Abschlussfeier - meine Sorgen & Angst 😟

  • Unterrichtsausfall: ich habe noch nie verstanden, warum es heißt, am Ende des SJ macht man eh keinen Unterricht mehr. Ich schon. Warum auch nicht?

    Ich rede auch nicht von "macht man eh keinen Unterricht" ... Aber die Abschlussvorbereitungen werden in den Unterricht eingebunden. (Quasi als Projekt)


    Jahrbuch: ich glaube, hier war eher von einem Rückblick auf die Schulzeit für die Kinder die Rede, nicht von einem Jahrbuch, dass die Kinder nicht interessiert. Mag mich aber täuschen.


    Ich hätte jedenfalls als Vater nicht Teile von dem Jahrbuch entfernt ... wer weiß, was in 15 Jahren für das Kind interessant ist. Es soll schließlich auch eine längerfristige Erinnerung sein.

  • Das ist der Punkt, den ich hierbei nicht mag. Die Spitzenschüler werden vorgeführt, schüchterne Kinder gucken in die “Röhre“ …


    Meine Feier ist an einem anderen Tag…

    Na, dann ist doch alles super. Mach dir keine Sorgen und genieße es. Guck, ich habe mich am Freitag so über eine kleine Schülergruppe geärgert, dass ich gar nicht auf unser Fest gehen wollte. Nach ein paar Elternkontakten habe ich mich nun wieder gefangen und gehe gerne für die anderen, den Großteil der Kinder. Und nun übe ich die restlichen Tage noch professionelle Distanz. Gut, Plattenspieler.

    Deine Kollegin... :?:

  • Ich hab noch nicht ganz verstanden, ob es eine gemeinsame Feier ist, bei der die Klasse der Kolegin nun stundenlang was aufführt und deine Klasse quasi nichts (das fände ich unkollegial von der Kollegin und doof für deine Kinder), oder ob es sich um zwei getrennte Abschiedsfeiern handelt. Edit: Im Threadverlauf wird klar, dass es zwei getrennte Feiern sind.


    Wären Sind es getrennte Feiern, dann würde ich es nicht so eng sehen. Wenn deine Kollegin meint, groß auftrumpfen zu müssen, dann soll sie eben. Ist ja ihre Feier. Bestimmt macht ihr unterm Jahr auch nicht alles gleich... Ich bin davon weg gekommen, mir deswegen Stress zu machen.

    T-Shirts als Abschiedsgeschenk? Gezahlt von wem eigentlich - von euch Lehrerinnen selber oder von der Klassenkasse? Sehe ich beides sehr kritisch, denn vom Privatgeld finde ich es total übertrieben und aus der Klassenkasse darf man sowas eigentlich nicht nehmen und dann "Geschenk" nennen.


    Ich würde den Eltern einen kleinen Brief zum Schuljahresende schreiben und mich für die Zusammenarbeit bedanken, und dabei erwähnen, was du mit der Klasse zum Abschied Schönes geplant hast. Die Feier deiner Kollegin würde ich dabei aber überhaupt nicht erwähnen, eher einfach sagen, dass ihr noch zum Eisessen gehen werden (kleiner Mini-Ausflug zur Eisdiele oder zum Supermarkt, preislich sehr erschwinglich und die Kinder lieben es in der Regel), ein Picknick im Pausenhof macht oder einen Spielevormittag, bei dem jeder ein Brettspiel mitnehmen darf. Überleg dir einfach was, das einfach zu organisieren, aber dennoch ein bisschen was Besonderes ist, und versuche, dich nicht in Konkurrenz zu deiner Kollegin zu sehen.

  • Die eigentlichen Abschlussfeiern (mit Zeugnisübergabe und diversen Aufführungen) wurden - mein ganzes Lehrerleben lang - immer von allen Viertklässlern gemeinsam gestaltet, egal ob es 4 Abschlussklassen oder nur 2 gab. Ich kenne das nicht anders.

    Je nach Engagement der Eltern haben sich die einzelnen Klassen dann nochmal abgefeiert, da gab es die verschiedensten Lösungen, von "gar nicht" bis "Party-Party"...

    Die schönste (und längste) von Eltern organisierte Klassenfeier war dann die in einem privaten großen Garten, als nicht nur meine Klasse die Schule verlassen hat, sondern auch ich nach mehr als 20 Jahren - auf Grund einer von mir gewünschten Versetzung.

  • Ich habe schon einige Abschlussfeiern durch. Von straff organisiert bis zu völlig chaotisch. Erstere gingen oft zu Lasten der nicht immer willigen Kinder und den Nerven der LK. Letztere waren auch schön und sind oft unvergesslich weil sehr lustig.


    Es geht doch hier um die Kinder! Die wollen ihren Eltern vielleicht was zeigen, ihrer Lehrerin was schenken, feierlich die Großen sein und dann einfach nur das letzte Mal spielen.

