Wohin sind Lehrer abgewandert, die im Ref abgebrochen oder aus dem Lehramt ausgestiegen sind?

  • Wie würdest du dich denn fühlen, wenn du zu einem Coach mit einem Problem gehst, und er dir sagt "gesamtgesellschaftlich ist es gut, dass Sie leiden, halten Sie es aus".

    Sie berät auch nicht zum Lehrerausstieg, sondern zu den Möglichkeiten, die es gibt. Einen Großteil des Wissens stellt sie kostenfrei zur Verfügung.

    Und klar schießt sie gegen das System oder einzelne Akteur*innen, wenn es genau die Probleme sind.

    Kennst du sie persönlich? Ich hab fast den Eindruck, ihr kennt euch privat, so wie du hier für sie Initiative ergreifst. Ist nicht böse gemeint. Verwundert mich nur.


    Sie hat keine wissenschaftliche Laufbahn hinter sich, um andere dahingehend zu beraten. Keine Therapeutenausbildung, nie Psychologie studiert. Und auch bei angeblichen Coachingausbildungen gibt es windige Angebote. Ich sehe es kritisch.

    Es hat eben keinen wirklichen nutzen, außer, dass noch mehr Leute das Handtuch werfen und das kann nicht im Interesse von uns Lehrkräften sein, die versuchen, das sinkende Schiff noch irgendwo auf Kurs zu halten.

    Coach ist eben kein geschützter Begriff. Ich kann mich auch Coach nennen.

    Jeder, der wirklich Therapeut ist oder eine Therapeutenausbildung gemacht hat, kann ebenfalls klar einschätzen, dass das nichts handfestes ist.

    Mein Hausarzt und auch echte Therapeuten wie die Mutter meines ehemaligen Kommilitonen schauen abwertend auf sowas.

    In meinem Viertel gibt es auch so einen Typen. Hat sich selbstständig gemacht. Nennt sich psychologischer Berater und war früher Schlosser. Die Praxis geht super. Er lebt davon, dass verzweifelte Menschen auf die schnelle keinen Therapieplatz bekommen und lässt sich genauso wie echte Therapeuten bezahlen. Das Problem: Er hat nie eine klassische Therapeutenausbildung absolviert, vermarktet es aber als ob er 5 Jahre Psycho studiert hat.

    Ich war vor 2 Jahren selbst mal bei ihm. Wollte damals auch, dass es nirgendwo auftaucht und habe mich später mal bei meinem Hausarzt erkundigt. 100 Euro musste ich löhnen.

    Mein Arzt hat nur mit dem Kopf geschüttelt und gesagt, beim nächsten Mal soll ich besser die Uniberatungsstelle aufsuchen. Die haben das wenigstens studiert und waren nicht KFZ Schlosser.


    Es ist ja an sich schon vollkommen unlogisch, sich von jemandem beraten zu lassen, der total voreingenommen ist, was das System angeht.

    Der wird sich niemals unvoreingenommen damit auseinandersetzen können.

    Da geht man doch lieber zu jemandem, der komplett offen ist und nicht voreingenommen.


    Einen Großteil des Wissens stellt sie kostenfrei zur Verfügung.

    Und klar schießt sie gegen das System oder einzelne Akteur*innen, wenn es genau die Probleme sind.

    Sie lebt davon, daher bin ich mit kostenlos sehr vorsichtig.



    Aber höchstwahrscheinlich reden wir nicht von der selben Person, denn die Isabelle Probst hat sehr wohl eine Beratungsausbildung und mehr als das, ständige Weiterqualifikationen dazu.
    "Influencerin" ist sie nicht, sie verdient ja kein Geld durch Instagram oder ihre Webseite, vermarktet da keine Fremdangebote.

    Okay, spätestens jetzt weiß ich, warum du hier so für die Dame auf die Barrikaden gehst. Da brauchen wir auch nicht weiter zu reden. Ihr kennt euch privat. Sie vermarktet auf instagram ihre Sachen. Sie verdient also schon Geld damit.


