Fast 3 Millionen Jugendliche ohne Berufsabschluss

  • Der Wechsel ins Gymnasium ist schon allein wegen der fehlenden zweiten Fremdsprache so gut wie ausgeschlossen.

    Evtl ist das bei euch anders; wir haben im BG einige SchülerInnen, die keine zweite Fremdsprache hatten und diese nachholen in der 11-13

  • Natürlich hat die BFS ein anderes Ziel, davon rede ich ja. - Und davon, dass es für die „Spätzünder“ durch zusätzliche Förderung leichter gemacht werden sollte, den Übergang ins BG zu schaffen, sonst ist es eben keine echte Durchlässigkeit in meinen Augen.

    Das ist eine komische Definition von Durchlässigkeit. Ich beklage mich ja auch nicht, dass mein Anglistikstudium mir keine ärztliche Approbation ermöglicht.

    Durchlässigkeit heißt für mich, dass ich - bei Vorliegen bestimmter Eigenschaften/Fähigkeiten - diesen Weg gehen kann. Den kann ich in BW gehen. Wenn ich auf die BFS gehe, weiß ich, dass das nicht wirklich ein geeigneter, gleichwohl immer noch möglicher Weg zur Hochschulreife ist.

  • Tripod

    Erst schwadronierst du über die fehlende 2. Fremdsprache. Als dir gezeigt wird dass du Unsinn redest, ziehst du die nächste Behauptung aus dem Hut.

    Ja das BG hat das Abitur zum Ziel.

    Ja die Anforderungen sind von Schülern die vom allg. Gymnasium in bestimmten Fächern leichter zu erfüllen.

    Andererseits haben Wirtschaftsschüler einen Wissensvorsprung im Profilfach BWL / VWL.


    Und Schule sollte kein Kindergarten sein. Wer das Abi will sollte was tun.

  • Evtl ist das bei euch anders; wir haben im BG einige SchülerInnen, die keine zweite Fremdsprache hatten und diese nachholen in der 11-13

    Ich sprach nicht vom beruflichen Gymnasium - da klappt der Übergang mit einer Fremdsprache. Für den Wechsel ins allgemeinbildende Gymnasium nach dem mittleren Bildungsabschluss werden aber bereits mind. 2 Fremdsprachen erwartet, 2. Fremdsprache ab Klasse 6.

    Lieber Lösungen statt Probleme diskutieren. :handschlag:

  • Keiner wechselt von der BFS in den allgemeinen Bildungszweig.

    Ich kann auch nicht am allgemeinen Gymnasium unterrichten, es sei denn ich hätte eine extra Lehrprobe für das allgemeine Gymnasium für Mathe absolviert.

    Warum sollten die BFS-Schüler das auch tun?

    Die zweite Fremdsprache erlernen sie im BG und haben dann auch die allg. Hochschulreife.

  • Keiner wechselt von der BFS in den allgemeinen Bildungszweig.

    Warum sollten die BFS-Schüler das auch tun?

    Weil sie eventuell Latein für viele Studienfächer brauchen und nicht unbedingt ein Semester zum Nachholen des Latinums verlieren wollen.

  • Genial. Jetzt kommt der Lateinjoker als letzter Strohhalm😂.

    Durchlässigkeit ist trotzdem gegeben. Machst halt das Latinum an der Uni.


    Lächerliches, realitätsfernes Argument

    Warum beantwortest du nicht einfach meine Frage, was du gegen eine gezielte Förderung von begabten Schülerinnen und Schülern hast? Das erforderte noch nicht einmal Genialität ….

    Lieber Lösungen statt Probleme diskutieren. :handschlag:

  • Was soll ein Hauptschüler auch in einer Ausbildung zum Bank- oder Versicherungskaufmann? Die Anforderungen sind jetzt nicht so schwierig (mit Dreisatz bekommt man da alles hin). Aber da hapert es ja schon bei den meisten.


