Hallo!
Ich unterrichte an einer Hauptschule eine sechste Klasse in Biologie. Da Bio nur zweistündig ist und ich in der Klasse eine Doppelstunde habe, sehe ich die Kinder nur 1x pro Woche.
Ich weiß nicht ob es mit daran liegt, ich habe aber in der Klasse furchtbare Disziplinprobleme. Ich bemühe mich immer möglichst handlungsorientiert an die Unterrichtsthemen ranzugehen und den Schülern durch Versuche, Gruppenarbeit, Arbeit am Computer, etc. ansprechenden und interessanten Unterricht zu bieten, an dem sie sich aktiv einbringen können. Leider funktioniert das nur bedingt, weil die Klasse immer so furchtbar lebhaft, gesprächig, eignetlich kann man schon sagen unerträglich laut ist. Ich habe heute versucht immer ganz ruhig abzuwarten bis sie wieder leise waren und die betreffenden Störenfriede immer böse anzugucken, damit sie merken wer gemeint ist. Von meiner Doppelstunde bin ich aber bestimmt 30 Minuten nur gestanden und hab gewartet. Ermahnungen, gelbe und rote Karten, Strafarbeiten und NAchsitzen ziehen übrigens überhaupt nicht. Ebensowenig beeindruckt sind sie von Abschreiben während des Unterrichts.
Ein Schüler meinte vor kurzem zu mir (ich hab ihn darauf angesprochen), dass eine Kollegin das so machen würde, wenn sie brav sind dürfen sie am Ende des Unterrichts ein Spiel machen, aber bei mir wären ja immer Spiele im Unterricht.
Ich bin jetzt ziemlich ratlos. Heißt die Äußerung nun, dass die Schüler lieber Frontalunterricht möchten? Hat jemand von euch Tipps oder Ideen wie man mit solch einer Klasse umgehen kann. Es haben übrigens alle Kollegen gewisse Probleme in der Klasse, selbst die Klassenlehrerin.
Ich hoffe ihr könnt mir jede Menge Tipps geben!
Disziplinprobleme
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Hallo Barbara,
kann nur sehr begrenzt Vorschläge machen, da ich nur selten vor Schulklassen gestanden habe, aber vielleicht ein paar Ideen:
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Ich bemühe mich immer möglichst handlungsorientiert an die Unterrichtsthemen ranzugehen und den Schülern durch Versuche, Gruppenarbeit, Arbeit am Computer, etc. ansprechenden und interessanten Unterricht zu bieten, an dem sie sich aktiv einbringen können.
<hr></blockquote></p>'Papst' Meyer weist zumindest darauf hin, dass man viele Klassen nur sehr langsam an handlungsorientierten Unterricht gewöhnen könne, wenn sie sonst eher Frontalunterricht bekommen. Bei einer (kleinen) Lehrlingsklasse (immerhin Ex-Hauptschüler) hat es zehn Wochen gedauert, bis ich mit ihnen die erste Simulation durchziehen konnte. Kleinere Häppchen mit stärkerer Struktur und fordernden Handlungsanweisungen?
<p><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial]Quote:</font><hr>
Ich habe heute versucht immer ganz ruhig abzuwarten bis sie wieder leise waren und die betreffenden Störenfriede immer böse anzugucken, damit sie merken wer gemeint ist. Von meiner Doppelstunde bin ich aber bestimmt 30 Minuten nur gestanden und hab gewartet. Ermahnungen, gelbe und rote Karten, Strafarbeiten und NAchsitzen ziehen übrigens überhaupt nicht. Ebensowenig beeindruckt sind sie von Abschreiben während des Unterrichts.
<hr></blockquote></p>Ist die Klasse als Ganzes laut oder gibt es bestimmte Epizentren, die sich eventuell per veränderter Sitzordnung isolieren oder im Einzelgespräch nach der Stunde etwas ruhiger stellen ließen? Anderer Vorschlag: Arbeitsziel am Anfang der Stunde klar setzen; alles, was wegen Störung nicht geschafft wird, muss allein zuhause erarbeitet werden, und Anfang der nächsten Stunde gibt es einen Test. Ich weiss, hört sich sehr unpädagogisch an, aber solang sie noch nicht genug Ruhe und Disziplin gefunden haben, um sich für die Sache zu interessieren und Neugier zu entwickeln, geht glaube ich nur Druck.
