Starke Angst vor Vorstellung in riesigem Kollegium

  • Ich hab meine bisherige Berufspraxis an einer relativ kleinen Schule absolviert.

    Mein Kollegium bestand aus ungefähr 38 Kollegen. Ich habe zuvor schon 2 Jahre als Vertretungslehrkraft gearbeitet.

    Das war super. Am ersten Tag kam ich damals mitten im Schuljahr an und irgendwie war dieses einzelne vorstellen bei jedem einzelnen überhaupt kein Thema. Lieber 200 Mal einzeln als 130 Mal vor allen.

    Nun habe ich mein Referendariat an einer größeren Schule und wurde zur Lehrerkonferenz eingeladen.

    Mit weit über 130 Lehrkräften von allen Schulteilen.

    Als ich das erfahren habe, bin ich innerlich zehn Tode gestorben und erstmal mental zusammengebrochen.

    Ich habe normalerweise nie Ängste vor derartigen Situationen, aber 130 Lehrkräfte sind schon eine andere Hausnummer.


    Zumal die Sache noch einen Haken hat.

    An einem der Schulteile war ich früher selbst und leistungstechnisch sicher nicht die Vorzeigeschülerin.

    Das macht den Druck eigentlich noch viel größer. Ich kenne viele der Lehrer von damals.

    Ich mache mir viele Gedanken, was das für Reaktionen bei meinen ehemaligen Lehrern auslösen könnte.

    Meist in die Richtung "Oh Gott, und die will jetzt unsere Kollegin sein? Die haben wir damals gerade so durchs Abi bekommen."

    "Hilfe, die?"

    Gut, ich hatte einen Schnitt, von 2,3. So schlecht war es jetzt auch nicht.

    Aber es graut mir trotzdem davor.

    Ich würde mich am liebsten krank melden, befürchte aber, dass das keine gute Lösung darstellt.

    Eigentlich wollte ich gar nicht an meine alte Schule, aber es war eben als einzige Stelle frei.

    Ich hab so extreme Panik wie noch nie in meinem Leben.

    Selbst im in meinen 2 Jahren Vertretungsstelle hatte ich nie derartige Bedenken.

    Obwohl ich damals wirklich schwierige Eltern und Klassen hatte.


    Könnt ihr mir bitte irgendetwas raten?
    Sollte ich mich doch krank melden?

    Die Mail kam extrem kurzfristig, nämlich heute.

    Was würdet ihr machen?

    • Offizieller Beitrag

    Tief durchatmen und hingehen.
    Was soll denn passieren? Was Andere über dich denken, weißt du eh nie.
    Wer weiß auch, wieviele von deinen ÖLehrern dort überhaupt noch aktiv sind.
    Du hast dein Studium abgeschlossen, also kannst du doch was. Mach dich nicht kleiner, als du bist. Die Anderen sind auch nur Mneschen, die mit Wasser kochen.
    Du schaffst das!

  • Mit 2,3 hast du eigentlich den perfekten Schnitt um nie sonderlich positiv oder negativ aufgefallen zu sein, falls deine alten Lehrer überhaupt noch dort unterrichten. Vorstellungen in unserem Kollegium laufen so ab, dass der SL den Namen und Fächer der Neuen nennt. Die dürfen dann lächeln und wahlweise winken und dann kommt der nächste Punkt. Da erwartet niemand eine Rede, alles easy.

  • Tief durchatmen und hingehen.
    Was soll denn passieren? Was Andere über dich denken, weißt du eh nie.
    Wer weiß auch, wieviele von deinen ÖLehrern dort überhaupt noch aktiv sind.
    Du hast dein Studium abgeschlossen, also kannst du doch was. Mach dich nicht kleiner, als du bist. Die Anderen sind auch nur Mneschen, die mit Wasser kochen.
    Du schaffst das!

    Dankeschön für deine lieben Worte.

    Ich weiß, dass all meine Lehrer von früher laut der Schulhomepage noch da sind.

    Es ist 15 Jahre her. Ich hoffe sehr, sie haben ihre alten Notenbücher nicht aufgehoben.

    Ich hab wegen Krankheit sogar ein Jahr wiederholen müssen.

