Kauf von DaZ-Arbeitsheften - Vorkasse durch Lehrkraft oder..?

  • Liebe Forums-Mitglieder,


    vielen Dank, dass ihr Euch einen Moment für das Lesen meines Anliegens nehmt. Es geht um den Fachbereich DaZ in der Grundschule. Ich unterrichte als Grundschullehrerin eben auch dieses Fach und mir drückt der Schuh bei folgender Sache: Oft kaufe ich für ca. 30 Kinder mit DaZ-Bezug individuell abgestimmte Arbeitshefte in Vorkasse (~ oft summiert sich da ein Betrag von 300-400 Euro). Bislang habe ich dann entsprechende Einträge in das Hausaufgabenheft der Kinder geschrieben (z.B. "N.N. hat heute ein neues DaZ-Arbeitsheft bekommen (Jandorf DaZ 1). Bitte geben Sie dafür 2,90 Euro mit. Vielen Dank! LG Frau XY"). Zu einem großen Teil bekomme ich den Betrag eben in Münzform kleckerchenweise zurück. In meinem Flur steht inzwischen ein Sack mit Münzgeld. Manchmal bleiben mir Kinder bzw. die Erziehungsberechtigten den Betrag für ihr Arbeitsheft auch schuldig oder ich muss häufig an den ausstehenden Betrag erinnern. Oft ist es im Bereich DaZ auch so, dass neue Schülerinnen und Schüler während des Schuljahrs hinzu kommen, für die eben dann auch entsprechende Arbeitshefte von mir privat in Vorkasse angeschafft werden. Das Ding im Bereich DaZ ist auch, dass ich die Hefte erst nach "Sichtung" der Kinder mit entsprechender Sprachstandserhebung auswählen und kaufen kann; will sagen, ich kann quasi nicht den Weg der typischen "Bücherzettel" zu Ende des letzten Schuljahres gehen. Ich "verpasse" quasi das herkömmliche Vorgehen, weil ich die Wahl der Arbeitshefte erst später - zu Beginn des neuen Schuljahres nach "Sichtung" der Kinder mit DaZ-Bezug durchführen kann.


    Im Verlauf der letzten Jahre bin ich mit diesem Anliegen zu zwei Schulleitungen bzw. Sachbearbeiterinnen gegangen, wobei sich kein anderes Vorgehen ergeben hat. Mir blieb nur immer der Gang zum lokalen Bücherhandel mit eigener EC-Karte und großen Taschen...


    Ich vertraue jetzt einfach einmal auf Eure Expertise! Es muss doch irgendwie ein anderes Vorgehen geben, ohne dass ich privat in Vorkasse gehen muss...vielen Dank für Eure Hilfe!


    Ganz lieben Gruß vom

    Wanderdachs

  • Wanderdachs

    Hat den Titel des Themas von „Kauf von DaZ_Arbeitsheften - Vorkasse durch Lehrkraft oder..?“ zu „Kauf von DaZ-Arbeitsheften - Vorkasse durch Lehrkraft oder..?“ geändert.
  • Das ewige Elend der Lernmittelfreiheit.
    Letztendlich kannst du die Schulleitung nur über Gespräche - oder durch immense Kopierkosten - zur Bereitstellung eines Etats bewegen.

    BTW: Falls du kopieren möchtest - für DaF-DaZ hatte ich eine Sammlung von Quellen zusammengestellt, aus denen Unterrichtsmaterialien für diesen Bereich kostenfrei erhältlich sind. Da gibt es Einiges - guggst du hier:

    https://schulbibo.de/

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Jetzt mal abgesehen davon, dass man die Eltern vermutlich nicht dazu zwingen kann, die Hefte zu bezahlen, sondern auf deren Goodwill angewiesen ist: erst Geld einsammeln, dann bestellen und bezahlen. Wenn sich dann Eltern weigern, wird halt von der Tafel abgeschrieben…

  • Wie ist das denn bei euch im Bundesland geregelt?

    Einige müssen die Arbeitshefte selber kaufen und zahlen, dann sagst du das vorher an, sammelst ein und bestellst erst dann (denn auch wenn du dann Anspruch aufs Geld hast, ist das Eintreiben ja schwierig).