    Problematischer ist für diese Schüler vor allem die Stoffmenge in bestimmten Fächern und zugleich die betriebliche Tätigkeit unter einen Hut zu bringen.


    Man kann natürlich das Niveau herabsetzen, was man mit der Trennung der Einzelfachnoten erreicht hat um mehr Leute durch die Ausbildung durchzubekommen. Aber man hat ja schon genug Pfeifen in diesen Jobs, noch weiter aufweichen wäre nur noch lächerlich.

    Keine Ahnung, aber eine dezidierte Meinung. Aus dem Elfenbeinturm der Sek II die "Niederungen" zu verunglimpfen, kannst du gut.
    Ich hatte Schüler an der Hauptschule - und nicht als Einzelfälle - die mittlerweile den Betrieb der Eltern übernommen haben und erfolgreiche Unternehmer sind. Mehrere sind Abteilungsleiter im Einzelhandel, manche haben über das berufliche Gymnasium ein Studium absolviert.


    Klar - es gibt auch gescheiterte Existenzen. Aber die hast du auch als Absolventen vom Gym(hoch)nasium.
    Mehrfach hatte ich Schüler, die in der 8./9.Klasse aus dem Gymnasium zur Realschule - und dann in die Hauptschule "abgeschult" wurden und mit ihrer Hochnäsigkeit merken mussten, dass meine Hauptschüler in Deutsch, Mathe und Englisch mehr auf dem Kasten haben.
    So unterirdisch, wie du es mit deiner Stammtischmeinung darstellst, ist das Niveau der WRS nicht.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

    • Offizieller Beitrag

    <Mod-Modus>

    Yummi, ich hatte oben bereits einen Beitrag gelöscht.

    Drei weitere Beiträge habe ich jetzt wegen Beleidigungen entfernt.


    Versuch es jetzt sachlich und ohne Beleidigungen. Danke.


    kl. gr. frosch, Moderator

  • CDL was findest du an dem Beitrag verwirrend?

    Weil sie eventuell Latein für viele Studienfächer brauchen und nicht unbedingt ein Semester zum Nachholen des Latinums verlieren wollen.

    Meine Bekannte aus BW hatte schon zweimal diesen Fall: Schüler, denen gesagt wurde, mit dem mittleren Bildungsabschluss aus der 2BFS (Pflege) hätten sie alle Möglichkeiten. Da gab es dann viel Enttäuschung, als der Wechsel ans allgemeinbildende Gymnasium auch mit sehr guten Noten nicht möglich war. Klar konnten diese Schüler am BG Abi machen: Das bedeutete dann aber ein Jahr länger bis zum Abi und Latinum an der Uni nachholen.

    Lieber Lösungen statt Probleme diskutieren. :handschlag:

  • Weil sie eventuell Latein für viele Studienfächer brauchen und nicht unbedingt ein Semester zum Nachholen des Latinums verlieren wollen.

    Das ist ein verdammt dünnes Argument. Wer wirklich Latein lernen will, weil er oder sie wirklich ein entsprechendes Studium anstrebt ist doch letztlich zeitlich erheblich besser damit bedient, das pro forma in einem Semester (meist parallel zu anderen Veranstaltungen, also mitnichten ein „verlorenes“ Semester) runterzureißen, als es in der Schulzeit über mindestens drei Schuljahre als Unterrichtsfach belegen zu müssen. Für alle anderen in der SEK.I wäre Latein einfach nur eine Belastung ohne berufspraktische Relevanz, die vor allem für unsere Hauptschulzüge völlig vorbeigehen würde an deren Förderbedarfen. Latein ist nicht das drängende Bildungsproblem, das wir hier in der SEK.I haben..

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Meine Tochter hat Medizin studiert. Das Latinum für Mediziner hat sie in einem Semester begleitend abgehakt.

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  • Für einen Berufsabschluss muss man erst einmal einen Schulabschluss geschafft haben.


