Fast 3 Millionen Jugendliche ohne Berufsabschluss

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    Die vier Jahre, die ich Französisch lernen musste, waren die Hölle. Da war nichts cool

    Die 4 Jahre Französisch waren die Hölle.... für meine Lehrerin. ;)

  • Was ist euer Problem mit Französisch? Und habt ihr eine andere Fremdsprache schneller oder lieber gelernt? Ich meine nicht Englisch, das ist viel allgegenwärtiger. Sondern "Nachbarländisch" etwa Niederländisch oder Polnisch? Oder könnt ihr eine Sprache, die euch sonstwie interessiert, auf gutem Niveau? Ich würde gerne wissen, ob aus Prinzip auf Französisch raumgehackt wird oder was das Problem ist.

  • was für einen Unterschied? 4-5 Jahre Bibliothek- und Archivwälzen, alternative Interviews führen, und dann anschließendem Schreiben? ;) (natürlich vereinfacht gesagt)

    Eh was? In Naturwissenschaften gibt es genug Masterabsolventen, die eine Promotion kognitiv gar nicht schaffen würden.

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    Das halte ich für logisch und gut.
    Es wäre doch ein bisschen blöd, wenn Abschlüsse in jeder Form von jedem gemacht werden können.
    Ich würde keinen Abschluss in Pyrotechnik schaffen, ich bin sicher, dass ich mit meinem bisherigen Lebensweg an jedem einzelnen naturwissenschaftlichen und mathematischen sowie ingenieurhaltigen Studiengang scheitere, und das obwohl ich den Abschluss davor - Abitur - habe.

    Ich habe tatsächlich Antimons Frage nicht wirklich verstanden und weiß nicht, worauf sie hinaus wollte.

    Und natürlich reicht es nicht, Interviews zu führen, da gehört noch eine Menge Arbeit davor / danach und in der Theorieentwicklung.

  • Was ist euer Problem mit Französisch? Und habt ihr eine andere Fremdsprache schneller oder lieber gelernt? Ich meine nicht Englisch, das ist viel allgegenwärtiger. Sondern "Nachbarländisch" etwa Niederländisch oder Polnisch? Oder könnt ihr eine Sprache, die euch sonstwie interessiert, auf gutem Niveau? Ich würde gerne wissen, ob aus Prinzip auf Französisch raumgehackt wird oder was das Problem ist.

    Ich war in Englisch schon nicht gut, hatte Hemmungen, es zu sprechen, da es in meiner Familie keine Rolle spielte. Meine Eltern hatten nie Englisch oder eine andere Fremdsprache gelernt und ich habe damals schon lieber Instrumentalmusik gehört und gemacht. Das änderte sich erst in der Oberstufe, als Monty Python's Flying Circus im Original mit Untertiteln gesendet wurde und wir eine Band mit Gesang gegründet haben.

    In der 7. Klasse hieß es, dass Französisch einfacher sei als Latein und so wurde irgendwie entschieden, dass ich Französisch wählen sollte. Und damit begannen eben vier Jahre, in denen ich von der Lehrerin bloßgestellt wurde und ich mich mit Mühe und Nachhilfe um ein souveränes Mangelhaft bemühte.

    Andere Sprachen spreche ich nicht und mir bricht weiterhin der kalte Schweiß aus, wenn ich Englisch sprechen soll.

  • Eh was? In Naturwissenschaften gibt es genug Masterabsolventen, die eine Promotion kognitiv gar nicht schaffen würden.

    soll das ironisch gemeint sein? Chemie und Biologie haben die höchsten Promotionsquoten mit jeweils über 50%.

    Man kann sich eher fragen, was das über die Qualität der Arbeiten aussagt, wenn so viele promovieren...

  • Ich würde gerne wissen, ob aus Prinzip auf Französisch raumgehackt wird oder was das Problem ist.

    Mein Problem mit Französisch lag darin begründet, dass es in der 7.Klasse startete - und sich meine Interessen pubertätsbedingt anderen Gebieten zuwandten. Daher fehlte mir irgendwann der Basiswortschatz. Das war dann mein Problem. Ich hab's bis zur Klasse 13 mitgeschleppt. Wenn ich in Frankreich bin, reicht es in der Bäckerei für "Dös peng, por favor". Damit habe ich noch immer meine Baguettes bekommen. ;)

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Ich liebe Französisch. Mich fragen die SuS oft, was ich wählen würde, Spanisch oder Französisch. Natürlich macht Spanisch global gesehen mehr Sinn, und es scheint zunächst einfacher von der Aussprache her, aber wenn man mal die Regeln kann, ist es gar nicht so schwer und es gibt weder ein th noch ein rollendes r und die Grammatik ist in beiden Sprachen nicht einfach. Französisch fließt einfach so wunderschön dahin :)

  • Und habt ihr eine andere Fremdsprache schneller oder lieber gelernt?

    Ja. Japanisch und Italienisch. Ersteres nicht schneller, aber definitiv lieber.


    Der Grund ist ganz einfach: Mit Deutsch als Muttersprache ist die Aussprache im Französisch wirklich mühsam. Ich habe schlichtweg keine Lust. Wenn ich muss, dann geht es nicht so schlecht.