    Andere Bundesländer bekommen die Arbeitshefte über den Schuletat, dann sind die Eltern die falschen Ansprechpartner, sondern die Schule ist der Ansprechpartner, der die Hefte anschaffen muss oder zumindest bezahlen.


    So oder so würde ich die Variante: Du kaufst und verlangst von den Eltern das Geld nachträglich zurück (vielleicht auch noch ohne vorherige Absprache) nicht nutzen.

  • Jetzt mal abgesehen davon, dass man die Eltern vermutlich nicht dazu zwingen kann, die Hefte zu bezahlen, sondern auf deren Goodwill angewiesen ist: erst Geld einsammeln, dann bestellen und bezahlen. Wenn sich dann Eltern weigern, wird halt von der Tafel abgeschrieben…

    Typische Bemerkung aus den Gymnasiumshallen an die Niederungen der Grundschule ;)

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  • 30 Kinder mit DaZ-Bezug

    Ein Teil des Gesamt-Lehrmitteletats sollte bei einer so großen Anzahl von Kindern für DAZ zur Verfügung stehen. Wenn man wegen häufigem Weg- und Zuzug der betreffenden Schüler*innen zum Bestellzeitpunkt die genaue Zahl nicht weiß, muss man eben "auf Reserve" bestellen. Vorkasse: Nur wenn die Rückzahlung durch die Schule gewährleistet ist, sonst nicht.

    Wenn sich dann Eltern weigern, wird halt von der Tafel abgeschrieben…

    Es handelt sich um Grundschüler, nicht deutschsprachig, teilweise andere Schriftzeichen "gewöhnt", wenn überhaupt... Toller Vorschlag.

  • Hm,

    sollte es NRW sein: Lehrmittel-Etat. Die Eltern müssen nur einen Betrag von 16 € (für Grundschulen) pro Jahr zahlen. Mehr nicht.

    Alternativ können solche Sachen auch sicherlich aus dem normalen Etat bezahlt werden.


    Alternativ: hat die Kommune einen Sonderetat für DaZ-Material (sprich: Unterstützung von Flüchtlingen)


    Ein "Kaufen und die Eltern müssen das dann zahlen" ist zumindest rechtlich nicht durchsetzbar.

  • In NDS müssen AH von den Eltern gekauft werden.

    Die Grauzone ist schon, dass man das Geld vorab einsammelt und selbst bestellt.


    Wenn die AH über die Schule gekauft werden müssen, kann entweder ein Teil des Etats dafür reserviert bleiben - du überschlägst, wie viel es in etwa ausmacht - oder es wird eine Anzahl Hefte gekauft, zumindest die gängigen, die werden ja nicht schlecht, der Vorrat muss nur viertel- oder halbjährlich aufgestockt werden.

    So mache wir es bei HSP-Testheften und bei einigen inklusiven Materialien. (wie im vorherigen Beitrag: der Schulträger hat einen Sonderetat „Inklusion“ geschaffen).


    Wir haben oft Kinder, die nicht gleich mit Arbeitsheften arbeiten können, weil sie die Alphabetisierung in der Zweitsprache erlangen müssen.

    Wir arbeiten an der Schule mit MALIOPE, das funktioniert wie ein Baukasten und kann etwa zur Hälfte des Programms mit den Jandorf- und Mildenberger-Heften ergänzt werden. Wir haben eine Box mit Hängeregistern, jeder Serie steckt in einer Mappe. Kommt ein Kind, das noch zu alphabetisieren ist, beginne ich nach der Einschätzung vorne oder in einer Mappe etwas weiter hinten.

    Die Kinder bekommen diese Materialien in einer gesonderten Mappenfarbe. Unsere DaZ-SuS sind direkt mit in den regulären Klassen, Vorklassen haben wir nicht. Wenn die Kinder im regulären Unterricht noch nicht mitarbeiten können, arbeiten sie dann an den DaZ-Aufgaben - natürlich nicht den ganzen Tag. Alle Lehrkräfte wissen um die Materialien und können es dann entsprechend im Fachunterricht auch einsetzen, wenn der Unterricht zu textlastig ist oder noch über den Kopf hinweg geht.

    Ist eine Serie fertig, kommt die nächste, man kann auch springen, vor oder zurück.