    Auch interessant: Schulabgänger (2021) ohne Hauptschulabschluss in Deutschland in einer Karte:

    https://www.deutschlandatlas.b…-Hauptschulabschluss.html


    Bei einigen Bundesländern ist der prozentuelle Anteil hoch. Kann man da Rückschlüsse ziehen?

    Von Bayern weiß ich, dass es Möglichkeiten für diejenigen gibt, die den Mittelschulabschluss nicht schaffen, ihn anderweitig nachzuholen.


    Ist das auch in anderen Bundesländern so?

  • CDL was findest du an dem Beitrag verwirrend?

    Meine Bekannte aus BW hatte schon zweimal diesen Fall: Schüler, denen gesagt wurde, mit dem mittleren Bildungsabschluss aus der 2BFS (Pflege) hätten sie alle Möglichkeiten. Da gab es dann viel Enttäuschung, als der Wechsel ans allgemeinbildende Gymnasium auch mit sehr guten Noten nicht möglich war. Klar konnten diese Schüler am BG Abi machen: Das bedeutete dann aber ein Jahr länger bis zum Abi und Latinum an der Uni nachholen.

    Ein Jahr länger ist bedingt durch das im Regelfall vorhandene G8 beim Wechsel aus der SEK.I ans allgemeinbildende Gymnasium ebenfalls der Regelfall, nicht die Ausnahme. So oder so hat man dann das Abitur nach 13 Schuljahren, was in immer mehr Bundesländern sowieso wieder zum Standard wird. Einen relevanten Zeitverlust vermag ich darin insofern nicht zu erkennen.


    „Alle Möglichkeiten“ bedeutet auch nicht, dass jede Schulart möglich wäre, sondern jede Abschlussart. Wer bereits auf dem Weg zur mittleren Reife den Weg über eine Berufsfachschule geht, hat sich eben mit diesem Schritt für den Weg über die beruflichen Gymnasien hin um Abitur entschieden.


    Zumindest uns Lehrkräften in der SEK.I ist das klar, weshalb wir unsere SuS auch bei Bedarf so beraten, dass es diesbezüglich keine Unklarheiten geben dürfte. Das bedeutet aber natürlich nicht, dass SuS immer aufmerksam zuhören und sich die relevanten Details merken würden.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Das ist ein verdammt dünnes Argument. Wer wirklich Latein lernen will, weil er oder sie wirklich ein entsprechendes Studium anstrebt ist doch letztlich zeitlich erheblich besser damit bedient, das pro forma in einem Semester (meist parallel zu anderen Veranstaltungen, also mitnichten ein „verlorenes“ Semester) runterzureißen, als es in der Schulzeit über mindestens drei Schuljahre als Unterrichtsfach belegen zu müssen. Für alle anderen in der SEK.I wäre Latein einfach nur eine Belastung ohne berufspraktische Relevanz, die vor allem für unsere Hauptschulzüge völlig vorbeigehen würde an deren Förderbedarfen. Latein ist nicht das drängende Bildungsproblem, das wir hier in der SEK.I haben..

    Ich war sehr froh, dass ich das Latinum schon hatte, andere haben da ziemlich gestöhnt. Ich habe auch nirgendwo geschrieben, dass es in allen Schularten Latein geben sollte. Es ging um die Möglichkeit, ans allgemeinbildende Gymnasium wechseln zu können.

    Lieber Lösungen statt Probleme diskutieren. :handschlag:

  • Danke für die Karte! Das dreigliedrige Schulsystem (in Bayern zum Beispiel) hat also nicht besonders viele Schüler ohne Schulabschluss zur Folge.


    Zum Thema Durchlässigkeit: Dass das Ganze absolut reibungslos verläuft, weil man in der Hauptschule die gleichen Inhalte wie am Gymnasium macht, nimmt ja hoffentlich keiner an. Die Möglichkeit besteht aber. Und Schüler*innen, die auf der für sie falschen Schulart sind, können wechseln, nach oben oder nach unten. Und Spätzünder können auf verschiedenen Wegen trotzdem studieren. Das ist Durchlässigkeit.

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