    Offen für Kritik ist sie im übrigen auch nicht. Kritische Kommentare werden von ihr sofort blockiert. Das dazu.

    Für mich ist das viel Frust und keine sinnvolle Beratung.

    Insofern aber ganz gut, dass der Job nicht der richtige war. Viele Instagrambeiträge sind reine Kaffesatzleserei und alles aber nicht professionell.

  • Okay, spätestens jetzt weiß ich, warum du hier so für die Dame auf die Barrikaden gehst. Da brauchen wir auch nicht weiter zu reden. Ihr kennt euch privat. Sie vermarktet auf instagram ihre Sachen. Sie verdient also schon Geld damit.

    Offen für Kritik ist sie im übrigen auch nicht. Kritische Kommentare werden von ihr sofort blockiert. Das dazu.


    Ich sehe nicht, dass chilipaprika „auf die Barrikaden“ gehen würde, sondern lese nur ihre sehr ruhigen Einwände gegenüber deinen Vorbehalten. Ich lese ebenfalls nichts heraus, was mich darauf schließen lassen würde, dass chilipaprika diese Frau Probst persönlich kennen würde. Selbst wenn das der Fall wäre, würde das aber ja nichts an ihren Einwänden ändern., die du natürlich nicht teilen musst.

    Ich glaube, du verrennst dich an der Stelle gerade ein klein wenig.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich sehe nicht, dass chilipaprika „auf die Barrikaden“ gehen würde, sondern lese nur ihre sehr ruhigen Einwände gegenüber deinen Vorbehalten. Ich lese ebenfalls nichts heraus, was mich darauf schließen lassen würde, dass chilipaprika diese Frau Probst persönlich kennen würde. Selbst wenn das der Fall wäre, würde das aber ja nichts an ihren Einwänden ändern., die du natürlich nicht teilen musst.

    Ich glaube, du verrennst dich an der Stelle gerade ein klein wenig.

    Vielleicht täuscht mich mein Eindruck ja auch und er kennt sie nicht. Dann entschuldige ich mich.

    Ich finde jemand, der Psychologie studiert hat oder eine mehrjährige Ausbildung als systemischer Berater absolviert hat, kann einfach viel konstruktiver beraten, als eine Person, die gefrustet aus einem Bereich ausgestiegen ist.

    Ihre Beiträge sind wirklich nicht sehr professionell. Man kann sich direkt ihr instagramprofil anschauen. Wenn jemand sagt "Aus braven Mädchen werden wütende Frauen. Der Lehrberuf ist voll von ihnen." ist das schon arg esoterisch und völlig an der Realität vorbei.


    Mich stört da die die fehlende Selbstreflexion.

    Es sind bei den Beiträgen immer die anderen Schuld. Mal das Schulamt, dann die bösen Kollegen, dann wieder die Seminarleitung. Anstatt zu sagen: Für mich war das eben nicht weg. Für andere ist er es vielleicht. Möglicherweise lag es auch an mir.

  • Ich habe schon einige Therapeutinnen durch... und bin sicher, dass ein Schlosser mit Empathie und Menschenkenntnis und sicher viel Selbststudium das nicht schlechter macht als einige der Studierten. Wenn die Praxis gut läuft, sicher sogar besser.

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde jemand, der Psychologie studiert hat oder eine mehrjährige Ausbildung als systemischer Berater absolviert hat, kann einfach viel konstruktiver beraten, als eine Person, die gefrustet aus einem Bereich ausgestiegen ist.


    Ich glaube, du hast relativ wenig Ahnung vom Feld.
    1) Berater und Psychotherapeut sind zwei paar Schuhe. (Sie nennt sich nicht Therapeutin und hat auch nicht das Anliegen. Und nein, ich kenne sie nicht persönlich, kannte nur ihren Podcast lange, bevor sie bekannter wurde und habe im letzten Jahr an einer Tagung teilgenommen, wo sie einen Vortrag gehalten hat)

    2) Ein Psychologie-Studium und eine Ausbildung als systemischer Berater befähigen NICHT dazu, eine (Psycho)Therapie anzubieten (Der systemische Therapeut ist eine zweijährige Weiterbildung NACH der zweijährigen Beratungsausbildung).

