Hier und mir geht es um die Reli-Note.
Bei meiner obigen Aussage auch.
Keine Ahnung, worum es dir geht. Aber wenn es dir nicht um die Reli-Note geht, diskutieren wir vielleicht aneinander vorbei.
Hier und mir geht es um die Reli-Note.
Bei meiner obigen Aussage auch.
Keine Ahnung, worum es dir geht. Aber wenn es dir nicht um die Reli-Note geht, diskutieren wir vielleicht aneinander vorbei.
Wenn bei euch Schüler aus nichtchristlichen Elternhäusern am Religionsunterricht teilnehmen, können besagte Schüler das ja auch einfach als "Hey, ich lerne etwas Neues kennen, womit ich vorher noch keine Berührungspunkte hatte." sehen. Gerade als Schulleiter solltest du sicher bestätigen können, dass es bei der Leistungsbeurteilung nicht um den Grad der Frömmigkeit geht, sondern um Wissen über die Bibel, die Kirche und wichtige Figuren und Symbole des Christentums.
Meine Neffen sind an so einer katholischen (staatlichen) Grundschule in NRW, weil es in ihrem Dorf keine Alternative gibt. Beide sind äußerst wissbegierig, offen und interessiert. Reli finden sie trotzdem ziemlich überflüssig, weil sie mit den dort vermittelten Inhalten für sich so gar nichts anfangen können und vieles einfach nur reichlich absurd finden, was sie dort hören. Eine Haltung die ich durchaus nachempfinden kann, war es doch genau dieses Erleben, das mich in Klassenstufe 9 in Ethik hat wechseln lassen gegen den erklärten Willen meiner Mutter.
Etwas über die menschliche Organisation eines Glaubens zu lernen findet nicht jeder spannend, gleich wie interessiert am Lernen man sein mag- umso weniger, wenn dies zwangsweise geschieht.
Zwangsweise am Religionsunterricht teilnehmen zu müssen ist wirklich bescheiden, in dem Punkt muss ich dem Frosch einfach recht geben. Noch bescheidener ist es, dass trotz derartiger Konstellationen- von denen ich bislang auch nur aus NRW gehört habe- der Religionsunterricht benotet wird. (Persönlich finde ich, dass Noten in Ethik/ Religion manches Anliegen der Fächer eher behindern als unterstützen.) Auch in dem Punkt kann ich dem Frosch zustimmen, auch wenn das alles meines Erachtens gar nichts mit dem Fall zu tun hat, um den es hier geht.
Dann wäre die Lösung ja auch schön einfach. Wem ist eigentlich geholfen, wenn wir unehrliche Noten geben? Davon werden die SuS auch nicht ausbildungsfähiger.
Gegenfrage:
Wem ist geholfen, wenn wir Schulabbrecher produzieren - wegen einem Zehntel oder einem Nebenfach, das andere Schüler gar nicht belegen müssen?
Nochmals zur Klarstellung: Die Schülerin hat ihren Abschluss - dank der Berechnungsmethode der HSAP ganz knapp erreicht. Ohne die Religionsnote wäre sie problemlos zum Abschluss marschiert. Nicht glorreich. Aber doch.
Keiner fällt wegen Religion durch.
Doch. Wer Religion in Ba-Wü nicht abwählt - was auch ohne Kirchenaustritt möglich ist - hat dies als Hauptfach mit derselben Wertigkeit wie D,M,E.
Wer in Musik und Sport jeweils eine 6 bekommt, in Kunst jedoch eine 4, hat Glück. Da fallen die beiden 6en links runter und es zählt nur BK.
Finde nur ich das absurd?
Bin ich der einzige, der gerade von einem Religionslehrer Gnade vor Recht und Augenmaß bei seiner Entscheidung erwartet?
Ich hatte dem Kollegen die Situation geschildert - er blieb bei seiner Note.
