Bedeutung von Parteizugehörigkeiten bei Stellenbesetzungen

  • Partei - nein.

    Religion - ja

    In Bayern und Ba-Wü sollte man KPD-Mitglied* sein.

    * Katholische Partei Deutschlands

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Heißt dann eine Grundschule katholische Grundschule und ist staatlich?

    Wie lässt sich das denn überhaupt vereinbaren, wenn die Schule in staatlicher Trägerschaft ist?

    Es gibt schon einige Threads dazu hier im Forum. Das Beharren auf "konfessionelle staatliche Schulen" lässt sich mit gesundem Menschenverstand nicht nachvollziehen und ist deshalb Dauerthema im Lande Nordrhein-Westfalen. Insbesondere erschwert es die Besetzung von Schulleitungsstellen in NRW immens. Es ist noch gar nicht so lange her, da mussten sogar normale schulscharfe Stellenausschreibungen (für "einfache" Lehrkräfte) als erforderliche Voraussetzung die Konfession beinhalten.

    Meine letzte Schule hat die Umwandlung in eine Gemeinschaftsgrundschule nach langer und unberechtigter Verzögerungstaktik (auch der vorgesetzten Stellen) vor zwei Jahren endlich geschafft. Die SL-Stelle ist seitdem nicht mehr konfessionsgebunden, aber leider auch noch nicht besetzt...

    Das ist NRW.

    Tja.

  • In Bayern und Ba-Wü sollte man KPD-Mitglied* sein.

    * Katholische Partei Deutschlands

    Das kommt sehr darauf an, wo in BaWü du dich befindest. Ich bin katholisch und hier absolut in der Minderheit. Die anderen wenigen Katholiken in meinem Umfeld sind meist entweder Kroaten, Italiener, Polen oder Portugiesen.

  • Eine gute Vernetzung auch in der Lokalpolitik ist als Schulleitung eigentlich immer sinnvoll. Da das aber kommunal häufig auch parteiübergreifend sehr gut klappt, ist ein bestimmtes Parteibuch dafür i.d.R. nicht erforderlich. Das mag bei Politischen Beamten - wie der Name schon sagt - in den Behörden dann schon etwas anders aussehen.

    • Offizieller Beitrag

    und so unschön es ist, es ist menschlich.
    Vernetzung und Kontakte sind das A und O.
    Ich musste gerade gestern einen Text drüber lesen. jede*r kann sich an die Kindheitsspiele erinnern: Wer wurde ins Team geholt? Freundschaften und Beliebtheit haben durchaus auch Vorrang vor reiner Kompetenz gehabt (gut, ich hab einfach reden, ich war weder sportlich noch beliebt, aber auch bei irgendeinem Mathe-Wettbewerb wurde ich nicht "freiwillig" in ein beliebtes Team genommen, dabei war ich eine 1er Schülerin und am Ende sogar Schulsiegerin).

    Menschen sind nicht immer die logischsten..

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht sollte man den Thread dann verallgemeinern und eher über die Bedeutung von Vitamin B bei den Stellenbesetzungen sprechen als über das Parteibuch. Letzteres würde da ja dennoch dazugehören.


    Es schadet sicherlich nicht, wenn man diejenigen, die einen irgendwann beurteilen, kennt bzw. eher, dass diese Personen einen kennen. Wenn man mehrere Jahre in der Behörde arbeitet, ergeben sich solche Vernetzungen ganz von selbst - gleichwohl ist das dennoch dann kein Selbstläufer. Wenn man dann bei einer Revision patzen sollte, kann sich das sogar negativer auswirken, als wenn man vorher ein "Niemand" war.

  • und in Bayern (und außerhalb von Bayern: in Bonn und Mainz) gibt es dann die Konkordatslehrstühle: Konkordatslehrstuhl – Wikipedia

    1. Aus dem von dir verlinkten Wikipedia-Artikel: "Analog dazu existieren in Bonn und Mainz Lehrstühle, bei deren Besetzung die katholische Kirche einbezogen wird, auch wenn dies nicht durch ein Konkordat, sondern durch andere Verträge geregelt ist."

    (Hervorhebung meinerseits)

    In Bonn und Mainz gibt es folglich keine Konkordatslehrstühle.

    2. Dafür gibt es - siehe wiederum den Artikel - zwei Konkordatslehrstühle in Freiburg.

    3. Ebenfalls aus dem Artikel: "Im Jahr 2013 erklärten die Bischöfe einen Verzicht auf ihr Vetorecht."

    Spielt in der Praxis also keine Rolle mehr, wenngleich ich den Verzicht auf das Recht nicht ganz nachvollziehen kann.

    • Offizieller Beitrag

    Ach, 2013 war nach dem Ende meines Studiums und meiner tiefergehenden Beschäftigung damit.
    Gut, dann sind es "andere vertraglich geregelten Lehrstühle, wo ein externer, nicht staatlicher, und in dem Fall kirchlicher Akteur lange lange Zeit was zu sagen hatte".

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