Mathematik 11.Klasse - Hilfreiche Bücher gesucht

  • Guten Tag zusammen,

    derzeit studiere ich Mathematik auf Lehramt für Gymnasien in Hessen. Kürzlich habe ich eine Vertretungs- bzw. Werkstudentenstelle bekommen, bei der ich eine 11. Klasse der gymnasialen Oberstufe unterrichten werde. Um den Schülerinnen und Schülern einen abwechslungsreichen und schülerzentrierten Unterricht bieten zu können, suche ich nach empfehlenswerten Methodenbüchern für den Mathematikunterricht.

    Ich möchte vermeiden, ins kalte Wasser geworfen zu werden, und plane, den Unterricht nicht nur als reinen Frontalunterricht zu gestalten. Daher bin ich auf der Suche nach Literatur, die verschiedene Unterrichtsmethoden aufzeigt und den Fokus auf Schüleraktivierung legt. Darüber hinaus wäre ich sehr dankbar für jegliche Tipps, beispielsweise zum Umgang mit Unterrichtsstörungen.

    Vielen Dank im Voraus!

  • Ich kann dir kein Material für das Schuljahr empfehlen, allerdings würde ich persönlich dazu raten, das vorhandene Lehrwerk zu nutzen. Ein Schuljahr zu planen, Leistungsbewertung in den Griff zu kriegen und die SuS angemessen vorzubereiten, ist nach meiner Erfahrung für Berufseinsteigende Aufgabe genug.


    "Schritt für Schritt zum guten Mathematikunterricht" von Ronald Sturm ist so was ganz Grundlegendes zum Aufbau einer Stunde, Konzipieren von Klassenarbeiten, Stellen sinnvoller Aufgaben etc.

  • Ich kann dir kein Material für das Schuljahr empfehlen, allerdings würde ich persönlich dazu raten, das vorhandene Lehrwerk zu nutzen. Ein Schuljahr zu planen, Leistungsbewertung in den Griff zu kriegen und die SuS angemessen vorzubereiten, ist nach meiner Erfahrung für Berufseinsteigende Aufgabe genug.


    "Schritt für Schritt zum guten Mathematikunterricht" von Ronald Sturm ist so was ganz Grundlegendes zum Aufbau einer Stunde, Konzipieren von Klassenarbeiten, Stellen sinnvoller Aufgaben etc.

    Vielen Dank Quittengelee,

    wie lange dauert es eigentlich grob geschätzt das gesamte Schuljahr zu planen? Erfolgt diese Vorbereitung nicht kontinuierlich über das gesamte Schuljahr oder sollte man sich ca. 3 Wochen vor Schulbeginn bereits mit den Lehrinhalten auseinandersetzen und für das gesamte Schuljahr bereits planen?

  • Bevor du dir Gedanken über ansprechende Lehrmethoden, schülerzentrierten und aktivierenden Unterricht machst, kann ich dir auch nur empfehlen, zuerst einmal die "Basics" zu machen: Also groben Stoffverteilungsplan schreiben (mit eingetragenen schriftlichen Leistungsnachweisen), Curriculum und dazu passendes Lehrwerk sichten und Gedanken über das allgemeine "Format" deines Unterrichts machen, also: Wo sollen die Ergebnisse gesichert werden? Wo/wie sollen die SuS allgemein im Unterricht mitschreiben? Willst du Hausaufgaben geben? Wenn ja, wie sollen diese besprochen werden? Wie willst du mündliche Leistungen erheben?

    Wenn das alles klar ist, kannst du anfangen, dir passende Einstiege zu den Themenbereichen aus deinem Plan zu überlegen und konkret einzelne Unterrichtsstunden zu planen.

  • Guten Tag zusammen,

    derzeit studiere ich Mathematik auf Lehramt für Gymnasien in Hessen. Kürzlich habe ich eine Vertretungs- bzw. Werkstudentenstelle bekommen, bei der ich eine 11. Klasse der gymnasialen Oberstufe unterrichten werde. Um den Schülerinnen und Schülern einen abwechslungsreichen und schülerzentrierten Unterricht bieten zu können, suche ich nach empfehlenswerten Methodenbüchern für den Mathematikunterricht.

