Mangelnde Leistungen im Fach Mathematik in der Oberstufe

  • Wenn du dein Ref bestehen willst, dann legst du derartige Haltungen und Attitüden besser ganz schnell ab. Andernfalls ist der Schuldienst der falsche Berufsweg für dich.

    Entscheidest du ja nicht und wenn es nichts wird, dann nehme ich einen besserbezahlten Job an. Das letzte Mal, als ich geschaut habe, würde mir selbst eine 4,0 (im 2. StEx.) reichen um im Bayern mit meiner Fächerkombination direkt in eine Planstelle zu kommen. Natürlich könnte das in zwei Jahren anders sein. Jedoch gehe ich davon aus, dass es eher in meinen (subjektiven) Willensbereich liegt.

    Einmal editiert, zuletzt von Theaitetos () aus folgendem Grund: Klarstellung, weil die Note des ersten StEx. gut genug ist -- obviously.

  • aber Absolvent*innen mit 1,0 habt ihr in euren Kursen nicht? Die also in allen Fächern, die sie belegen, Bestnoten haben? Die existieren nicht?

    Nein, SuS mit derartigen Notendurchschnitten sind meiner Erfahrung nach (EDIT: in meiner Schulform; nur dafür kann ich ja sprechen) wirklich Ausnahmefälle - sowohl am BG als auch in den meisten anderen Bildungsgängen der BBS. SuS, die ihr Abi mit 1,0 abgeschlossen haben, hatten wir an unserem BG - das wir seit 2006 oder 2007 führen - tatsächlich noch nie (die besten Durchschnittsnoten liegen meist bei 1,5 - in diesem Jahr haben zwei SuS diesen Durchschnitt erreicht - bis 1,7).

    Außerdem zeigen solche Bestnoten m. E. auch nicht, dass jemand wirklich überall "top" ist, denn man kann sich ja am (allgemein- wie berufsbildenden) Gym. und auch in anderen Bildungsgängen "spezialisieren". Das klappt ja allein dadurch, dass man bspw. einige Bereiche/Fächer, in denen man nicht so gut ist, in der Oberstufe abwählen kann, oder indem man an einer beruflichen Schule einen Bildungsgang wählt, wo je nach Schwerpunkt bestimmte Fächer wie Kunst, Musik, Chemie o. ä. - in denen man evtl. nicht sonderlich "gut" ist - gar nicht unterrichtet werden.

    sorry, ich beziehe mich auf den - mittlerweile gelöschten - Beitrag von Humblebee, auf den ich gestern Abend keine Lust hatte zu antworten, aber da ISD sich auch noch dem anschloss, doch nicht anders konnte, es ergibt aber für diejenigen, die den gestrigen Beitrag nicht gesehen haben, wenig Sinn.
    Offensichtlich ist es ein Problem zu sagen, dass man bestimmte / viele Sachen kann.

    Kurz zur Klarstellung: Ich habe diesen Beitrag nicht "mittlerweile", sondern direkt im Anschluss an mein Schreiben gestern Abend schon wieder gelöscht.

    Es ging mir im Übrigen überhaupt nicht darum, dass ich ein Problem damit habe, wenn jemand sagt, dass er viele oder bestimmte Sachen gut kann. Ich selber bin gut in Fremdsprachen; so what? Was ich aber schon - ich drücke es mal vorsichtig aus: reichlich überzogen finde, ist, wenn hier jemand behauptet, dass er/sie wirklich in allen Bereichen gut sei und dass es überhaupt nichts gebe, was er/sie nicht kann, und es nur an "mangelnder Lust" scheitere, wenn er sie keine Höchstleistungen in allen Bereichen erbringe.

