Mangelnde Leistungen im Fach Mathematik in der Oberstufe

  • So ist das deutsche Schulsystem mit Zentralabitur nicht ausgelegt.


    Das kann man jetzt persönlich so oder so finden, aber der Job ist erstmal die Schüler möglichst gut durchs Abitur zu bringen. Dafür muss man entsprechend üben. Was man dann noch als Studienvorbereitung schafft, ist ein Bonus.

  • Das zu korrigieren ist doch sowieso ein Albtraum bei all den Möglichkeiten für Folgefehler.

    Mangels Kontrollergebnissen ist es auch für Schüler ein Albtraum.


    Wer sich bei den Ableitungen vertut ist raus. Plötzlich kommen als Extrem- und Wendepunkte dann übertrieben komplizierte Werte heraus, falls man nicht sofort frustriert aufgibt.


    So kann man eigentlich heutzutage keine Klausur mehr konzipieren.

  • e), f) und g) würde ich eben nicht stellen, aber kann jeder machen wie er will.


    "Löse folgende Gleichung." - finde ich toll. Jeder weiß was zu tun ist, und ich muss nicht in einem Stapel aus Blättern wühlen und nachschauen ob der Murks, der da steht seinen Ursprung in einem vorangegangen Aufgabenteil hat.

  • Aha. Wieso fühlt man sich als Lehrperson bemüssigt, sowas alle Ritt lang zu schreiben? Ich war in gar nichts eine Niete, ich hatte nur auf Manches keine Lust.

    Hab ich schon erwähnt, dass ich das Fach Deutsch als die größte Qual meiner Jugend empfand und deswegen kein Abitur habe (also Schuld bin ich selbst)? :D

  • Noch mal zur Klausur:


    bei a) sind es geschenkte Punkte und haben auch die meisten hinbekommen.

    bei b) waren die Ableitung fehlerhaft, es gab aber die Kontrollergebnisse und die Kontrolltermen waren bereits ausgeklammert, somit nur 2 lineare Gleichungen zu lösen. Die SchülerInnen fanden es hier sinnvoller mit ihrer eigenen Ableitungen weiterzurechnen, na ja. Rückeinsetzten in die Ursprungsfunktion, vereinfachen, ok.

    bei c) und d) muss man überlegen und einen Ansatz finden, e) und f) sollten eigentlich geschenkt sein, vorallem wenn man bedenkt, dass quasi alles gegeben ist.

    Aufgabe 2 setzt Kenntnisse über die partielle Integration voraus und man muss einen Grenzwert bestimmen.


    Aber ja, die Funktion an sich ist wahrscheinlich schon zu komplex bzw. ist eine Scharfunktion einfach zu viel gewesen.

  • Liebe Leute,


    ich habe regelmäßig Ma-GK's mit unterdurchschnittlichen Schnitten. Kenntnisse bezüglich des Lösens von Gleichungen sind quasi nicht vorhanden. Der Nieveauverlust ist ziemlich krass, vorallem weil ich sogenannte ,,krasse Klausuren'' stelle. Meine Frage ist ob ihr am Semsterbeginn eine Wiederholung der SEK - 1 - Inhalte macht, eine Probeklausur stellt oder euer Nievau senkt? Meine Beispielklausur, bzw. die Aufgabe (echtes Dokument aufgrund des Schulllogos nicht hier) seht ihr auch.


    Danke im Vorraus

    Eher leicht, weil keine besonderen Tricks bei der Differentiation und dem Integral notwendig sind: einfach nur die Basics runterarbeiten. Die Funktionsfamilie ist für x < 0 erst ein bisschen komisch im Kopf zu visualisieren.


    Wenn das als „krasse Klausur“-Meme durchgeht... mathematica germanicae abitur

    Einmal editiert, zuletzt von Theaitetos () aus folgendem Grund: nominativ genetiv ausgetauscht

  • Eher leicht, weil keine besonderen Tricks bei der Differentiation und dem Integral notwendig sind: einfach nur die Basics runterarbeiten. Die Funktionsfamilie ist für x < 0 erst ein bisschen komisch im Kopf zu visualisieren.


