Bausteine Lehrwerk Klasse 2

  • Wenn ich Geschichten schreiben will und wörtliche Rede benötige, dann übe ich dann auch die Zeichensetzung, Synonyme für „sagen“ und anderes, weil man es zum Schreiben benötigt und die Kinder es dann in der Geschichte anwenden können. Das wäre für mich integrativ.

    Genau das meine ich! So etwas fehlt mir total. So habe ich das z.B. auch immer in Klasse 3/4 in der Aufsatzerziehung gemacht. Aber in dem Bausteine Lehrwerk passt überhaupt nichts zusammen!


    Ich habe mir vorgenommen, mich nicht von einem Buch hetzen zu lassen, dass die, die es herstellen, nie unterrichten. Ernüchternd war auch, dass gute Änderungen, die durch die Umstellung auf Kompetenzen enthalten waren, Ausgabe für Ausgabe weniger werden.

    Wenn Unterricht nur noch das Abarbeiten des Arbeitsheftes ist, ist er ziemlich arm.

    So werde ich es nun auch machen. Das kann ich auch den Eltern gegenüber ganz klar begründen. Ich ärgere mich nur, dass wir keine Wahl bei der Schulbuchbestellung haben (außer halt alle 5 Jahre (?) im Schulbuchausschuss). Ich würde viel lieber einzelne, sinnvolle Arbeitshefte anschaffen und den restlichen Unterricht anders aufziehen (eben durch Projekte etc). Das wäre ja auch für die Eltern viel günstiger und käme den Kindern zugute…

  • Ich bin auch an das Schulbuch gebunden, die Arbeitshefte kann ich aber freier wählen.

    Zu unserem Buch (nur Lesebuch) gibt es 3 verschiedene Hefte, ich habe auch schon mal mit nur einem davon gearbeitet, dieses Mal sind es wieder 2, wir haben aber beim 2. Heft (Lesen und Texte verfassen) vorab gemeinsam durchgesehen, was wir davon wirklich machen wollen. Für nächstes Schuljahr entscheide ich dann neu.


    Zusätzliche Hefte gibt es dennoch, z.B. das Jandorf Rechtschreibheft. Davon bestelle ich in 4 Jahren eines (für Klasse 3) und nutze es über 2 Jahre.


    Im Lesebuch nutze ich die Texte, die MIR gefallen und die ich sinnvoll einbinden kann. Ich lasse manchmal ganze Kapitel aus. Dafür lesen wir eine Menge anderer Sachen, mehr Sachtexte, Zeitschriften - und ja, wenns es irgendwie geht auch Lektüren. (Das war vor 4 bzw. 3 Jahren nicht so zielführend, wie ich es mir vorgestellt hatte, da muss ich mir noch mal etwas anderes überlegen.)

  • Ein Argument für ein Bucheinatz ist immer, es gibt ein Handbuch und die Vorbereitungszeit verringert sich. Das kann ich nicht unterstreichen. Ich brauche keine Beschreibung der Schulbuchseite - das kann ich schon selbst. Was mir fehlt, sind sinnvolle Einstiege, Anbindung, Motivation, Sich-/Sinnbezug .....

    Das Hauptargument (es hat sich seit Corona und der Verpflichtung, dass kein Unterricht entfallen darf, verstärkt) ist, dass jeder sofort weiß, an welcher Stelle weitergearbeitet werden kann. .

  • Ein Argument für ein Bucheinatz ist immer, es gibt ein Handbuch und die Vorbereitungszeit verringert sich. Das kann ich nicht unterstreichen. Ich brauche keine Beschreibung der Schulbuchseite - das kann ich schon selbst. Was mir fehlt, sind sinnvolle Einstiege, Anbindung, Motivation, Sich-/Sinnbezug .....

    In den ersten Jahren habe ich es gelesen, da gab e§ auch Handbücher mit Hintergründen und umfangreiche Hinweise, was man wie im Unterricht einbinden, fächerübergreifend hinzufügen kann, so viel, dass man eine große Auswahl hatte.


    Inzwischen lasse ich genau die von dir beschriebenen Handbücher liegen, weil sie nur wenig Anregungen bieten.


    Vor allem die zeitliche Einordnung ist immer völlig schräg. Die führt auch dazu, dass beginnende Kolleginnen meinen, sie müssten sich an diesen Zeitplan halten und alles schaffen, was auf allen Seiten zu Frust führt.

  • Ich kann jetzt nur für 3/4 schreiben. An meiner alten Schule wurde bis vor ca. 10-12 Jahren die alte Bausteine Ausgabe benutzt. Das Argument für die damalige Anschaffung war, dass man die ganzen Werke übergreifend einsetzen könne (auch das HSU - Buch) und alles aufeinander abgestimmt sei. Ich selbst war vom Inhalt her nur fürs Lesebuch, Sprach- und HSU- Bücher gab es auch schon damals bessere.


    Es sah dann so aus, dass wir merkten, dass man das Lesebuch ganz gut verwenden konnte, das Sprachbuch nur ausschnittsweise und das HSU- Buch etwas mehr als 50 Prozent, wenn man versuchte möglichst vieles herauszuholen. Das Lesebuch hat mir am besten gefallen.

    Zum Sprachbuch: Wir gingen nicht nach dem Sprachbuch vor, sondern nahmen nur heraus, was man verwenden konnte. Aufsatz und Rechtschreibung machten wir unabhängig - die Grammatik konnte man noch am besten verwenden. Letztendlich war die Planung unabhängig vom Sprachbuch, sondern man hat Einheiten geplant,


    Danach schafften wir in Deutsch die Auerbücher (also Sprach- und Lesebuch) an. Da mir viele Inhalte gefielen, habe ich dann mal probiert, nach diesem Lehrwerk möglichst chronologisch zu arbeiten. Da konnte ich sehr vieles herausnehmen, der Aufbau erschien mir auch logisch. Die Rechtschreibung und 80 Prozent der Grammatik waren durch dieses Buch abgedeckt, ich nahm auch viel für die Aufsatzerziehung heraus. Auch das Mündliche war gut verknüpft - hier wurde ein Bezug zu Texte verfassen geschaffen. Im Lesebuch fanden sich thematisch und von der Textform her ähnliche Dinge. Auch fand ich besonders gut, dass ein gewisser Wortschatz immer wieder in den verschiedenen Bereichen geübt wurde. Zusammenfassung: Die Verknüpfung ist dort einigermaßen gut gelungen und auch der spiralförmige Aufbau war logisch. Alle Sachen hat man nicht gemacht (manches war mir dann doch zu zeitaufwendig in der Aufwand-Nutzenfrage) und nicht geschafft, war aber auch nicht notwendig.


    Fazit: Wenn man ein Lehrwerk findet, das gut gemacht ist, dann kann man auch chronologisch arbeiten, muss aber nicht alles machen, kann bestimmte Inhalte vertiefen. Die alten Bausteine (allen voran das Sprachbuch) haben diese Voraussetzungen nicht erfüllt. Das Lesebuch fand ich von den Bausteinen von den Texten her immer schon als eines der besten.

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