(Deutlich) Früher in Pension gehen - quasi unmöglich?

  • Und zu wiederholten Male. Der Ausbau von Leistungen für Familien ist notwendig, damit der Laden am Laufen bleibt!

    Da würde ich mir als erstes wünschen, dass die Nachmittagsbetreuung an unserer Grundschule qualitativ besser wird. Die Eltern bezahlen eine Menge Geld und müssen abends noch teilweise mit den Kindern Hausaufgaben machen, weil die Betreuer nicht in der Lage sind, die Kinder anzuhalten, diese vollständig und ordentlich anzufertigen. Helfen dürfen sie ja angeblich nicht. Aber eigentlich müssten die Hausis in den meisten Fällen selbstständig erledigt werden können und in Ausnahmefällen würde eine Notiz an die Lehrkraft reichen. Mich dünkt, die Kinder haben keine Lust und die Betreuer lassen sie dann einfach spielen. Die Eltern haben resigniert.

  • Irgendjemand schrieb hier, dass früher noch 1 Gehalt reichte, um ein auskömmliches Leben zu führen. Ich finde, das Leben, das man sich damals mit einem Gehalt leisten konnte, könnte man sich heute vermutlich auch mit einem Gehalt leisten

    Da hast du absolut recht und ich glaube, dem stimmt auch Dr. Rakete zu. Dann kam in der "Argumentation" allerdings noch einiges an seltsamer Folklore bis zu hungernden Kindern in der BRD in den 1960ern dazu, das war der Stein des Anstosses. Warum muss man denn immer gleich so dick aufteagen?

  • Ich hatte auch nie Hunger, ich schrieb von Klassenkameradinnen.

    In meiner Grundschulzeit gab es auch Kinder, die nur Margarine und Zucker auf dem Brot hatten und deren Eltern die Schulmilch nicht bestellen konnten. Keine "Gastarbeiterkinder." Essen gab es bei uns genug, da wir so gut wie Selbstversorger waren durch die kleine Landwirtschaft der Großeltern, was aber viel Arbeit bedeutete. Deshalb durfte meine Mutter nie einen Beruf lernen. Sie musste Kühe melken, Schweine füttern, buttern, Hühner füttern, im Garten helfen, Gemüse und Obst einkochen...usw. , und die Wäsche mit der Hand waschen... für Null Gehalt und Null Rentenansprüche. Trotzdem hatte ich eine sehr schöne Kindheit auf dem Dorf, die mit 8 endete, als wir in eine Kleinstadt ins neue Haus mit mehr Komfort und vielen Schulden zogen... Ohne Oma und Opa und die ganzen Tiere, die bis auf Hühner und Katzen abgeschafft wurden, weil meine Großeltern die Arbeit nicht mehr schafften.

  • Da würde ich mir als erstes wünschen, dass die Nachmittagsbetreuung an unserer Grundschule qualitativ besser wird. Die Eltern bezahlen eine Menge Geld und müssen abends noch teilweise mit den Kindern Hausaufgaben machen, weil die Betreuer nicht in der Lage sind, die Kinder anzuhalten, diese vollständig und ordentlich anzufertigen. Helfen dürfen sie ja angeblich nicht. Aber eigentlich müssten die Hausis in den meisten Fällen selbstständig erledigt werden können und in Ausnahmefällen würde eine Notiz an die Lehrkraft reichen. Mich dünkt, die Kinder haben keine Lust und die Betreuer lassen sie dann einfach spielen. Die Eltern haben resigniert.

    Als jemand der Hausaufgabenbetreuung als studentischen Nebenjob gemacht hat, kann ich dir sagen, dass ist ein total undankbarer Job. Du wirst mies bezahlt (Mindestlohn) und hast als Betreuung keinerlei Handhabe. Die Kinder haben keine Lust? Ja dann gibt es als Konsequenz... hmm, warte mal gar nichts. Du bist ja nur Betreuer und keine Lehrer, du kannst nicht Nacharbeiten lassen, eine Zusatzaufgabe geben oder sonst wie sanktionieren wenn die Kinder nichts tun und das merken die Kinder auch ganz schnell. Und wenn man Eltern darauf anspricht, dass ihr Kind nichts tut, wird man in 90 Prozent der Fälle angeschnauzt, dass sei schließlich dein Job dafür zu sorgen. Dann braucht man sich auch nicht wundern, dass das nicht läuft. Man kann Hilfe nur anbieten, zwingen kann man niemanden, dann lässt man sie halt spielen.

  • Ich habe es zu verkürzt aufgeschrieben, ich habe aber dies wie den Rest aus meinem Leben notiert und meine Eltern erhielten kein Kindergeld für mich als ich klein war. Auch du hast es zu pauschal beantwortet. Kindergeld (wie wir es heute verstehen) ab 1954 ist nämlich ebenfalls falsch, genauer


    Einführung im 3. Reich ab 5. Kind in arischen Familien, später ab 3.

    1954 Einführung in der BRD aus Arbeitgeberbeiträgen (!) ab 3. Kind bei geringen Einkommen, Arbeitslose gingen anfangs leer aus und bekamen es erst nach Protest 1955.

    Später 1961 ab 2. Kind bei niedrigem Einkommen und nicht beschäftigt im öffentlichen Dienst.

    Erst 1975 gab es Geld ab dem 1. Kind, dafür wurde der Steuerfreibetrag abgeschafft und wer Familienzuschlag erhielt, ging ebenfalls leer aus.


    Kindergeld gab es also nicht für alle. Anzahl, Einkommen und Arbeitgeber spielten eine Rolle. Teilweise war es eher Sozialhilfe bzw. Unterstützung bedürftiger Familien, wenn er denn Arbeit hatte (1954).


    In der DDR war es etwas früher, aber auch gestaffelt (zuerst ab dem 4. Kind).


    Dabei belasse ich es mal.


    Ich jammere nicht, aber ich schreibe wiederholt, früher war es aus finanzieller Sicht gesehen nicht besser. Dafür hatte ich Beispiele angeführt. Das war der Anfang dieser Diskussion. Folklore fand ich völlig daneben und extrem verletzend. An einer Diskussion bin ich daher nicht mehr interessiert.

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  • Entschuldigung Frosch, ich las erst jetzt diese Seite. Ich habe Urlaub und bin unterwegs.


    Ich höre also auf, diese Angriffe und Herabwürdigung mag ich auch nicht. Ich verlasse diesen Thread.

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