Wohin sind Lehrer abgewandert, die im Ref abgebrochen oder aus dem Lehramt ausgestiegen sind?

  • Ich bitte um Entschuldigung, dass ich da unsauber (?) geschrieben habe.

    Ich berate systemisch und fokussiere auf die Person, habe die Haltung, dass der Mensch selbst Fähigkeiten hat, sich selbst zu entwickeln. Genauso wie es darum geht, lösungsorientiert zu arbeiten.
    Damit meinte ich nicht ausdrücklich die besondere Form/den spezifischen Ansatz der personenzentrierten Beratung, von der ich zu wenig weiß.
    Ich bin halt ein offener Mensch und brauche keine Kategorien à la "oh nein, diese Frage wäre nicht systemisch".

    Im Endeffekt entwickelt jede*r Berater*in eine eine eigene Berater*innenpersönlichkeit, wo auch ubterschiedliche Ansätze miteinander kombiniert werden können, wenn man darin ausgeblidet ist. Dennoch ist es wichtig zu wissen, womit man wasbewirkt. Insofern ist es hilfreich die Unterschiede zu kennen und die Skills entsprechend bewusst einzusetzen. Dass es an dieser Stelle nur eine unpräzise Formulierung deinerseits gewesen war, ist mir nicht bewusst gewesen.

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

    • Offizieller Beitrag

    Klar, genau deswegen berät auch jede*r anders und setzt seine eigenen Schwerpunkte (Ich schließe einzelne Anliegen komplett aus, Paarberatung wäre auch nicht meins, da hat mir das Wochenende zu dem Thema große Bestätigung gegeben..).
    Wenn es aber super notwendig wäre, wären die Voraussetzungen anders (es gibt auch Gründe, warum der Therapeut eben Psychologie haben muss (oder den Heilpraktiker, von dem ich allerdings nichts halte).
    Aber wie überall im Leben: Trotz starker eigener Unsicherheit: ich war in einigen Situationen besser als eine, die einen Bachelor in Sozialarbeit hat und seit ein paar Jahren im Jugendamt arbeitet, aber sicher unter mangelnde Lebenserfahrung litt, eine andere Teilnehmerin ist "nur" Sozialwissenschaftlerin vom Hintergrund gewesen, aber erfahren in der Organisationsberatung, da ging sie super gut auf Leute ein.
    Ich befürchte, es hat da sehr viel mit Praxis zu tun, ich hoffe, ich kann die Nebentätigkeit beibehalten, weil nach drei Jahren intensives "Üben" wäre es schade, das nicht mehr aktiv zu können. Und da reicht das Gelesene definitiv nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Dass es an dieser Stelle nur eine unpräzise Formulierung deinerseits gewesen war, ist mir nicht bewusst gewesen.

    Ich hab zwar einen Tick für Weiterbildungen, mein Mann hat mir aber ganz klar verboten, eine andere Beratungsausbildung zu starten (weil ich zeitweise doch gemerkt habe: systemisch ist nett, aber vielleicht nicht meine vollständige Heimat) :D
    Also: nein, ich kenne mich tatsächlich "nur" mit der einen Form, der Rest ist Wikipedia-Serenpidity-Niveau.

  • Mein Hausarzt und auch echte Therapeuten wie die Mutter meines ehemaligen Kommilitonen schauen abwertend auf sowas.


    Welch Wunder. Die profitieren natürlich vom Schutzzaun, den ihre jahrelangen Ausbildungen bedeuten.

    Hier geht es doch nicht um Psychotherapie sondern um Karrierecoaching.

    Wer mal mit ausgebildeten Psychotherapeuten spricht, erfährt aus dem Nähkästchen recht schnell, wie "sinnvoll" diese Personen ihre jahrelange selbstbezahlte Ausbildung in Bezug auf solche Beratungssituationen sehen.

    Mein Hausarzt bietet auch Psychotherapie an (natürlich nur für Privatpatienten, meist Lehrer), da darf er nämlich auch ohne jede Facharztausbildung alles abrechnen, was er möchte, solange die Kassen mitspielen. Ist ähnlich wie bei der Homöopathie.

    Ich kann auf der Webseite von Frau Probst keine unlautere Werbung erkennen und fände es ausgesprochen dämlich, über meinen Ausstieg aus dem Lehrerberuf mit einem Arzt zu sprechen anstelle von einer Lehrerin, die das Prozedere tatsächlich am eigenen Leib erfahren hat.

  • Eine Bekannte von mir arbeitet jetzt nach dem Ref in einem Schulbuchverlag (sie hat zwei Fremdsprachen unterrichtet). Meine Kollegen mit ausländischem Lehramtsstudium unterrichten in einer Sprachschule in der Erwachsenenbildung DaF.

  • Welch Wunder. Die profitieren natürlich vom Schutzzaun, den ihre jahrelangen Ausbildungen bedeuten.

    Hier geht es doch nicht um Psychotherapie sondern um Karrierecoaching.

    Wer mal mit ausgebildeten Psychotherapeuten spricht, erfährt aus dem Nähkästchen recht schnell, wie "sinnvoll" diese Personen ihre jahrelange selbstbezahlte Ausbildung in Bezug auf solche Beratungssituationen sehen.

    Mein Hausarzt bietet auch Psychotherapie an (natürlich nur für Privatpatienten, meist Lehrer), da darf er nämlich auch ohne jede Facharztausbildung alles abrechnen, was er möchte, solange die Kassen mitspielen. Ist ähnlich wie bei der Homöopathie.

    Ich kann auf der Webseite von Frau Probst keine unlautere Werbung erkennen und fände es ausgesprochen dämlich, über meinen Ausstieg aus dem Lehrerberuf mit einem Arzt zu sprechen anstelle von einer Lehrerin, die das Prozedere tatsächlich am eigenen Leib erfahren hat.