Wer eine 6 in diesen Fächern hat, musste schon sehr viel Mist bauen, um sich diese Note zu erarbeiten, sind wir mal ehrlich. In der Theorie sind immer irgendwelche abstrusen Szenarien möglich, aber selbst wenn jemand keinen Bock auf eines dieser Fächer hat, kann man sich zusammenreißen und schauen, dass man auf eine 4 kommt. Kathie hat schon Recht: Manch ein potentieller Arbeitgeber wird sich seinen Teil denken, wenn er Note 5 oder 6 in einem Nebenfach, und sei es Religion oder Sport, sieht. "Wenn er/sie bei einem unliebsamen Fach direkt total blockt, macht er/sie das vielleicht auch, wenn er/sie eine Tätigkeit bei uns im Betrieb verrichten muss, die vielleicht nicht super spannend ist, aber eben zur Stelle auch dazugehört?".
Wer Religion in Ba-Wü nicht abwählt - was auch ohne Kirchenaustritt möglich ist - hat dies als Hauptfach mit derselben Wertigkeit wie D,M,E.
So langsam wird es absurd. Religion würde nur dann zum Hauptfach, wenn man das in der Kursstufe entsprechend wählen würde. In der SEK.I ist das niemals Hauptfach, sondern immer nur Nebenfach. Vielleicht bleibst du zur Abwechslung mal einfach bei den Fakten.
So langsam wird es absurd. Religion würde nur dann zum Hauptfach, wenn man das in der Kursstufe entsprechend wählen würde. In der SEK.I ist das niemals Hauptfach, sondern immer nur Nebenfach. Vielleicht bleibst du zur Abwechslung mal einfach bei den Fakten.
Vielleicht informierst du dich über unser Schulsystem in Ba-Wü, bevor du mir hier mangelndes Faktenwissen unterstellst. An Hauptschulen ist Religion gleichwertiges (maßgebendes) Fach. ebenso an der Realschule.
https://www.landesrecht-bw.de/…-RealSchulVersVBW2016V3P9
Back on topic.
Mit ein Grund für die große Zahl von Jugendlichen ohne Berufsabschluss ist die abschätzige Meinung über die Hauptschule und deren Abschluss.
Leider wird dieser Ruf auch auf uns Kollegen projiziert.
Der Artikel der Wirtschaftswoche von 2015 ist aktuell wie eh' und je.
Abitur und Realschule bevorzugt - Hauptschüler bekommen keine Lehrstellen
So schlimm scheint es um den deutschen Fachkräftemangel nicht zu stehen. Obwohl einige Branchen jammern, keine Lehrlinge zu finden, stellen sie grundsätzlich keine Migranten ein - und Hauptschüler schon einmal gar nicht.
Vielleicht informierst du dich über unser Schulsystem in Ba-Wü, bevor du mir hier mangelndes Faktenwissen unterstellst. An Hauptschulen ist Religion gleichwertiges (maßgebendes) Fach. ebenso an der Realschule.
https://www.landesrecht-bw.de/…-RealSchulVersVBW2016V3P9
„Maßgebendes Fach“ ist schulrechtlich kein Synonym für Hauptfach, vielleicht informierst du dich einfach noch einmal über unser Schulsystem in BW. Auch Geschichte, Wirtschaft, Bio, Chemie, Physik, etc. sind maßgebende Fächer bei Fragen der Versetzung, aber deshalb längst keine Hauptfächer.
Hauptfächer sind, wenn du in der von dir zitierten Rechtsquelle in Absatz zwei noch einmal nachlesen möchtest die Kernfächer Deutsch, Pflichtfremdsprache, Mathematik, sowie ab Klasse 7 das gewählte Fach des Wahlpflichtbereichs.
Lies dir einfach noch einmal selbst durch, was du verlinkt hast. Nicht ich habe hier unzureichende Kenntnis unseres baden- württembergischen Schulsystems, sondern ganz offenkundig du, wie du mit diesem Beitrag unmissverständlich zeigst.
Ohne die Religionsnote wäre sie problemlos zum Abschluss marschiert.
Mit zwei Fünfen in Hauptfächern kann wirklich niemand unironisch von "problemlos" sprechen.
Back on topic: Bereitet eure Schäfchen gut auf die Prüfungen vor und haltet euch an die Vorgaben der Gerichtsbarkeit:
"Im Zweifel für den Angeklagten"
Ohne Abschluss wird nichts besser.