<p><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial]Quote:</font><hr>
Ein Schüler meinte vor kurzem zu mir (ich hab ihn darauf angesprochen), dass eine Kollegin das so machen würde, wenn sie brav sind dürfen sie am Ende des Unterrichts ein Spiel machen, aber bei mir wären ja immer Spiele im Unterricht.
Ich bin jetzt ziemlich ratlos. Heißt die Äußerung nun, dass die Schüler lieber Frontalunterricht möchten?
<hr></blockquote></p>Kann wieder nur mit einem Beispiel aus dem Lehrlingsunterricht kommen - sobald dort Kurse das Gefühl bekamen, sie könnten sich aussuchen, was sie machen wollten und wie der Unterricht laufen sollte, wurde nur noch um früher nachhause gehen und weniger arbeiten geschachert. Ich finde es toll, dass Du Dich so sehr fragst, wie die Schüler unterrichtet werden möchten - ich frage mich aber, ob sie schon so weit sind, das entscheiden zu können. Gah, das hört sich schon wieder so autoritär an. Nochmal anders - solang den Leuten noch die Grundlage des Fachs fehlt, sind sie darauf angewiesen, dass ihnen jemand sagt, was und in welcher Form sie etwas lernen sollen. Ebenso erwarten sie von ihrer Lehrerin, dass die das weiss und ihnen sagt - damit sie sich bequem in die 'wenn's denn sein muss, lass uns mal sehen, mit wie wenig wir durchkommen'-Rolle zurücklehnen können. Vielleicht müssen sie durch ein Kontrastprogramm erst einmal einsehen, dass Du ihnen mit Deiner Art von Unterricht eine Chance bietest - und dass es eben nicht nur Spielerei ist, sondern genauso viel und mehr von ihnen erwartet wird wie im Frontalunterricht. Und wenn alles nix hilft - manche Klassen sind einfach Mist, und man kann nur versuchen, sich nicht allzu fertig machen zu lassen.
Däumchen drückend,
Wolkenstein<br>
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Hi Barbara!
Ich musste in einer meiner letzten Stunden leider auch feststellen, dass Kinder, die an streng disziplinierten Frontalunterricht mit Belobigungen und Bestrafungen (Nennen einzelner Namen vor der ganzen Klasse während der Stunde und in der Stundenauswertun!) gewöhnt sind, das auch von einer neuen Lehrerin quasi erwarten. Ganz besonders schwer, eigene Regeln einzuführen wird es vielleicht dadurch, dass die Kinder ja wahrnehmen, dass wir "selber noch lernen" und damit "noch keine richtigen Lehrer" sind.
Also erstmal mehr Frontalunterricht zu machen und in kleinen Portionen (zunächst noch mit vielen Kontrollen) handlungsorientierten Unterricht, Gruppen- und Partnerarbeit einzuführen halte ich für keine schlechte Idee.
Dann müsstest du den Schülern vermitteln, dass die vermeintlichen Spiele im Unterricht Lernen und Arbeit sind und keine Spiele im herkömmlichen Sinne. (Offenbar haben an deiner Schule Spiele nur als Belohnung im Unterricht was zu suchen, also verkauf deinen Unterricht nicht als Spiel!) Wie du das anstellen kannst, weiß ich leider nicht. Vielleicht mehr kontrollieren, häufiger die Arbeit in der Stunde benoten etc.
Und dann: Hast du Möglichkeiten, dir Unterstützung zu holen? KollegInnen, die sich dafür begeistern ließen, auch mal eine handlugsorientierte Arbeitszeit einzuführen und mit denen du das gemeinsam einführen könntest in der Klasse? (Vorteil: Handlungsorientierung nicht nur 1mal pro Woche und nicht nur allein von einer Referendarin.) Oder die Klassenleiterin? Eltern? Kann man das auf einer Elternversammlung ansprechen oder kannst du Elterngespräche führen? Wirst du irgendwo in der Schule bei der Einführung handlungsorientierter Arbeitsweisen unterstützt?Gruß,
Constanze<br> -
Hallo Barbara,
ich hatte auch eine solche Klasse (allerdings eine 3.)
