Hunderte Schulbücher abzugeben, wo?

  • Hallo zusammen,

    Meine Frau und ich sind ein Lehrerehepaar und in den letzten Jahren, vor allem um das Ref herum, haben wir eine große Anzahl an Büchern angesammelt (NRW, Bio Englisch).

    Da wir a) alles digital haben und b) die Bücher veraltet sind wollen wir diese nun loswerden.

    In unseren Schulen werden sie nicht gebraucht.


    Gibt es hier eine andere Möglichkeit als „wegschmeißen“? Denn das mache ich eigentlich ungern mit Büchern. Allerdings lohnt es sich nicht diese zu verkaufen.


    Vllt gibt es ja sowas wie eine Sammelstelle für alte Bücher, wo man sie abgeben kann?


    Hat jemand einen Tipp?


    Danke :)

  • Hallo, ich würde mal bei Studibuch anfragen oder bei Facebook in den Gruppen fürs Referendariat. Vielleicht findet sich da ein Abnehmer.


    Viele Grüße

  • Für die Annahme von Büchern in größeren Mengen zahlen Verwertungsbetriebe etwa 100€ pro Tonne.

    Sonst darf man da keine romantischen Gefühle haben, alte Schulbücher gibt es unvorstellbaren Stückzahlen.

  • Mein Tipp wäre auch der Wertstoffhof gewesen.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

    • Offizieller Beitrag

    Sonst darf man da keine romantischen Gefühle haben, alte Schulbücher gibt es unvorstellbaren Stückzahlen.

    wir geben die immer in die Altpapiertonne (wir= wenn an der Schule Bücher nicht mehr benutzt werden):
    Alle anderen Wege, momox, ebay, Schulbuchbörse, haben sich als völlig sinnlos erwiesen. Wer will alte Bücher haben, die noch keinen antiquarischen Wert besitzen?

    edit: manche kann vll die Kunstfachsaft für bestimmte Projekte gebrauchen?

  • Ich bin da mittlerweie SEHR desillusioniert.

    Was wollte ich mit Büchern schon Gutes tun.


    Keiner will die. :D


    Einfach wegwerfen.

    Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.

  • Es gibt hier im Forum einen Bereich für Angebote, quasi einen Flohmarkt. Mach doch mal ein (viele...) Foto, vielleicht finde sich frische Referendare, die das gern gegen Übernahme Porto abnehmen.

  • Wenn man ein ganzes Stadtviertel gegen sich aufbringen will: Es gibt doch öffentliche Bücherschränke... :flieh:

    Ey, ich stand da schon mal mit einer ganzen Kiste und es war kein Platz mehr darin...habe alles wieder mitgenommen. Nun stehen die Bücher in der Garage und tun mir leid. Habe schon mal welche in unsere Papiertonne geworfen, aber auf wundersame Weise kamen sie wieder heraus. ^^ Bücher wegwerfen ist nicht so einfach.

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die gängigen Lehrwerke, vor allem Englischbücher von Cornelsen, sich sehr lange gut über Kleinanzeigen verkaufen ließen. An manchen Schulen wird halt nicht alle vier Jahre die Ausgabe gewechselt. Ist natürlich etwas Arbeit, die Sachen loszuwerden. Was da keine Liebhaber findet: Tonne. Aber manchmal habe ich mich wirklich gewundert was ich noch zu Geld machen konnte.

  • in den letzten Jahren, vor allem um das Ref herum

    Könnten sie eventuell für die Bibliothek des nächsten ZfsL interessant sein? Da könntet ihr auch mal anfragen / die Bücher anbieten.

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • Übrigens:

    Auch wenn das reale Risiko nicht besonders groß ist, bewegt man sich juristisch auf sehr dünnem Eis, wenn man Bücher, die man von den Verlagen gratis als Prüfexemplare angenommen hat, weiter verkauft. Rechtlich darf man diese Bücher nur noch stellvertretend für die Schule annehmen und nicht persönlich, sie bleiben auch im Besitz der Schule.

  • Rechtlich darf man diese Bücher nur noch stellvertretend für die Schule annehmen und nicht persönlich, sie bleiben auch im Besitz der Schule

    Quelle? Hierorts war vor 12 Jahren vom bereits damals geschätzten Kollegen Bolzbold folgendes zu lesen: RE: Prüfangebote von Verlasgen! - Darf ich sie nicht nutzen?