M.a.W.: bei den 3 Millionen ohne Berufsabschluss sind die Lehrkräfte Schuld, die entweder nicht gut auf die Prüfungen vorbereitet haben oder im Zweifel realistische Noten gegeben haben?
Back on topic.
Mit ein Grund für die große Zahl von Jugendlichen ohne Berufsabschluss ist die abschätzige Meinung über die Hauptschule und deren Abschluss.
Leider wird dieser Ruf auch auf uns Kollegen projiziert.
Der Artikel der Wirtschaftswoche von 2015 ist aktuell wie eh' und je.
Ist der Artikel wirklich noch aktuell?
Gerade, was die Ausbildung von Migrant*innen angeht, bin ich bei uns in SH immer wieder überrascht, wie viele ausgebildet werden. Und auch Kids, die "nur" den ESA schaffen, haben eine gute Chance, etwas zu finden. Wir raten immer allen, ein Praktikum zu machen. Es gibt auch Sondermaßnahmen neben dem Regelunterricht, sog. AVN-Maßnahmen, in denen einzelne S*S besonders betreut werden. Die kriegen in der Regel immer eine gute Ausbildungsstelle. So habe ich es in den letzten zehn Jahren jedenfalls erlebt.
Das Problem ist wohl eher, dass sich nicht alle gewünschten Berufe für ESA-Schüler*innen eignen.
Ich habe größten Respekt vor Hauptschullehrkräften. Bei uns gibt es ja so gut wie keine mehr, da es keine Hauptschulen mehr gibt und die Ausbildung an den Schulen (Vorbereitungsdienst) daher etwas anders läuft.
Vielleicht ist das dann aber umgekehrt auch der Grund dafür, dass zumindest alle Gemeinschaftsschullehrkräfte wissen, wie wichtig eure Arbeit ist. Auch als Studienrätin muss man dort Kinder mit ESA-Prognose unterrichten.
Meinst du, dass der Dünkel in Bundesländern, in denen es die Dreigliedrigkeit noch gibt, generell stärker ausgeprägt ist? (Ich weiß in Ba-Wü gibt es auch GemS, das aber neben Real- und Hauptschulen, oder nicht?)
Back on topic.
Mit ein Grund für die große Zahl von Jugendlichen ohne Berufsabschluss ist die abschätzige Meinung über die Hauptschule und deren Abschluss.
Leider wird dieser Ruf auch auf uns Kollegen projiziert.
Der Artikel der Wirtschaftswoche von 2015 ist aktuell wie eh' und je.
Was soll ein Hauptschüler auch in einer Ausbildung zum Bank- oder Versicherungskaufmann? Die Anforderungen sind jetzt nicht so schwierig (mit Dreisatz bekommt man da alles hin). Aber da hapert es ja schon bei den meisten.
Problematischer ist für diese Schüler vor allem die Stoffmenge in bestimmten Fächern und zugleich die betriebliche Tätigkeit unter einen Hut zu bringen.
Man kann natürlich das Niveau herabsetzen, was man mit der Trennung der Einzelfachnoten erreicht hat um mehr Leute durch die Ausbildung durchzubekommen. Aber man hat ja schon genug Pfeifen in diesen Jobs, noch weiter aufweichen wäre nur noch lächerlich.
Man kann natürlich das Niveau herabsetzen, was man mit der Trennung der Einzelfachnoten erreicht hat um mehr Leute durch die Ausbildung durchzubekommen. Aber man hat ja schon genug Pfeifen in diesen Jobs, noch weiter aufweichen wäre nur noch lächerlich.
Die Frage ist aber doch auch, wie diesen „Pfeifen“, wie du sie nennst, eine berufliche Perspektive eröffnet werden kann und was passiert, wenn sie diese eben nicht haben oder bekommen.
Ich finde den Ansatz gut, in der Schule sehr früh praktische Fächer, die bereits Ausbildungsinhalte vorbereiten, parallel zu den allgemeinbildenden Fächern anzubieten. Zusätzlich müssten aber diejenigen gefördert werden, die realistisch noch einen höheren Bildungsabschluss erreichen können, damit die Durchlässigkeit nicht nur ein schönes Wort bleibt.