    Ich möchte vermeiden, ins kalte Wasser geworfen zu werden, und plane, den Unterricht nicht nur als reinen Frontalunterricht zu gestalten. Daher bin ich auf der Suche nach Literatur, die verschiedene Unterrichtsmethoden aufzeigt und den Fokus auf Schüleraktivierung legt. Darüber hinaus wäre ich sehr dankbar für jegliche Tipps, beispielsweise zum Umgang mit Unterrichtsstörungen.

    Vielen Dank im Voraus!

    Komm erstmal in der Schule an und mach erstmal "normalen" Unterricht mit frontal und Arbeitsphasen. Methodenquatsch kannst du später dazu packen.


    Die wenigsten SuS mögen Methodenvielfalt

  • Was onetoyou sagt. Die Planung erst mal grob, also gucken, wie viele Stunden das Jahr hat und wie viele Stunden für die Themen vorgesehen sind. In Sachsen sind die Lehrpläne recht ausführlich, das hilft bei der Planung. In manchen Bundesländern ist es schwieriger, weil nur ungefähr angegeben wird, welche Kompetenzen man nach einem oder zwei Jahren draufhaben soll.


    Auch mal reingucken: KMK Bildungsstandards und Operatoren für dein Fach.


    Habt ihr denn 12 oder 13 Jahre bis zum Abi?


    Ehrlich gesagt weiß ich nicht genau, wer hier Mathe Gym Oberstufe unterrichtet und hier öfter unterwegs, ich glaube Seph?

  • Der Stoffverteilungsplan, also die Planung, welcher Inhalt wie viele Wochen behandelt wird und in welcher Reihenfolge, sollte zu Beginn stehen. Dafür musst du einen Überblick über alle Lehrinhalte haben. Wobei du als Anfänger die Reihenfolge des Buches einhalten solltest, weil du sonst im Buch möglicherweise auf Aufgaben triffst, die ohne das Wissen vorheriger Kapitel nicht lösbar sind.

    Möglicherweise gibt es da aber an der Schule auch Vorgaben, danach solltest du an der Schule fragen. Gibt es keine Vorgabe, dann kann vielleicht trotzdem ein Kollege von dort seinen alten funktionierenden Plan aus diesem Jahr mit dir teilen.


    Du musst nicht unbedingt alle Einheiten vorher durchplanen, solltest aber gut überlegen, ob du während des laufenden Schuljahres noch ausreichend Zeit dafür übrig hast. Wenn du als Werkstudent parallel zum Studium unterrichtest, dann empfehle ich die Vorbereitung lieber früher zu machen.

  • Ich schlage in dieselbe Kerbe. Verzettele dich nicht. Das eingeführte Schulbuch hat verschiedene didaktische Vorteile:
    - Die Schüler kennen die Themen, die abgehakt wurden.
    - Im Schulbuch sollten nur Aufgaben erscheinen, die das Wissen aus den vergangenen Jahren voraussetzen.
    - Die Schüler machen einen Haken an die behandelten Themen - und freuen sich.

    Sicher gibt es spannende Themen in der Mathematik für Klasse 11. Falls in deinen Aufgaben jedoch Wissen vorausgesetzt wird, das nach Lehrplan erst in Klasse 12 vermittelt wird, hast du ein Problem. Das bedeutet nicht, dass du NUR das Schulbuch verwenden sollst. Gerade als Referendar solltest du jedoch jedes Material, das du zusätzlich verwendest, darauf überprüfen, ob es die Schüler im Curriculum voranbringt - oder ob es sie verwirrt. Mathe ist komplex. Da hilft nur strukturiertes Vorgehen.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Guten Tag zusammen,

    derzeit studiere ich Mathematik auf Lehramt für Gymnasien in Hessen. Kürzlich habe ich eine Vertretungs- bzw. Werkstudentenstelle bekommen, bei der ich eine 11. Klasse der gymnasialen Oberstufe unterrichten werde.

