Von vielen Schülern nicht ernst genommen

  • Bisschen krawallig wieder mal, Antimon? Wieso reagierst du immer so heftig? Du hast nicht von gut, sondern von best gekleideter Fachschaft geschrieben. Arrogant, wie so oft. Und dass du nicht in der Grundschule unterrichtest ist sicher gut für beide Seiten, aber keine neue Info.

  • Arrogant, wie so oft.

    Das ist deine Interpretation dessen, was ich geschrieben habe. Wie willst du das eigentlich beurteilen könne ohne meine Schule und unser Kollegium zu kennen? Ich werd wohl wissen, wie viele Leute da im Hoodie rumlaufen und genau darauf beziehe ich mich. Es gibt schon sowas wie einen gesellschaftlichen Konsens darüber, dass ein Hemd als ein "besserer" Kleidungsstil als ein Hoodie angesehen wird.


    Bisschen krawallig wieder mal, Antimon?

    Ich weiss nicht, was dich grade so reizt an dem, was ich geschrieben habe. Was bringt dich dazu, dich über jemanden lustig zu machen, der einen Anzug trägt? Ich mache mich über die Hoodies und Trekkinghosen unter meinen Kolleginnen und Kollegen sicher nicht lustig. Ich find's wohl keinen angemessenen Kleidungsstil, aber das ist nur meine Meinung, die an der Schule durchaus auch bekannt ist. Ein Problem hat damit niemand, es gibt ja - wie erwähnt - keine Vorschriften.

  • Das war doch klar, dass das als Reaktion zurück kommt. Solange es keine Vorschriften gibt, kann jeder anziehen, was er will. Bei mir hat sich das mit der Zeit auch geändert und ja, ich grenze mich unterdessen auch über die Kleidung ganz klar ab. Ich finde auch Trekkinghosen und Hoodies bei Lehrpersonen unangemessen, aber eben... Es gibt keine Vorschriften.

    Bei uns gibt’s welche, die sich als „angemessen gekleidet“ zusammenfassen lassen und die gelten für Lernende und Lehrpersonen.

    Ist für Lehrpersonen manchmal auch strenger als für Lernende: keine kurzen Hosen und Röcke/Kleider mindestens knielang. Nachdem ich selber kurze Hosen grausam finde und in Röcken oder Kleidern keine so gute Figur mache, passt das für mich 😉

  • Es kommt einfach so rüber.

    So wie es bei dir rüberkommt, dass ich mich lustig gemacht hätte über den Anzug. Nein, das haben wir alle nicht. Der junge Mann kam zu seiner Vorstellung und hatte sich dafür "schick" gemacht. Dass das nicht nötig war, hat er sicher gemerkt, dafür mussten wir uns nicht über ihn amüsieren.


    Wenn man hier etwas schreibt, interpretiert man eben manchmal vielleicht zu viel in die Worte, was in einem Gespräch nicht nötig wäre.

  • Bei uns gibt’s welche, die sich als „angemessen gekleidet“ zusammenfassen lassen und die gelten für Lernende und Lehrpersonen.

    Ist für Lehrpersonen manchmal auch strenger als für Lernende: keine kurzen Hosen und Röcke/Kleider mindestens knielang. Nachdem ich selber kurze Hosen grausam finde und in Röcken oder Kleidern keine so gute Figur mache, passt das für mich 😉


    Das hätte ich auch gerne. Aber wir sind meines Wissens die einzigen mit einer offiziellen Ansage der zuständigen Regierungsrätin, dass es keine Kleiderordnung geben darf.


    (By the way ... Ich hatte letztens nach irgendeinem alten Thema hier im Forum gesucht da fiel mir in einem Beitrag von mir auf, dass ich eben diese Regierungsrätin eine "dumme Nuss" nannte. Oh Gott, wie können sich Zeiten und Meinungen ändern.)

  • Es kommt halt sehr nach "Freizeit" rüber. Ich glaube du musst dir schon auch bewusst machen, dass du an der Grundschule als erwachsene Person sowieso schon ganz offensichtlich gegenüber deiner "Kundschaft" abgegrenzt bist. Wie ich bereits beschrieben habe, hatte ich zu Beginn meiner Berufstätigkeit durch aus das Phänomen (von einem "Problem" will ich nicht schreiben), dass mich 18jährige noch als "eine von ihnen" angesehen haben. Da kannst du schon auch über die Wahl der Kleidung klarstellen "nee Freunde, ich bin der Kuchen, nicht einer von euch Krümeln". Lustigerweise hatte ich mal den gleichen Pulli wie eine Schülerin, das war der aber erheblich unangenehmer als mir ;)

