Keine Unterstützung beim Seiteneinstieg, ist mein Vorhaben gescheitert?

  • Okay, krass, wo steht das?

    Landesrecht Baden-Württemberg Notenbildungsverordnung


    Und in Schulrecht wurde ausführlich darüber gesprochen, was genau schriftlich ist z. B Hausaufgaben und was evtl. doch mündlich.


    Die Zahl wurde vor vielen Jahren (ca. 20) reduziert als Entlastung wegen Deputatserhöhung. Ich habe noch mit mehr schriftliche Arbeiten meine Lehrtätigkeit begonnen.

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  • Ich habe auch mal bei einer neuen Truppe ein paar Sus gehabt, die ihre Namen mir gegenüber untereinander vertauscht haben.

    Da ich den Braten gerochen habe, habe ich nach ein paar Stunden, in denen ich die einfach so angeredet habe, wie sie es mir verkauft hatten, mal kurz erwähnt, dass wir in der nächsten Stunde mal eine schriftliche Übung schreiben und die natürlich mit dem jeweiligen Namen gewertet wird.

    Da haben sie dann schnell zurückgetauscht, weil jeweils eine/r deutlich besser war.

    Das mache ich genauso. Normalerweise merke ich es allerdings sofort, Schüler (waren bei mir bisher immer Jungen) können doch nicht so gut lügen und dann sage ich, dass ich mir den ersten Namen am besten merke und sie sich nicht beschweren dürften, wenn mir der falsche später heraus rutscht. Das wollten sie bisher nicht und nannten den korrekten Namen.

    Allerdings habe ich das Problem seit Einführung des digitalen Klassenbuchs nicht mehr. Sitzplan mit Fotos ist sehr hilfreich, ich lerne die Namen inzwischen oft vor der 1. Stunde.

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  • Die einzigen eineiigen Zwillinge, die ich bislang hatten waren gaaaaaaanz unschuldige und liebe Jungs.

    Ich hatte schon mal zwei Frauen in der gleichen Klasse, die waren aber unterscheidbar, wenn man genau hingeschaut hat. Von zwei weiteren Frauenpaaren hatte ich jeweils eine im Unterricht, die waren in unterschiedlichen Klassen. Da war ich nur immer irritiert, dass mich eben jeweils eine im Treppenhaus nicht grüsst, weil sie mich ja gar nicht kennt ^^

  • Ich finde es selbst an Frechheit nicht zu übertreffen.

    Du noch viel lernen musst, junger Zwito , wenn du glaubst, dass das an Frechheit nicht zu übertreffen ist.

    Ansonsten finde ich, hast du super Tipps hier bekommen, die du umsetzen könntest und dich dann wieder melden.

    Und ein bisschen Kommaregeln lernen.

    Guten Einstieg.

  • In meiner Familie gibt es in jeder 2. Generation gehäuft Zwillinge. Meine Mutter hat mit ihrer Zwillingsschwester es so gehandhabt. Die eine war besser in Mathe, die andere in Französisch. Noch heute werden sie von Nachbarn verwechselt, obwohl sie inzwischen verschiedene Frisuren haben.

    Und auch von ihren Cousins und Cousinen (7 Pärchen) kenne ich solche Geschichten. Meine Nichten waren zu verschieden und besuchten verschiedene weiterführende Schulen.


    Ich selbst hatte einmal Drillinge, die mich zur Verzweiflung brachten. Zum Glück waren alle 3 sehr gut.

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  • Du noch viel lernen musst, junger Zwito , wenn du glaubst, dass das an Frechheit nicht zu übertreffen ist.

    An anderen Schulen konnten einige trotz Seiteneinstieg zuerst hospitieren. Ich verstehe, dass ein Bedarf da ist, aber dann brauche ich auch Unterrichtsmaterial und feste Ansprechpartner. Ich kann doch nicht mit der Schulleitung drohen, wenn ich die Konsequenzen nicht umsetzen kann.


    Ich suche morgen das Gespräch und wenn das dann so bleibt, werde ich als Plan B kündigen.