  • Mit 2,3 hast du eigentlich den perfekten Schnitt um nie sonderlich positiv oder negativ aufgefallen zu sein, falls deine alten Lehrer überhaupt noch dort unterrichten. Vorstellungen in unserem Kollegium laufen so ab, dass der SL den Namen und Fächer der Neuen nennt. Die dürfen dann lächeln und wahlweise winken und dann kommt der nächste Punkt. Da erwartet niemand eine Rede, alles easy.

    Danke für deine aufmunternden Worte.

    In der Mail des Stellvertreters stand, wir möchten die Möglichkeit nutzen, um uns kurz vorzustellen.

    Nicht, dass ich das nicht könnte, aber vor 130 Leuten, die mich größtenteils noch aus der Schulzeit kennen?

    Ich hab offenbar so bleibende Eindrücke hinterlassen, dass eine der Lehrerinnen mich erst letztens sofort wieder erkannt hat.

    Da wusste ich aber noch nicht, dass ich an die Schule komme.

    Ich bin so verdammt nervös.

    Krank sein ist keine Option, oder?

  • Geh in jedem Fall hin. Das Kopfkino, das Du gerade hast, ist garantiert 1000mal schlimmer, als es in der Realität sein wird. Keiner wird von Dir erwarten, dort eine großartige Rede zu halten. Vermutlich ist es in der großen Runde mit einem "Hallo, ich freue mich, hierzusein", getan und schon geht es weiter in der Tagesordnung.

  • Kastanienblatt


    Hey. :)


    Deine Gefühle sind völlig verständlich, gerade wenn du vom Typ her so bist, dass du eher vor größeren Menschenansammlungen ängstlich bist.

    Natürlich kannst du jetzt Vermeidungsverhalten an den Tag legen und dich krankmelden. Die Frage ist nur, ob dir das in dir selbst weiterhilft?

    Löst es irgendeine Frage, irgendeinen Zweifel? Macht es Ängste kleiner?


    Eher nicht, oder?


    Mein Tipp wäre: schreibe dir zwei, drei Vorstellungssätze auf und lerne sie bis zur Pieke hin auswendig. Am besten vielleicht sogar mit einer kleinen augenzwinkernden Anspielung auf deine eigene Schulzeit hier und der klaren Ansage: "Ich freue mich auf die Zeit!" Ehrlichkeit zieht auch immer: "Ich bin ziemlich aufgeregt" - das bringt dir sofort Zuwendung entgegen, weil das ALLE kennen.


    Zweiter Tipp: gehe etwas früher hin, so triffst du nicht gleich auf alle KuK gleichzeitig, sondern wirst erst mal ein, zwei sehen. Zudem sitzt du sicher auf einem Platz mit zwei, drei KuK um dich herum - das sind dann eher homöopathische Dosen.


    Nimm deine Gefühle ernst, aber lass dich nicht von ihnen unterbuttern, indem du nicht hingehst. Versuche, deine Ängste mit Vorbereitung und Absicherungen zu verringern - und dann wirst du hinterher merken, dass du eine Erfahrung mehr gemacht hast, die irgendwann diese Angst und Aufregung unnötig macht.


    Alles Liebe für deinen ersten Tag! Und auf ein wunderbares Ref!

    Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.

  • Du musst wegkommen von dem Gedanken, dass es die Lehrer irgendwie interessieren könnte, was du vor 15 Jahren für Noten hattest und ob bzw. warum du eine Klasse wiederholt hast.

    Ich bin mir 100% sicher, dass bei 130 Lehrern mindestens 50 dabei sind, die keinen absolut geraden Lebensweg hatten, nur wusstest du das damals als Schülerin natürlich von ihnen nicht. Und: Die sind bestimmt professionell genug, um den Perspektivenwechsel Schülern / Kollegin vollziehen zu können und wissen auch, dass man in der Oberstufe noch nicht völlig fertig gereift ist, also werden sie dir Dinge, die vorgefallen sind, sicherlich jetzt nicht irgendwie vorhalten.


    Krank machen wäre total blöd. Geh hin!!!

  • Danke, dass ihr meine Ängste für voll nehmt und mich nicht mit >>das muss ein Lehrer können<< abspeist.

    Das Problem sind für mich nicht nur die 130 Lehrer.