    Und sich dann noch darüber zu echauffieren, wenn jemand offen zugibt, dass er/sie etwas halt nicht gut kann, finde ich schon grenzwertig. Anscheinend haben ja diejenigen, die solche Beiträge erstellen, entweder ein Problem damit zuzugeben, dass sie selber irgendwo Schwächen haben, oder sie leiden einfach an einem extrem übersteigerten Selbstbewusstsein. :weissnicht:

    Aber vielleicht haben wir hier ja so einige "Alleskönner*innen" unter uns, wer weiß? Ich gehöre definitiv nicht dazu.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

    • Offizieller Beitrag

    Aber vielleicht haben wir hier ja so einige "Alleskönner*innen" unter uns, wer weiß? Ich gehöre definitiv nicht dazu.


    Ist es "Alleskönner sein", wenn wir vom Stoff auf Abiturniveau spricht? Dann bin ich wohl ein Genie (leider ohne 1,0 :-D). Denn: ja, das, was ich "nicht konnte", war definitiv, weil ich sowas von keiner Lust darauf hatte (Bio, Italienisch und Sport). Und auch da hielt es sich in Grenzen, weil ich sonst Stress bekommen hätte. Aber da hätte ich mich mehr anstrengen können, wenn man mir nicht klar das Gefühl gegeben hätte "ist okay, sie ist eine "Intellektuelle", sie braucht nicht sportlich zu sein". "Ach, Bio ist nicht ihr Ding, ist okay", "Ach, Italienisch musst du nicht können, du hast schon drei andere Sprachen.." Damit will ICH aber nicht sagen, dass diejenigen, die etwas nicht können, lügen oder eine Lernbehinderung hätten oder was auch immer unterstellt wird. Ich erwarte nicht, dass alle Menschen alles gleich können und viele haben einige Grenzen. Aber die allgemeine Hochschulreife heißt auch so, weil sie auf einem bestimmten Niveau alles abbildet, was machbar sein sollte. Es gibt Menschen mit Dyskalkulie, trotzdem sind die meisten mit Problemen in Mathe nicht davon betroffen, sondern irgendwann war "klar": Ach, Mathe, lohnt sich nicht, es ist okay (gesellschaftlich okay), das nicht zu können." Ich habe kein Mathe, sondern Französisch und sehe es: die MEISTEN scheitern nicht am Fach selbst, sondern an ihrer Haltung oder Disziplin (und der Pubertät). Gut sein, heißt nicht, dass es einem zufliegt, sondern dass man die Grundlagen weiterpflegt.

    Zitat
    […]


    Ein Mathe-Studium würde ich vermutlich nicht schaffen, weder von der Ausdauer noch von den Fähigkeiten, aber ich kann ziemlich alles, was ich noch in Mathe im Unterricht hatte, weiterhin lösen. Genauso, wie ich ziemlich alles, was ich in Geschichte oder Französisch gemacht habe, noch kann. Gute Grundlagen.


    Was ich aber schon - ich drücke es mal vorsichtig aus: reichlich überzogen finde, ist, wenn hier jemand behauptet, dass er/sie wirklich in allen Bereichen gut sei und dass es überhaupt nichts gebe, was er/sie nicht kann, und es nur an "mangelnder Lust" scheitere, wenn er sie keine Höchstleistungen in allen Bereichen erbringe.


    Ging es um Höchstleistungen?
    Ich finde es jetzt extrem dargestellt, aber vielleicht fallen mir einige Beiträge weniger auf (triggern mich weniger).
    Ich maße mich nicht an, die selben Noten wie zu Schulzeiten in Themen zu schreiben, die ich seit 25 Jahren nicht mehr hatte, aber ich glaube, ich kann behaupten, dass ich noch ziemlich alles bestehen würde (außer Bio, dafür würde ich endlich von der 5 in Leichtathletik wegkommen! juhu)

    und vielleicht / sicher (höchstwahrscheinlich gebe ich zu) fühle ich mich umgekehrt getriggert, weil ich einerseits die gesellschaftliche Akzeptanz von "schlecht sein in bestimmten Fächern" nicht akzeptieren will und gleichzeitig auch doof finde, wenn Leistung(sfähigkeit) negativ angefeindet wird. "Inklusion" ist für mich in allen Richtungen.