  • Ich suche morgen das Gespräch und wenn das dann so bleibt, werde ich als Plan B kündigen.

    Ich weiß nicht, ich finde diese Reaktion ziemlich übertrieben. Du hast hier gute Tipps bekommen und ich würde jetzt erstmal gucken, dass ich die umsetzen kann, meine Lehrerpersönlichkeit entwickle etc.

    Nach einer Woche kann man doch noch gar nichts sagen. Ja, du hast schlimme Situationen erlebt, aber die sind lösbar. Ich würde das erstmal angehen.

    Ich finde es sehr merkwürdig und übertrieben, wenn man mehrfach wiederholt, dass niemand dir helfen würde, niemand Zeit hätte, sogar die KL unfair ist und an anderen Schulen würde es anders und zwar besser zugehen. Und du beziehst jetzt diese eine Woche, wo du weder dich entwickeln konntest noch die Situation eine Verbesserung hätte erfahren können, auf deine nächsten 40 Berufsjahre. Es tut mir leid, aber das ist unsachlich und du drehst dich damit im Kreis. Geh erstmal Schritt für Schritt und setz um, was man dir hier geraten hat.

  • An anderen Schulen konnten einige trotz Seiteneinstieg zuerst hospitieren. Ich verstehe, dass ein Bedarf da ist, aber dann brauche ich auch Unterrichtsmaterial und feste Ansprechpartner. Ich kann doch nicht mit der Schulleitung drohen, wenn ich die Konsequenzen nicht umsetzen kann.


    Ich suche morgen das Gespräch und wenn das dann so bleibt, werde ich als Plan B kündigen.

    Ich würde dir raten dich gut auf das Gespräch vorzubereiten.

    Vorher notieren, welche Fragen du hast (Kopieren, Schulbücher, Mögliche Sanktionen....) und deine Bedürfnisse (Hospitation, Mentor ...) konkret benennen können.

    Vielleicht auch schon Lösungsvorschläge präsentieren, falls möglich. Z.B. Ich habe ja Dienstag in der 4. Stunde eine Lücke. Da würde ich gerne hospitieren.


    Es wird wenig bringen, wenn du hingehst und nur jammerst, was alles doof ist und was woanders besser ist.

  • Bremen hat verschiedene Seiteneinstiege, die Frage, welches Modell es ist, wurde bisher nicht beantwortet, oder?

    https://www.bildung.bremen.de/seiteneinstieg-202758


    Ich gehe jetzt mal von Modell B aus: da sind von Beginn an 12 eigenverantwortliche Stunden enthalten, dazu 4 Hospitationen.


    Die Schule geht also davon aus, dass du 12 Stunden unterrichtest.

    Und die Schule hat keine Kapazitäten in Form von Lehrerstunden, um die nur hospitieren zu lassen, vielmehr werden deine 12 Stunden in der Statistik eingerechnet. Du erfüllst also eine halbe Lehrkräfte-Stelle.


    Bei allem Verständnis für die Schwierigkeiten und dem Ruf nach Hilfe solltest du die Bedingungen deines Modells kennen.

  • Und die Schule hat keine Kapazitäten in Form von Lehrerstunden, um die nur hospitieren zu lassen, vielmehr werden deine 12 Stunden in der Statistik eingerechnet.

    Aber hospitieren kann man doch jederzeit freiwillig, nicht? Geht das nicht bei euch? Wir erwarten das von allen neuen Kolleginnen und Kollegen, die zu uns kommen *zusätzlich* zu ihrer eigenen Unterrichtsverpflichtung.

  • Es ist ja eine Ausbildung, allerdings sind die Verpflichtungen anders als beim Ref.


    Wenn ich ungelernt auf Anhieb 12 Stunden unterrichten muss, dann habe ich sicher mehr als genug damit zu tun, die Stunden vorzubereiten.

    Selbst die ausgebildeten Lehrkräfte knabbern in ihren ersten Jahren doch erheblich, weil 28 Stunden samt Alltag und außerunterrichtlichen Aufgaben wirklich viel ist.


