Burnout – Was nun?

  • Wirklich niemand hat in diesem Thread behauptet, dass Grundschullehrkräfte keinen Belastungen ausgesetzt sind. Was soll die Unterstellung?

    Richtig, mit diesen Worten hat das niemand gesagt.


    Aber in diese Defensive steige ich nicht ein, es steht hier klar, dass ein Wechsel an die GS was sein könnte, wenn zwei Korrekturfächer zu dolle in der weiterführenden Schule sind. Ich unterstelle gar nichts, ich habe gelesen und in einem Nebensatz drauf reagiert.

    Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.

  • Wenn ein Grundschullehrer schriebe, er sei stark durch die erzieherische Arbeit belastet, bekäme er hier im Forum dann die Empfehlung, doch einfach an das Gymnasium zu wechseln?

    warum nicht? ich hatte lange überlegt, welche arbeit wohl das geringere übel ist. als ich mal eine sehr anstrengende klasse hatte, habe ich tatsächlich drüber nachgedacht und es nur nicht getan, weil mein studiertes fach germanistik eben ein korrekturfach ist.

  • Ein Grundschullehrer kann nicht einfach ans Gymnasium wechseln. In BW erfolgt die Ausbildung der Grundschullehrer doch an den pädagogischen Hochschulen während für das Gymnasium ein Uni-Studium notwendig ist. Oder gilt diese strikte Trennung nicht mehr?

  • Ja für begrenzte Zeit, weil man jetzt schon den zukünftigen Mehrbedarf einstellt.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Das Problem sind halt Löcher die gestopft werden müssen und da gibt's in NRW derzeit einige. Und zwar in den Förderschulen und Grundschulen und auch in den Realschulen.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Ein Grundschullehrer kann nicht einfach ans Gymnasium wechseln. In BW erfolgt die Ausbildung der Grundschullehrer doch an den pädagogischen Hochschulen während für das Gymnasium ein Uni-Studium notwendig ist. Oder gilt diese strikte Trennung nicht mehr?

    Das hängt vom Bundesland ab, in Berlin und Brandenburg sind beides Universitätsstudien und viele Studiengänge sind für 1-10 (also allgemeinbildende Schulen, somit ist man nur für die Oberstufe eigentlich nicht qualifiziert).

    Ich meine, das ist in noch mehr Bundesländern auch noch so, dass inzwischen alles an der Uni ist.

    Hier sind die Löcher übrigens auch an den Gymnasien, somit geht selbst da Quereinstieg o.ä.

  • Das Problem sind halt Löcher die gestopft werden müssen und da gibt's in NRW derzeit einige. Und zwar in den Förderschulen und Grundschulen und auch in den Realschulen.

    Ich befürchte, das wird alles noch schlimmer, auch bei uns. Im nächsten Schuljahr haben wir plötzlich wieder G9. Hoffentlich auch genug Lehrkräfte dafür.

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    Und andersherum geht das einfach?

    auch unabhängig von den Abordnungen ist es tatsächlich möglich, das Lehramt zu einer "kürzeren" Schulform zu wechseln.
    Also in NRW. Wegen Lehrermangel kann quasi jede*r mit einem Hauptfach (Fächergruppe I) in die Grundschule wechseln, mit Anpassung oder auch nicht.

  • Warum machen das dann nicht alle, wenn der Job so viel einfacher und stressfreier ist?

    Weil es Kollegen gibt, die Schiss vor kleinen Kindern haben und nicht aus sich herausgehen können oder meinen sie wären zu Höherem bestimmt. Und wegen der Kohle natürlich, aber das hat sich ja bald erledigt.


    Ich fand meine Abordnung an die Grundschule spitze. Überarbeitet war ich jedenfalls nicht.

  • ich habe damals in bayern das unterrichtsfach germanistik zusammen mit gymnasial- und magisterstudenten studiert und dürfte dieses auch in höheren klassen unterrichten.

    das zweite fach an der uni war dann grundschuldidaktik. also wäre ich dann gymnasiallehrkraft mit nur einem fach. das gibt es schon manchmal.