  • Was kurze Hosen bei Männern angeht, dazu las ich mal in einem Kommentar in einer Zeitung einen schönen Satz, der etwa wie folgt lautete: „Das Tragen von kurzen Hosen sollten Männer dem schöneren Geschlecht überlassen“. Dem habe ich nichts hinzuzufügen 🙂

  • Als Lehrer hat man eine Vorbildfunktion. Das gilt auch für die Kleidung. Da kann man meiner Meinung nach nicht im Schlabberlook daher kommen. Kleidung sagt nämlich immer was über den Träger aus und dies kann ich bewusst steuern. Ich kann noch so ein respektierter und guter Lehrer sein, die Kleidung gehört meiner Meinung nach als ein wichtiger Teil dazu. Man verkörpert etwas nach außen. Dabei gibt es aber noch klare Abgrenzungen zur reinen Freizeitkleidung beziehungsweise Anzügen. Ich kann gepflegt gekleidet sein, ohne mich in einen Anzug begeben zu müssen. Manchmal ist das aber womöglich auch notwendig. Das kann zum Beispiel sein, dass man anders wahrgenommen werden möchte, weil die Schülerinnen und Schüler einen sonst nicht so ernst nehmen.


    Es gehört für mich aber auch dazu, dass man sich nicht so kleidet wie die Schüler. Es gibt Kolleginnen und Kollegen, die das machen, weil sie dadurch Respekt erreichen wollen.

  • Ja ... Und worin genau unterscheidet sich jetzt deine Meinung von meiner Meinung? Ich seh's grad nicht. Aber Hauptsache irgendwas gegiftet. :rolleyes:

  • Redest du gerade mit mir, Antimon? Belege doch dann mal bitte, wo ich deiner Meinung nach gifte.

    Ich schreibe hier by the way nicht, damit unserer beider Meinungen sich voneinander unterscheiden, das tun sie eh. 😉

  • Ich schrieb es m. E. hier schon öfter: An meiner Schule ist "Alltagskleidung" angesagt. Es gibt - soweit ich weiß - keine Lehrkräfte an der Schule, die sich extra Kleidung für die Schule zulegen, sondern alle tragen in der Schule das, was sie auch privat tragen (damit meine ich nicht Jogginghose und Co., sondern Kleidung, die sie auch in ihrer Freizeit "außer Haus" tragen). Fast alle haben Jeans oder Stoffhosen sowie Shirts (lang- oder kurzärmlig), Pullis, Sweat- oder Strickjacken etc. an - also insgesamt legere Kleidung. Einige Frauen tragen auch mal Rock und Bluse oder im Sommer ein Kleid, die Männer auch mal ein Hemd. Aber es gibt wirklich niemanden bei uns, der jeden Tag ein Hemd (oder gar Jackett oder Anzug) trägt oder die nur in Rock und Bluse, im Kleid oder Kostüm unterwegs ist. Selbst den Schulleiter sieht man fast immer in Jeans und dazu oft Poloshirts oder Pullover.

    Unsere Fachpraxislehrkräfte tragen natürlich teilweise tatsächlich Arbeitskleidung in den Werkstätten und Küchen.

    Und ja: Es gibt auch Lehrkräfte - sowohl Männer als auch Frauen -, die in Bermudashorts oder in Cargo-/Trekkinghosen unterrichten. Finde ich nicht schlimm. Wer's tragen kann, soll das ruhig tun (ich gehöre nicht dazu ;) ).


    EDIT: Ich persönlich würde nie an einer Schule unterrichten oder auch einem anderen Betrieb arbeiten (wollen), in der/dem es eine Kleiderordnung gibt oder in der/dem niemand "Alltagskleidung" trägt. Das bin einfach nicht ich und ich werde mich ganz sicher NICHT für die Arbeit "verkleiden" (denn so fühlt es sich für mich an, wenn ich Blusen, Röcke oder Kleider anziehe; die habe ich noch nie gerne getragen - auch privat nicht - und fühle mich damit einfach "eingeengt").


    Bin übrigens gespannt, wie lange uns dieses Thema hier jetzt mal wieder beschäftigen wird ;) . Hatten wir ja nun schon öfter...

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

    Einmal editiert, zuletzt von Humblebee () aus folgendem Grund: Wichtiges Wort vergessen - nämlich "nicht"!

  • Ich persönlich würde nie an einer Schule unterrichten oder auch einem anderen Betrieb arbeiten (wollen), in der/dem es eine Kleiderordnung gibt oder in der/dem niemand "Alltagskleidung" trägt.