    Die Materialien findest du kostenlos hier https://www.4teachers.de/?action=show&id=674006&page=0


    In jeder Serie gibt es einen Arbeitsplan, den wir vorne in die Mappe heften, damit man abhaken kann (einige Kinder schaffen das bald selbst). In diesem Plan sind auch die Verweise auf die Arbeitshefte, und zwar so eingeteilt, dass gleichzeitig in den AH zum Thema Kleidung gearbeitet wird. Das Thema kann man dann in den DaZ-Stunden aufgreifen. Ist es eine Vorklasse, kann man das Thema einsetzen und die Mappen zwischendurch nutzen, während man mit einem Kind oder einer Gruppe etwas anderes machen möchte (lesen).


    Es gibt unter dem Schlagwort „Maliope“ auch nur die Schreibblätter oder nur die Leseblätter und man kann auch ohne AH auskommen oder muss sie nicht mit der Abfolge verknüpfen, auch dazu gibt es einen Ablaufplan in jeder Serie.

  • Lieber Wolfgang,


    vielen Dank für Deine Antwort und Dein genaues Erfassen meiner Lage! Dank Dir auch für Deinen Link mit entsprechender Materialsammlung. Ja, es ist schon ein ganz klein wenig Elend dabei - ein Etat, das wär´s! Für Kopien gibt es auch kein Geld: Hier sammle ich dann irgendwann 2 Euro ein ("Bitte geben Sie ihrem Kind 2 Euro für Kopien im DaZ-Unterricht mit. Danke! ..."). In den meisten Fällen erreichen mich diese 2 Euro; oft auch nicht, auch nicht nach mehrmaligem Einschreiben. Wenn ich daran denke, wie viel Unterrichtszeit damit flöten geht...


    Ich kann die Kinder, die mir von zu Hause aus Geld schulden, ja auch nicht mit leeren Händen sitzen lassen (der Lokus "strahlende Kinderaugen" hier gern einsetzen!). Ich habe mir dazu so Hüllen besorgt, wo ich Hefte reinstecken kann und die Kinder dann mit einem Whiteboard-Stift darauf schreiben. Alles so aus der hohlen Hand, was mich frustriert. Mit den Whiteboard-Stiften in der Hand üben die Kinder in dem Moment nicht die reguläre Stifthaltung, herkömmliches Korrigieren und und und - so geht wieder eine wichtige Lerngelegenheit flöten...


    Einmal vor einigen Jahren waren es an einer Schule in Summe ca. 70 DaZ-Lernende aus allen 13 Klassen...also ein großer organisatorischer Aufwand, der an mir und meinem Konto hängen blieb. DaZ unterrichte ich sehr gern; es sind in einem, zwei, drei Jahr(en) auch sehr beeindruckende Lernsprünge möglich, gerade auch mit den jetzt vorliegenden wunderbaren Arbeitsformaten (z.B. von Mildenberger, von Jandorf, von Klett usw.). Oft sind die Kinder so dermaßen motiviert, dass sie die Hefte zu Hause weiter lösen und mir damit wedelnd auf dem Gang begegnen ("Frau XY, gucken Sie mal! Das hab´ ich zu Hause gemacht!")...da schreibe ich alle paar Wochen dann ins HA-Heft hinein: "Bitte 8,90 Euro für ein neues DaZ-Arbeitsheft mitgeben! Danke!.."). Die Kinde lieben die Atmosphäre unserer Kleingruppen und eben auch die Hefte (v.a. von Jandorf) und sind ganz feurig darauf, zu Hause weiterzumachen. Kinder fangen an, sich für die deutsche Sprache zu interessieren...ich kann doch nicht diese Motivation bremsen!? Wenn die Kinder erst einmal DA sind, Akteure ihres Lernprozesses! Ich achte auch schon darauf, kleinpreisige Hefte zu besorgen; ich arrangiere Hefte neu, wenn bspw. Kinder mit DaZ-Bezug plötzlich woanders sind und ihre Lernmaterialien zurück blieben...ich habe zu Hause eine Ecke meiner Wohnung, die einem Ersatzteillager für diese Arbeitsformate ähnelt. Ne, was habe ich überklebt und neue Linie gezogen, neu (blau, rot, grün, grau) eingefärbt usw. . Verlage schreibe ich an, damit diese mir Hefte frei zusenden, die ich wiederrum gratis verteile. Ich "hustle" für meinen DaZ-Unterricht! Kann ich niemandem erzählen.