    3) Ja, jemand mit Psychologie hat Beratungstechniken gelernt, genauso wie ein Sozialpädagoge. Wer aber die Beraterausbildung gemacht hat, hat das Wissen "nachgeholt".


    Genau das Prinzip der Beratung - ich spreche jetzt zumindest von der systemischen Beratung und von weiteren lösungsorientierten, personenfokussierten Ansätzen - ist: der Klient ist der Spezialist für sich selbst. Das Wissen in einem Gebiet ist nicht Teil einer systemischen Beratung im klassischen Sinne. Ihr Angebot (genauso wie bei vielen spezialisierten Coaches) ist also eine Mischung: personenzentriert beraten, aber mit dem Hintergrundwissen des Feldes.


    Und zu meinem Hintergrund: ich kenne wie oben geschrieben die nette Dame nicht, ihr Werbestil ist nicht meiner, aber ihre Aufgabe ist eben nicht Schul(system)entwicklung sondern beruflicher Coach. Ich habe selbst eine systemische Beratung-Ausbildung und fühle mich trotz fehlendem Psychologie-Studium durchaus kompetent* und habe Menschen in Anliegen beraten, von denen ich keine Praxiserfahrung habe (Kindererziehung, Sucht, Scheidung...) und auch in Anliegen, wo mein Hintergrundwissen hilfreich war (berufliche Perspektiven, Ausstieg, Sozialleistungen, eigenes Spezialgebiet..). Beides hat Vor- und Nachteile, jeder Coach entscheidet, ob er sich spezialisiert.


    Mich stört da die die fehlende Selbstreflexion.

    Es sind bei den Beiträgen immer die anderen Schuld. Mal das Schulamt, dann die bösen Kollegen, dann wieder die Seminarleitung. Anstatt zu sagen: Für mich war das eben nicht weg. Für andere ist er es vielleicht. Möglicherweise lag es auch an mir.

    Naja, das gehört zum Plakativen eines Instaposts dazu und sie betreibt eben keine Systementwicklung, wo man sich fragt "was kann ich ändern?" sondern "wie kann ich mit einigen Situationen leben?". Da hat sie auch genug Posts oder Beiträgen, wo sie erläutert, dass viele Kund*innen für sich entscheiden, im Schuldienst zu bleiben und sich zu arrangieren, es sei auch okay. und DAS ist personenzentriert.




    Edit / Bearbeitung: Ich fühle mich kompetent im Feld, in dem ich ausgebildet bin: Beratung. Nicht für eine Therapie. Um Gottes Willen. Dafür fehlen mir viele Hintergründe. Und auch mit einer weiteren Weiterbildung wäre ich "nur" "systemische Therapeutin" und nicht PSYCHOtherapeutin.
    Menschen mit Psychologie-Studium und Thera-Weiterbildung sind übrigens: "Psychologe, M.Sc., systemischer Berater, systemischer Therapeut".
    Psychotherapeut ist man - wenn man es sauber schreibt - nach einer Ausbildung nach dem Psychotherapeutengesetz, die man nur nach einem Psychologie-Studium (Ausnahmen: KiJu, dann muss die Bezeichnung immer genannt werden) oder Medizin-Studium machen kann (dann ist man ärztlicher Psychotherapeut. Oder Facharzt für Psychotherapie oder Facharzt für Psychosomatik und Psychotherapie.)