    Und ja, ich konnte im Ref hospitieren, habe das auch gemacht und die Tür steht auch offen (ohnehin) und schließt sich nur selten, wenn sich jemand im Raum nicht benehmen kann (als Schüler-Praktikant, aber anderes wäre auch vorstellbar, ich würde mir heute nicht mehr gefallen lassen, was mir als Studierende im Unterricht passiert ist, Ausbildung hin oder her, aber ich bin ja nicht mehr in der Ausbildung).


    Persönlich denke ich, dass man Anfänger unterstützen soll, aber das System hält dafür wenig Kapazitäten vor und man darf schon erwarten, dass diejenigen, die neu hinzu kommen, auch u. Hilfe bemühen und die Bedingungen kennen.


    Davon auszugehen, dass man als Seiteneinsteigerin überwiegend hospitiert, ist unrealistisch, wenn das Modell 12 eigenverantwortliche Stunden vorsieht.

    Zusätzlich zu hospitieren ist bestimmt möglich.

  • Es ist bei uns an der Sek I eigentlich sehr oft so, dass Leute mal anfangen zu unterrichten obwohl die pädagogisch-didaktische Ausbildung noch gar nicht abgeschlossen ist. Sek II ist das weniger der Fall, aufs neue Schuljahr bekommen wir in die Chemie aber auch so eine Person. Die unterrichtet mit einem 50 % Pensum in ihren eignen Klassen, gleichzeitig beginnt sie die Ausbildung zur Lehrperson. Der bleibt gar nichts anderes übrig, als sich mit allem parallel zu organisieren. Natürlich kommt die zu uns in ein sehr definiertes Setting, die weiss genau wer ihre Ansprechpersonen sind und es gab bereits mehrere Treffen im letzten Schuljahr.


    Aber grundsätzlich ist von jeder Anwärterin zu erwarten, dass sie selbst auf andere Lehrpersonen im Kollegium zugeht, auch in der vom TE geschilderten Situation. Dass die alles andere als optimal ist, ist offensichtlich aber ich meine, der TE ist auch selbst dafür verantwortlich sich Hilfe zu holen. Es wird noch andere Lehrpersonen an dieser Schule geben, die die gleichen Fächer unterrichten, da geht man halt mal hin und fragt, was zu tun ist.

  • Ich würde in der 7. Stunde auch keine SL finden (und die allermeisten KuK nicht, bei uns ist für fast alle Mittagspause). Nur einzelne Klassen haben in der 6. Stunde Mittagspause und 7. und 8. Unterricht (und dann aus).


    Spätestens ab 8. Stunde sind sie jedoch wieder anwesend.

    Das scheint allerdings eine Besonderheit in allgemeinbildenden Schulen zu sein. Aus beruflichen Schulen (in NDS sowie je zweien in Bremen (so ein Zufall ;) ) und dem nördlichen NRW, wo Bekannte von mir tätig sind) kenne ich es überhaupt nicht, dass Klassen während einer Unterrichtsstunde Mittagspause haben. Die Mittagspause ist an diesen BBS einfach eine "normale" Pause, die entweder genauso lange dauert wie die anderen Pausen (so ist es bspw. an meiner Schule; bei uns dauern alle Pausen - abgesehen von der zwischen der 8. und 9. Stunde, da sind es nur 10 Min. - 20 Minuten) oder etwas länger, aber max. 30 Minuten.

    Dass Klassen während einer Unterrichtsstunde Mittagspause hätten, wäre an unserer BBS rein organisatorisch zumindest im Teilzeitbereich auch gar nicht machbar, weil die Berufsschulklassen ab dem 2. Ausbildungsjahr (abgesehen von den paar, die Blockunterricht haben) nur an einem Schultag anwesend sind und dann acht Stunden Unterricht haben.

    Irgendjemand aus der erweiterten Schulleitung - also unser Schulleiter, die stellvertretende Schulleiterin oder eine/r der fünf Abteilungsleiter*innen - ist zwischen ca. 7:45 Uhr und ca. 17 Uhr - also vor der 1. und nach der 10. Stunde - für uns eigentlich immer "greifbar".