Bei mir hat folgendes geholfen (ist sicherlich pädagogisch nicht gerade toll, aber es hat gewirkt )
Ich habe vorne an der Tafel eine Strichliste mit Störungen geführt. Dadurch wurde den Kindern anscheinend erst bewusst, wie oft der Unterricht gestört wird.
Dann habe ich eine Grenze festgelegt (erst 10, dann 5 Striche).
Wurde diese Grenze überschritten, wurden Dinge gestrichen, die die Kinder gerne machen (z.B. das Spielen am Ende der Stunde)
Anfangs wurde die Grenze noch überschritten, aber als sie merkten, dass sie dadurch Nachteile haben, wurde es merklich stiller. Ausserdem wurde eine Art Gruppengefühl aufgebaut. Denn jeder wusste, dass er mit einer Störung auch andere Kinder am Spielen hindert. Und natürlich haben auch die Kinder untereinander für Ruhe gesorgt.
Alternativ kann man den Kindern auch eine Belohnung anbieten, wenn sie es schaffen unter der Begrenzung zu bleiben.Wichtig ist, dass du gerade am Anfang das Verfahren voll durchziehst und wirklich nicht spielst, wenn sie zu laut sind.
Mittlerweile ist es so, dass ich die Liste nicht mehr führen muss. Die Klasse ist insgesamt wesentlich stiller geworden (ab und zu gibt es natürlich auch unruhige Tage, aber die halten sich wirklich in Grenzen)
Ein Versuch ist es wert.
Daniela<br>
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Hallo!
Erst mal dankeschön für die vielen Tipps!wolkenstein
Es gibt einige Störenfriede in der KLasse die konstant laut sind. SIe sind laut egal wo sie sitzen. Mit Sitzordnung ist also nicht wirklich was zu machen. Es macht denen auch nichts aus wenn sie sich durch's ganze Klassenzimmer unterhalten müssen. Bei Gesprächen nach dem Unterricht sind sie immer sehr zerknirscht und geloben hoch und heilig Besserung, was sie aber nie halten. Tests habe ich auch schon probiert, hilft nichts... Jedenfalls werde ich aufgrund deines Beispieles von der Lehrlingsklasse erst mal mit mehr Frontal probieren und nur häppchenweise "schöne Sachen" einstreuen.@Constanze
Wahrscheinlich hast du recht, ich muss mich bemühen, dass ich den Unterricht weniger als Spiel rüber bringe. Schwierig... Aber wenn man die Aussage des Schülers nimmt kommt mein unterricht vermutlich wirklich so rüber. Ich dachte immer ich tu den Schülern was Gutes damit... Unterstützung, wahrscheinlich muss ich mir viel mehr davon holen! Ich glaub ich bin was den Punkt betrifft einfach zu zurückhgaltend und hab den flaschen Ehrgeiz immer alles alleine schaffen zu wollen.Daniela
Das werde ich ausprobieren!!! Mal sehen ob sie das mehr beeindruckt als meine bisherigen Verusche -
Hallo Barbara,
habe auch eine 9. Klasse, mit der ich ganz schön kämpfen muss. Habe heute völlig entnervt, meinen geplanten Unterricht abgebrochen und sie mussten sich alles schriftlich aus dem Buch selbst erarbeiten. Alles, was ich heute nicht geschafft habe (war 'ne ganze Menge, weil in den ersten 20 Min. nix rumkam), habe ich als Hausaufgabe über's Wochenende aufgegeben. Für's erste waren sie ziemlich geschockt, haben die restliche Zeit einigermaßen gearbeitet und mich am Ende der Stunde ängstlich gefragt, ob ich jetzt so streng bleiben will.
Das geht jetzt natürlich nur, weil in nächster Zeit kein Unterrichtsbesuch ansteht. Ich hab mir vorgenommen, das so lang durchzuziehen, bis sie merken, dass der Unterricht für sie nicht sehr spaßig wird, wenn sie nur Mist machen und dass sie vor allem auch viel Hausaufgaben aufkriegen.Ich bin jetzt natürlich auch gespannt, wie sich das entwickelt.
Habe aber auch zusätzlich vor, demnächst Verhaltenstraining mit den Schülern zu machen. Hab ganz interessante Lit. dazu von Petermann: Training mit aggressiven Kindern und Schley/Redlich: Kooperative Verhaltensmodifikation. Mal schauen, wie das in der Praxis umzusetzen ist.