    Sondern eher, dass sie mich früher selbst hatten. Das ist noch so in meinem Schädel manifestiert.

    Und macht meine Versagensangst gerade riesig groß.


    Ja, ich habe verdammtes Kopfkino. Aber ich kann das gerade nicht ausschalten.

    Das macht meinen Druck gerade so unendlich groß.



    Natürlich kannst du jetzt Vermeidungsverhalten an den Tag legen und dich krankmelden. Die Frage ist nur, ob dir das in dir selbst weiterhilft?

    Ehrlich gesagt würde ich mich lieber bei jedem 500 Mal vorstellen anstatt vor 130 Mann.

    Als ich die Mail gelesen habe bin ich, ohne dass ich das von mir kenne, in Tränen ausgebrochen.

    Da hat sich Angst angestaut.


    Ist es normal, dass ich vor der Vorstellungsrunde mehr Angst habe, als vorm Unterricht in der Klasse?

  • Ja, allerdings ist es Angst, vor der Angst.


    Angst vor Gefahren ist ja gut und wichtig - du hast aber Angst vor Dingen, die du in dir selbst gebaut hast und die sehr wenig bis gar nichts mit der Realität zu tun hat. Ich weiß, das kann man dir jetzt von außen 989579345 mal (grob geschätzt) sagen, es muss sich in dir selbst entwickeln.


    Gibt es denn eine Lehrerin/einen Lehrer, mit dem/der du super klarkamst als Schülerin? Suche die Nähe und erzähle von der Angst. Meist hilft das schon sehr.


    Zudem kollidieren hier Vergangenheits- und Charaktermuster und das bringt dich sehr stark in die Defensive, die es ebenfalls in der Realität überhaupt nicht bräuchte. Das kann man aber nicht in zwei, drei Tagen umlernen, das braucht Zeit. Daher wäre es erst mal wichtig, dich gut auf den Tag vorzubereiten, denn das nimmt schon viel Angst. Wenn du weißt, was du sagen möchtest, wirst du merken, dass zumindest da Sicherheit an den Start kommt. Angstfrei wirst du nicht so schnell werden, aber es hilft für den Moment - und um den geht es ja gerade.


    Was ich vor allem versuchen würde, wäre, die Angst anzusehen und genau zu schauen/analysieren: WOVOR habe ich Angst? Was macht dieses Angstgefühl aus? Was GENAU ist es? Es ist nämlich nicht "ich muss vor 130 Leuten was sagen". Das geht ja tiefer. Und wenn du es weißt, kannst du Stück für Stück dran gehen.


    Und noch was: keiner zwingt dich. Wenn du merkst, dass du es wirklich nicht kannst, bitte die SL, dich vorzustellen, weil das für dich zu angsteinflößend ist. Das kannst du mit ihr vorher besprechen. Dann musst du nur winken und lächeln und nichts sagen. Aber ich würde dich gern ermutigen, erst einmal Strategien zurechtzulegen, die dir eine Möglichkeit bieten, das selbst durchzuziehen.

    Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.

  • Das wird sowieso ne richtig kurze Vorstellungsrunde. Wenn sich 130 Leute vorstellen, kann man sich erstens nicht merken, wer wer ist, und zweitens dauert es, wenn jeder nur 15 Sekunden spricht, immer noch 32,5 Minuten, bis die Vorstellungsrunde fertig ist. Also ich glaub auch, dass du dir da viel zu viel Stzress machst. Wahrscheinlich muss man nur kurz seinen Namen sagen.

  • Ich hab wegen Krankheit sogar ein Jahr wiederholen müssen.

    Wäre ich eine Deiner früheren Lehrerinnen und könnte mich daran erinnern, würde ich denken "Wow, höchsten Respekt, er/ sie hatte es damals nicht leicht und hat nun so viel geschafft!" Und dann schon wieder über etwas anderes nachdenken, ist ja viel Ablenkung in so einer Konferenz...

  • Ist es normal, dass ich vor der Vorstellungsrunde mehr Angst habe, als vorm Unterricht in der Klasse?