    Frau Probst versteht es eben gut sich selbst zu vermarkten.

    Nicht mehr und nicht minder.

    Man kann über sie so oder so denken.

    Mein Fall ist sie jetzt nicht. Auch weil sie auf eine weniger professionelle Art und Weise über ihren ehemaligen Arbeitgeber schreibt.

    Die Threadopenerin hat hier auch scheinbar eher von Instagram geredet.


    In einem stimme ich aber zu. So wie sie sich und ihre Seite präsentiert, wird sie sicher nicht pro Schuldienst sprechen.

    Im Karrierecoaching gehts ja immer auch ein Stück weit darum etwas zu ändern. Sonst tritt man auf der Stelle.


    Ein Arzt ist übrigens kein Psychotherapeut.

    Zu letzterem zu gehen macht auch schon deshalb Sinn, weil bei einem Ausstieg oft auch psychische Probleme vorliegen, die dann gleich mit bearbeitet werden könnten.



    Eine Bekannte von mir arbeitet jetzt nach dem Ref in einem Schulbuchverlag (sie hat zwei Fremdsprachen unterrichtet). Meine Kollegen mit ausländischem Lehramtsstudium unterrichten in einer Sprachschule in der Erwachsenenbildung DaF.

    Es gibt wohl zahlreiche Wege.

    Problem ist eher, dass das Lehramtsstudium nicht darauf vorbereitet.

    Breiter aufgestellt sind da diejenigen, die vorher schon mal etwas anderes gemacht hat.

    Ich würde meinen, Seiteneinsteiger sind da im Vorteil, denn wenn sie die Nase voll haben, gehen sie eben einfach wieder in ihren alten Beruf zurück.

    Ich bin Seiteneinsteigerin und überlege im Moment auch, ob ich mir das noch weiter antue.

  • Ein Arzt ist übrigens kein Psychotherapeut.


    Natürlich kann ein Arzt auch ein Psychotherapeut sein und als solcher arbeiten, er absolviert dafür lediglich einen Facharzt für für Psychiatrie und Psychotherapie, ein ganz normaler Werdegang für zahlreiche Ärzte. Ich hoffe du machst keine Karriereberatung für SuS.

  • Eine Bekannte von mir arbeitet jetzt nach dem Ref in einem Schulbuchverlag (sie hat zwei Fremdsprachen unterrichtet). Meine Kollegen mit ausländischem Lehramtsstudium unterrichten in einer Sprachschule in der Erwachsenenbildung DaF.

    Sind die Klassiker. Finanziell nicht wirklich eine Alternative oder?

  • Natürlich kann ein Arzt auch ein Psychotherapeut sein und als solcher arbeiten, er absolviert dafür lediglich einen Facharzt für für Psychiatrie und Psychotherapie, ein ganz normaler Werdegang für zahlreiche Ärzte. Ich hoffe du machst keine Karriereberatung für SuS.

    Die kann man aber an einer Hand abzählen. Sehr selten und überschaubar.

  • Zu letzterem zu gehen macht auch schon deshalb Sinn, weil bei einem Ausstieg oft auch psychische Probleme vorliegen, die dann gleich mit bearbeitet werden könnten.

    Worauf gründet sich denn diese Eingebung?


    Ich finde, Frau Probst berichtet realistisch von ihrem ehemaligen Arbeitgeber. Unprofessionalität konnte ich bisher nicht entdecken. Sie ist lediglich nicht mehr zu Loyalität verpflichtet und kann Klartext reden.



    Sind die Klassiker. Finanziell nicht wirklich eine Alternative oder?

    Man muss halt abwägen. Ich überlege derzeit durchaus, ob ich beispielsweise eine private Akademie als Honorlehrkraft attraktiver finder, als im Fall des Falles wieder zurück ins staatliche Regelsystem zu gehen. Verdienst vs. selbstbestimmtere Lebensgestaltung halt. Auch im Verlag kann unterm Strich bei weniger Geld eine bessere Gesamtlebensqualität herauskommen.

  • Worauf gründet sich denn diese Eingebung?


    Ich finde, Frau Probst berichtet realistisch von ihrem ehemaligen Arbeitgeber. Unprofessionalität konnte ich bisher nicht entdecken. Sie ist lediglich nicht mehr zu Loyalität verpflichtet und kann Klartext reden.

    Auf Anstand und Erziehung. Ich weiß, ist leider ungleich verteilt.

    Ich habe es teilweise schon als derb grenzwertig empfunden, wie sie hier angeblich im Wortlaut irgendwelche Gespräche wiedergibt.

    Das gehört sich nicht und ist alles andere als professionell.

    Zumal ja niemand überprüfen kann ob das so war.

    Da könnte das Schulamt auch den Spieß umdrehen und wegen Rufschädigung Stress machen.


    Man muss halt abwägen. Ich überlege derzeit durchaus, ob ich beispielsweise eine private Akademie als Honorlehrkraft attraktiver finder, als im Fall des Falles wieder zurück ins staatliche Regelsystem zu gehen. Verdienst vs. selbstbestimmtere Lebensgestaltung halt. Auch im Verlag kann unterm Strich bei weniger Geld eine bessere Gesamtlebensqualität herauskommen.

    Man muss für sich entscheiden, ob man sich das als Familie leisten kann oder eben nicht oder ob man es sich generell leisten kann und was man möchte.

  • Da könnte das Schulamt auch den Spieß umdrehen und wegen Rufschädigung Stress machen

    Das könnte lediglich Schulrat XY als Person, nicht das Schulamt als Behörde.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

Werbung