Meine Neffen und das amerikanische Schulsystem

  • In solchen Momenten / Diskussionen bin ich echt froh, keine Kinder zu haben, wo dann Andere eine Meinung dazu haben (und äußern), was ich ihnen wohl antue

    Wenn man anderer Leute Meinung dazu nicht lesen will, stellt man keine Fragen in einem öffentlichen Forum. Es wäre mir z. B. im Leben nicht in den Sinn gekommen, hier zu fragen, ob ich Informatik studieren soll. Ich würde hier auch ganz sicher keine Fragen bezüglich irgendwelcher Angehörigen stellen. Allenfalls wenn es um irgendwelche bürokratischen Prozesse ginge von denen ich annähme, jemand hier könnte Ahnung haben.

  • Das stimmt selbstverständlich nicht.

    Vielleicht war das mal irgendwann der Fall, das hat sich aber seit mindestens 15 Jahren erledigt.

    Das durfte auch damals nicht sein, es war ja eine "allgemeine deutsche Hochschulreife" und auch wenn Bayern das oft anders sieht, gehören sie zu Deutschland. Ich denke, da hatten irgendwelche Mitarbeiter etwas heiß gebadet.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn man anderer Leute Meinung dazu nicht lesen will, stellt man keine Fragen in einem öffentlichen Forum. Es wäre mir z. B. im Leben nicht in den Sinn gekommen, hier zu fragen, ob ich Informatik studieren soll. Ich würde hier auch ganz sicher keine Fragen bezüglich irgendwelcher Angehörigen stellen. Allenfalls wenn es um irgendwelche bürokratischen Prozesse ginge von denen ich annähme, jemand hier könnte Ahnung haben.

    Bei meiner Äusserung hatte ich eher ‚die ganze Familie‘ (inklusiv TE), die ihre Meinung gibt, nicht das Forum.

    Ich diskutiere sehr gerne und viel, aber ich würde auch hier nicht besprechen, wie ich meine Kinder erziehe (oder nur, um meinem Mann nachzuweisen, dass ICH Recht habe 🤣)

  • Der Bruder meiner Partnerin hat da ein bisschen geschissen mit seinem Kind. Beide Eltern pensionierte Lehrpersonen, die Schwester, die "Schwägerin"... Spass beiseite: Es ging drum, ob das Kind, dessen Muttersprache nicht Deutsch ist, eingeschult werden soll oder man besser noch ein Jahr wartet. Er hat uns tatsächlich mal gefragt. Wir wären alle für Einschulen gewesen, gekommen ist es anders. Mal drüber reden kann man natürlich, aber am Ende ist es sein Kind.

  • Wenn man anderer Leute Meinung dazu nicht lesen will, stellt man keine Fragen in einem öffentlichen Forum. Es wäre mir z. B. im Leben nicht in den Sinn gekommen, hier zu fragen, ob ich Informatik studieren soll. Ich würde hier auch ganz sicher keine Fragen bezüglich irgendwelcher Angehörigen stellen. Allenfalls wenn es um irgendwelche bürokratischen Prozesse ginge von denen ich annähme, jemand hier könnte Ahnung haben.

    Ich hab Chilis Aussage eher so verstanden, dass die ganze Großfamilie sich einmischt und jenseits von Hinweisen der eigenen Sicht die Familie bekniet, so oder so zu handeln. Die haben ja offenbar selbst gar keine Frage, das Problem haben die anderen, die meinen, es würde was Schlimmes passieren, wenn man nicht dies oder jenes täte.

    • Offizieller Beitrag

    Also: Cousins meines Mannes haben sich bemüßigt gefühlt, mir zu erklären, dass die Annahme meiner Planstelle sehr egoistisch sei (weil ich nicht beschlossen hatte, arbeitslos zu werden, bis eine Stelle im Dorf kommt? in der Schule, wo die SL mir gesagt hat, dass sie mich als kinderlose Frau nie einstellen würde?).
    Ich wäre eigentlich sehr gerne dort wohnen geblieben, hat sich anders ergeben, weil mein Mann seinen Job verloren hat, aber ich habe eine grobe Ahnung, wie viele "Großfamilienmitglieder" ALLES kommentiert hätten - und am allerersten, DASS es keine Kinder gibt.

  • OK... Ich versteh's. Ich bin tatsächlich sehr egoistisch in allem, was ich entscheide. Ich frage auch daheim nicht nach, ob ich Informatik studieren soll. Als ich mich 2012 fürs Lehrdiplom an der FHNW eingeschrieben hatte, meinte meine Mutter mir mitteilen zu müssen, ich könne nicht mit Menschen. Mama... Ich habe dich nicht gefragt.