    Ehrlich gesagt, finde ich es schon problematisch. Kann es sein, dass du vielleicht eine unbekannte Angststörung hast? Scheue dich nicht davor im Zweifelsfall professionelle Hilfe zu suchen. Das ist in Bezug auf später (Verbeamtung) eher ein kleines als ein großes Problem. Zumindest kleiner als eine Angststörung die sich immer weiter verstärkt. Lies mal die anderen Fäden hier, da wirst du sicherlich fündig!


    Wann beginnt den dein Ref und wann sollst du dich den überhaupt vorstellen? Beides wird doch nicht mehr vor den Sommerferien passieren?


    Du müsstest also noch genug Zeit haben, dich auf die Situation vorzubereiten.

  • Ich arbeite in einem Kollegium mit über 150 Kolleginnen und Kollegen. Auf unseren Anfangskonferenzen (und ich nehme an, bei dir handelt es sich ebenfalls um eine solche) stehen die Neuen kurz auf, lächeln freundlich, sagen ihren Namen und ihre Fächerverbindung und nennen gegebenenfalls noch die Schule, an der sie zuvor unterrichtet haben. Für mehr ist gar keine Zeit, die Tagesordnung ist ellenlang, alle wollen nach Hause und man muss noch so viel mit verschiedenen Leuten klären. Das ist wirklich kurz und schmerzlos - und wenn dein Chef schreibt, dass du dich dort kurz vorstellen kannst, würde ich das an deiner Stelle eher so interpretieren, dass er damit sagen will „Komm bitte nicht vorher vorbei, um mit mir ein Kennenlerngespräch zu führen, ich hab so viel zu tun und keine Zeit dafür, mit jedem Neuen solche Gespräche zu führen. Wir klären alles Weitere auf der Konferenz.“


    Dass es dich schockt, an deiner ehemaligen Schule zu landen, verstehe ich.


    Ich mache den Job mittlerweile schon so lange, dass ich die Situation ebenfalls kenne, dass ehemalige Schülerinnen und Schüler als Referendare oder Kollegen wieder bei uns landen – und kann dir berichten, dass

    1.     es nie die Streber waren, die Lehramt studiert haben.

    2.     es einer der wirklich, wirklich schönen Aspekte des Berufs ist, miterleben zu dürfen, wie aus jungen Menschen Erwachsene werden, die ihren Lebensweg gehen, den man sogar ein bisschen mitgestalten durfte, und die sich so toll weiterentwickelt haben und jetzt auf Augenhöhe mit einem zusammenarbeiten. Ich empfinde das als großes Geschenk.

    3.     man in 15 Jahren so viele Schülerinnen und Schüler hatte, dass man sich zwar noch an viele erinnert, aber die Vergangenheitsverklärung auch bei uns Lehrkräften so massiv zuschlägt, dass selbst die unerträglichsten Nervensägen im Nachhinein ja doch ganz nett waren. (Ich habe nach über 20 Jahren genau einen Schüler, dem ich heute noch etwas übelnehme.)


    Kann es sein, dass dein eigentlicher Schock gar nicht von dieser Vorstellungssituation herrührt, sondern eher damit zusammenhängt, dass du Angst davor hast, als erwachsener Mensch wieder in eine Schülerrolle gedrängt zu werden? Mach dir klar, dass diese Angst genauso unbegründet ist, wie die Angst vor der kurzen Vorstellung bei der Anfangskonferenz. Du bist erwachsen. Wenn einzelne Idioten dich so behandeln sollten, als wärst du noch ihre Schülerin, dann ist das deren Problem. Nicht deines. Du musst dich in diese Rolle nicht drängen lassen, du hast Handlungsalternativen, die du damals, als du jünger warst, mangels Lebenserfahrung nicht hattest.


    Lache drüber, steigere dich nicht rein. In 5 Jahren wirst du sicherlich über die jetzige Situation lachen. Mach es jetzt schon. Das ist besser für deine Psychohygiene.

    Alles Gute!

  • Alternative Idee: schreib die SL an und sprich direkt deine Sorgen an, was deinen Einsatz im Ref an der Schule angeht, in der du selbst tätig warst. Erzähl von deinen Sorgen und bitte darum, dass du die KuK erst einmal in Ruhe beäugen und dich in deine Rolle einfinden möchtest und dich nicht selbst vorstellen möchtest auf der ersten Konferenz. Das wäre ehrlich, und vielleicht hat die SL Verständnis und stellt sich dann selbst vor stattdessen?

