These: Taschenrechner schadet eigentlich nur

  • Was meinst du?

    Eine konkrete Aufgabe/Interaktion/Situation nennen, in der der TR nützlich ist. Ich behaupte, dass es das praktisch nicht gibt im Matheunterricht.

    Das Argument, dass man dadurch Zeit und Hirnaktivität für anderes frei macht ist nicht stichhaltig, da man direkt die Zahlen entsprechend wählen kann.

  • Das Zerlegen eines Problems in kleinere Probleme, die man lösen kann

    Das nennt sich "halbschriftliches Multiplizieren , kann man sehr gut im Kopf und lernt man im 3. Schuljahr. Wobei wir wieder bei der Frage sind: warum lernt man in der Grundschule so unwichtiges Zeug, das ab der 5. Klasse nicht mehr gebraucht wird. 😉


    23 * 23 =

    ---------

    23 × 20 = 460

    23 x 3 = 69


    (Sorry CDL , dass ich nicht Stellengesuche untereinander geschrieben habe. 😉

  • Ernsthafte Frage: Hat man da als Methmatiklehrkraft keinen Einfluss darauf, wann die SuS den Taschenrechner (im Unterricht) nutzen dürfen und wann nicht?

    Doch natürlich. Stumpfe Zahlenwerte ausrechnen ist ab Klasse 6 oder 7 auch keine Leistung mehr. Da hilft ein TR alleine auch nix mehr. Wenn ich nur stumpfe eintippaufgaben Stelle, dann ist nicht der TR mein Problem, sondern ich als Lehrkraft.

  • Es wundert mich, dass noch niemand Trigonometrie als ein sinnvolles Beispiel für die Nutzung aufgeführt hat, hier ist ein TR unumgänglich. Oder soll man wohl einen abgeschätzten Wert mithilfe des Einheitskreises herleiten? :D

    Pi=3, dann geht's ganz gut 😉

  • Eine konkrete Aufgabe/Interaktion/Situation nennen, in der der TR nützlich ist. Ich behaupte, dass es das praktisch nicht gibt im Matheunterricht.

    Das Argument, dass man dadurch Zeit und Hirnaktivität für anderes frei macht ist nicht stichhaltig, da man direkt die Zahlen entsprechend wählen kann.

    Ab lineare Funktionen tritt das rechnen in den Hintergrund. Ein schlichtes Hilfsmittel, wie Stift und Papier.

  • Na wenigstens könnte man noch ewarten, dass Schüler lernen das Display richtig abzuschreiben, alle 12 oder 16 Stellen bitte.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Leute, leute,

    sind hier eigentlich auch Mathelehrer:innen anwesend??? ^^

    Die Diskussion gab es doch schon vor Jahren. Und eine der Reaktionen darauf war die Einführung des sogenannten "Hilfsmittelfreien Teils" im Abitur.

    Erst in BW, inzwischen in ganz Deutschland. Aus meiner Sicht ein sehr sinnvoller Kompromiss.

    Die Schüler:innen sind motiviert, das Gerät auch mal wieder zur Seite zu legen und gleichzeitig, kann man komplizierte Aufgaben stellen.

  • Leute, leute,

    sind hier eigentlich auch Mathelehrer:innen anwesend??? ^^

    Die Diskussion gab es doch schon vor Jahren. Und eine der Reaktionen darauf war die Einführung des sogenannten "Hilfsmittelfreien Teils" im Abitur.

    Erst in BW, inzwischen in ganz Deutschland. Aus meiner Sicht ein sehr sinnvoller Kompromiss.

    Die Schüler:innen sind motiviert, das Gerät auch mal wieder zur Seite zu legen und gleichzeitig, kann man komplizierte Aufgaben stellen.

    Wie du siehst konnte auch nach zwei Tagen noch niemand eine Aufgabe/Lernsituation konkret angeben, in der der TR wichtig ist. Ich unterrichte in BW und wie mehrfach erwähnt gibt es dort offenbar eine mehrjährige Phase zwischen Grundschule und Oberstufe in denen die Schüler systematisch ihre Kopfrechenfähigkeiten wieder abbauen.

  • Wie du siehst konnte auch nach zwei Tagen noch niemand eine Aufgabe/Lernsituation konkret angeben, in der der TR wichtig ist. Ich unterrichte in BW und wie mehrfach erwähnt gibt es dort offenbar eine mehrjährige Phase zwischen Grundschule und Oberstufe in denen die Schüler systematisch ihre Kopfrechenfähigkeiten wieder abbauen.