  • Ist es "Alleskönner sein", wenn wir vom Stoff auf Abiturniveau spricht?

    Wenn jemand schreibt, er/sie sei "in nichts eine Niete" gewesen, sondern habe nur auf Manches keine Lust gehabt, klingt es für mich so, als wenn diese Person sich für ein "Universalgenie" halten würde, dass überall ganz tolle Leistungen erbringen könne und locker das Abi und andere Prüfungen mit 1,0 bestehen könne. Schön für dich, wenn du in in den allermeisten Bereichen so gut bist (oder zumindest mit etwas Fleiß sein könntest) und dass du fast alles, was du jemals in der Schule gelernt hast, noch kannst. (Das meine ich ehrlich!) Bei mir ist das aber nun mal nicht der Fall und ich kenne persönlich auch niemanden, auf den das zutrifft.

    Ging es um Höchstleistungen?

    Im Ausgangsbeitrag ging es halt einfach darum, dass SuS, die einen Kurs auf grundlegendem Anforderungsniveau gewählt haben, eine Klausur, die m. E. für ihr Niveau zu schwer ist (1. Abi-Klausur, 2. LK-Klausur), vorgelegt bekamen und sich vom TE darüber beschwert oder zumindest gewundert wurde, dass die GK-SuS diese zu schwierig empfanden und diesen SuS ein mangelndes Leistungsvermögen unterstellt wurde. Warum gibt es denn überhaupt Kurse auf unterschiedlichen Niveaus, wenn ich als Lehrkraft dann eh von allen Leistungen auf "erhöhtem Niveau" erwarte?!

    und vielleicht / sicher (höchstwahrscheinlich gebe ich zu) fühle ich mich umgekehrt getriggert, weil ich einerseits die gesellschaftliche Akzeptanz von "schlecht sein in bestimmten Fächern" nicht akzeptieren will und gleichzeitig auch doof finde, wenn Leistung(sfähigkeit) negativ angefeindet wird. "Inklusion" ist für mich in allen Richtungen.

    Ich feinde keine hohe Leistungsfähigkeit an. Ich gebe lediglich zu bedenken, dass die allermeisten Menschen eben nicht in allen Bereichen Top-Leistungen erbringen können. Und warum du es nicht akzeptieren magst, dass es völlig ok ist, wenn Menschen in bestimmten Bereichen "schlecht" sind, will mir absolut nicht in den Kopf. Das mag aber halt daran liegen, dass ich persönlich niemanden kenne, der in sehr vielen/fast allen Bereichen sehr gut ist, sondern im Gegenteil die Personen in meinem Umfeld - mich selbst eingeschlossen - eher "einseitig begabt" sind. Mir fehlt in vielen Bereichen auch einfach die notwendige Begabung, würde ich meinen. Und ich bin der Ansicht, dass man nicht überall durch reinen Fleiß sehr gute Leistungen erbringen kann.

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  • Wenn jemand schreibt, er/sie sei "in nichts eine Niete" gewesen, sondern habe nur auf Manches keine Lust gehabt, klingt es für mich so, als wenn diese Person sich für ein "Universalgenie" halten würde, dass überall ganz tolle Leistungen erbringen könne und locker das Abi und andere Prüfungen mit 1,0 bestehen könne.

    Wer einen weit überdurchschnittlichen IQ hat, auf den trifft das möglicherweise schon zu. Zumindest auf die Schulfächer eines Gymnasiums bezogen.

    Höchstleistungen auf jedem Fachgebiet sind wohl nicht gemeint und soziale Fähigkeiten schon gar nicht.


    Was findest du lustig daran, dass ich es sinnlos finde, Fächer zu unterrichten, in denen man nichts leisten muss, um trotzdem seinen Abschluss zu erlangen? Ein Abschluss ist eigentlich der Nachweis, dass man bestimmte Fähigkeiten und Kenntnisse erworben hat. Sonst kann man auch einfach eine Anwesenheitsbestätigung ausstellen. Wobei, man muss ja nicht mal anwesend sein, die 6 kriegt man auch so.