  • Du solltest dir ein paar Worte zur Vorstellung deiner Person zurechtlegen und daran denken, dass dich bei einem so großen Kollegium die meisten sicher nicht kennen.


    Ich habe inzwischen auch mehrere Ehemalige als Kolleg:innen. Bei denen ist mir gar nicht wichtig, ob sie gute Noten hatten (einer war bei mir im LK so gerade eben durchgekommen), sondern dass sie nette Menschen sind, mit denen ich gerne zusammenarbeite.

    Die Noten in der Schule machen einen Menschen ja nicht aus!

    Wenn das manche deiner neuen Kolleg:innen nicht so sehen, sind sie deine Ängste nicht wert. Man kann in einem Kollegium sowieso nicht mit allen gleich gut auskommen.


    Also auf keinen Fall krank melden! Es wird vielleicht wider Erwarten nett.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Das wird sowieso ne richtig kurze Vorstellungsrunde. Wenn sich 130 Leute vorstellen, kann man sich erstens nicht merken, wer wer ist, und zweitens dauert es, wenn jeder nur 15 Sekunden spricht, immer noch 32,5 Minuten, bis die Vorstellungsrunde fertig ist.

    Es stellen sich nur die Referendare vor.



    Kann es sein, dass dein eigentlicher Schock gar nicht von dieser Vorstellungssituation herrührt, sondern eher damit zusammenhängt, dass du Angst davor hast, als erwachsener Mensch wieder in eine Schülerrolle gedrängt zu werden?

    Danke, dass du das aussprichst, was in meinem Unterbewusstsein gebrodelt hat, was ich aber aus unerklärlichen Gründen nicht aussprechen konnte.

    Ja, genau davor habe ich in der Tat Angst.

    Lache drüber, steigere dich nicht rein. In 5 Jahren wirst du sicherlich über die jetzige Situation lachen. Mach es jetzt schon. Das ist besser für deine Psychohygiene.

    Alles Gute!

    Dankeschön. Du hast so recht.

  • Noch zwei ergänzende Gedanken:


    1.  Stell dir vor, du würdest bei deiner (kurzen!) Vorstellung tatsächlich auf lauter Idioten treffen (was natürlich unrealistisch ist) und die „Kill them with kindness“-Strategie anwenden: „Ich bin [Vorname, Nachname], unterrichte die Fächer xy und habe zuletzt an derundder Schule Erfahrungen als Vertretungslehrkraft gesammelt. Jetzt darf ich endlich ins Referendariat, damit ich meinen Wunschberuf ausüben kann. Als ich vor über 15 Jahren hier an der Schule Schülerin war, hatte ich tolle Lehrerinnen und Lehrer, die diesen Wunsch in mir geweckt haben und mir bis heute Vorbilder sind. Ich freue mich so sehr, jetzt wieder mit ihnen zusammenarbeiten zu dürfen. [Hier verklärt lächeln.]“ Damit nimmst du den Idioten in deiner Vorstellung den Wind aus den Segeln, denn gegen Freundlichkeit sind auch Idioten nicht immun. Du musst das natürlich nicht wirklich tatsächlich so sagen, aber für die Angstbekämpfung wäre das gedankliche Durchspielen dieser Vorstellung vermutlich hilfreich.


    2. Mache dir klar, dass du durch deine Erfahrungen als Vertretungslehrkraft den anderen Referendaren vermutlich einiges voraus hast. Es gibt keinen Grund, dich wie eine Schülerin zu behandeln. Auch Referendare sind Kollegen. Wer das anders sieht, auf dessen Anerkennung kannst du verzichten.


    Alles wird gut.

  • Es gibt 0,0 Grund für Panik. Als junge Frau liegt dir die Welt zu Füßen:


    "Aufstehen+ Hallo + Lächeln,


    Ich bin Kastanienblatt, meine Fächer sind X und Y. Manche kennen mich vielleicht noch, ich habe hier nämlich im Jahr Z Abitur gemacht.

    Ich freu mich, dass ich wieder hier bin und bin sehr neugierig, was jetzt kommt."


    (oder so ähnlich)

Werbung