Es gibt genug Pfeifen im Bank- und Versicherungsbereich. Eine Absenkung des Niveaus würde diese Jobs endgültig abschaffen.
Und Durchlässigkeit ist gegeben. Es sind immer die Linken die von einer bösen Undurchlässigkeit schwadronieren. Diese haben aber keine Ahnung von beruflichen Bildungssystem.
Und Durchlässigkeit ist gegeben. Es sind immer die Linken die von einer bösen Undurchlässigkeit schwadronieren. Diese haben aber keine Ahnung von beruflichen Bildungssystem.
Na klar. Durch eine befreundete Lehrerin kenne ich das berufliche Bildungssystem in BaWü ganz gut. Der Übergang z.B. von der Berufsfachschule ins Berufliche Gymnasium ist schwierig. Der Wechsel ins Gymnasium ist schon allein wegen der fehlenden zweiten Fremdsprache so gut wie ausgeschlossen.
Schwachsinn. Du hast eine Fremdsprache die du weiterführst.
Voraussetzungen für die Aufnahme in die Eingangsklasse:
https://www.kreis-calw.de/Serv…&NavID=2442.116&La=1&ort=
Die zweite Fremdsprache kann in Niveau A oder B unterrichtet werden, je nachdem ob diese neu begonnen oder fortgeführt wird.
Ja, was soll uns das sagen? Um zu verstehen, was den Übergang erschwert, solltest du die Bildungspläne auf Anschlussfähigkeit hin sichten. Das Problem sind nicht die Noten, sondern das Nacharbeiten von Inhalten, die im beruflichen Gymnasium vorausgesetzt werden. Ohne zusätzliche Förderung derjenigen, die gerne weitermachen möchten, haben diese SuS von Anfang an einen Nachteil. Da hilft auch die zusätzliche 11. Klasse wenig.
Na klar. Durch eine befreundete Lehrerin kenne ich das berufliche Bildungssystem in BaWü ganz gut. Der Übergang z.B. von der Berufsfachschule ins Berufliche Gymnasium ist schwierig. Der Wechsel ins Gymnasium ist schon allein wegen der fehlenden zweiten Fremdsprache so gut wie ausgeschlossen.
Ich arbeite in BW. Ein Viertel aller Abiturzeugnisse stammen nicht von allgemeinbildenden Gymnasien. Dass der Wechsel von der BFS aufs BG schwierig ist, sagt nichts über die Durchlässigkeit des Systems aus - die BFS hat ja ein ganz anderes Ziel als das BG.
Zu den 3 Mio Jugendlichen ohne Abschluss gehören auch einige von meiner Schule (BS in Hessen). Genau wie bei Humblebee haben wir sogenannte Berufsvorbereitungsklassen, die den Hauptschulabschluss als Ziel haben.
Ich habe keine offiziellen Zahlen, nach meinen Erfahrungen der letzten Jahre sind es ca 50% (Tendenz steigend), die letztlich ohne Abschluss gehen. Am Fachniveau scheitert es in den wenigsten Fällen, es liegt nahezu ausschließlich an mangelnder Anwesenheit und sozialen Konflikten. Als KlassenlehrerIn kommt man kaum noch hinterher, es vergeht keine Woche ohne Drama. Damit diese Kids höhere Abschlusschancen haben, bräuchte es eine viel intensivere Betreuung.
Ich arbeite in BW. Ein Viertel aller Abiturzeugnisse stammen nicht von allgemeinbildenden Gymnasien. Dass der Wechsel von der BFS aufs BG schwierig ist, sagt nichts über die Durchlässigkeit des Systems aus - die BFS hat ja ein ganz anderes Ziel als das BG.
Natürlich hat die BFS ein anderes Ziel, davon rede ich ja. - Und davon, dass es für die „Spätzünder“ durch zusätzliche Förderung leichter gemacht werden sollte, den Übergang ins BG zu schaffen, sonst ist es eben keine echte Durchlässigkeit in meinen Augen.
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