    • Offizieller Beitrag

    In meinem Viertel gibt es auch so einen Typen. Hat sich selbstständig gemacht. Nennt sich psychologischer Berater und war früher Schlosser. Die Praxis geht super. Er lebt davon, dass verzweifelte Menschen auf die schnelle keinen Therapieplatz bekommen und lässt sich genauso wie echte Therapeuten bezahlen. Das Problem: Er hat nie eine klassische Therapeutenausbildung absolviert, vermarktet es aber als ob er 5 Jahre Psycho studiert hat.

    Tja, da kann aber auch jede*r gucken, was stimmt und was nicht. Ab dem Moment, wo es keine Kassenzulassung gibt (und man also sowieso als Selbstzahler geht), sollte man genau gucken.
    Wer den Unterschied zwischen Beratung und Therapie nicht kennt, würde auch auf andere Charlatans reinfallen.

  • Tja, da kann aber auch jede*r gucken, was stimmt und was nicht. Ab dem Moment, wo es keine Kassenzulassung gibt (und man also sowieso als Selbstzahler geht), sollte man genau gucken.
    Wer den Unterschied zwischen Beratung und Therapie nicht kennt, würde auch auf andere Charlatans reinfallen.

    Dem stimme ich absolut zu und möchte ergänzen, dass wenn man sowohl Ahnung von sich selbst und der eigenen Erkrankung hat, selbstreflektiert ist und vor allem weiß, worauf es ankommt bei einem Coach, man das auch guten Gewissens beispielsweise überbrückend nutzen kann.


    Das mache ich aktuell, nachdem meine bisherige Therapeutin in Rente gegangen ist. Ich weiß, was ich brauche, wo ich einen kritischen Spiegel benötige bzw. Kontra brauche, um bestimmte Denkmuster aufbrechen zu können, aber auch welches Maß an Empathie ich beispielsweise benötige oder an aufrichtiger Ehrlichkeit und Fachkompetenz, damit ich mich öffnen kann. (Ja, ich bin eine anspruchsvolle Patientin, man kann dafür aber auch verdammt gut auf hohem Niveau diskutieren mit mir in der Therapie und kann sich als Therapeut: in dessen gewiss sein, dass ich sehr konsequent an mir arbeite.)


    Ich habe jetzt überbrückend einen Coach, der grundlegend zwar Theologe ist, aber diverse Zusatzausbildungen (systemische Beratung, etc.) vorzuweisen hat und als „Mental Coach“ tätig ist. Alle 14 Tage arbeiten wir 90 min. Das erlaubt es mir entspannter damit umzugehen, dass traumatherapeutische Plätze so extrem rar sind und ich noch immer keinen neuen, festen Therapieplatz finden konnte in erreichbarer Entfernung (mich schrecken auch zwei Stunden Anfahrt nicht für seriöse Traumatherapie).

    Traumatherapie kann ich bei dem Coach nicht machen, sicherstellen, dass ich stabil bleibe, bis ich wieder einen Platz habe aber problemlos, weil ich eben SEHR genau weiß, was ich brauche an therapeutischer Arbeit. Ich bekomme jetzt lustigerweise immer Hausaufgaben vom Coach, die ich brav aufschreiben muss. ^^ Völlig anderer Ansatz in vieler Hinsicht als was ich bisher hatte, aber funktioniert gut, weil der Coach schnell verstanden hat, dass ich offen bin für das, was ich nicht kenne, wenn ich den therapeutischen Ansatz dahinter verstehe und damit auf mich anwenden kann.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    • Offizieller Beitrag

    Dem würde ich zustimmen.
    Es ist ziemlich spannend, was es alles "auf dem Markt" gibt und worauf man achten sollte.
    Die Lehrdozentin meiner Beratungsausbildung ist Traumtherapeutin, eine der sehr wenigen (und soweit ich es überblicken kann: sehr gut). Sie hat erzählt, dass sie bei dem Schul-Amoklauf, den es vor Jahren bei uns in der Region gegeben hat, die einzige weit und breit ausgebildete Traumatherapeutin war. Erschreckend.
    Sie hat auch das ganze Programm hinter sich (Psychostudium, Beratung, Therapie), therapiert aber nur in ihrer Institution und sonst "nebenbei". Keine Lust auf Abrechnung und so. Nachdem ich sie in der Weiterbildung kennengelernt habe: mir war das Geld wert, ein Trauma zu bearbeiten, von dem ich nicht wusste, dass ich es habe (und auch mir nie angemaßt hätte, es Trauma zu nennen). 2 Stunden. Weg. (EMDR)
    Eine andere Teilnehmerin hat es übrigens auch für die Verarbeitung des Tods einer sehr nahen Person benutzt (aber es war natürlich nach der Trauerphase und NICHT in einer depressiven Phase).