Lieben Gruß,
Mia<br> -
Hallo Mia!
Danke für die Literaturtipps. Werde ich mal reinschauen, gibt es ja bestimmt auch in der Bibliothek...
Unterrichtsthemen aus dem Buch erarbeiten hilft leider recht wenig bei der Klasse Hab ich shcon versucht. Hab auch schon den Unterricht abgebrochen und sie aus dem Buch abschreiben lassen oder Fragen beantworten lassen (schriftlich), hat aber nichts genutzt. Sie sind weder wesentlich leiser geworden, noch hat es sonst irgendwelche Auswirkungen gezeigt. Der Hinweis, dass der Rest Hausaufgabe ist, war auch egal, denn die machen sie sowieso nicht. Trotzdem Danke! -
Das hört sich ja wirklich nicht einfach an!
Bist du denn immer allein in der Klasse und daher auch allein für die Noten verantwortlich? Notendruck bewirkt ja so einiges... Und das Halbjahreszeugnis steht ja auch grad an.Vielleicht ändert das was, wenn sie merken, dass mit dir nicht zu spaßen ist und dass man auch handlungsorientierten Unterricht bewerten kann.
Gruß, Mia
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Ja, ich bin allein in der Klasse, so auch für die Noten verantwortlich. Interessiert die Herrschaften nicht. So ein Sechser mehr oder weniger, was macht das schon... Das ist die Einstellung derjenigen, die den Unterricht so sehr stören. Und gerade die, die so sehr stören, die fühlen sich dann auch noch ungerecht behandelt, wenn sie eine Strafe bekommen, weil sie waren es ja nicht. Immer werden sie von anderen gestört. Es ist echt zum davonlaufen. Ich war in der letzten Stunde mehrmals versucht aus dem Klassenzimmer zu gehen, ich war auf 180. Sie waren nicht zu bändigen. Das ärgert mich jetzt noch wenn ich nur dran denke. Nein, also Tests oder so, das juckt sie nicht, zumal es seltsam ist, die kriegen doch so einges vom Unterricht mit und schreiben dann gar keine so schlechten Noten. Die ruhigen Schüler leiden da viel eher drunter. Da wird man echt zum Eichhorn in der Klasse! Und genau dort muss ich Prüfung machen
Wobei bei den Unterrichtsbesuchen, da geht's ja! Da sind sie echt dabei. Ich weiß auch dass die Schüler mich mögen. Sie sind außerhalb des Unterrichts immer höflich, grüßen, erzählen,... und im Untericht bringen sie mich ejde Woche wieder soweit: Ist echt verzwickt. -
Hi, habe auch eine Horrorklasse. In dieser habe ich jetzt noch einmal Verhaltensregeln während des Unterrichts besprochen. Und gleichzeitig dazu einen Katalog mit Konsequenzen aufgebaut: Wer stört, erhält eine Extraaufgabe für Zuhause. Wenn die nicht gemacht wird, gibt`s nen Elternanruf (alternativ: einen Klassenbucheintrag, eine 6 für die nicht erbrachte Leistung). Hat bis jetzt allerdings noch nicht gefruchtet, weil ich zu weich bin, ewig nachgebe und LEIDER auch von der Wahnvorstellung verfolgt werde, ich müsste überall die Lieblingslehrerin sein!!!
Daran arbeite ich jetzt und ich glaube, nach spätestens 1 Woche mit Ärger zu Hause und ewig keine Sonne am Nachmittag (wegen der Extraarbeit) werden die meisten SuS ruhiger.<br> -
Ja, ich denke das ist mein problem auch. Bin einfach zu gutmütig für manche Klassen. Und ich glaube es kommt auch auf's Fach an. in HTW und in Musik habe ich in keiner Klasse Schwierigkeiten. Nur die eine Klasse, die ich in Bio hab, die sind der Horror. Wahrscheinlich gefällt ihnen Musik und HTW schon vom Fach ehr besser
Jedenfalls bin ich auch schwer am Arbeiten, an mir selbst und an der Disziplin der Klasse. Leichte Fortschritte sind auch schon zu erkennen, wenn es auch immer wieder Rückschläge gibt. -
Hallo!