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    Mein Problem mit Französisch lag darin begründet, dass es in der 7.Klasse startete [...] pubertätsbedingt

    und hier haben wir das Hauptproblem Nummer 1.
    Da wo man in Geschichte, Biologie oder gar Deutsch in der Sek 1 verschlafen kann: in Französisch geht es nicht. In einer Fremdsprache geht es nicht, aber in Englisch holt es sich viel einfacher auf, weil die Basis(!)grammatik WESENTLICH einfacher ist und die Umgebung schon englischgeprägt ist.
    Latein hat den Vorteil, dass man es "nur" passiv können muss (um zu bestehen, zumindest) und alle mit schludrigem, ungenauen Lernen also einfacher durchkommen.
    (Ich bin eine schludrige Lernerin, wenn ich kein Interesse habe und kann also passabel Italienisch oder Spanisch lesen, leider fand die Italienischlehrerin meinen Trick, ein -o oder -a am Ende von französischen Wörtern zu packen, nicht sooo berauschend und so ist mein aktives Sprechen echt eine Sache... (und ich finde dieses Gesinge beim Sprechen zum Kotzen..). Genauso wenig lustig finde ich es auch heute, wenn die Kids le/la würfeln, die Verbkonjugation nicht lernen, usw..)

  • Ich fasse zusammen: eine arschige Lehrerin, allgemeine Unlust eines 13-Jährigen, Eltern, die mal wieder zu genau wussten, was das Beste für ihr Kind ist. Alles nichts, was in der Sprache begründet liegt, würde ich sagen.

    Dass die Grammatik schwerer sein soll, halte ich für vernachlässigbar, da gibt es für Deutsch-Muttersprachler wesentlich schwerere Sprachen. Allenfalls die Rechtschreibung scheint mir für Menschen ohne fotografisches Gedächtnis, ein echtes Hindernis zu sein...

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    Wenn man die Grammatk kann und damit die stummen Endungen kennt, ist die französische Rechtschreibung einfacher als die englische. Man kann auch unbekannte Wörter nach Gehör schreiben.

    Das halte ich für einen Fehlschluss.
    Man kann eher unbekannte Wörter nach dem Schriftbild lesen und aussprechen.

  • Das halte ich für einen Fehlschluss.
    Man kann eher unbekannte Wörter nach dem Schriftbild lesen und aussprechen.

    Danke, wollte ich eben anmerken.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • zu Französisch:

    Ich nehme momentan an einem VHS- Kurs in Französisch teil. Wir sind jetzt Anfang Niveau A2.

    Was man merkt: Diejenigen im Kurs, die Französisch in der Schule hatten (ich hatte es nach Englisch und Latein als 3. Fremdsprache 2 Jahre), tun sich viel viel leichter mit der Aussprache und auch die Grammatik verstehen sie besser. Ein gewisser Grundlagenvorsprung bei den Wörtern ist ebenfalls vorhanden. Wir haben eine tolle Muttersprachlerin, die immer wieder auf unsere Probleme eingeht und lustigerweise Schwerpunkte setzt, die ich von der Schule gar nicht so kenne. Ich selbst habe bei einer Variante der unterschiedlichen Nasallaute Ausspracheprobleme, weil ich den Unterschied einfach so schlecht nachsprechen kann. Wir sind eine Truppe von Leuten, die mitlernt und zuhause wenigstens etwas tut. Wir mussten z.B. nach dem Bescherelle von den 3 Verbgruppen bei einigen wichtigen Verben 5 Zeitformen konjugieren auswendig lernen. Sie sagt, diese Zeiten reichen erstmal, um sich in Frankreich durchzuschlagen. Neben dem Buch, was wir benutzen, fand ich das gewinnbringend. Vor allem kann man dann schnell Texte lesen.


    Meine Strategie ist, Vokabeln im Voraus zu lernen, damit ich dann den Text gleich besser verstehe. Bei A1 waren viele Vokabeln dabei, die irgendwo von der Schule her in meinem Gedächtnis vergraben waren, aber jetzt - puh - da sind Wörter dabei, die kann ich von keiner Sprache, die ich kenne und keiner Wortverwandtschaft herleiten. Die muss ich ganz frisch und neu lernen.


    Da wir immer wieder nach Italien fahren - ist ja von Bayern ein Katzensprung - habe ich vor ca. 10 - 15 Jahren an der VHS einen Italienischkurs gemacht und bin bis A2 Mitte gekommen. Ich musste den Kurs aufgeben, weil ich von berufswegen keine Zeit mehr zum Mitlernen hatte, was ab da unbedingt erforderlich war.


    Da wir einmal vorhatten, nach Südamerika zu reisen, fing ich vor 2 Jahren einen Spanischkurs (da hatte ich keine Vorkenntnisse) an. Dieser Kurs macht mir von der Lehrerin (Muttersprachlerin) her und wie er aufgebaut ist, großen Spaß.

    Spanisch ist sowohl dem Französischen als auch dem Italienischen sehr ähnlich. Ich mache jetzt quasi gleichzeitig Französisch und Spanisch auf ähnlichem Niveau. Mit der Grammatik hatte ich beim Verständnis bisher überhaupt keine Probleme im Spanischen. Ums Lernen und Wiederholen, damit es einigermaßen präsent ist, kommt man nicht herum. Ich muss mir nur manchmal die geringfügigen Unterschiede in der Grammatik von beiden Sprachen bewusst machen. Manchmal weiß ich nicht, ob jetzt das Wort jetzt spanisch, italienisch oder französisch ist. Bis auf die Aussprache sind Spanisch und Französisch sehr ähnlich.


    Vom Sprachklang her liebe ich italienisch (mein Favorit), französisch (klingt einfach schön) und auch englisch.

    3 Mal editiert, zuletzt von Caro07 () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • und hier haben wir das Hauptproblem Nummer 1

    Unsere Jugendlichen im Baselland müssen seit der 3. Klasse Primar. Es ist völlig egal, wann Französisch beginnt (im Aargau kommt's ja erst in der Sek I), am Ende kann's fast niemand.


    Unsere Politik hat ja nun endlich ein Einsehen. Das Frühfranzösisch wird sterben und an der Sek II dürfen die SuS künftig zwischen Französisch und italienisch wählen.

Werbung