man im fachwissenschaftlichen Fach mit anderen Lehrämtern in denselben Veranstaltungen sitzt, höre ich immer wieder. Nur ist dein Missverständnis, dass man mit diesem studierten fachwissenschaftlichen Fach, das man in Bayern im Rahmen des Grundschullehrerstudiums studiert hat, - zumindest in Bayern - befähigt ist, an der Realschule oder am Gymnasium zu unterrichten.


    Mit der Mittelschule ist das so ein Ding: Da wird gerne in Bayern nach Bedarf geschaut. Es kann einem als Grundschullehrkraft durchaus passieren, dass man an eine Mittelschule versetzt oder abgeordnet wird. Vor 10-15 Jahren war der Bedarf an den Mittelschulen so hoch und die Grundschule überbelegt, dass einige Grundschullehrkräfte an die Mittelschule abgeordnet oder gar versetzt wurden, teilweise gegen ihren Willen.

    Umgekehrt wird bei den mobilen Reserven munter zwischen den Schularten hin und her vertreten. Das kommt daher, weil ein Schulamt gleichermaßen Grund- und Mittelschulen betreut.

  • ja, es kann sein, dass außer magister auch gymnasium einen hauptseminarschein mehr brauchte, aber mehr war es glaube ich nicht.

    wir mussten neuere deutsche literaturwissenschaft, ältere deutsche literaturwissenschaft, sprachwissenschaft und deutschdidaktik belegen und wurden in allen 4 fächern im staatsexamen geprüft. und das war weit mehr als der stoff, den man im gymnasium lernt (z.b. riesige literaturliste in lit.wi), daher wüsste ich nicht, warum man dann nicht befähigt sein sollte, in dem fach am gymnasium zu unterrichten. fände ich besser, als wenn an der grundschule leute, die nie sprachwissenschaft hatten, eine erste klasse in deutsch bekommen. das passiert sogar recht oft!

  • warum man dann nicht befähigt sein sollte, in dem fach am gymnasium zu unterrichten. fände ich besser, als wenn an der grundschule leute, die nie sprachwissenschaft hatten, eine erste klasse in deutsch bekommen. das passiert sogar recht oft!

    Noch schlimmer ist es, wenn sie keine Grundschuldidaktik studiert haben. Wer aus dem Gymnasium in Klasse 1/2 kommt, kann nur um Hilfe der KuK betteln - oder scheitern. Das ist eine eigene didaktisch-pädagogische Welt.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • hm.. an der uni ist von grundschuldidaktik bei mir nicht viel hängengeblieben.. das kam dann erst im ref, was ich wirklich gebraucht habe. also eigentlich habe ich für die praxis nur linguistik, mathedidaktik und den seminarstoff (didaktik) und die übung aus dem ref gebraucht und aus meinem psychologiestudium davor die test- und fragebogenkonstruktion, etwas methodik und sozialpsychologie - vor allem ersters ist sehr, sehr nützlich beim erstellen von tests und arbeiten, die auch das messen, was sie messen sollen.

  • ....wurden in allen 4 fächern im staatsexamen geprüft. und das war weit mehr als der stoff, den man im gymnasium lernt (z.b. riesige literaturliste in lit.wi), daher wüsste ich nicht, warum man dann nicht befähigt sein sollte,

    Das ist bei allen Schulfächern, die man fachwissenschaftlich auf Lehramt studiert, so. Nach dem Abistoff geht es weiter. Selbst mein PH- Studium (vor langer Zeit) in Ba-Wü setzte bei meinen beiden fachwissenschaftlich studierten Schulfächern am Abiturstoff an und ging deutlich darüber hinaus.

  • Das ist bei allen Schulfächern, die man fachwissenschaftlich auf Lehramt studiert, so. Nach dem Abistoff geht es weiter. Selbst mein PH- Studium (vor langer Zeit) in Ba-Wü setzte bei meinen beiden fachwissenschaftlich studierten Schulfächern am Abiturstoff an und ging deutlich darüber hinaus.

    Genau so. Bei meinem Mathematikstudium an der PH war nicht nur ich überrascht, dass der fachwissenschaftliche Teil aus den Inhalten Aussagenlogik, Mengentheorie und theoretischer Geometrie/Abbildungsgeometrie bestand. In den didaktischen Seminaren kamen dann die Inhalte der SEK I und deren unterrichtliche Umsetzung dran. Der fachwissenschaftliche Teil hat durch den hohen Abstraktionsgrad viele überfordert und der Anteil der Abbrecher und der Studienfachwechsler war daher in Mathematik besonders hoch. Auch heute liegt der Abbrecheranteil in Mathe weit über dem anderer Fächer, die Quote der nicht bestandenen Examina ebenfalls. Weil an PHs die Semesteranzahl geringer und die Zahl der unterschiedlichen Module höher ist als an den Unis, gehen die Inhalte selbstverständlich nicht so sehr in die Tiefe wie dort. Aber easy-peasy und auf Bruchrechnung beschränkt ist das nicht.

    Ich hab doch tatsächlich noch die Pflichtlektüre von damals in meiner Bibliothek entdeckt!
    - Arno Mitschka: Elemente der Gruppentheorie, Herder, 1975
    - Hans-Dieter gerster: Aussagenlogik, Mengen, Relationen, Herder, 1976
    - Arno Mitschka: Einführung in die Geometrie - Kongruez- und Ähnlichkeitsabbildungen in der Ebene, 1975
    - Heuser/Tilmann .a.: Funk-Kolleg Mathematik I und 2

    Die Bücher enthalten Anstreichungen. Falls jemand Interesse an diesen 'historischen Kostbarkeiten' besitzt - ich gebe das Paket für 10 € + Porto ab. Mathematik schimmelt nicht.
    Bei Interesse PN.

    Auf der ersten Innenseite vom Funkkolleg Mathe II befindet sich noch eine persönliche Widmung ;)

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  • Das ist bei allen Schulfächern, die man fachwissenschaftlich auf Lehramt studiert, so. Nach dem Abistoff geht es weiter. Selbst mein PH- Studium (vor langer Zeit) in Ba-Wü setzte bei meinen beiden fachwissenschaftlich studierten Schulfächern am Abiturstoff an und ging deutlich darüber hinaus.

    ja natürlich, das hatte ich auch nicht anders erwartet. man kann den schülern ja nicht nur wenige schritte voraus sein und muss ein tiefes verständnis des faches haben. aber, wie gesagt, das finde ich bei grundschulunterricht genauso wichtig, weil es ja um die basics des faches geht und man verstehen muss, was für vorstellungen junge (ur-)menschlein von sprache, schrift, begriffen haben und aufbauen müssen. von daher fand ich mein germanistikstudium (auf studentenausweis stand das auch so: 1. germanistik, 2. grundschuldidaktik) sehr wichtig für den erstleseunterricht.

    aber das ist jetzt total off-topic und passt gar nicht mehr zum thread.. sorry.

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