    Wie kommt es, dass du als nicht ausgebildete Lehrkraft einen Kurs der Oberstufe unterrichten darfst? Bist du alleine in dem Kurs? Inklusive Klausurstellung, Benotung etc. pp.?

  • Wie kommt es, dass du als nicht ausgebildete Lehrkraft einen Kurs der Oberstufe unterrichten darfst? Bist du alleine in dem Kurs? Inklusive Klausurstellung, Benotung etc. pp.?

    In Hessen machen die Allermeisten Abitur nach 13 Jahren, die 11. Klasse zählt also nicht zur Q-Phase.

  • In Hessen machen die Allermeisten Abitur nach 13 Jahren, die 11. Klasse zählt also nicht zur Q-Phase.

    Ich bin in Hessen und wir haben G8.

    Daran, dass es auch Gymnasien mit G9 gibt, habe ich allerdings nicht gedacht. 😅

    Dass jemand ohne Ausbildung in der E-Phase ausgerechnet Mathe unterrichtet, halte ich aber weiterhin für unzumutbar.

  • Wie kommt es, dass du als nicht ausgebildete Lehrkraft einen Kurs der Oberstufe unterrichten darfst? Bist du alleine in dem Kurs? Inklusive Klausurstellung, Benotung etc. pp.?

    Ja genau in Hessen ist es eher unüblich, dass Masterstudenten die Oberstufe unterrichten dürfen. Ich darf jedoch nur in der Einführungsphase sprich der 11.Klasse unterrichten, da die Qualifikationsphase eine Fakulta voraussetzt. Aber es nicht gern gesehen, wenn nicht vollausgebildete Lehrkräfte in der Oberstufe eingesetzt werden (wegen des Lehrermangels müssen die Schulen daher auf unübliche Methoden greifen). Ich hätte dann noch eine Klasse der Berufsfachsschule in Mathematik, die dann noch ihren Realschulabschluss nachholt



    Ja wäre alleine in dem Kurs ( Benotung, Klausurstellung auch). Ich hoffe jedoch inständig, dass ich auch eine Art Mentor bekomme, der mich bei Fragen berät und mir Tipps. Möchte halt nicht ins kalte Wasser geschmissen werden

  • Bevor du dir Gedanken über ansprechende Lehrmethoden, schülerzentrierten und aktivierenden Unterricht machst, kann ich dir auch nur empfehlen, zuerst einmal die "Basics" zu machen: Also groben Stoffverteilungsplan schreiben (mit eingetragenen schriftlichen Leistungsnachweisen), Curriculum und dazu passendes Lehrwerk sichten und Gedanken über das allgemeine "Format" deines Unterrichts machen, also: Wo sollen die Ergebnisse gesichert werden? Wo/wie sollen die SuS allgemein im Unterricht mitschreiben? Willst du Hausaufgaben geben? Wenn ja, wie sollen diese besprochen werden? Wie willst du mündliche Leistungen erheben?

    Wenn das alles klar ist, kannst du anfangen, dir passende Einstiege zu den Themenbereichen aus deinem Plan zu überlegen und konkret einzelne Unterrichtsstunden zu planen.

    Was mir auch bisschen ein mulmiges Gefühl bereitet ist die Leistungsvergabe. Was ist wenn die Schüler nicht mit ihrer Note einverstanden sind und daher auf Helikoptereltern zurückgreifen? Diese könnten ja einfach argumentieren, wie es denn sein kann, dass „nur“ ein Master-Student ihre Kinder unterrichten.

    Ich hoffe jedenfalls, dass ich auf Rückhalt des Kollegiums bauen kann, falls die Schulleitung konsultiert werden.

  • Ich bin in Hessen und wir haben G8.