    Vor dieser eigentlich wunderbaren Motivation der Kinder ist mein einziges Problem, woher ich die Kohle für die tollen Arbeitshefte bekomme. Andere Themen und Bedrückungen habe ich im Zuge meiner Berufsausübung (Stand: heute) nicht. Nur dieser Knackpunkt. Nuffs.


    Dabei habe ich zu Anfang ISBN-Nummern ins HA-Heft geschrieben und die Erziehungsberechtigten gebeten, dieses Heft zu besorgen. Ja, haha, mea culpa, Anfängerfehler. Erfolgsquote gleich null.


    Dann eben jetzt mit dem Modus: Vorkasse und auf Halde legen in meinem Lehrerschrank-Tresor. Dieser "Schatz" beruhigt mich quasi auch, weil ich sehr adaptiv auf den Kenntnisstand der Kind reagieren kann ("Dann fangen wir hiermit an!" Heft aus dem Schrank gezückt, Kind bekommt richtiges Arbeitsheft wie alle anderen auch). In diesem Modus haben die Kinder "was in der Hand" und damit wird das Geldeintreiben quasi für alle phänomenologisch gerechtfertigt.


    Geld vor der Bestellung einsammeln...ich befürchte, da gehen Wochen ins Land, ehe ich dann tätig werden kann (und dann nur für die Kinder, die mir das Geld gaben!?). Ich gebe gern sofort Hefte raus, damit wir "loslegen" können, mit Schwung und Ergebnisse erzielen, sehen, was wir schon geschafft haben, Erfolgserlebnisse erzeugen - ich weiß, ich bin ein hoffnungsloser Fall! Der "Schwung" (die Jugend würde sagen "der Vibe") in unseren Gruppen tröstet mich dann ein wenig über (einige) ausbleibende Beträge hinweg und dann setzt mein Rationalisierungsversuch ein: "Du hast ja auch Ferien, wo Du weiter bezahlt wirst. Es nivelliert sich doch! Sei nicht so kleinlich!". Dennoch.


    In dieser ganzen Dynamik "verzögere" ich die Progression mit den Arbeitsheften schon durch andere Unterrichtsvorgänge, damit wir quasi nicht ein Heft nach dem anderen zu zügig durcharbeiten.


    Ich werde mir jetzt einige "neuronale" Wörter ("buzz words") hier von Euch notieren. Ausgestattet mit diesen werde ich nochmal bei der Schulleitung anklopfen. Es herrscht auch Zuzug in unserer Stadt; es gibt schon neue Listen in der übergeordneten Behörde mit Kinder mit DaZ-Bezug. Aus den jetzt 30 Lernenden werden demnächst - das wurde schon angekündigt - mehr. Kinder mit Migrationshintergrund warten auch noch auf Schulaufnahme...


    Ich schaue einmal, was derweil noch von Euch geschrieben wurde. Vielen Dank für alle Hilfe und Zuarbeit, für Ideen und Impulse! Das ist ganz klasse! Habt einen wunderbaren Sonntag! :)

  • Meine Lieben,


    ich danke Euch nochmals ganz herzlich. Auch für Deinen sehr ausführlichen und reichhaltigen Beitrag, Palim. Der Link zu MALIOPE ist klasse - so konnte ich wieder etwas lernen und meinen DaZ-Kosmos erweitern!


    Pepe, kleiner grüner Frosch, Susannea, ich bindannmal weg und Muss B - ganz lieben Dank!


    Ich werde mein Glück nochmal wagen. Eure gekonnten Fachwörter und Wendungen habe ich mir in mein Handy notiert - damit gehe ich in naher Zeit nochmal zur Schulleitung. Ich halte Euch auf dem Laufenden. Es wäre klasse, wenn sich ein Geldtopf ergeben würde! Ich muss wirklich anfangen, die Samthandschuhe auszuziehen. Ich poche jetzt darauf, ürrgs. :D


    Ganz tollen Sonntag Euch und eine wunderbaren Woche!