  • Genau meine Meinung … und das Aufführen fällt in der Gruppe leichter. Ich finds schwierig wenn da zwei drei Kinder am Vorführen sind.


    Danke für deine Meinung.


    Hilft mir alles sehr gerade.

  • Was meint ihr?

    Ich denke jeder würde sich da, wie Du, im ersten Moment schlecht fühlen oder sich zumindest hinterfragen, ob man zu wenig macht.
    Vielleicht kommt man dabei aber auch zum Schluss, dass die Kollegin zu viel macht oder mehr Lametta zwar schön wäre, aber man nicht dazu in der Lage ist, das zu leisten, ohne sich dabei zu überlasten.
    (Womöglich ein Klischee, aber es gibt ja auch Fälle von Lehrern, die einen vermeintlichen Mangel an Privatleben oder Anerkennung darin ausgleichen, indem sie sich bei Schülern beliebt machen.)


    Mach das, was Du geplant hast und sprich zu Beginn des nächsten Schuljahres mal mit der Kollegin.

    Klar, jetzt fühlst Du Dich erst mal blöd - aber denk an der Feier daran, dass Du nicht zu wenig machst und vor allem nichts falsch gemacht hast. Deine Kollegin ist ausgeschert, nicht Du. Jetzt "droht" Dir die Feier am Horizont, aber sie wird vorbei gehen und Schnee von gestern werden.

  • Ich denke jeder würde sich da, wie Du, im ersten Moment schlecht fühlen oder sich zumindest hinterfragen, ob man zu wenig macht.



    Vielleicht kommt man dabei aber auch zum Schluss, dass die Kollegin zu viel macht oder mehr Lametta zwar schön wäre, aber man nicht dazu in der Lage ist, das zu leisten, ohne sich dabei zu überlasten.
    (Womöglich ein Klischee, aber es gibt ja auch Fälle von Lehrern, die einen vermeintlichen Mangel an Privatleben oder Anerkennung darin ausgleichen, indem sie sich bei Schülern beliebt machen.)

    ….

    Klar, jetzt fühlst Du Dich erst mal blöd - aber denk an der Feier daran, dass Du nicht zu wenig machst und vor allem nichts falsch gemacht hast. Deine Kollegin ist ausgeschert, nicht Du. Jetzt "droht" Dir die Feier am Horizont, aber sie wird vorbei gehen und Schnee von gestern werden.

  • Bei uns gab es gar keine offizielle Abschiedsfeier mit Schulleiterrede und Eltern. Trotzdem ist der letzte Grundschultag der einzige Schultag, an den ich mich heute noch erinnern kann, weil er im Klassenverbund einfach wahnsinnig nett gestaltet war. Am Ende hat man sein Zeugnis bekommen und ist nach Hause gegangen wie an jedem anderen Schultag auch. Wir hatten in der Woche vorher noch ein großes Abschiedfest mit Eltern bei einer Mitschülerin im Garten, wo es auch eine (!) kleine Aufführung gab, die Eltern ihr kleines Abschiedsgeschenk an die Lehrerin überreicht haben und gegrillt wurde. War auch achön und damit war der "Programmteil" abgefrühstückt.

    Was die Parallelklasse gemacht hat, könnte ich gar nicht sagen.


    Diese ganze "Eventisierung" bei jeder Gelegenheit ist einfach nur noch absurd.


    Ich wünsche dir einen schönen Abschied ohne Vergleiche zur Parallelklasse und ohne schlechte Gefühle, weil vermeintlich zu wenig Schnickschnack aufgefahren wird 😊

  • 1996 : Jetzt musst du nur noch, ehe du unter einem Zitat weiterschiebst weiterschreiben in das Feld direkt unter dem Zitat klicken, damit dein Text unter dem Zitat steht. So kann man auseinanderhalten, wer was geschrieben hat, sowie deinen Beitrag bei Bedarf zitieren.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL ()

  • Ich würde mich bei einer solchen Vorgehensweise komplett aus der Vorbereitung zurückziehen und das der Schulleitung auch so mitteilen und mir weder Aufwand noch Verantwortung ans Bein binden (lassen).

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Ich kann mir gut vorstellen, wie es dir geht. Hinter der Kollegin würde ich einen großen Haken machen und nun weißt du, wie sie wirklich tickt.

    Dass KollegInnen Dinge anders machen, weil ihnen die ein oder andere Sache besser liegt, finde ich nachvollziehbar (ich zum Beispiel würde nie einen Tanz einüben - ich bin Tanzlegasthenikerin). Doof ist aber, es erst so spät transparent zu machen, dass der Jahrgangsteamkollege sich nicht darauf einstellen kann.


    Mir ist nicht ganz der Rahmen klar, in dem deine Kollegin agiert. Stellt sie das Stück für ihre Klasse auf die Beine?

