Von vielen Schülern nicht ernst genommen

  • Ich würde behaupten, dass jeder Lehrer - egal wie viel Erfahrung - an einer neuen Schule oder in einer neuen Klasse ein solches „Problem“ hat.

    Das glaube ich nicht. Was man aber auch als erfahrene und souveräne Lehrperson gerne mal zugeben darf und das mache ich an dieser Stelle: Die meisten von uns haben irgendwann in ihrem Berufsleben mal eine Kacksituation mit einer schwierigen Klasse erlebt. Hatte ich im 1. Jahr auch, da war eine Klasse dabei die nur auf Krawall gebürstet war. Ich habe mich x-mal zu irgendwelchen Streitereien und sinnlosen Diskussionen provozieren lassen und war an Ende echt heilfroh als ich die losgeworden bin. Ich habe die Schule gewechselt (nicht deswegen) und war einigermassen froh zu hören, dass der Kollege, der den Haufen übernommen hatte, die auch verflucht hat. Der hatte zu dem Zeitpunkt irgendwas > 20 Jahre Berufserfahrung. In dem Moment als ich wusste, dass ich das Jahr drauf sowieso woanders arbeite habe ich einfach angefangen, alles mögliche auszuprobieren. Nach dem Motto ... wenn ihr scheisse zu mir seid, könnt ihr jetzt auch leiden. Daraus habe ich dann doch noch einiges gelernt. An meiner jetzigen Schule ist mir das nie wieder passiert. Ich habe hin und wieder mal Klassen, in denen der Unterricht einfach harzig ist weil es ein paar dominante Leistungsverweigerer gibt. Das ist selten und ich schaffe es trotzdem bei denen, die wollen, mein Zeug zu platzieren. Ich bin über die Jahre auch besser darin geworden es stehen zu lassen, dass manche halt nicht raffen, wozu sie eigentlich an der Schule sind. Ist ja schlussendlich deren Schaden.

    • Offizieller Beitrag

    Das glaube ich nicht. Was man aber auch als erfahrene und souveräne Lehrperson gerne mal zugeben darf und das mache ich an dieser Stelle: Die meisten von uns haben irgendwann in ihrem Berufsleben mal eine Kacksituation mit einer schwierigen Klasse erlebt. Hatte ich im 1. Jahr auch, da war eine Klasse dabei die nur auf Krawall gebürstet war. Ich habe mich x-mal zu irgendwelchen Streitereien und sinnlosen Diskussionen provozieren lassen und war an Ende echt heilfroh als ich die losgeworden bin. Ich habe die Schule gewechselt (nicht deswegen) und war einigermassen froh zu hören, dass der Kollege, der den Haufen übernommen hatte, die auch verflucht hat. Der hatte zu dem Zeitpunkt irgendwas > 20 Jahre Berufserfahrung. In dem Moment als ich wusste, dass ich das Jahr drauf sowieso woanders arbeite habe ich einfach angefangen, alles mögliche auszuprobieren. Nach dem Motto ... wenn ihr scheisse zu mir seid, könnt ihr jetzt auch leiden. Daraus habe ich dann doch noch einiges gelernt. An meiner jetzigen Schule ist mir das nie wieder passiert. Ich habe hin und wieder mal Klassen, in denen der Unterricht einfach harzig ist weil es ein paar dominante Leistungsverweigerer gibt. Das ist selten und ich schaffe es trotzdem bei denen, die wollen, mein Zeug zu platzieren. Ich bin über die Jahre auch besser darin geworden es stehen zu lassen, dass manche halt nicht raffen, wozu sie eigentlich an der Schule sind. Ist ja schlussendlich deren Schaden.

    Ja, das kann ich eins zu eins so unterschreiben - dieselben Erfahrungen habe ich auch gemacht. Mit der Erkenntnis am Ende Deines Beitrags, zu der ich vor einiger Zeit auch gelangt war, fiel es mir auch nicht schwer, jetzt nach zwei Jahren noch einmal die Schule zu wechseln und ganz entspannt den neuen Lerngruppen entgegenzugehen.

  • Das glaube ich nicht.