    Ich wünschte, wir Lehrkräfte hätten mehr Ahnung von sowas und es gäbe auch mehr qualifiziertes Personal, das IMMER da wäre. Nicht ein 20 Minuten-Termin in 18 Monaten 35 Kilometer weit weg (mit dem "immer" lasse ich natürlich Konstrukte wie "pro Stadt" oder so zu.)
    Mir hat die Beratungsausbildung auf jeden Fall sehr viel für meinen Lehrerjob gebracht, ich fühle mich aber weiterhin hilflos, was viele Punkte angeht.

  • Tja, da kann aber auch jede*r gucken, was stimmt und was nicht. Ab dem Moment, wo es keine Kassenzulassung gibt (und man also sowieso als Selbstzahler geht), sollte man genau gucken.
    Wer den Unterschied zwischen Beratung und Therapie nicht kennt, würde auch auf andere Charlatans reinfallen.

    Oh, du wärst verwundert wie viele Ottonormalverbraucher den nicht kennen.


    Es sind immer noch so viele, dass der Mann sich ein gutes Leben leisten kann.


    Dem stimme ich absolut zu und möchte ergänzen, dass wenn man sowohl Ahnung von sich selbst und der eigenen Erkrankung hat, selbstreflektiert ist und vor allem weiß, worauf es ankommt bei einem Coach, man das auch guten Gewissens beispielsweise überbrückend nutzen kann.

    CDL, wir sind aber Akademiker. Wir haben ein gewisses Wissen und sind so intelligent uns das nötige Fachwissen zu belesen.

    Ich würde behaupten, es gibt Bevölkerungsgruppen, die das so nicht haben. Und dann gibts die: Bevor sie mit gar keinem reden können, sind sie froh überhaupt mit jemandem zu reden.

    Dazu zählte ich. Ich war froh, dass jemand neutrales drauf schauen konnte.

    Meine Mutter war zum damaligen Zeitpunkt so belastet, dass sie kein Ansprechpartner war.

    Ich habe jetzt überbrückend einen Coach, der grundlegend zwar Theologe ist, aber diverse Zusatzausbildungen (systemische Beratung, etc.) vorzuweisen hat und als „Mental Coach“ tätig ist. Alle 14 Tage arbeiten wir 90 min. Das erlaubt es mir entspannter damit umzugehen, dass traumatherapeutische Plätze so extrem rar sind und ich noch immer keinen neuen, festen Therapieplatz finden konnte in erreichbarer Entfernung (mich schrecken auch zwei Stunden Anfahrt nicht für seriöse Traumatherapie).

    Ich kenne deinen Coach nicht, aber bei Traumaproblemen ist es nochmal sehr viel wichtiger zu schauen, dass man an keinen Scharlatan kommt.

    So kann Hypnose z.B. extrem gefährlich sein und alte Flashbacks hervorrufen, wie ich gelesen habe.


    ch wünschte, wir Lehrkräfte hätten mehr Ahnung von sowas und es gäbe auch mehr qualifiziertes Personal, das IMMER da wäre. Nicht ein 20 Minuten-Termin in 18 Monaten 35 Kilometer weit weg (mit dem "immer" lasse ich natürlich Konstrukte wie "pro Stadt" oder so zu.)
    Mir hat die Beratungsausbildung auf jeden Fall sehr viel für meinen Lehrerjob gebracht, ich fühle mich aber weiterhin hilflos, was viele Punkte angeht.