  • Wer einen weit überdurchschnittlichen IQ hat, auf den trifft das möglicherweise schon zu.

    Das betrifft aber ja nun mal die allerwenigsten Menschen.

    Höchstleistungen auf jedem Fachgebiet sind wohl nicht gemeint und soziale Fähigkeiten schon gar nicht.

    Auf "soziale Fähigkeiten" hatte sich hier doch gar niemand bezogen. Um "Höchstleistungen" ging es insofern, dass von "Bestnoten" die Rede war.

    Was findest du lustig daran, dass ich es sinnlos finde, Fächer zu unterrichten, in denen man nichts leisten muss, um trotzdem seinen Abschluss zu erlangen?

    Schade, dass du nun hier zwei Threads vermischt, aber egal... Zur Erklärung: Ich habe den Lach-Emoji gesetzt, weil du dich - mal wieder - über eine Regelung in einem anderen Bundesland aufregst, die weder von uns als Lehrkräften ersonnen wurde, noch dich persönlich in irgendeiner Weise betrifft. Sorry, meine Reaktion war nicht ganz passend; ich habe den Emoji unter deinem Beitrag in dem entsprechenden Thread entfernt.

    Ich finde es auch nicht so toll, dass jemand mit einer 6 auf dem Abschlusszeugnis überhaupt an einer nds. BBS einen Abschluss bekommen kann, aber an sich ist es tatsächlich eher selten, dass so etwas vorkommt. Sprich: Diejenigen, die in irgendeinem Fach/Lernfeld/... bei uns an den BBS eine 6 haben, haben in aller Regel auch in anderen Fächern/Lernfeldern/... schlechte Noten (also mind. Fünfen) und schaffen dadurch eh keinen erfolgreichen Abschluss.

    Wenn man deine Frage weiterdenkt, bräuchte man im Übrigen ja gar nichts mehr zu unterrichten, denn im Endeffekt ist es bei uns völlig egal, wo - also in welchem Fach oder Lernfeld/Lerngebiet/Qualifizierungsbaustein - ein/e Schüler*in eine 6 hat; solange er/sie in den "Lernbereichen" überall auf mind. 4 steht, kann er/sie halt den Abschluss schaffen.

    Ein Abschluss ist eigentlich der Nachweis, dass man bestimmte Fähigkeiten und Kenntnisse erworben hat.

    Ja, und? Jemand, der an einer nds. BBS ein Abschlusszeugnis erhält, bekommt doch nicht bescheinigt, dass er oder sie überall "schlecht" ist, sondern das die Leistungen in einem einzigen Fach oder Lernfeld "ungenügend" sind. Also wird ihr/ihm doch bescheinigt, dass er/sie doch trotzdem "bestimmte" Fähigkeiten und Kenntnisse im Laufe des jeweiligen Bildungsgangs erworben hat!

    Ich habe keine Lust, das alles haarklein aufzuschreiben, daher nur ganz kurz: Insgesamt müssen in allen "Lernbereichen" mind. ausreichende Leistungen erbracht werden, um von uns einen erfolgreichen Abschluss bescheinigt zu bekommen. Wenn jemand z. B. im "berufsübergreifenden Lernbereich" in Sport, Religion, Deutsch, Politik oder Englisch eine 6 bekommt, muss eine der anderen Noten in einem der anderen allgemeinbildenden Fächer mind. eine 3 sein, damit die Note im "Lernbereich" noch eine 4 ist.