    Das kannst du gerne machen, ich habe da andere Erfahrungen gemacht, die auch von Kolleginnen, die in diesem Jahr in die Rente verabschiedet wurden, so bestätigt werden können. Bestätigt werden deshalb, weil wir kürzlich noch darüber geredet haben, aus gegebenem Anlass.

    Aus persönlicher Erfahrung kann ich auch sagen, dass die Arten der Probleme nach Schulformen verschieden sind. Gymnasiasten stellen sich oftmals anders an als Hauptschüler. Aber das sind auch persönliche Erfahrungswerte, die sich gerne von deinen unterscheiden dürfen.😉

  • Entschuldige bitte, aber *du* hast mit "jeder Lehrer" generalisiert. Das stimmt sicher nicht. Dass das Thema Disziplinierung von Kindern/Jugendlichen je nach Schulform eine mehr oder weniger grosse Baustelle ist, da gebe ich dir indes Recht. Und ich bin mir absolut bewusst darüber, dass ich da von allen Anwesenden mit meinen Sek-II-Schüler*innen an einer vorstädtischen Mittelschule in der Schweiz eine der allerkleinsten Baustellen habe. Mir fällt eigentlich nur eine Lehrperson hier ein, deren Baustelle da wahrscheinlich noch kleiner ist, die unterrichtet ein bisschen weiter östlich als ich ebenfalls in der Schweiz.

  • Entschuldige bitte, aber *du* hast mit "jeder Lehrer" generalisiert.

    Stimmt, weil ich da aus meinen Erfahrungen berichtet habe und eine Behauptung auf dieser Grundlage aufgestellt habe. Im Konjunktiv. 😀Das ist ja keine wissenschaftliche Ausarbeitung, sonst hätte ich meine Behauptung mit Quellen belegt. 😉


    Unsere beruflichen Welten sind dann bei weitem auch nicht vergleichen. Ich arbeite an einer städtischen Schule im Brennpunkt und habe seit 2012 bewusst solche Schulen gewählt und auch Orte, an denen in Kooperation mit „schwer erziehbaren“ Schülerinnen und Schülern mit teilweise schweren psychischen Erkrankungen gearbeitet wird.

  • Ich glaube, das ist gerade eine ziemlich unsinnig beleidigte Diskussion. "Jeder Lehrer" passt hier im Kontext schlichtweg nicht.

  • Ich glaube, das ist gerade eine ziemlich unsinnig beleidigte Diskussion. "Jeder Lehrer" passt hier im Kontext schlichtweg nicht.

    Dann lass es einfach. Ich sehe hier keine beleidigte Diskussion, ich kläre dich lediglich auf, wie ich meine Aussage gemeint habe. Wenn du dich jetzt an „jeder Lehrer“ abarbeiten möchtest, bitte. Wie gesagt, persönliche Erfahrungen und Meinungen sind jedem unbenommen und entsprechend individuell.

    Und Wortklaubereien mag ich auch nicht betreiben. 😉

  • Du meine Güte. :sterne:

    Ganz meinerseits 🤣

    Lass gut sein, solche Kommentare blähen nur den Thread auf und haben nichts mehr mit dem eigentlichen Thema zu tun. Wenn du nicht nachvollziehen kannst, was ich meine, ist das in Ordnung. In der Hauptsache geht es ja um was anderes: dem TE helfen.

  • habe. Mir fällt eigentlich nur eine Lehrperson hier ein, deren Baustelle da wahrscheinlich noch kleiner ist, die unterrichtet ein bisschen weiter östlich als ich ebenfalls in der Schweiz.

    Iiiich? 😉 Aber ja, da hat du wahrscheinlich recht… Disziplinprobleme gibt es bei meinen volljährigen Lernenden kaum und falls doch, dann können wir die bei Erwachsenen, die freiwillig die Schulbank drücken, natürlich anders angehen als bei schulpflichtigen Minderjährigen.

  • Mal was zurück zum Thema Kleidung. Ich trage in der Schule Kleidung, die ich in der Freizeit selten bis garnicht trage.


    Ernst und seriös (Ein SuS hat meinen Look mal als sportlicher Rentner bezeichnet). Mir ist diese äußere Differenzierung aber wichtig. Ich will nicht aussehen, wie meine SuS . Sie verdeutlicht den SuS, dass ich keiner von ihnen bin.