    Herzlichst

    Wanderdachs

    • Offizieller Beitrag

    Solltest du in NRW wohnen, hier noch ein Fachbegriff: "Bildungs- und Teilhabe-Paket" der Kommune. Evtl. lässt sich bei Flüchtlingen da auch was mit machen.

  • Typische Bemerkung aus den Gymnasiumshallen an die Niederungen der Grundschule ;)

    Ich bin echt neugierig: warum sollte es nicht genau so gut oder schlecht gehen das Geld vor dem Kauf einzusammeln wie danach? Ich habe es so verstanden, dass das Problem das Vorstrecken des Geldes ist, das Geld aber irgendwann kommt.


    Wenn das eigentliche Problem ist, dass immer eine Bruchteil nicht gezahlt wird, dann lernen die Kinder halt weniger individuell und schreiben von der Tafel ab. Interessiert diese Eltern vermutlich nicht. Wenn es nicht Schulleitung nicht interessiert, dann interessiere ich mich in erster Linie dafür, dass mein Geld nicht die Unzulänglichkeiten des Bildungssystems drauf geht und damit der Mangel noch kaschiert wird.

  • Ich habe mal Material gekauft und dann für alle Lehrerinnen und Lehrer zur Verfügung gestellt. Dann hat mir die Schule das erstattet, es gab da wohl einen Topf für. Ob das aber immer so ist, weiß ich nicht, da ich das auch nur einmal gemacht habe.

  • Aus dem Sammelsack für Kleingeld habe ich geschlossen, dass es mehrheitlich zu spät kommt, aber dann doch irgendwann. Auch am Gymnasium bin ich schon auf Kopiergeld sitzen geblieben, weil Schüler plötzlich weg waren oder ich einfach keine Nerven mehr hatte dahinter her zu laufen.


    So lange es nette Lehrer gibt, die ihr Gehalt für die Arbeitsmaterialien der Schüler opfern, ändert sich ja nichts. Gelder aus offiziellen Quellen wie Teilhabepaket zu gewinnen dürfte dann wohl auch an den Eltern scheitern, die entweder nicht die Fähigkeit oder das Interesse haben die notwendigen Formulare auszufüllen.


    Wäre es vielleicht möglich, dass Klassensätze über Spenden angeschafft werden? Gibt es lokal Stiftungen (z.B. Windkraft) oder so? Dann müssen die Schüler die Aufgaben halt abschreiben.

  • Wenn das eigentliche Problem ist, dass immer eine Bruchteil nicht gezahlt wird, dann lernen die Kinder halt weniger individuell und schreiben von der Tafel ab. Interessiert diese Eltern vermutlich nicht. Wenn es nicht Schulleitung nicht interessiert, dann interessiere ich mich in erster Linie dafür, dass mein Geld nicht die Unzulänglichkeiten des Bildungssystems drauf geht und damit der Mangel noch kaschiert wird.

    Was sollen die Kinder denn von der Tafel abschreiben? Und wo schreiben sie rein, wenn es kein Heft gibt? Mal ganz abgesehen davon, dass "von der Tafel abschreiben" schon eine Herausforderung für Nicht-DaZ-Kinder ist.

    Kinder, die gerade erst die Buchstaben erlernen, benötigen verschiedenste Übungen. Diese lassen sich nicht so einfach an die Tafel bringen und schon gar nicht von dort abschreiben.


    Natürlich braucht es dennoch eine Lösung für das Problem der Finazierung der Materialien. Wanderdachs vielleicht wendest du dich an die Person, die bei euch die Schulbuchbestellung macht. Die müsste eigentlich wissen, ob und wie dort Gelder verfügbar sind, um diese Hefte zu bestellen.

  • Solltest du in NRW wohnen, hier noch ein Fachbegriff: "Bildungs- und Teilhabe-Paket" der Kommune. Evtl. lässt sich bei Flüchtlingen da auch was mit machen.

    Das sind Bundesmittel, somit ist BuT auch außerhalb von NRW verfügbar.


    Über BuT kann man übrigens auch zusätzliche, außerschulische Nachhilfe bezahlt bekommen, z.B. wenn in der Schule keine / keine ausreichend viele Fördermöglichkeiten vorhanden sind, das gilt auch für DaZ.

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