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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  • In dem Fall ist der Einsatz zu Beginn in reinen Vertretungsstunden aus Sicht der Schule sowohl nachvollziehbar als auch am unschädlichsten, bis dann tatsächlich auch die berufsbegleitende Ausbildung starten konnte und die Seiteneinsteigenden etwas genauer verstehen, wie sie Unterricht planen und durchführen können. Sie bis dahin erst einmal ins kalte Wasser zu werfen und eigene Erfahrungen zu machen- Grenzen und Herausforderungen erfassen, Hilfsbedarfe und - Möglichkeiten innerschulisch suchen und finden, verstehen, was es tatsächlich bedeutet als Lehrkraft tätig zu sein, als welche man bereits bezahlt wird- entspricht letztlich diesem Modell.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • In dem Fall ist der Einsatz zu Beginn in reinen Vertretungsstunden aus Sicht der Schule sowohl nachvollziehbar als auch am unschädlichsten,

    Findest du?

    Ich fand und finde Vertretungsunterricht weiterhin eher schwierig.

    Besser ist es doch, eigene Lerngruppen zu haben, den Unterricht vorausschauend planen zu können, Regeln zu implementieren und durchzusetzen, in den eigenen Fächern eingesetzt zu sein als quer durch alle Fächer etc.


    Ich weiß nicht, wie BBS allgemein und im speziellen die in Bremen oder diese eine versorgt und aufgestellt sind. Die Schüler:innen sind älter und müssen nicht beaufsichtigt sein. Wie viel Vertretungsunterricht wird erteilt? Wie wird er an Lehrpersonen gegeben? Können Seiteneinsteiger für Vertretung eingesetzt werden oder sind sie davon ausgeschlossen?


    Eigenverantwortlicher Unterricht war früher bei uns im Ref zu Beginn kaum vorhanden, inzwischen ist das anders, beim Seiteneinstieg gibt es verschiedene Modelle,

    wenn man aber diesen Weg gehen will, willigt man dann doch auch in die Bedingungen ein, die das Land für diesen Ausbildungsabschnitt setzt.

    Sind es 12 eigenverantwortliche Stunden, hat man diese von Beginn an und die Schule rechnet dann damit, dass die Lehrperson dafür zur Verfügung steht. Und als Seiteneinsteiger wird man sich damit arrangieren müssen.

  • In dem Fall ist der Einsatz zu Beginn in reinen Vertretungsstunden aus Sicht der Schule sowohl nachvollziehbar als auch am unschädlichsten

    Sehe ich nicht so, sondern absolut kontraproduktiv, sowohl für Schule als für den Auszubildenden.


    Wenn man ihn/sie nicht im Rahmen des Modells vernünftig ausbilden kann und auch um die Rahmenbedingungen weiß (von Schule aus), dann soll mal die Stellen gar nicht für den Seiteneinstieg öffnen.

  • Es ist bei uns an der Sek I eigentlich sehr oft so, dass Leute mal anfangen zu unterrichten obwohl die pädagogisch-didaktische Ausbildung noch gar nicht abgeschlossen ist.

    "nicht abgeschlossen" oder "noch nie vor einer Klasse gestanden" ist aber ein Unterschied.


    Unsere Referendar:innen haben im Studium vor der Klasse gestanden, inzwischen gibt es ein Praxis-Semester, und fast alle hatten vorher auch Vertretungsstellen übernommen.

    Außerdem ist im Lehramtsstudium ja Pädagogik/ Erziehungswissenschaften, Psychologie und selbst ein Teil Didaktik enthalten, das wird ja bei Seiteneinsteigern nicht so sein.

  • Wenn man ihn/sie nicht im Rahmen des Modells vernünftig ausbilden kann und auch um die Rahmenbedingungen weiß (von Schule aus), dann soll mal die Stellen gar nicht für den Seiteneinstieg öffnen.

    Wird die Stelle "geöffnet" oder der/die Seiteneinsteigende an die Schule gesetzt?

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