Warum wird an Schulen so wenig mit Geoinformationssystemen gearbeitet?

  • Moin,

    ich bin ein Student im zweiten Fachsemester und studiere die Fächer Geographie und Wirtschaft/Politik für das Gymnasium.

    Ich möchte mir gerne mehrere Meinungen, Erfahrungsberichte oder Reflexionen anhören zum Thema GIS (Geoinformationssysteme) im Schulunterricht. Ich selber kann mich nicht erinnern, mit diesen gearbeitet zu haben, geschweige denn was davon gehört zu haben - viele Kommilitonen teilen diese Meinung. Ein Blick auf die Fachanforderungen des Faches Geographie hat mich recht überrascht - hier sind ziemlich viele Aspekte mit den Geoinformationssystemen integriert, und doch kommen sie nicht im Schulunterricht zum Einsatz.

    Ich hoffe, es würden sich ein paar Geographie/Erdkunde Lehrkräfte zu dieser Problematik äußern.


    Vielen Dank :)

    Amir

  • Meine alte Schule hatte keinen ArcGIS Schulaccount, die neue ist für den kostenlosen Zugang nicht berechtigt. Ich nutze (wenn wir gut im Zeitplan liegen) ab und an Webgis von Diercke, empfinde das aber mehr als zeitintensive Spielerei denn als echten Gewinn. Sinn machen würde die Arbeit mit GIS-Systemen meines Erachtens für eigene Nutzungskartierungen und dergleichen, aber nicht, um sich durch fertige Karten zu "spielen". Dazu ist der Lehrplan zu vollgepackt und man kommt anders schneller zum Lernziel.


    Zweiter Grund: ich hatte ein GIS Modul im Grundstudium und danach bis zu einer freiwilligen Fortbildung im Ref nie wieder was damit zu sein. Kann sein, dass das heute anders ist, aber man ist auch einfach schnell raus und es entrückt zu irgendwas, was man irgendwann mal gemacht hat.


    Dritter Grund: ganz schnöde, technische Ausstattung, die man immer noch nicht überall als gegeben voraussetzen kann.

Werbung