Schule in freier Trägerschaft?

  • Wer eine für sich sinnstiftende und (für sich) auskömmliche Tätigkeit ausübt, wird per definitionem nicht ausgebeutet

    Wer unter dem üblichen marktwert bezahlt wird, wird per Definition ausgebeutet.


    Man kann sicher seinen eigenen wert vernachlässigen. Man darf aber nicht vergessen, dass man jedem anderen mit der gleichen Tätigkeit damit auch den Marktwert verschlechtert.

    Immerhin hat er auch studiert

    Ob jemand studiert hat oder nicht spielt keine Rolle. Man wird nicht für das Studium bezahlt, sondern für die Tätigkeit. Den Tätigkeiten werden unterschiedliche Preise beigemessen.


    Wenn jemand für die gleiche Tätigkeit, weniger bekommt dann ist das Ausbeutung.


    Wenn jemand soziale Arbeit studiert hat, dann muss er schauen wo er am besten unter kommen kann.

  • Für den Öffentlichen Dienst gilt das zumindest nur eingeschränkt.

    Richtig, wenn der freie Träger sich nichtmal mit dem öffentlichen Dienst messen kann, ist er einfach nicht leistungsfähig genug und sollte vom Markt verdrängt werden.

  • Wer eine für sich sinnstiftende und (für sich) auskömmliche Tätigkeit ausübt, wird per definitionem nicht ausgebeutet.

    Wenn der Arbeitgeber es ausnutzt, dass Arbeitnehmer so eine Einstellung haben, ist die Grenze zur Ausbeutung häufig überschritten.

    Zitat

    Dank eine kleinen internen Datenlecks weiß ich z. B., was unser Geschäftsführer (mehr als ich) und unsere Chefärztin (viel mehr als ich) bekommen. Sollte ich mich jetzt ausgebeutet fühlen?

    Ausbeutung heißt nicht, dass andere mehr verdienen. Ärzte und Geschäftsleitung machen einen ganz anderen Job, als du.

    Zitat

    Ein Waldorflehrer verdient allemal noch mehr als ein Sozialarbeiter. Sollte der Sozialarbeiter sich ausgebeutet fühlen? Immerhin hat er auch studiert.

    Sozialarbeiter verdienen zu wenig. Da wird auch ausgenutzt, dass sich viele Idealisten dort tummeln.

  • Ich habe nach wie vor ein Problem damit, dort Ausbeutung zu sehen, wo nicht eine Zwangslage ausgenutzt wird.

    Die Analogie zur Ausbeutung ist - andersherum - der Wucher. Auch den gibt es nicht, ohne dass eine Zwangslage ausgenutzt wird.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Ich habe nach wie vor ein Problem damit, dort Ausbeutung zu sehen, wo nicht eine Zwangslage ausgenutzt wird.

    Die Analogie zur Ausbeutung ist - andersherum - der Wucher. Auch den gibt es nicht, ohne dass eine Zwangslage ausgenutzt wird.

    Wahrscheinlich unterscheiden sich deine (vollkommen berechtigte) juristische Sicht und die/unsere umgangssprachliche Sicht auf den Begriff "Ausbeutung". Ich verstehe deine Sichtweise aber durchaus.

  • Wer eine für sich sinnstiftende und (für sich) auskömmliche Tätigkeit ausübt, wird per definitionem nicht ausgebeutet.


    Dank eine kleinen internen Datenlecks weiß ich z. B., was unser Geschäftsführer (mehr als ich) und unsere Chefärztin (viel mehr als ich) bekommen. Sollte ich mich jetzt ausgebeutet fühlen?


    Ein Waldorflehrer verdient allemal noch mehr als ein Sozialarbeiter. Sollte der Sozialarbeiter sich ausgebeutet fühlen? Immerhin hat er auch studiert.

    Wo hast du das denn bitte her?

    Ein Waldorflehrer verdient sicher nicht mehr als ein Sozialpädagoge.

    Dir sollte klar sein, dass bestimmte Jobs wirklich Ausbeute sind.

  • Waldorflehrer werden zum Teil zu Konditionen beschäftigt, die nur durch das Debutatsmodell möglich sind, weil man sonst mit ehrlicher Berechnung der Arbeitszeit unter dem Mindestlohn liegen würde.

  • Waldorflehrer werden zum Teil zu Konditionen beschäftigt, die nur durch das Debutatsmodell möglich sind, weil man sonst mit ehrlicher Berechnung der Arbeitszeit unter dem Mindestlohn liegen würde.

    Du weißt aber schon, dass es Sozialarbeiter gibt, die nicht schlecht verdienen?

    3000 Euro netto sind in meiner Bewertung nicht schlecht.

  • Du weißt aber schon, dass es Sozialarbeiter gibt, die nicht schlecht verdienen?

    3000 Euro netto sind in meiner Bewertung nicht schlecht.

    Du hast gesagt, dass Waldorflehrer unter Umständen schlechter verdienen, als Sozialpädagogen, ich habe das bestätigt.

  • Warum antwortest du, Petalie, im Namen von Kastanienblatt? Oder stehe ich hier jetzt auf dem Schlauch und verstehe die Antwort falsch? Sehr komisch in Hinsicht auf die Vermutung im anderen Thread, dass Kastanieblatt hier erfundene Geschichten präsentiert :/

  • Warum antwortest du, Petalie, im Namen von Kastanienblatt? Oder stehe ich hier jetzt auf dem Schlauch und verstehe die Antwort falsch? Sehr komisch in Hinsicht auf die Vermutung im anderen Thread, dass Kastanieblatt hier erfundene Geschichten präsentiert :/

    Weil ich im Faden verruscht bin und dachte, ich wäre hier beim amerikanischen Schulsystem.

    Zu dem wollte ich eigentlich was schreiben und dachte ich bin hier. Entschuldige die Verwirrung.

  • Du weißt aber schon, dass es Sozialarbeiter gibt, die nicht schlecht verdienen?

    3000 Euro netto sind in meiner Bewertung nicht schlecht

    Und du weißt natürlich, dass alle Waldorflehrer weniger als 3000 netto verdienen. Ja ne, is klar. Also gern nochmal zur Erläuterung: Wer einen bestimmten Job freiwillig ausübt, wird per definitionem nicht ausgebeutet. Dass Idealismus gelegentlich ausgenutzt wird, ist unbestritten. Das hat aber mit Ausbeutung nichts zu tun.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Und du weißt natürlich, dass alle Waldorflehrer weniger als 3000 netto verdienen. Ja ne, is klar. Also gern nochmal zur Erläuterung: Wer einen bestimmten Job freiwillig ausübt, wird per definitionem nicht ausgebeutet. Dass Idealismus gelegentlich ausgenutzt wird, ist unbestritten. Das hat aber mit Ausbeutung nichts zu tun.

    Fossi, wenn die Alternative die Methoden vom Arbeitsamt sind, wird wohl keine Alternative als Arbeit bleiben.
    Ich habe es durch meine Krebserkrankung erlebt und wurde von den Herrschaften vom Amt schikaniert, obwohl auf der Hand lag, dass ich nicht arbeiten konnte.

    Die Mär von der freiwilligen Ausübung fragwürdiger Jobs ist nun mehr als offensichtlich.

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