    Mir persönlich wäre es auch lieber, wenn die Regelung lauten würde, dass die SuS für einen erfolgreichen Abschluss max. eine 5 haben dürften und mit einer 6 nicht mehr bestehen würden. Ist aber nun mal nicht der Fall.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Wenn jemand schreibt, er/sie sei "in nichts eine Niete" gewesen, sondern habe nur auf Manches keine Lust gehabt, klingt es für mich so, als wenn diese Person sich für ein "Universalgenie" halten würde, dass überall ganz tolle Leistungen erbringen könne und locker das Abi und andere Prüfungen mit 1,0 bestehen könne

    Häh? Ne "Niete" in einem Fach ist jemand, der noch so viel lernen kann und trotzdem auf keine genügende Note kommt. Ich war als Schülerin in absolut nichts eine Niete, ich habe in keinem einzigen Jahreszeugnis in 13 Schuljahren eine schlechtere Note als 3 stehen. Es ging hier zu keinem Zeitpunkt um "Höchstleistungen". Wirklich gut war ich immer in Mathe und Englisch, da hatte ich aber immer auch ernsthaft Lust was zu tun. Ich habe einige Jugendlichen in meinen Klassen, die das Zeugnis voller 5er haben und nicht viel dafür tun. Sie sind halt da, hören zu und lösen im Unterricht Aufgaben. Das reicht.

  • Gut, dann "überinterpretiere" ich deine Aussagen vielleicht. Freut mich für dich, dass du - anscheinend genau wie Chili - immer so gute Zeugnisnoten hattest (auch Dreien fallen für mich unter "gut") und damit bist du tatsächlich mMn eine der wenige, die konstant so gute Leistungen bringen konnten. In meinem Umfeld - das schrieb ich ja schon - kenne ich es nun mal anders. Da gibt es niemanden mit solch guten Leistungen in allen Bereichen über einen solch langen Zeitraum. Alle meine Bekannten, Freund*innen, Familienmitglieder, Kolleg*innen haben irgendwo mind. einen Bereich, in dem sie es - wenn überhaupt - mit Ach und Krach auf eine 4 gebracht haben.

    Und auch, wenn du es nicht mehr hören magst: Deine Beschreibung einer "Niete" trifft auf mich in Mathe, Chemie und Physik wirklich zu. Ich habe während meiner Schulzeit viel Zeit mit Lernen in diesen Fächern verbracht, bin aber trotzdem im Gym nur je einmal in Mathe (in der 12. Klasse) und einmal in Chemie (ich meine, dass war in der 9. Klasse) auf eine 3 gekommen. In Physik stand ich immer max. auf einer schwachen 4. Ist halt so und dafür brauche ich mich m. E. nicht zu schämen, das zuzugeben.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Noch einmal: das hängt erheblich von Zeitpunkt und Kursniveau ab. Ein Mathe Leistungskurs kurz vorm Abitur sollte damit keine Probleme haben. Im ursprünglich eingestellten Kontext "Semesterbeginn Wdh. Sek 1 Inhalte im Grundkurs- hier habt ihr eine Probeklausur" stellen sich dann doch einige Fragen.

    Ich glaube du missverstehst, dies war eine MA_GK-Klausur in Q2 (11/2) und keine Klausur über die erarbeiteten Inhalte der ersten drei Wochen. Weil ich allerdings Unsicherheiten bezüglich grundlegender Termumformungen und des Lösens von Gleichungen festgestellt habe, fragte ich nach, ob ihr eine Wiederholung der SEK 1 - Inhalte am Anfang des ersten (!!) Semesters macht.

  • Ich habe einige Jugendlichen in meinen Klassen, die das Zeugnis voller 5er haben und nicht viel dafür tun. Sie sind halt da, hören zu und lösen im Unterricht Aufgaben. Das reicht.

    … oder sie lösen die Aufgaben im Unterricht nicht und setzten sich am Nachmittag/Abend vor der Prüfung dran 😂 Manchmal reicht das (auch zu einer 6), manchmal nicht. Oft ist halt gerade eine andere Prüfung wichtiger, bei der nächsten ist es dann wieder umgekehrt 🤭

  • Nach Humblebees Maßstab bin ich wohl auch Genie.


    Dass ich "mit ach und Krach" nur auf eine vier gekommen wäre habe ich in der Schule in keinem Fach auch nur ansatzweise erlebt.