    Es gibt viel zu wenig Therapeuten für viel zu viele Fälle.

    Ich stimme dir zu. Als Lehrkraft sollte eine Fortbildung zum Thema psychische Erkrankungen verpflichtend sein, da viele SuS ja auch psychische Probleme mitbringen.

  • Ich finde es erstaunlich, was du aus deinem eigenen Thread machst, Eisherz

    Geht es dir darum, berufliche Möglichkeiten nach dem Ausstieg aus dem Lehrerberuf zu diskutieren oder ist das hier dein persönlicher Feldzug gegen irgendeine Influencerin (die ich übrigens nicht kenne, nicht, dass du auch noch vermutest, ich sei mit ihr befreundet oder so).

  • Der systemische Therapeut ist eine zweijährige Weiterbildung NACH der zweijährigen Beratungsausbildung

    ... oder ein studierter Mediziner, den ich in der Angelegenheit immer bevorzugen würde.

  • Ich kenne deinen Coach nicht, aber bei Traumaproblemen ist es nochmal sehr viel wichtiger zu schauen, dass man an keinen Scharlatan kommt.

    So kann Hypnose z.B. extrem gefährlich sein und alte Flashbacks hervorrufen, wie ich gelesen habe.

    Das stimmt, du kennst meinen Coach nicht oder seinen Ansatz. Du kennst auch mich nicht, könntest dir aber aus meinen Beiträgen hier im Forum erschließen, dass ich ein sehr kritischer und reflektierter Mensch bin, was ein Hinweis darauf sein könnte, wie ich genau ich wohl bei der Wahl des Coaches hingesehen habe.

    Du kennst dich auch mit Traumata nicht aus. Ich schon. Ich lebe nicht nur seit rund 30 Jahren mit einer schweren, komplexen PTBS, sondern habe inzwischen mehr als 10 Jahre Therapieerfahrung, während denen ich intensiv gearbeitet habe und weiß- inzwischen- was ich in diesem Bereich benötige.


    Ich weiß nicht, was dich auf Hypnose bringt, denn darüber habe ich nichts geschrieben gehabt. Ob diese Flashbacks hervorruft oder nicht ist insofern an dieser Stelle für mich auch erst einmal irrelevant.

    Ich wiederhole mich, aber: Ich habe mehr als 10 Jahre Therapieerfahrung, in denen ich sehr hart an mir gearbeitet habe. Ich weiß, was ich brauche. Hypnose gehört nicht dazu, da ich das einerseits für eine viel zu überwältigende Herangehensweise erachte im Umgang mit Traumata (ja, das bedeutet dann auch, dass das Flashbacks auslösen kann) und dies andererseits schlicht kein anerkannter Therapieansatz in der Traumatherapie ist. Ich habe neben der Gesprächstherapie (Psychoanalyse, Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologie) auch schon Körpertherapie gemacht, Kunsttherapie, Bewegungstherapie, Reittherapie, narrative Exposition (Traumakonfrontation),…


    Ein Coach ist kein Traumatherapeut, insofern mache ich bei dem Coach auch keine weitere Traumatherapie, sondern arbeite in anderer Weise mit diesem, während ich einen neuen traumatherapeutischen Platz suche, um den letzten Baustein im Bereich der Traumakonfrontation angehen zu können.


    Ich bin mir sicher, du meinst es gut mit deinen Hinweisen, aber momentan brauche ich in diesem Bereich keine weitere Hilfe. Danke. :rose:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • ... oder ein studierter Mediziner, den ich in der Angelegenheit immer bevorzugen würde.