    Daran, dass es auch Gymnasien mit G9 gibt, habe ich allerdings nicht gedacht. 😅

    Dass jemand ohne Ausbildung in der E-Phase ausgerechnet Mathe unterrichtet, halte ich aber weiterhin für unzumutbar.


    Ich bin in Hessen und wir haben G8.

    Daran, dass es auch Gymnasien mit G9 gibt, habe ich allerdings nicht gedacht. 😅

    Dass jemand ohne Ausbildung in der E-Phase ausgerechnet Mathe unterrichtet, halte ich aber weiterhin für unzumutbar.

    Für wen unzumutbar? Für die Schüler oder für mich?


    Grundsätzlich stimme ich dir zu. Jedoch wollte ich unbedingt vor dem Ref bereits Unterrichtserfahrung sammeln.


    Aus fachlicher Ebene hätte ich eigentlich keine Probleme. Was mir nur vermutlich Kopfschmerzen bereitet wäre diese Unterrichtsplanung über das gesamte Schuljahr oder andere bürokratische Aspekte.

  • diese Unterrichtsplanung über das gesamte Schuljahr oder andere bürokratische Aspekte.

    Ich halte Unterrichtsplanung für das gesamte Schuljahr nicht für einen bürokratischen Aspekt bzw für die Katz sozusagen.

    Ist schon wichtig, damit man den Überblick behält.

  • Ich halte Unterrichtsplanung für das gesamte Schuljahr nicht für einen bürokratischen Aspekt bzw für die Katz sozusagen.

    Ist schon wichtig, damit man den Überblick behält.

    Deswegen habe ich es ja nicht unter den bürokratischen Aspekten subsumiert, sondern durch ein „oder“ davon getrennt

  • Ja genau in Hessen ist es eher unüblich, dass Masterstudenten die Oberstufe unterrichten dürfen.

    Wenn du in Hessen mit Abschlussziel Gymnasiallehramt studierst, bist du kein Masterstudent. Oder studierst du Mathe noch im Doppelstudium?

    Zitat

    Ja wäre alleine in dem Kurs ( Benotung, Klausurstellung auch). Ich hoffe jedoch inständig, dass ich auch eine Art Mentor bekomme, der mich bei Fragen berät und mir Tipps. Möchte halt nicht ins kalte Wasser geschmissen werden

    Wenn du als Vertretungslehrkraft eingestellt bist, hast du keinen Mentor, da du nicht in Ausbildung bist. Wenn ein Studente in der E-Phase eingesetzt wird, ist der Mangel so groß, dass niemand Zeit dafür haben wird, sich um dich zu kümmern.

    Was verstehst du unter "nicht ins kalte Wasser geschmissen werden"? Du stehst im neuen Schuljahr alleine vor deiner Klasse und musst denen Mathe beibringen, mit Blick auf die Oberstufe. Viel kälter wird das Wasser nicht.

  • Wenn du in Hessen mit Abschlussziel Gymnasiallehramt studierst, bist du kein Masterstudent. Oder studierst du Mathe noch im Doppelstudium?

    Wenn du als Vertretungslehrkraft eingestellt bist, hast du keinen Mentor, da du nicht in Ausbildung bist. Wenn ein Studente in der E-Phase eingesetzt wird, ist der Mangel so groß, dass niemand Zeit dafür haben wird, sich um dich zu kümmern.

    Was verstehst du unter "nicht ins kalte Wasser geschmissen werden"? Du stehst im neuen Schuljahr alleine vor deiner Klasse und musst denen Mathe beibringen, mit Blick auf die Oberstufe. Viel kälter wird das Wasser nicht.

    Mit Mentor meinte ich einfach Kollegen, die mir beim Einstieg helfen könnten.

  • Mit Mentor meinte ich einfach Kollegen, die mir beim Einstieg helfen könnten.

    Vielleicht hast du ja Glück. Damit rechnen würde ich aber nicht.


    Warum du von Masterstudium sprichst, würde mich nach wie vor interessieren.

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