(Deutlich) Früher in Pension gehen - quasi unmöglich?

  • Ich kann mich noch gut an frühere Zeiten erinnern. Das Geld reichte oft nicht für ein Auto und mein Vater verdiente als Ingenieur nicht schlecht. Das Benzin war relativ betrachtet viel teurer. Geheizt wurde oft nur ein Raum. Familien mussten zwischen Anschaffung zwischen Fernseher und Waschmaschine entscheiden. Klassenkameradinnen hatten Hunger, obwohl beide Eltern arbeiteten, Kindergeld gab es nicht. Selbst Grundschulkinder blieben täglich allein zu Haus, Kinderbetreuung gab es nur halbtags für drei- bis sechsjährige. Bei mir sprang meine Oma ein, die dann mehrere Wochen hintereinander nicht ihren Mann (noch im Beruf) sah. Nach seiner Pension waren beide oft bei uns, wohnten in einem winzigen Zimmer, nur damit meine Schwester und ich nicht alleine bleiben mussten wie meine Mitschüler.


    Im Rückblick erscheint vieles verklärt.



    Wann war denn dieses früher? Da ist schon reichlich früher war alles schlechter Folklore drin!

  • Wann war denn dieses früher? Da ist schon reichlich früher war alles schlechter Folklore drin!

    Meine Kindheit schrieb ich, also Anfang/Mitte der 70er Jahre, alles selbst erlebt.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Wann war denn dieses früher? Da ist schon reichlich früher war alles schlechter Folklore drin!

    Das war Ende der sechziger bis Mitte der 80iger. Und es war so. 1970 hat meine Oma eine Waschmaschine bekommen und wir 1975. Vorher ging es per Hand und erst mal Wasser erhitzen. Bei mir war es extrem, denn wir hatten bis 1973 ein Plumpsklo draußen. Dann haben wir gebaut und sind vom Bauernhof meiner Oma weggezogen. Die hatte dann endlich Platz für ein Bad.

  • Werden Gymnasial- und BS-Lehrkräfte an das Schulamt abgeordnet? Glaube ich kaum - außer evtl. in Ausnahmefällen -, denn die Schulämter sind in BW für diese Schulformen gar nicht zuständig.

    Natürlich, wieso denn nicht? Wir haben aktuell zwei im Kollegium mit Teilabordnung ans SSA

  • Natürlich, wieso denn nicht?

    Wenn es so ist wie in NRW werden diese Lehrkräfte meist an die Bezirksregierung abgeordnet. Weiß jetzt nicht, wie das in BW heißt.


    Mit dem Schulamt haben wir (BK, Gym) in NRW nichts zu tun.

  • Wenn es so ist wie in NRW werden diese Lehrkräfte meist an die Bezirksregierung abgeordnet. Weiß jetzt nicht, wie das in BW heißt.


    Mit dem Schulamt haben wir (BK, Gym) in NRW nichts zu tun.

    Verrücktes Zeug 😃


    Naja aber es gibt doch in jedem Bundesland eine untere und eine obere Schulaufsicht oder nicht? Wie der Spaß heißt ist ja zweitrangig

  • Verrücktes Zeug 😃


    Naja aber es gibt doch in jedem Bundesland eine untere und eine obere Schulaufsicht oder nicht? Wie der Spaß heißt ist ja zweitrangig

    Was ist daran verrückt? Was sollte ich zB am Schulamt? Ich hab null Ahnung von Primar und sek I.

  • Was ist daran verrückt? Was sollte ich zB am Schulamt? Ich hab null Ahnung von Primar und sek I.

    Unsere Schulämter haben die Aufsicht über alle schulformen in deren Gebiet. Regierungspräsidien machen bei uns nur Beiwerk wie Beihilfe, Besoldung etc. Da gibt es auch nur drei von.


    Schulaufsicht sind die 14 Schulämter und das Ministerium (Aufsicht über die Schulämter).

  • Für Baden-Württemberg weiß ich das nicht, aber in

    Wann war denn dieses früher? Da ist schon reichlich früher war alles schlechter Folklore drin!