Habe auch so eine Horrorklasse, eine siebte. Da ist das Problem, dass man nichtmal ein Unterrichtsgespräch führen kann. Sie sind nicht nur quirlig-laut, sondern rotzfrech-laut und aggressiv. Als ich anfangs (frisch aus dem Referendariat) da mit meinen "sanften" Methoden ankam, haben die mich gleich fertiggemacht.
Die Schüler sind einen ziemlich autoritären Ton und Frontalunterricht, gepaart mit Leistungsdruck gewohnt. Ich sehe kaum eine Chance, das als "neue", die vermutlich nur bis Sommer da ist und auch nur von einem Fach aus zu ändern, wenn dann müssten sich die Strukturen an der Schule insgesamt nachhaltig ändern.<br>
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Hallo Musikmaus!
Ich kenn dieses Problem auch. Es ist wohl das leidige Problem von Fachlehrern. Da ist es wichtig, sich richtig durchzusetzen...<br> -
Leichter gesagt als getan.
Meine Dozenten am Seminar haben gemeint, es könnte auch daran liegen, dass die Klassenelehrerin der Klasse sehr dominant und distanziert ist, so dass die Schüler mit meiner "menschlichen" Art nicht zurecht kommen, einfach weil sie es nicht gewöhnt sind. Hat mir zu denken gegeben, bin aber halt nicht so, dass ich mich so ganz von den Schülern distanzieren kann. In zwei Stunden pro Woche, kann man halt nicht so viel erreichen wie als Klassenlehrerin, wenn man mehrere Stunden pro Woche in der KLasse ist. -
Hat jemand noch eine Idee, wie man eine (immer wieder) unerträglich laute 9.Klasse Realschule zur Räson bringt? Angeblich mögen sie meinen Deutschunterricht sogar lieber als den meines Vorgängers. Hindert sie aber nicht daran, (zumindest 4-5 Jungen), den Unterricht durch lautes Reden, Lachen und Ähnliches zu stören. Ein Schüler zeichnet sich sogar durch ständiges Gemurmel aus. Mein Schulleiter ist übrigens der Ansicht, dass ein guter Lehrer schließlich in jeder Klasse klarkomme (soeben einem jungen Kollegen klargemacht, der in einer (wirklich nur EINER) seiner Mathematikklassen Schwierigkeiten hat, sie zur Ruhe zu bringen und dadurch eine Arbeit auf Grund schlechten Ausfalls genehmigen lassen musste.
Eure etwas ratlose Carina<br>
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- Rede mit den SuS, aber nicht vor der Klasse(sonst kann es sein, dass sich schnell ALLE gegen dich wenden)
- Lass die SuS vor- bzw. nachsitzen
- Gib ihnen zusätzliche Hausaufgaben, in denen sie den U-Stoff nachholen sollen( sag aber nicht, es wären Strafarbeiten, das ist nämlich verboten)
- Beschäftige sie: Setze sie zu allen möglichen Klassendiensten ein, das hält sie davon ab, deine Aufmerksamkeit durch Lautstärke zu erringen;
- Oder: Strafe sie mit Missachtung des Gelächters und des Laberns. Mach einfach so weiter, wie geplant;
- Lies ihnen die Zensuren vor, die du ihnen bei einer lauten Stunde gegeben hast - und gleich darauf die Noten, die du ihnen in einer guten ruhigen Stunde gegeben hast,
- Informiere die Eltern, verbrüdere dich am Besten noch mit anderen Lehrern, verteile Klassenbucheinträge (informiere dich aber vorher, ob und welche Konsequenzen die haben)
- Lass sie in einer Ecke der Klasse alles schriftlich machen, was du mit den restlichen SuS mündlich machst (funktioniert besonders gut, wenn du eine Stunde hälst, die eigentlich viele Highlights hat)
- Versuche, die Gründe nicht nur bei dir zu suchen (vielleicht ist vorher eine sehr strenger Lehrer in der Klasse?)
-Informier dich, was an deiner Schule üblich ist.Last, but not least: Versuche nicht, nur lieb zu sein, das hilft nämlich nicht!!!! Dann mögen dich vielleicht die SuS, sind aber auch eventuell laut! Sei am Anfang lieber etwas streng. Dass du trotzdem ok und eine nette Lehrerin bist, kriegen sie dann noch mit der Zeit mit....<br>
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