    • Offizieller Beitrag

    okay, den Beitrag hatte ich auf Entwurf gelassen, weil ich aus der Diskussion aussteigen wollte, aber wenn ich wieder angesprochen werde (bzw. über mich gesprochen wird), passe ich ihn an:

    Und warum du es nicht akzeptieren magst, dass es völlig ok ist, wenn Menschen in bestimmten Bereichen "schlecht" sind, will mir absolut nicht in den Kopf.

    ... schließt du bitte woraus?


    Zwischen "eine Niete sein" (für mich also: keine ausreichende Leistungen erbringen) und überall eine 1 haben, gibt es Welten.
    Und MEINE Erfahrung in MEINEN Fächern / MEINER Laufbahn ist: Um eine 5 im Schulbereich (!) einzuholen, dann fehlt es - jenseits von anerkannten Störungen wie Dyskalkulie, Dyslexie, usw.. - nicht nur an Kognition, sondern *auch* an Motivation.
    Dass es nach 4 Jahren Motivationstief / Pubertät nicht mehr möglich ist, aus dem Französischtal rauszukommen, ist mir klar. Da will ich auch von den meisten Kids nur noch, dass sie zumindest die Vokabeln auswendig lernen, damit DAS klappt.



    *****
    Ergänzung nach der neuen Antwort


    und ich habe sehr viele SuS, die wirklich die komplette Schulzeit keine 4 haben (da wir allerdings bekanntlich keine Arbeiten schreiben, beziehe ich mich gedanklich auch auf meine NDS-Zeit).
    Da muss man keinen IQ über 130 haben, um die Schulzeit komplett ohne mangehafte Leistungen zu erbringen. (und auch ohne eine 4 zu haben, aber für MICH ging es um unter den 50%).
    Aber eyh, ich hatte meine Zeugnis-5 in Sport in der 10, ist es jetzt ein besseres Bild von mir?

  • Dass ich "mit ach und Krach" nur auf eine vier gekommen wäre habe ich in der Schule in keinem Fach auch nur ansatzweise erlebt.

    ehm ja doch, in Latein. Da wollte ich aber auch nicht. :)

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Ist leicht OT, aber ich dachte, hier passt es gerade schön.

    Ich bin grosser Fan von blackpenredpen, ein mega sympathischer Mensch, den ich als Student selber gerne als Dozent gehabt hätte.

    Falls ihr ihn nicht kennt, hier der Link:

    https://youtube.com/@blackpenredpen?si=u0PAMAkFvltOXpgK


    Jedenfalls hat er letztens häufiger Aufgaben aus dem Oxford Maths Admissions Test gelöst und gestern habe ich mal danach gesucht und die offizielle Seite gefunden, auf der die OU erfreulicherweise die Past Papers mit Lösungen zur Verfügung stellt 🙂


    https://www.maths.ox.ac.uk/stu…udy/maths-admissions-test


    Wer mal anspruchsvolles Material für leistungsstarke Lernende braucht, wird hier vielleicht fündig …


    Hier mal ein Beispiel von 2023. Wer diese Aufgabe lösen kann, hat von Analysis viel verstanden 😉


  • Eine meiner Klassen, 23 Jugendliche, hat gerade das Schuljahr mit nicht einer einzigen ungenügenden Vornote für die Matura abgeschlossen. Es gibt ein paar 3.5er in Französisch und Mathe, die in Französisch samt und sonders auf kalkulierter Unlust beruhen. In Mathe ist eine Schülerin dabei, die bei mir in beiden Fächern eine 5.0 hat und die ich gut genug kenne um behaupten zu können, die ist in der Mathe dem Nihilismus verfallen. Von 23 Jugendlichen hat niemand was Schlechteres als eine 3.5 und nur eine einzige Person hat diese Note 2 x im Zeugnis stehen. So selten ist das bei Weitem nicht, dass ich haufenweise nicht-Nieten vor mir sitzen habe.