    Zuhause kann ich dann meine „Arbeitskluft“ ablegen und in den entspannten Look wechseln. Hilft mir dabei schneller abzuschalten.

  • Mir ist diese äußere Differenzierung aber wichtig. Ich will nicht aussehen, wie meine SuS . Sie verdeutlicht den SuS aber sich, dass ich keiner von ihnen bin.

    Ich möchte auch nicht in Fake-Kleidung von Gucci erscheinen oder Alloverprints irgendeiner Marke auf meiner Kleidung spazieren tragen. Sich auf Schülerebene zu begeben ist da einfach falsch, so macht man sich lächerlich und ich glaube, sie wollen das auch gar nicht. Sie leben ihre eigenen Trends, wie das jede Generation gemacht hat und sind froh, sich abgrenzen zu können.

  • Ich trage in der Schule meine Alltagskleidung, in Chemie sogar eher billige T-Shirts, weil irgendwie immer wieder Flecken und Schwefelsäure dran kommen kann. Schüler verwechseln mich trotzdem nicht.


    Ich trage allerdings auch sonst nicht Kleidung mit Löchern oder Malerflecken. Ich habe aber einen Kollegen, der auch damit kein Problem hat und trotzdem von Schülern respektiert wird. Anderes ist wichtiger.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Das war doch klar, dass das als Reaktion zurück kommt. Solange es keine Vorschriften gibt, kann jeder anziehen, was er will. Bei mir hat sich das mit der Zeit auch geändert und ja, ich grenze mich unterdessen auch über die Kleidung ganz klar ab. Ich finde auch Trekkinghosen und Hoodies bei Lehrpersonen unangemessen, aber eben... Es gibt keine Vorschriften. Ne Meinung kann ich trotzdem dazu haben. Lustigerweise sind bei uns ausgerechnet die Frauen in der Chemie mit am besten gekleidet. Ab August sind wir mutmasslich sogar die am besten gekleidete Fachschaft der Schule ;)


    (Was übrigens totales Klischee ist, Industriechemiker*innen sind üblicherweise grausame Spiesser.)

  • die am besten gekleidete Fachschaft

    Ich hoffe, das ist Satire! Was heißt denn "best gekleidet"? Bei uns hat sich ein junger Kollege bei seiner Vorstellung mit "schickem" Anzug und Krawatte gezeigt. Für den Unterricht in der Grundschule sicher nicht geeignet, :) der Anzug. Der junge Mann schon, wie sich schnell heraustellte (mit normaler Kleidung) ganz sicher. Er war auch ein paar Jahre bei uns.

  • Ich hoffe, das ist Satire!

    Das hoffe ich auch. Ansonsten würde ich gerne mal wissen, was die am besten gekleidete Fachschaft ausmacht? Vielleicht wird man das, wenn man als einzelner Kollege die gesamte Fachschaft vertritt, ansonsten sind doch die Kleidungsstile sehr individuell.😅

  • Ich hoffe, das ist Satire!

    Nee, wieso sollte das Satire sein? Weil man sich als Lehrperson nicht vernünftig anziehen darf oder was? Es gibt in allen anderen Fachschaften Leute, die in Trekkinghosen, Hoodies und Ringel-T-Shirts rumlaufen, bei uns nicht (mehr). Dass die Frauen Blusen und die Männer Hemden tragen, ist keine Seltenheit. Ich werde kurioserweise noch häufig drauf angesprochen, dass meine Stoffhosen doch so "schick" seien. Als würde man von einer Chemikerin was anderes erwarten. Ja, hin und wieder nimmt's mal ein schickes T-Shirt, das ist wohl ärgerlich. Ich könnte auch einfach den Kittel drüberziehen, da bin ich selber schuld.



    Bei uns hat sich ein junger Kollege bei seiner Vorstellung mit "schickem" Anzug und Krawatte gezeigt.

    Ja, und? Ich habe einen Kollegen, der seine Anzüge selbst näht - von Hand.



    Für den Unterricht in der Grundschule sicher nicht geeignet,

    Ich unterrichte nicht an einer Grundschule.

Werbung