    Ich denke nicht, dass es hier gravierende Änderungen gab. Zumal die Verlage durchaus auf Seriosität bedacht sind und dementsprechend wohl gar keine Prüfexemplare mehr hergeben würden, wenn das ein Problem wäre.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Haben wir schon mal diskutiert, glaube ich.

    In Niedersachsen gab es ein entsprechendes Hinweisschreiben, dass die Rechtslage so ist an, an die Schulleitungen.

    In dem von dir verlinken Zitat von Bolzbold steht doch genau das gleiche:


    "- Annahme von Ansichtsexemplaren (Schulbücher) als Werbeartikel, wenn diese nicht für einzelne Lehrkräfte bestimmt sind, sondern in der Schulbibliothek inventarisiert und damit allgemein verfügbar werden."


    Sprich: ich nehme das Buch nicht privat an, sondern nur für die Schule, es befindet sich auch im Besitz der Schule. Dann kann ich es logischerweise auch nicht Verkaufen und das Geld privat behalten.


    Aber wie gesagt: das Problem ist auch eher theoretischer Natur.

    Wenn allerdings wirklich ein Kollege nennenswerte Einnahmen durch den Verkauf von Büchern, die ihm vorher von Verlagen gratis überlassen wurden, erzielen würde, wäre das sicher ein Fall von Vorteilsannahme.

  • O je, I stand corrected. Man sollte Zitate halt ganz lesen.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe schon mehrmals ganz viele Bücher auf folgende Weise aussortiert:
    Facebook-Gruppe (Referendar*innen / fachbezogen .. fachbezogen klappt besser)

    "Gegen Porto oder Abholung abzugeben".

    EINE Person (Deutsch-Referendarin) hat mir für einen kompletten Deutschbüchersatz eine Packung Schokolade gegeben.
    (Ich habe auch nichts erwartet, aber ich hebe es hervor).
    - komplette Raabits-Materialien und einige Bücher in Politik/SoWi (drei verschiedene Kartons, knapp über 30 Euro Porto) gingen an einen Referendar

    - Raabits Französisch an eine Französisch-Kollegin aus der Nähe, die sie abgeholt hat

    - Französisch-Mittelstufen-Bücher- und Materialiensatz an eine Referendarin, die sich dann "beschwert" hat, weil ein Grammatikheft zu einem Buch fehlte :D


    Zum Teil waren sie noch "gültig" (ich habe ja die Schule noch vor dem kompletten Ende von G8 verlassen), zum Teil schon die Generation davor, aber trotzdem nützlich (auch ein "abgelaufenes" SoWi-Buch bietet Standard-Theorietexte und es ist nie schlecht, ein anderes Lehrwerk zuhause zu haben, als das, was man in der Schule nutzt.

    Allerdings: es war vor der Eduki-/Instagramisierung der Schulwelt, keine Ahnung, ob die aktuellen Reffis noch Bücher nutzen.

  • komplette Raabits-Materialien

    Hier würde ich am ehesten erwarten, dass man noch ein wenig Geld dafür bekommen kann. Die Sachen sind original ja schon ziemlich teuer. (Allzu große Hoffnungen sollte man sich aber nicht machen. 20 % vom Originalpreis wäre schon der Hauptgewinn)

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Wenn die Angaben in den Büchern "nur" alt (Dann aber gerne richtig alt.) sind, kann man sie durchaus noch im Unterricht verwenden.

    Zitat

    "Heute rechnen wir mal wie eure Großeltern das damals noch in der Schule gelernt haben. Dafür habe ich euch mal ein paar Aufgaben aus den [Jahrzehnt der Wahl] mitgebracht."

    Wenn die Aufgaben veraltet (im Sinne von "falsch", da inzwischen wissenschaftlich anderer Stand) sind, würde ich die Bücher entsorgen; es sei denn, es geht darum, einen Prozess aufzuzeigen:


    Zitat

    " Seht mal, damals dachte man noch...! Inzwischen weiß man, dass..."

    Klassische Routineaufgaben (Übersetzungen, Grammatik, Rechenpäckchen) gehen natürlich unabhängig vom Design der Aufgabe immer.

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