  • Beitrag von Zauberwald ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Ich befürchte, das wird alles noch schlimmer, auch bei uns. Im nächsten Schuljahr haben wir plötzlich wieder G9. Hoffentlich auch genug Lehrkräfte dafür.

    Zunächst wird dadurch die Lehrerknappheit verringert, da die neuen 5er durch G9 etwas weniger Stunden haben als in G8. Und mit jedem weiteren G9-Jahrgang wird es entspannter. Erst wenn die diesjährigen 5er, also der erste G9-Jahrgang, in Klasse 13 kommen, dann braucht man auf einen Schlag wieder viele Lehrer mehr. Also dann wieder in 7 Jahren. Theoretisch genug Zeit aufzustocken, aber ob das voraus schauend passiert?

    Betrifft aber auch nur die Gymnasien und Gesamt- oder Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe. Für Grundschulen, berufliche Schulen und Schulen, die einen Sek-I-Abschluss anbieten, gilt das so direkt nicht. Und vermutlich wird das auch wieder von den Fächern abhängen. Wenn (Mangel-)Fächer Stunden gewinnen (z.B. Informatik), dann stimmt es für diese vielleicht auch nicht.

  • Die Burnout-Symptome können auch andere Ursachen haben. Fatique und Erschöpfungszustände werden als Symptome von Long-Covid berichtet.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • ich habe damals in bayern das unterrichtsfach germanistik zusammen mit gymnasial- und magisterstudenten studiert und dürfte dieses auch in höheren klassen unterrichten.

    das zweite fach an der uni war dann grundschuldidaktik. also wäre ich dann gymnasiallehrkraft mit nur einem fach. das gibt es schon manchmal.

    Und welchen Abschluss hast du in Bayern dann von der Uni her erreicht?

  • Ein Grundschullehrer kann nicht einfach ans Gymnasium wechseln. In BW erfolgt die Ausbildung der Grundschullehrer doch an den pädagogischen Hochschulen während für das Gymnasium ein Uni-Studium notwendig ist. Oder gilt diese strikte Trennung nicht mehr?

    In Bayern studiert man Lehramt auf Grundschule an der allgemeinen Uni.


    Eine Frage: An eine PH wird doch auch studiert, oder? Da macht man doch keine Ausbildung? Oder verstehe ich da was falsch?

    Einmal editiert, zuletzt von Magellan () aus folgendem Grund: Sich statt doch

  • Wirklich niemand hat in diesem Thread behauptet, dass Grundschullehrkräfte keinen Belastungen ausgesetzt sind. Was soll die Unterstellung?

    Doch, haargenau das hat jemand behauptet:

    wenn du zwei korrekturfächer studiert hast (ich habe mit absicht nur eins und dazu ein anderes studiert), könntest du auch überlegen, dich an einer grundschule zu bewerben (am besten auch noch teilzeit und vielleicht etwas mehr als schontyp - die kinder profitieten davon, wenn lehrkräfte ausgeruht sind und durch zeit für eigene interessen glücklicher sind). ...



    Aber um mal auf die Ausgangsfrage "Was würdet ihr an meiner Stelle tun?" einzugehen:


    - eine Therapie machen, um an meinem Perfektionismus zu arbeiten

    - Die Nebentätigkeit aufgeben oder, wenn die große Freude bringt, darüber nachdenken, Teilzeit zu arbeiten

    - Kollegentipps einholen, wie man die Anzahl von Korrekturen senkt: es gibt noch andere Formen der Leistungsmessung neben der Textproduktion und -korrektur. Mein am Gymnasium unterrichtetes Kind hat in seinem bisherigen Leben erst einen einzigen aufsatzähnlichen, benoteten Text geschrieben, scheint also zu gehen.

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