    Wenn es vor der ganzen Schule aufgeführt wird und es so die Runde macht, ist es noch mal unkollegialer und dann würde ich die Schulleitung ansprechen - und vorschlagen, dass es eine gemeinsame Abschlussfeier gibt, auf der jede Klasse 10 Minuten Ausschnitte ihres Programms aufführt....., so ist für beide der gleiche äußere Rahmen vorhanden.


    Wenn du das Gefühl hast, deinen Eltern zu wenig (im Vergleich ) zu bieten - wäre es mir persönlich egal- wie schön eine Abschiedsfeier wird, hängt nicht vom Rahmenprogramm ab. Wenn ich das Gefühl hätte, etwas dagegen bieten zu müssen, würde ich mir etwas aussuchen, was schnell geht und Eltern mit ins Boot holen.


    Abschiedsfeier mit Eltern:Zum Beispiel könnte man das Chaosspiel schnell umfunktionieren auf Abschied - oder man könnte Viel Glück in der neuen Schule (oder einen ähnlichen Wunsch) verschlüsseln mit Zahlencode- Das Alphabet mit Zahlenabbildung (A 1, B2, ....), dann werden die Buchstaben vorne auf Pappteller, die Zahlen hinten geschrieben. Alle Pappteller auf dem Raum, auf dem gefeiert wird, aufgehangen und schon sind die Kinder mindesten 15 Minuten beschäftigt, man hat eine Aktion - und Eigeninitiative gezeigt.


    Abschiedsfeier mit Kindern: Ich habe mal einen Wunschtag gemacht zum Abschied. Wir haben ein Schulschwimmbad und wir konnten es 2 Stunden nutzen, das hat mir die SL ermöglicht. Anschließend haben wir einen Kinofilm geschaut (mit BEAMER) - in der Bücherei auf Sofas- Ferien auf Saltkrokan- als Einstieg in die Sommerferien. Es gab Popcorn und eine Wassereisrunde (Like Ice in the sunshine...).


    Stehe zu deiner Entscheidung, mach dir keinen Kopf- es ist deine Kollegin, die offenbar eine Profilneurose hat und sich profilieren möchte.

    Wenn eine SL daran die Arbeit der KollegInnen misst - dann würde ich auch darauf pfeifen....


    Flippi

  • Die Abschlussfeiern sind jeweils an unterschiedlichen Nachmittagen…


    Das wünschten sich die Eltern so.


    Mir geht’s nun schon deutlich besser nach euren lieben Tipps und euren Kommentaren.


    Die Menschen sind nun mal unterschiedlich, ganz klar.


    Aber wie gesagt das Ganze wurde so eben mir gegenüber nicht kommuniziert (also dass nun plötzlich statt „kleinen Sketchen“ ein Theaterstück in mehreren Akten vorgeführt wird).


    Ich bleibe bei dem was ich geplant habe: ausschließlich kleine Nummern wo alle Kinder gemeinsam gestalten.


    Mir war es wichtig mal aus der Runde zu erfahren wie das so an anderen Schulen gehandhabt wird.


    In der Tat gibt es auch Schuleitungen die genüsslich zusehen wie die Lehrerinnen sich gegenseitig überbieten wollen. 😉


    Da spiel ich schon gar nicht mit. Ich ziehe nun ruhig das Ding durch mit den Kids, heute haben sie gesungen wie die Lerchen 👧🏻❤️🧒🏼❤️👱🏻‍♀️. Und ich bin ganz sicher, dass sie auch den Rest prima machen werden.


    Ich danke euch!


    (Und ja, man darf nicht außer Acht lassen dass dies EINE - meine - Variante ist.)


    Ich glaube tatsächlich dass die Kollegin nicht mal böse oder sonstwelche Intentionen mir gegenüber verfolgt.


    🤨

  • Das erste ist der springende Punkt - alles verstecken und zwei Tage zuvor kommt es (zufällig) durch die Kids an die Oberflöche.

    🤓


    Da unterstelle ich schon mal Vorsatz, wenn man sich täglich sieht und genug Zeit zum Austausch wäre.


    😂nun steht eben ein 30 Minuten Programm einem 60 Minuten Programm gegenüber.


    Naja mal wieder eine Lektion in Sachen Kollegialität gelernt. 😌

  • 😂nun steht eben ein 30 Minuten Programm einem 60 Minuten Programm gegenüber.

    Was völlig egal ist, oder glaubst du ehrlich, die Eltern werden sich danach gegenseitig anrufen und sagen "Bei uns hat das Programm aber 60 Minuten gedauert, unsere Lehrerin ist also besser"?


    Dass es deine Kollegin dir verschwiegen hat, ist natürlich unschön und das kannst du, meiner Meinung nach, schon nochmal ansprechen. Aber ansonsten: bleib entspannt. Du bist es ja zum Glück mittlerweile sowieso wieder. Viel Spaß bei eurem Abschiedsfest!

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