    Wenn das als „krasse Klausur“-Meme durchgeht... mathematica germanicae abitur

    Noch einmal: das hängt erheblich von Zeitpunkt und Kursniveau ab. Ein Mathe Leistungskurs kurz vorm Abitur sollte damit keine Probleme haben. Im ursprünglich eingestellten Kontext "Semesterbeginn Wdh. Sek 1 Inhalte im Grundkurs- hier habt ihr eine Probeklausur" stellen sich dann doch einige Fragen.

  • Doch.


    Aber ich sehe den Bezug zum Thema jetzt nicht?

    Ich vermute, dass die typischen "1,0"-Kandidaten dazu ansetzen, in jedem Kurs sehr gut zu sein. Diese "Talente" könnte man mit herausfordernden Mathematikunterricht, nämlich des Gymnasiums würdig, in 2-3 Jahren gut ausbrennen. Das würde auch einen pädagogischen Wert haben, da es ihnen Demut beibringt.

    • Offizieller Beitrag

    Doch.


    Aber ich sehe den Bezug zum Thema jetzt nicht?

    sorry, ich beziehe mich auf den - mittlerweile gelöschten - Beitrag von Humblebee, auf den ich gestern Abend keine Lust hatte zu antworten, aber da ISD sich auch noch dem anschloss, doch nicht anders konnte, es ergibt aber für diejenigen, die den gestrigen Beitrag nicht gesehen haben, wenig Sinn.
    Offensichtlich ist es ein Problem zu sagen, dass man bestimmte / viele Sachen kann.

  • Ich vermute, dass die typischen "1,0"-Kandidaten dazu ansetzen, in jedem Kurs sehr gut zu sein. Diese "Talente" könnte man mit herausfordernden Mathematikunterricht, nämlich des Gymnasiums würdig, in 2-3 Jahren gut ausbrennen. Das würde auch einen pädagogischen Wert haben, da es ihnen Demut beibringt.

    Dein pädagogischer und vor allem auch menschlicher Ansatz als angehender Seiteneinsteiger besteht also darin, deine SuS „ausbrennen“ zu wollen, um sie „Demut“ zu lehren.


    Es ist Teil des Jobs, SuS gesunde Grenzen aufzuzeigen- auch des eigenen Wissens. Sie gezielt „auszubrennen“ und damit letztlich zu brechen ist allerdings eindeutig schwarze Pädagogik und nichts, was im modernen Schuldienst etwas verloren hat.


    Wenn du dein Ref bestehen willst, dann legst du derartige Haltungen und Attitüden besser ganz schnell ab. Andernfalls ist der Schuldienst der falsche Berufsweg für dich.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    • Offizieller Beitrag

    Ich vermute, dass die typischen "1,0"-Kandidaten dazu ansetzen, in jedem Kurs sehr gut zu sein. Diese "Talente" könnte man mit herausfordernden Mathematikunterricht, nämlich des Gymnasiums würdig, in 2-3 Jahren gut ausbrennen. Das würde auch einen pädagogischen Wert haben, da es ihnen Demut beibringt.

    also davon distanziere ich mich, falls es deine (Miss-)Interpretation meines Beitrags war.
    Ich wüsste nicht, warum es mein Ziel (als Lehrkraft, aber auch als Mensch) sein sollte, jemanden auszubrennen, um ihm Demut beizubringen.
    Wenn ich sehr gute SuS habe, die mehr Stoff brauchen, kann ich das denen geben, ohne dass mein Ziel sein könnte, sie zu brechen (sondern umgekehrt: denen das geben, was sie BRAUCHEN.) Und es ist nicht bei allen 1er Schüler*innen der Fall (einige erreichen die 1 mit viel Arbeit, andere mit Leichtigkeit), genauso wie es 2er und 3er-Kandidat*innen gibt, die dafür sehr viel Arbeit aufwenden und andere gibt, die kaum was dafür tun und eigentlich auch besser sind als einige auf einer 1, aber sich im Weg stehen.
    Das führt jetzt zu weit von dem Thread-Thema, ich finde aber die immer wiederkehrende Leistungsfeindlichkeit in unserer Gesellschaft immer mehr zum K...

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