  • chilipaprika : Ich werde jetzt aus der Diskussion auch aussteigen, weil die mir langsam echt zu blöd ist, möchte dir aber noch auf deine Frage antworten.

    ... schließt du bitte woraus?

    Na, du schriebst doch:

    weil ich einerseits die gesellschaftliche Akzeptanz von "schlecht sein in bestimmten Fächern" nicht akzeptieren will

    Wenn das nicht bedeutet, dass du es nicht akzeptieren möchtest, dass sehr viele Menschen eben nicht überall gleich "gut", sondern in bestimmten Fächern/Bereichen halt "schlecht" sind, und dies eben von den meisten ("gesellschaftlich") auch nicht als verwerflich angesehen wird, was willst du denn dann damit aussagen?

    Aber eyh, ich hatte meine Zeugnis-5 in Sport in der 10, ist es jetzt ein besseres Bild von mir?

    Was um Himmels Willen hat das mit einem "besserem Bild" zu tun?! Langsam wird's hier echt kurios.

    Dass ich "mit ach und Krach" nur auf eine vier gekommen wäre habe ich in der Schule in keinem Fach auch nur ansatzweise erlebt.

    Ach, ihr seid schon alle kleine Einsteins ^^ ...

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

    • Offizieller Beitrag

    Lesekompetenz ist schwer.
    Natürlich akzeptiere ich, dass es Leute gibt, die "schlecht" sind.
    Ich akzeptiere die "gesellschaftliche Akzeptanz" davon à la "Juhu, in Mathe die 5 kassieren ist cool, dein Vater war auch schlecht, ist okay, wenn du keine 4 bekommst" NICHT.
    Ich kann es nicht akzeptieren, wie viele Eltern mir im Elterngespräch sagen, dass sie auch schlecht in Französisch waren, weil Frau Dumont eine Vogelscheuche war und Lisa-Marie jetzt im ersten Lernjahr nunmal nach ihnen kommt.


    Beschäftige dich mal ein bisschen mit Gauß-Kurven. Es ist okay, oben auf der Kurve oder im linken Teil zu sein, aber es gibt auch Leute rechts.

  • Ich akzeptiere die "gesellschaftliche Akzeptanz" davon à la "Juhu, in Mathe die 5 kassieren ist cool, dein Vater war auch schlecht, ist okay, wenn du keine 4 bekommst".

    Die akzeptiere ich nicht.


    Ich akzeptiere auch nicht, dass gesagt wird Leute wäre "naturwissenschaftlich" begabt und könnten Sprachen nicht. Das hat häufig auch mit mangelndem Willen und Interesse zu tun, denn an der Uni/ im Beruf können sie es dann doch.

  • Lesekompetenz ist schwer.

    Ach so, jetzt mangelt es mir auch noch an Lesekompetenz, wenn du hier so "kryptisch" schreibst. Alles klar! :D

    Vielleicht hab' ich da ja auch noch 'ne Schwäche, wer weiß?! :victory:

    Ich akzeptiere die "gesellschaftliche Akzeptanz" davon à la "Juhu, in Mathe die 5 kassieren ist cool, dein Vater war auch schlecht, ist okay, wenn du keine 4 bekommst".
    Ich kann es nicht akzeptieren, wie viele Eltern mir im Elterngespräch sagen, dass sie auch schlecht in Französisch waren, weil Frau Dumont eine Vogelscheuche war und Lisa-Marie jetzt im ersten Lernjahr nunmal nach ihnen kommt.

    Aha, diese Erläuterungen bzw. Beispiele haben oben gefehlt. Die machen deine Aussage aber eindeutig klarer. Danke!

    Beschäftige dich mal ein bisschen mit Gauß-Kurven.

    Nö, lass' mal. Zu mathematisch... Die verstehe ich doch eh nicht ;) . Jetzt ist außerdem erstmal Forumspause und ich genieße die Sonne im Garten :winkewinke: !

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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