    Ich bin Jahrgang 1960. In meiner Kindheit haben wir zu fünft auf 70 m² gelebt, mit Kohleheizung und einfach Verglasung, im Winter hatten wir oft Eisblumen an den Fenstern. Wir hatten keine Waschmaschine, aber einen Kühlschrank, mein Vater hatte ein Auto und wir sind so alle 2-3 Jahre in Urlaub gefahren, mnormalerweise Zelten am Meer. In meiner Teenagerzeit Anfang/Mitte der Siebzigerjahre haben meine Eltern dann in einer unbeheizten Mansarde geschlafen, damit meine Schwester und ich ein Kinderzimmer haben konnten, weil das einzige Kinderzimmer der Wohnung nur 12 m² für drei Kinder hatte. Wir hatten einen Fernseher, zwei Radios, einen Plattenspieler und eine unglaublich große Schallplattensammlung sowie eine Menge Bücher. Das war nicht schrecklich oder schlimm das war einfach ganz normal. Verglichen mit heute war das allerdings schon ein ganz anderer Lebensstandard. Mein Vater war Bauingenieur und meine Mutter Hausfrau, bis sie später wieder angefangen hat, als Büroangestellte zu arbeiten.

  • Wann war denn dieses früher? Da ist schon reichlich früher war alles schlechter Folklore drin!

    Ich bin Jahrgang 1960. In meiner Kindheit haben wir zu fünft auf 70 m² gelebt, mit Kohleheizung und Einfachverglasung, im Winter hatten wir oft Eisblumen an den Fenstern. Wir hatten keine Waschmaschine, aber einen Kühlschrank, mein Vater hatte ein Auto und wir sind so alle 2-3 Jahre in Urlaub gefahren, normalerweise Zelten am Meer. In meiner Teenagerzeit Anfang/Mitte der Siebzigerjahre haben meine Eltern dann in einer unbeheizten Mansarde geschlafen, damit meine Schwester und ich ein Kinderzimmer haben konnten, weil das einzige Kinderzimmer der Wohnung nur 12 m² für drei Kinder hatte. Wir hatten ein Telefon, einen Fernseher, zwei Radios, einen Plattenspieler und eine unglaublich große Schallplattensammlung sowie eine Menge Bücher. Das war nicht schrecklich oder schlimm das war einfach ganz normal. Verglichen mit heute war das allerdings schon ein ganz anderer Lebensstandard. Mein Vater war Bauingenieur und meine Mutter Hausfrau, bis sie später wieder angefangen hat, als Büroangestellte zu arbeiten.


    Edit wegen Tippfehlern.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Das war Ende der sechziger bis Mitte der 80iger. Und es war so. 1970 hat meine Oma eine Waschmaschine bekommen und wir 1975. Vorher ging es per Hand und erst mal Wasser erhitzen. Bei mir war es extrem, denn wir hatten bis 1973 ein Plumpsklo draußen. Dann haben wir gebaut und sind vom Bauernhof meiner Oma weggezogen. Die hatte dann endlich Platz für ein Bad.

    Meine Mutter bestand als 2. Anschaffung in der Ehe auf die Waschmaschine (die erste war Kühlschrank), der Fernseher wurde danach zur WM 1974 angeschafft. Bei meinen Großeltern mütterlichseits war es umgekehrt. Mein Großvater fand den Fernseher wichtiger. Meine Oma hatte nicht viel zu sagen.


    Plumpsklo kenne ich noch von Grundschulfreundinnen in uralten (und aus heutiger Sicht verfallenen) Bauernhöfen, die in den 80er Jahren abgerissen wurden.


    Ich habe bis vor ca.10 Jahren beim Thema Tenside die Schüler zuhause fragen lassen, wann in ihren Familien die Waschmaschine eingezogen ist. Sie waren immer im Anschluss geschockt. Viele berichteten über Familienstreitereien, bei denen ihre Großmütter meistens sich nicht durchsetzen konnten. Es gab/gibt in der ARD-Mediathek dazu einen alten Film.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

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