Wohin sind Lehrer abgewandert, die im Ref abgebrochen oder aus dem Lehramt ausgestiegen sind?

    • Offizieller Beitrag

    Kann ich sehr gut verstehen. Ich bevorzuge nämlich als Traumatherapeuten Fachärzte für Psychosomatik, weil diese Körper und Psyche gleichermaßen gesundheitlich erfassen, verstehen und konstruktive, ganzheitliche Behandlungsansätze entwickeln können, die nicht nur oberflächlich Symptome körperlicher oder seelischer Art behandeln.

    Ich habe das Berufsbild vor Kurzem kennengelernt und bin begeistert, dass es in der Medizin diese Entwicklung gegeben hat. Dass es allerdings unter den Therapeuten nur so wenige Psychosomatiker*innen gibt (die auch noch psychosomatisch arbeiten) ist ein Jammer.
    Aber ich habe Hoffnung für die Zukunft (die stirbt bekanntlich zuletzt).

  • Ich habe das Berufsbild vor Kurzem kennengelernt und bin begeistert, dass es in der Medizin diese Entwicklung gegeben hat. Dass es allerdings unter den Therapeuten nur so wenige Psychosomatiker*innen gibt (die auch noch psychosomatisch arbeiten) ist ein Jammer.
    Aber ich habe Hoffnung für die Zukunft (die stirbt bekanntlich zuletzt).

    Das ist wirklich ein Berufszweig der Medizin, der noch immer sehr unbekannt ist (meine Mutter meinte, wenn sie „Psychosomatik“ gehört hat von einem Arzt, dieser würde sie für verrückt halten), dabei aber so viel zu einer gesunden und achtsamen Lebensführung beiträgt, weil eben nicht jeder Infekt einfach ein körperlicher Infekt ist, sondern genau wie Rückenschmerzen, Blutdruckprobleme, Asthma, etc. auch noch eine andere Ursache als rein somatische Aspekte haben kann (nicht muss).


    Mir hat das in den letzten Jahren sehr geholfen, zu verstehen, was mein Körper mir wie über verschiedene seelische Zustände auf somatischer Ebene erzählt.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich glaube kaum, dass sich in einem Lehrerforum viele Ausgestiegene tummeln, daher bin ich etwas überfragt, ob das was werden soll. Es geht hier eigentlich mehrheitlich darum, wie man rein-, nicht wie man rauskommt.


    Zum Ausstieg: Man kann natürlich alles mögliche nachher machen, aber das hängt doch stark von den studierten Fächern ab. Ich hab ein Maschinenbau.Diplom und könnte daher sicher auch irgendwo anders unterkommen bei dem aktuellen Fachkräftemangel. Aber ich kenne die andere Seite und die ist trotz vieler systemischer Mängel im Schulsystem durchaus nicht immer so rosig, wie es im verhätschelten Lehramt scheint.

  • Frau Probst macht keine Therapie, sondern eine Ausstiegsberatung. Zudem scheint ein Ergebnis ihres Coachings ja zu sein, dass viele Klienten letztlich doch im Schuldienst bleiben, also scheint sie mir auch nicht auf Teufel komm raus Leute aus dem Job zu quatschen. I

    Na, wenn du ihre Grundsätze seriös findest. Ich nicht.

    Ich bin kein braves Mädchen und hab trotzdem Lehramt studiert. Scheinbar geht ihr Grundsatz bei mir nicht auf.

    Finde ihre Posts mehr als befremdlich, aber das soll jeder für sich entscheiden.

    Ich würde bei sowas wirklich eher zu einem neutralen Therapeuten gehen.

    Im Bereich Coaching wird viel Schindluder getrieben.
    Die PKV Beraterin meiner Mutter wurde so um mehrere tausend Euro gebracht, weil sie zu einem Coachingguru fuhr, der stundenlang über Glück sabbelte. Sie selbst hat erst recht spät gemerkt, wie wenig effektiv das alles war.

    Ich denke, das Angebot hat schon allein deswegen seine Berechtigung, weil es eine Möglichkeit des Austauschs mit jemandem ermöglicht, der im Schuldienst ebenfalls nicht glücklich war und seinen alternativen Weg gefunden hat. Sowohl bei Kollegen als auch Nichtlehrern im eigenen Umfeld trifft man meist doch eher auf Unverständnis, wenn man mit dem Gedanken spielt, seinen Beamtenstatus aufzugeben und auszusteigen.