  • Was genau verpassen Kinder in den USA, das an deutschen Grundschulen unterrichtet wird (mit Ausnahme von Deutschunterricht natürlich; die Muttersprache der Eltern lernt man allerdings auch außerhalb der Schule vernünftig Lesen und Schreiben, wenn sich die Eltern da ein bisschen kümmern).

    In den USA ist die mathematische Herangehensweise eine ganz andere. Auch die Stoffvermittlung unterscheidet sich sehr.

  • In den USA ist die mathematische Herangehensweise eine ganz andere. Auch die Stoffvermittlung unterscheidet sich sehr.

    Und, wo liegt das Problem?!?


    Auch in Deutschland soll man den Kindern möglichst ihren Weg lassen, schaffen aber viele Kollegen nicht. Geht nur nach ihrem Schema.

  • Oder es ist kein Problem.


    Mein Erfahrungswert: 5 verschiedene SuS, die ich beobachtet habe nach dem Wechsel der Eltern aus den USA zurück nach Deutschland. (Drei davon "Kollegenkinder".)

    Wie viele SuS hast du, Timbu, dabei begleitet, in der Sek I wieder in Deutschland im Schulsystem anzukommen?


    (Bei zwei SuS gab es tatsächlich ein Problem: Nicht ausreichende Übung im Verfassen schriftlicher Texte in der deutschen Sprache. Aber wenn man das in einer Sprache kann, kennt man das Prinzip und lernt es relativ schnell in der anderen Sprache.)

    • Offizieller Beitrag

    In den USA ist die mathematische Herangehensweise eine ganz andere. Auch die Stoffvermittlung unterscheidet sich sehr.

    :D


    Ich habe auch Mathe mit einer ganz anderen Herangehensweise gelernt. (bzw. nicht nur im Ländervergleich, sondern auch Generationsvergleich).
    Und?

  • Das durfte auch damals nicht sein, es war ja eine "allgemeine deutsche Hochschulreife" und auch wenn Bayern das oft anders sieht, gehören sie zu Deutschland. Ich denke, da hatten irgendwelche Mitarbeiter etwas heiß gebadet.

    Dann schreib doch nicht, es sei eine von vielen bayerischen Unverschämtheiten, wie sie mitgeteilt hatten, dass sie Berliner Abizeugnisse nicht anerkennen, wenn es ganz offensichtlich bei deiner Schwägerin ein Fehler war (oder wie darf man das mit dem "heiß gebadet" verstehen) und keine allgemeingültige Regelung. Dieses ständige latente Bayernbashing hier nervt mich echt ungemein.


    Abgesehen davon teile ich deine Meinung zur Ausgangsfrage hier im Thread.

  • Ich möchte mich den USA-Befürwortenden anschließen, aber nicht weil es um die USA geht, sondern weil hier offensichtlich eine Familie eine eigene Lebensplanung hat.


    Das ist alles wieder so aus der sehr eigenen Ecke gedacht. Vielleicht gefällt es der Familie sehr? Vielleicht bleibt sie noch länger oder geht für weitere drei Jahre nach Panama oder in die Mongolei? Vielleicht ist es einfach nicht so wichtig, wer wann hier nach wievielen Jahren Abitur macht?


    Ich finde diese "alle müssen Abi haben" - Denke grauenvoll, sie ist ja auch unter Lehrkräften sehr verbreitet.

    Ganz ehrlich, wisst ihr wieviele meiner Abi-Pappnasen BWL im 3. Semester abbrechen und nichts auf die Reihe bekommen? Und wieviele von denen, die vorher mit einem mittleren Bildungsabschluss oder FHR abgegangen sind,einen kreativen/interessanten Lebensweg hinlegen? (Dazu kommen übrigens noch mehrere Flüchtlingskinder, die inzwischen eine beachtliches Abitur hingelegt haben, nachdem sie hier mit 13 ohne Sprachkenntnisse aufgelaufen sind, sowie meine durchweg positive Erfahrungen mit USA-Rückkehrenden).


    Ganz ehrlich, soll die Familie doch eine tolle Zeit im Ausland haben. Der Rest wird sich- wie Immer im Leben- zeigen.

  • Warum ist das ein Problem?

    Probiere es aus. Dann weißt du, wo das Problem liegt.

    Vielleicht gefällt es der Familie sehr?

    Gegenargument. Haben Kinder dabei wirklich eine Wahl? Können sie mit 7 oder 8 wirklich sagen was für sie gut oder schlecht ist? Ich denke nicht.


    ch finde diese "alle müssen Abi haben" - Denke grauenvoll, sie ist ja auch unter Lehrkräften sehr verbreitet.

    Das ist sicher richtig, aber dennoch verstehe ich den TE und die Denkweise, dass man für sein Kind oder seine Familie das beste möchte.

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