    Kann ich sehr gut verstehen. Ich bevorzuge nämlich als Traumatherapeuten Fachärzte für Psychosomatik, weil diese Körper und Psyche gleichermaßen gesundheitlich erfassen, verstehen und konstruktive, ganzheitliche Behandlungsansätze entwickeln können, die nicht nur oberflächlich Symptome körperlicher oder seelischer Art behandeln.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Du kennst dich auch mit Traumata nicht aus. Ich schon. Ich lebe nicht nur seit rund 30 Jahren mit einer schweren, komplexen PTBS, sondern habe inzwischen mehr als 10 Jahre Therapieerfahrung, während denen ich intensiv gearbeitet habe und weiß- inzwischen- was ich in diesem Bereich benötige.

    Das finde ich sehr überschätzt

    Wer sagt dir, dass ich mich mit PTBS nicht auskenne? ;)

    Ich weiß nicht, was dich auf Hypnose bringt, denn darüber habe ich nichts geschrieben gehabt. Ob diese Flashbacks hervorruft oder nicht ist insofern an dieser Stelle für mich auch erst einmal irrelevant.

    Ich habe es erwähnt, nie behauptet, dass du Hypnose begonnen hast.



    Ich bin mir sicher, du meinst es gut mit deinen Hinweisen, aber momentan brauche ich in diesem Bereich keine weitere Hilfe. Danke.

    Ähm, nein. Das waren keine Hinweise, die an dich gerichtet waren. Das waren allgemeine Gedankengänge, die vielleicht auch anderen weiterhelfen können.

    Ich kenne dich nicht. Genauso wie du nicht weißt, ob ich PTBS Erfahrungen habe und welche

  • Das finde ich sehr überschätzt

    Wer sagt dir, dass ich mich mit PTBS nicht auskenne? ;)

    Du warst bereits in Traumatherapie? Sehr gut. Dann weißt du ja, warum es aktuell wichtig ist, dir erforderliche therapeutische oder im Zweifelsfall auch medikamentöse Unterstützung zu sichern.


    Oder meinst du damit, dass du ebenfalls eine bislang unbehandelte PTBS haben könntest? Das würde mir zwar enorm leidtun, bedeutet gleichzeitig ohne entsprechende Behandlung aber leider nicht, dass man sich mit PTBS auskennt, nur dass man das eigene Leid kennt, ohne deshalb aber bereits gelernt zu haben diese zu be- und verarbeiten.


    Was ich schreibe hat nichts mit Selbstüberschätzung zu tun, nur mit dem, was du bislang geäußert hast, was von großer innerer Not erzählt, nicht aber von bereits erhaltener Behandlung, die eine weiterreichende Krankheitseinsicht nach sich ziehen würde, sowie mit dem, was ich über meinen Weg weiß.

    Gesundes Selbstbewusstsein ist nicht dasselbe wie Selbstüberschätzung. Wäre ich mir meiner Grenzen nicht allzu bewusst, würde ich nicht alle 14 Tage 98€ für einen privaten Coach bezahlen, um die Zeit zu überbrücken, bis ich wieder einen traumatherapeutischen Platz habe.


    Ich verstehe, dass es dir nicht gut geht aktuell, aber bitte überleg dir auch, welche Aussagen du in deinen Beiträgen über andere formulierst, die sich teilweise große Mühe geben auf dich einzugehen ungeachtet deiner an manchen Stellen ruppigen („Selbstüberschätzung“) und etwas unreflektierten Aussagen (Abwertung von Chilis Beiträgen bzgl. Frau Probst basierend auf einem nicht-existenten, imaginierten persönlichen Kontakt).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Du warst bereits in Traumatherapie? Sehr gut. Dann weißt du ja, warum es aktuell wichtig ist, dir erforderliche therapeutische oder im Zweifelsfall auch medikamentöse Unterstützung zu sichern.

    Nein, ich habe früher eine Ausbildung gemacht, bei der psychische Störungsbilder thematisiert wurden. Mehr möchte ich dazu nicht sagen und daher weiß ich auch, dass ich Depressionen habe.



    Gesundes Selbstbewusstsein ist nicht dasselbe wie Selbstüberschätzung. Wäre ich mir meiner Grenzen nicht allzu bewusst, würde ich nicht alle 14 Tage 98€ für einen privaten Coach bezahlen, um die Zeit zu überbrücken, bis ich wieder einen traumatherapeutischen Platz habe.