    Das kann man so oder so sehen. Mir ist sie damit zu belastet, um noch objektiv auf das Thema zu schauen.


    Insofern würde ich auch dem Schlosser nicht per se absprechen, dass er positive Impulse für seine Klienten setzen kann. Das Herumreiten auf der Wissenschaftlichkeit ist besonders putzig, weil wir im Bereich Pädagogik/ Didaktik ja selbst permanent mit extrem zeitgeistunterworfenen Pseudowissenschaften rumhantieren.

    Wenn das so wäre, könnte sich jeder von der Straße Psychologe oder Therapeut nennen, was ich für gefährlich halte.

    Man kann Menschen ohne therapeutischen Hintergrund auch schnell ins Aus reiten.

    Sicher ist es mal ganz nett bei Ehekrisen, finanziellen Sorgen oder bei Erziehungsproblemen mit neuralen Dritten zu reden, wenn man Probleme hat.

    Das hat aber seine Grenzen, wenn psychische Störungen bestehen. Sonst könnte sich Verhaltenstherapeut jeder nennen.

    Gerad das Thema Trauma (und ich meine jetzt nicht CDL) birgt bei falscher Behandlung das Risiko massiver Verschlechterungen.

    Im schlimmsten Fall bringt sich jemand um oder er entwickelt eine Psychose, was den Zustand sehr verschlechtert.

    Ich würde eine Herzoperation auch nur von einem Kardiologen machen lassen und nicht vom Pförtner oder Quereinsteiger.

    Das Herumreiten auf der Wissenschaftlichkeit ist besonders putzig, weil wir im Bereich Pädagogik/ Didaktik ja selbst permanent mit extrem zeitgeistunterworfenen Pseudowissenschaften rumhantieren.

    Du würdest es doch aber auch nicht toll finden, wenn dir Eltern vorschreiben, wie du zu unterrichten hast, weil sie denken, 5 Jahre Studium und anderthalb Jahre Referendariat sitzt man eben mal ab oder sind umsonst.

  • Ich glaube kaum, dass sich in einem Lehrerforum viele Ausgestiegene tummeln, daher bin ich etwas überfragt, ob das was werden soll. Es geht hier eigentlich mehrheitlich darum, wie man rein-, nicht wie man rauskommt.

    Aber Referendare, von denen viele immer mal wieder mit dem Gedanken des Ausstiegs spielen.

    Es hat doch auch etwas tröstliches einen Plan B oder C zu haben.



    Zum Ausstieg: Man kann natürlich alles mögliche nachher machen, aber das hängt doch stark von den studierten Fächern ab. Ich hab ein Maschinenbau.Diplom und könnte daher sicher auch irgendwo anders unterkommen bei dem aktuellen Fachkräftemangel. Aber ich kenne die andere Seite und die ist trotz vieler systemischer Mängel im Schulsystem durchaus nicht immer so rosig, wie es im verhätschelten Lehramt scheint.

    Ich denke wir machen uns nichts vor wenn wir sagen, dass im Lehramt oft auf hohem Niveau gejammert wird.

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke wir machen uns nichts vor wenn wir sagen, dass im Lehramt oft auf hohem Niveau gejammert wird.

    und trotzdem auch okay.
    Nur, weil es woanders (für Andere) doof ist, habe "ich" das Recht, meine Situation doof oder untragbar zu halten.
    und da jede*r Mensch unterschiedlich ist und unterschiedliche Bedürfnisse hat, kann es sein, dass Jemandens Grund auszusteigen für mich irrelevant wäre, meine potenziellen Gründe für Andere auch keine Rolle spielen.
    Genauso wie jedes Bundesland / jede Schule eh unterschiedlich ist.

  • und trotzdem auch okay.
    Nur, weil es woanders (für Andere) doof ist, habe "ich" das Recht, meine Situation doof oder untragbar zu halten.
    und da jede*r Mensch unterschiedlich ist und unterschiedliche Bedürfnisse hat, kann es sein, dass Jemandens Grund auszusteigen für mich irrelevant wäre, meine potenziellen Gründe für Andere auch keine Rolle spielen.
    Genauso wie jedes Bundesland / jede Schule eh unterschiedlich ist.