    Was genau erwartest Du denn? Sicher können die meisten Aufgaben auch ohne TR gelöst werden, jedoch bleibt dann weniger Zeit für anderes. Das wurde doch hier schon erläutert. Man hat nun mal eine endliche Zeit in einem Schuljahr.


    Was ich zB meinem Lehrwerk meines Sohnes beobachte: Ganz viele Aufgaben werden mit Dezimalzahlen angegeben. Ich "zwinge" ihn dann immer, das in einen Bruch umzuwandeln, denn es ist schwierig und unnötig, 1,47 durch 8,3 schriftlich oder im Kopf zu teilen. Kostet nur mehr Zeit. Das ist mit Bruchrechnung besser machbar und der sich ergebende Bruch bleibt dann am Ende stehen. Ich finde das ganz fürchterlich, denn so festigt sich der Umgang mit Brüchen erst gar nicht. Es wundert mich also nicht, dass hier Skills verloren gehen, die meist nie richtig saßen.

  • Kinder müssen beides beherrschen, weil wir im Alltag nicht nur von Brüchen, sondern auch von Dezimalzahlen umgeben sind: Masse wird oft, Geldwerte quasi fast immer in Dezimalschreibweise angegeben.

  • Was genau erwartest Du denn? Sicher können die meisten Aufgaben auch ohne TR gelöst werden, jedoch bleibt dann weniger Zeit für anderes. Das wurde doch hier schon erläutert. Man hat nun mal eine endliche Zeit in einem Schuljahr.


    Was ich zB meinem Lehrwerk meines Sohnes beobachte: Ganz viele Aufgaben werden mit Dezimalzahlen angegeben. Ich "zwinge" ihn dann immer, das in einen Bruch umzuwandeln, denn es ist schwierig und unnötig, 1,47 durch 8,3 schriftlich oder im Kopf zu teilen. Kostet nur mehr Zeit. Das ist mit Bruchrechnung besser machbar und der sich ergebende Bruch bleibt dann am Ende stehen. Ich finde das ganz fürchterlich, denn so festigt sich der Umgang mit Brüchen erst gar nicht. Es wundert mich also nicht, dass hier Skills verloren gehen, die meist nie richtig saßen.


    1,47:8,3 ist gut wenn man schriftlich dividieren üben will. Ansonsten kann ich als Lehrkraft verhindern, dass das berechnet werden muss.

    Den TR brauche ich also nicht.


    Sicher in Wirtschaft, Physik, Chemie kann es sein, dass sich "schiefe" Zahlen ergeben und, dass der TR deshalb tatsächlich eine Zeitersparnis ist. Aber in Mathe sehe ich das einfach nicht - und nach wie vor konnte kein Gegenbeispiel genannt werden.

  • Wie gesagt, ich finde das Kopfrechnen bzw. schriftliche Rechnen gut und schnell und sinnvoll. Liegt mir halt im Primaten-Blut.

    Aber ich glaube auch, dass du die Frage falsch herum gestellt ist.


    Die Frage ist nicht: Warum sollte man den Taschenrechner verwenden? Sie kann auch lauten: Warum sollte man ihn nicht verwenden?


    (Und zu meinem persönlichen Leidwesen ist die Antwort: "Man verlernt das Kopfrechnen" zwar vielleicht richtig, aber kein schlussendliches Argument, da heute ja wirklich viele ständig einen Taschenrechner in der Nähe haben. ... Alexa sagte mir übrigens gerade, das Ergebnis sei ungefähr 0,177 . )

  • icher in Wirtschaft, Physik, Chemie kann es sein, dass sich "schiefe" Zahlen ergeben und, dass der TR deshalb tatsächlich eine Zeitersparnis ist. Aber in Mathe sehe ich das einfach nicht - und nach wie vor konnte kein Gegenbeispiel genannt werden

    Was Mathelehrpersonen halt so gar nicht gerne hören: Ihr unterrichtet für die Naturwissenschaften eine Hilfswissenschaft. Die wenigstens Abiturienten und Maturandinnen studieren Mathe, die meisten brauchen es aber in irgendeiner Form an der Uni. Und als Naturwissenschaftlerin habe ich ständig den TR in der Hand, weil mich Mathe als Wissenschaft nun mal nicht wirklich interessiert. Ich rechne im Schwerpunktfach Chemie durchaus mit quadratischen Gleichungen und Exponentialfunktionen, die ich aber um Himmels Willen nicht von Hand löse. Mich interessiert nicht die Gleichung sondern das Ergebnis. Und es nervt mich unfassbar, wenn die Jugendlichen nicht in der Lage sind, ihren verdammten TR zu bedienen. Bring du als Mathelehrperson ihnen das doch bitte bei, dann kann ich mich weiter um Chemie kümmern.

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