    Nochmal. Ich kenne deinen Coach nicht und habe das nicht behauptet. Ich sage nur, dass man eben ungeachtet deines Falls aufpassen muss, an wen man gerät.



    Ich verstehe, dass es dir nicht gut geht aktuell, aber bitte überleg dir auch, welche Aussagen du in deinen Beiträgen über andere formulierst, die sich teilweise große Mühe geben auf dich einzugehen

    Danke, aber du hast mir die PTBS Erfahrungen abgesprochen und vorschnell geurteilt, ohne zu wissen ob ich sie habe.

    Aber lassen wir das. Bringt nichts.

    deiner an manchen Stellen ruppigen („Selbstüberschätzung“) und etwas unreflektierten Aussagen (Abwertung von Chilis Beiträgen bzgl. Frau Probst basierend auf einem nicht-existenten, imaginierten persönlichen Kontakt).

    Wer überschätzt denn hier und spricht mir die Erfahrungen ab, ohne zu wissen, dass ich sie habe? Warst du je auf ihrem Profil?
    Ich stehe zu meiner Meinung.

    Es steht dem Moderator frei das über sie zu denken. Ich schreibe niemandem vor was er zu denken hat. Wo kämen wir da auch hin?

    Du urteilst gerade übrigens auch wieder, ohne näheres zu wissen. Woher willst du wissen, dass ich einen imaginierten persönlichen Kontakt habe?

    Vielleicht kenne ich die Frau ja ebenfalls und bin deshalb zu meinem Resultat gekommen? Ich werte den Beitrag nicht ab. Ich habe nur meine Sichtweise aufgezeigt. ;)

  • Ich bin mir sicher, du meinst es gut mit deinen Hinweisen, aber momentan brauche ich in diesem Bereich keine weitere Hilfe. Danke.

    Ich auch nicht, denn der Thread wurde von mir ursprünglich mit einer ganz anderen Intention eröffnet.


  • Soweit ich von meiner Cousine weiß, kann man den Kinder und Jugendtherapeuten nur anstreben, wenn man direkt Sozialpädagogik studiert hat.

    Das wollte ich noch schreiben.

    Oder mit Unterrichtsfach Psychologie oder Lehramt Sonderpädagogik mit dem Schwerpunkt ESE, in beiden Fällen mit abgeschlossenem 2. Staatsexamen.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Frau Probst macht keine Therapie, sondern eine Ausstiegsberatung. Zudem scheint ein Ergebnis ihres Coachings ja zu sein, dass viele Klienten letztlich doch im Schuldienst bleiben, also scheint sie mir auch nicht auf Teufel komm raus Leute aus dem Job zu quatschen. Ich denke, das Angebot hat schon allein deswegen seine Berechtigung, weil es eine Möglichkeit des Austauschs mit jemandem ermöglicht, der im Schuldienst ebenfalls nicht glücklich war und seinen alternativen Weg gefunden hat. Sowohl bei Kollegen als auch Nichtlehrern im eigenen Umfeld trifft man meist doch eher auf Unverständnis, wenn man mit dem Gedanken spielt, seinen Beamtenstatus aufzugeben und auszusteigen.


    Was die vermeintlich fehlende Qualifikation angeht: schlagt mich, aber ich denke, dass (neben einschlägigen Weiterbildungen) in derartigen Jobs auch viel über persönliche soft skills funktioniert, die man entweder hat oder nicht hat. Insofern würde ich auch dem Schlosser nicht per se absprechen, dass er positive Impulse für seine Klienten setzen kann. Das Herumreiten auf der Wissenschaftlichkeit ist besonders putzig, weil wir im Bereich Pädagogik/ Didaktik ja selbst permanent mit extrem zeitgeistunterworfenen Pseudowissenschaften rumhantieren.

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