    Natürlich ist das so.

    Wir dürfen trotzdem nicht vergessen, dass die Bedingungen in anderen Arbeitsbereichen teils sehr viel prekärer sind.

    Das war der Inhalt meiner Aussage.

  • Aber ich kenne die andere Seite und die ist trotz vieler systemischer Mängel im Schulsystem durchaus nicht immer so rosig, wie es im verhätschelten Lehramt scheint.

    In der Vergangenheit habe ich schon Ähnliches hier geschrieben (ich weiss, du auch 🙂), deshalb versuche ich an dieser Stelle noch eine neue Variante


    Beide Systeme, die sogenannte „freie Wirtschaft“ und das Lehramt haben Vor- und Nachteile. Auch hier im Forum habe ich schon häufiger beobachtet, dass gerne die Nachteile des Lehrerberufs mit den Vorteilen der freien Wirtschaft verglichen werden. Psychologisch völlig verständlich, wenn man mit seiner aktuellen Situation unzufrieden ist - das Gras des Nachbarn ist immer das Grünere. Nur ist dieser Standpunkt unrealistisch.


    Anekdotische Evidenz scheint mir hier auch eine gewisse Rolle zu spielen. Wenn ich in einer luxuriösen Gegend wohne, mein privates Umfeld vorwiegend aus erfolgreichen Managern besteht, oder Freunde/Familie/Lebenspartner super Jobs in der Privatwirtschaft haben, ist meine Wahrnehmung der Realität möglicherweise einseitig (ja, das sind paraphrasierte Aussagen aus dem Forum, die Insider wahrscheinlich bereits zuordnen konnten 🤭). Genauso einseitig wie „Lehrer bereiten nur einmal im Leben ihren Unterricht vor, haben morgens recht und nachmittags frei und ausserdem immer Ferien bei einem dekadenten Beamtengehalt.“


    Die andere Position, nur die Vorteile des Lehrerberufs zu sehen, insbesondere wenn es um die Entscheidung für den Beruf geht, aber die Nachteile auszublenden, ist natürlich ebenso unrealistisch.


    Wenn ich jetzt schreibe, dass man immer das Gesamtpaket ansehen und Vor- und Nachteile individuell abwägen muss, dann hört sich das erstmal nach Binsenweisheit an. Interessanterweise scheint es aber trotzdem so zu sein, dass es nicht alle so machen 😉 Entscheidend ist meiner Meinung nach, sich darüber klar zu werden, was man möchte und was nicht.


    Nehmen wir mal ein Beispiel, das ich einigermassen kenne - mich 😉


    Ungefähr 10 Jahre (inklusive Lehrzeit) habe insgesamt in meinem Leben in der Wirtschaft gearbeitet (wer mich enttarnt hat, kann das in meinem LinkedIn Profil checken 🙃). Ja, ich habe möglicherweise länger als andere gebraucht, um in vielem Klarheit über mich zu gewinnen (dieser Prozess ist nicht abgeschlossen…).


    Dazu gehört, dass ich inzwischen recht gut weiss, was ich nicht bin oder nicht mag:

    • „I’m not a corporate person“
    • Ich sitze nicht gerne stundenlang an einem Schreibtisch
    • Ich verbringe nicht gerne den ganzen Arbeitstag in einem Büro
    • Ich reise nicht gerne
    • Ich mag regelmässige „9-17“ Arbeitszeiten nicht
    • Administrative und organisatorische Aufgaben finde ich sterbenslangweilig
    • „Manager“/Gruppenleiter/Abteilungsleiter/CEO von irgendwas zu sein, allgemein „Karriere machen“, reizt mich gar nicht
    • „Projekte“ und Meetings auch nicht
    • Geld, egal wieviel, motiviert mich nicht Dinge zu tun, die mich nicht interessieren
    • Ich bin eigentlich kein Forscher, obwohl ich es als Doktorand einige Jahre lang gemacht habe


    Dagegen mag ich:


    • Unter Menschen sein, Interaktion mit Menschen - ich muss auch nicht „abschalten“ oder „runterkommen“ nach viel sozialer Interaktion, für mich gibt es da keine Belastungsgrenze … ich muss nur irgendwann mal schlafen 😂
    • Arbeit mit Menschen
    • Menschen helfen
    • Allgemein: Menschen 🙂
    • Sinnstiftende Arbeit
    • Kommunikation
    • Lehren
    • neues Lernen
    • Mathe und Physik 😊
    • Probleme lösen
    • Eigenverantwortlich arbeiten und meine Arbeitszeit im Rahmen des Möglichen frei gestalten können
    • Unregelmässige Arbeitszeiten
    • Kreativ und spontan sein, neues Ausprobieren
    • Regelmässige Bezahlung, deshalb käme Selbstständigkeit nie in Frage

    Keine dieser Listen ist vollständig, aber mehr fällt mir gerade nicht ein. Listen sind eigentlich nicht mein Ding, der Abgleich fand bei mir ausschliesslich in meinem Kopf statt. Aber wenn ich das so vor mir sehe, dann habe ich schwarz auf weiss, dass ich am richtigen Ort bin 😊


    Vielleicht ja eine Motivation, so einen Abgleich einmal selbst zu versuchen…?

  • Sie verdient also schon Geld damit.

    Was ist dein Problem damit, dass jemand mit dem was er tut Geld verdient? Tust du doch auch.

    Das ist m.E. besser als anderen auf der Tasche zu liegen.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Was möchtest du mit deiner Frage wirklich bezwecken, außer die Diskussion zu schmeißen?

    Meine Frage ist keine Rhetorische. Ist eine Antwort so schwer?

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Meine Frage ist keine Rhetorische. Ist eine Antwort so schwer?

    Wenn du mir nicht auf die Frage antwortest, kannst du auch keine Antwort verlangen.

    Im übrigen entscheide ich, wem ich antworte. Genau wie du dir herausnimmst nicht konkret auf meine Frage einzugehen. Ich habe zu der Dame alles gesagt. Lies es gerne noch einmal nach.

  • Ein Psychologie-Studium und eine Ausbildung als systemischer Berater befähigen NICHT dazu, eine (Psycho)Therapie anzubieten (Der systemische Therapeut ist eine zweijährige Weiterbildung NACH der zweijährigen Beratungsausbildung).

    Hier muss ich dir widersprechen. Inzwischen ist die systemische Therapie ein anerkanntes Verfahren (wie die tiefenpsychologisch- fundierte, psychonanalytische oder verhaltensorientierte Psychotherapie) und wird inzwischen sogar von der GKV bezahlt. Dafür musste in jahrelangen Nachweisstudien die Wirksamkeit bestätigt werden.

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • ) Ja, jemand mit Psychologie hat Beratungstechniken gelernt, genauso wie ein Sozialpädagoge. Wer aber die Beraterausbildung gemacht hat, hat das Wissen "nachgeholt".

    Auch das ist nicht ganz richtig. Ein*e Psycholog*in oder Sozialpädagog*in setzt die Berater-/Theraput*innenausbildung on top. Es ist also schon ein stabiles Fundament vorhanden auf das man aufbaut. Jemand, der einfach nur eine Beraterausbildung macht, hat dieses nicht.


    Das ist so ähnlich, als würde man sagen, dass es für ein Lehramt ausreicht Abitur zu haben und im Anschluss das Referendariat zu absolvieren. An dieser Stelle würden (zu Recht) alle entrüstet aufschreien.

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • Genau das Prinzip der Beratung - ich spreche jetzt zumindest von der systemischen Beratung und von weiteren lösungsorientierten, personenfokussierten Ansätzen - ist: der Klient ist der Spezialist für sich selbst. Das Wissen in einem Gebiet ist nicht Teil einer systemischen Beratung im klassischen Sinne. Ihr Angebot (genauso wie bei vielen spezialisierten Coaches) ist also eine Mischung: personenzentriert beraten, aber mit dem Hintergrundwissen des Feldes.

    Personenzentrierte Beratung und systemische Beratung sind zwei unterschiedliche Ansätze, die sich stellenweise konträr gegenüberstehen.

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

    • Offizieller Beitrag

    Hier muss ich dir widersprechen. Inzwischen ist die systemische Therapie ein anerkanntes Verfahren (wie die tiefenpsychologisch- fundierte, psychonanalytische oder verhaltensorientierte Psychotherapie) und wird inzwischen sogar von der GKV bezahlt. Dafür musste in jahrelangen Nachweisstudien die Wirksamkeit bestätigt werden.