    Siehst du, so dogmatisch bin ich gar nicht. Und mir ginge es auch um gar nichts anderes als das was du weiter oben in deinem Beitrag beschreibst. Ich störe mich an Ringel-T-Shirts & Co., es geht nicht um eine Hemd- und Blusen"pflicht". Ich ignoriere die Ringel-T-Shirts einfach. Hin und wieder regt sich aber ausgerechnet eins von denen darüber aus, dass bei unseren Schülerinnen der Arsch zu weit aus der Hose hängt. Das ist der Moment, wo ich dann tatsächlich mal anfange gegen die Ringel-T-Shirts auszuteilen. Die Diskussion ist dann sehr schnell wieder beendet.

  • Hin und wieder regt sich aber ausgerechnet eins von denen darüber aus, dass bei unseren Schülerinnen der Arsch zu weit aus der Hose hängt. Das ist der Moment, wo ich dann tatsächlich mal anfange gegen die Ringel-T-Shirts auszuteilen.

    Welch ein Vergleich, um eine Diskussion zu beenden.

  • Geht's noch zickiger?


    Kollegen (ja, in der Regel Männer), die selber daherkommen wie grad von der Gartenarbeit fühlen sich bemüssigt sich über die Kleidung unserer Schülerinnen aufzuregen. Nein, sicher nicht. Guck einfach nicht auf deren Arsch, wenn er dich stört, ich muss dein Ringel-T-Shirt ja auch einfach ignorieren.

  • Ich verbinde Ringeltshirts eher mit einem maritimen Look als mit Gartenarbeit. Aber davon abgesehen, empfinde ich schlecht sitzende Kleidung oder allzu freizügige und damit unangemessene Kleidung wesentlich schlimmer als geringelte Oberteile.

    Du interpretierst meine Beiträge nicht korrekt, ich bin nicht zickig, sondern entspannt. Ich investiere keine Energie in negative Gefühle, vor allem nicht in einem Forum, wo ich die Schreibenden noch nicht einmal persönlich kenne. Dafür wäre mir meine Zeit zu schade.

  • Geht's noch zickiger?


    Kollegen (ja, in der Regel Männer), die selber daherkommen wie grad von der Gartenarbeit fühlen sich bemüssigt sich über die Kleidung unserer Schülerinnen aufzuregen. Nein, sicher nicht. Guck einfach nicht auf deren Arsch, wenn er dich stört, ich muss dein Ringel-T-Shirt ja auch einfach ignorieren.

    Als bekennende Trägerin geringelter Kleidungsstücke wenn mir danach ist, muss ich mir Vergleiche mit „Arsch aus der Hose“ und ähnlichen Bekleidungspannen in jedweder Form- geringelt, gerüscht, kariert oder püriert- verbitten. :doc: :nein:


    Mal ganz ernsthaft: Geringelt geht auch in förmlich, wenn man denn will. Im Ref habe ich noch meist Blazer getragen, der hat ganz problemlos auch zu geringelten Oberteilen gepasst. An meiner aktuellen Schule wäre ich mit Blazer komplett overdressed. Auch das Schulleitungsteam trägt- anders als an meiner Refschule, wo Anzug üblich war- im Schulalltag meist einen Hoodie oder ein normales T- Shirt.

    „Schlabberlook“ ist sicherlich individuell verschieden definiert, hängt aber bestimmt nicht per se von bestimmten Mustern- Farbmustern, wie Schnittmustern- ab.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Du ... Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nichts gegen *deine* Ringel hätte. Ich glaube, du verstehst, welche Art von Ringel ich meine, ne? Und natürlich ist mir klar, dass es von der Schule abhängt, was man so anzieht. Es ging drum, dass man sich mit der Kleidung von den Jugendlichen distanziert und man irgendwie zwischen Arbeit und Freizeit unterscheidet. Beides halte ich für angemessen, natürlich darf das jede und jeder anders sehen. Wir haben bei uns ja die Berufsfachschule gleich neben an. Man erkennt in der Mensa unter den Lehrpersonen schon sehr gut, wer wo unterrichtet. Die KuK von der BBS laufen aber auch nicht im Hoodie rum, da ist es eher mal das karierte Hemd. Und wenn's nach mir ginge, bliebe der Hintern der jungen Damen auch *in* der Hose. Da wir nun mal keine Kleiderordnung haben, kann man sich aber als Lehrperson schlecht darüber aufregen, insbesondere wenn man's selber auch nicht so genau nimmt. Zumal ich das bei den Jugendlichen sowieso noch mal anders sehe. Schule ist ein geschützter Raum, da darf man als junger Mensch auch mal unbehelligt failen.

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