    Richtig lesen, denn DAS weiß ich.
    Ich bezog mich auf die Berater-Ausbildung.

    • Offizieller Beitrag

    Auch das ist nicht ganz richtig. Ein*e Psycholog*in oder Sozialpädagog*in setzt die Berater-/Theraput*innenausbildung on top. Es ist also schon ein stabiles Fundament vorhanden auf das man aufbaut. Jemand, der einfach nur eine Beraterausbildung macht, hat dieses nicht.


    Das ist so ähnlich, als würde man sagen, dass es für ein Lehramt ausreicht Abitur zu haben und im Anschluss das Referendariat zu absolvieren. An dieser Stelle würden (zu Recht) alle entrüstet aufschreien.

    Geht es dir darum, falsch zu verstehen?
    Habe ich auch nur IRGENDWO geschrieben, dass man als Psychologe oder Sozialpädagoge keine Berater-/Theraausbildung braucht?
    Wie geschrieben: ich habe die Weiterbildung hinter mir, ich war eine der Exot*innen ohne Psychologie- oder (Sozial-)Pädagogik-Ausbildung, und ja, die haben einen echten Vorsprung, was Gesprächstechniken angeht, aber in Beratung haben sie natürlich nur ein Fundament. Das ich eben sehr schnell - weil ich willig war - nachholen konnte, deswegen ist auch die Voraussetzung für eine solche Weiterbildung nicht ein Psycho-/Sopäd-Studium sondern ein Studium (wobei natürlich auch geprüft wird, wenn jemand mit einem Ingenieur-Abschluss kommt, was er/sie sonst mitbringt.)

    • Offizieller Beitrag

    Personenzentrierte Beratung und systemische Beratung sind zwei unterschiedliche Ansätze, die sich stellenweise konträr gegenüberstehen.

    Ich bitte um Entschuldigung, dass ich da unsauber (?) geschrieben habe.

    Ich berate systemisch und fokussiere auf die Person, habe die Haltung, dass der Mensch selbst Fähigkeiten hat, sich selbst zu entwickeln. Genauso wie es darum geht, lösungsorientiert zu arbeiten.
    Damit meinte ich nicht ausdrücklich die besondere Form/den spezifischen Ansatz der personenzentrierten Beratung, von der ich zu wenig weiß.
    Ich bin halt ein offener Mensch und brauche keine Kategorien à la "oh nein, diese Frage wäre nicht systemisch".

  • Geht es dir darum, falsch zu verstehen?
    Habe ich auch nur IRGENDWO geschrieben, dass man als Psychologe oder Sozialpädagoge keine Berater-/Theraausbildung braucht?
    Wie geschrieben: ich habe die Weiterbildung hinter mir, ich war eine der Exot*innen ohne Psychologie- oder (Sozial-)Pädagogik-Ausbildung, und ja, die haben einen echten Vorsprung, was Gesprächstechniken angeht, aber in Beratung haben sie natürlich nur ein Fundament. Das ich eben sehr schnell - weil ich willig war - nachholen konnte, deswegen ist auch die Voraussetzung für eine solche Weiterbildung nicht ein Psycho-/Sopäd-Studium sondern ein Studium (wobei natürlich auch geprüft wird, wenn jemand mit einem Ingenieur-Abschluss kommt, was er/sie sonst mitbringt.)

    Nein, warum sollte es mein Anliegen sein dich falsch zu verstehen?

    Im Studium erwirbt man ja nicht nur Gesprächstechniken, die du offenbar durch Fleiß nachholen konntest. Es geht um vertieftes Wissen in diversen Bereichen, die in der Beratung indirekt eine Rolle spielen können. Diese kann man aber nur aufspüren, wenn man das Notwendige Hintergrundwissen hat. Die wenigsten Klienten kommen mit einem sehr konkreten Anliegen und kennen die Ursachen ihres Problems. Wahrscheinlich haben wir aber auch andere Klientel vor unserem geistigen bzw. auch realen Auge vor uns sitzen. Den einen reicht ein Coach/Berater andere brauchen mehr.

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

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