Beschwerde Zeugnisnote

    • Offizieller Beitrag

    Nur: ich hatte den Notenschlüssel nicht und habe daher meine Vorgängerin nach dem Notenschlüssel der Schule gefragt. Darauf meinte sie "Ein Drittel der Arbeiten darf schlechter als 4 sein - das kann man dann auch ausnutzen."

    Dies geschah allerdings zur Dinosaurierzeit ;) (Was sind die Ahnen von Fröschen?)


    (unabhängig davon, dass so eine Antwort und Haltung gar nicht gehen)

  • In der Theorie hast du damit natürlich völlig recht. ;)

    In der Praxis auch. Letztlich soll diese Regelung lediglich davor schützen, dass Prüfungsaufgaben gestellt werden, die nicht KC-konform sind oder deren Mischung zu stark in den höheren Anforderungsbereichen angesiedelt ist. Wenn man hingegen transparent machen kann, dass die Prüfungsaufgaben zum Unterrichtsverlauf und den fachlichen Vorgaben passen, dann steht einer Genehmigung der Arbeit i.d.R. nichts entgegen.

    • Offizieller Beitrag

    An meiner Ref-Schule bzw. in den Schulen meiner Mitreffis (wir haben das als Anlass zu einem Thematisieren im Seminar genommen) wurde nur nachgeschrieben, weil bzw. wenn LuL selbst gesagt haben "oh dann schreibe ich neu".
    Ganz ernsthaft: ich habe genug Arbeit und plane meine Aufgaben verantwortungsbewusst. Wenn ich merke, dass ich übers Ziel hinaus geschossen bin, brauche ich keine Drittelregelung, um in der Bewertungsskala oder nächsten Arbeit einen Ausgleich zu finden.
    Wenn SuS aber nicht lernen, lass ich mich (erst recht) nicht dazu zwingen, zu wiederholen.

  • In der Praxis auch. Letztlich soll diese Regelung lediglich davor schützen, dass Prüfungsaufgaben gestellt werden, die nicht KC-konform sind oder deren Mischung zu stark in den höheren Anforderungsbereichen angesiedelt ist. Wenn man hingegen transparent machen kann, dass die Prüfungsaufgaben zum Unterrichtsverlauf und den fachlichen Vorgaben passen, dann steht einer Genehmigung der Arbeit i.d.R. nichts entgegen.

    An meiner Ref-Schule bzw. in den Schulen meiner Mitreffis (wir haben das als Anlass zu einem Thematisieren im Seminar genommen) wurde nur nachgeschrieben, weil bzw. wenn LuL selbst gesagt haben "oh dann schreibe ich neu".
    Ganz ernsthaft: ich habe genug Arbeit und plane meine Aufgaben verantwortungsbewusst. Wenn ich merke, dass ich übers Ziel hinaus geschossen bin, brauche ich keine Drittelregelung, um in der Bewertungsskala oder nächsten Arbeit einen Ausgleich zu finden.
    Wenn SuS aber nicht lernen, lass ich mich (erst recht) nicht dazu zwingen, zu wiederholen.

    Wenn das an euren Schulen so gehandhabt werden kann, klingt das gut. Ein Fall von kollektiver Verweigerung ist auch unstrittig. Manchmal habe ich aber den Eindruck, dass die KCs nicht mehr Realitäts-konform sind, wenn regelmäßig von Wiederholungsfällen im Lehrerzimmer zu hören ist. Keinem der Kollegen, auch schon von Koordinatoren erlebt, würde ich realitätsferne Ansprüche unterstellen. Wer genug Arbeit hat, zieht dann andere Konsequenzen.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn das an euren Schulen so gehandhabt werden kann, klingt das gut. Ein Fall von kollektiver Verweigerung ist auch unstrittig. Manchmal habe ich aber den Eindruck, dass die KCs nicht mehr Realitäts-konform sind, wenn regelmäßig von Wiederholungsfällen im Lehrerzimmer zu hören ist. Keinem der Kollegen, auch schon von Koordinatoren erlebt, würde ich realitätsferne Ansprüche unterstellen. Wer genug Arbeit hat, zieht dann andere Konsequenzen.

    Ich richte meinen Unterricht nach dem KC aber noch wichtiger: ich richte die Leistungsüberprüfung nach meinem Unterricht. Dann kann ich eben immer sagen, dass sie machbar ist.

  • Ich bin gerade im Referendariat und wir haben gerade zum ersten mal Zeugnisnoten verteilt. Nun habe ich von 2 Müttern (beide haben mir klar gemacht, dass sie ebenfalls Lehrkräfte sind) Beschwerden bzgl. der Zeugnisnoten bekommen.

    Uhhh, das sind die ganz scharfen wenn es um Benotungen geht (und das ist nicht als sexuelle Anspielung gemeint).

    Ich hatte vor den Ferien auch solche Eltern, die mir den letzten Nerv geraubt haben.


    Warum werden die Noten bei euch wie auf dem Basar verhandelt?

    Es muss doch einen Notendurchschnitt geben?
    Was anderes ist es, wenn du dich verschrieben hast. Aber im nachhinein Noten ändern weil die Eltern es so wollen?

    Wo kommen wir da hin?
    Das Kind muss doch einen Schnitt haben.

  • Wer meint mit einer Note nicht einverstanden zu sein, kann ja die entsprechenden Mittel einlegen. Unsere Schulleitung ist da bis dato immer auf unserer Seite gewesen. Die Bezirksregierung hat das durchaus schon anders gesehen, allerdings ist auch da die Frage, ob die vielleicht einfach keinen Nerv auf weitere Schritte hatten und dadurch sagen, rechnerisches 3,65 ist eine 3 und keine 4. Da war dann alles pädagogische und Entwicklungen etc. egal.

    Wir haben uns darauf geeinigt es weiter darauf ankommen zu lassen und weiterhin die Noten so zugeben wie wir sie für richtig halten und eben ansonsten formal alles richtig zu machen.

  • Wer meint mit einer Note nicht einverstanden zu sein, kann ja die entsprechenden Mittel einlegen. Unsere Schulleitung ist da bis dato immer auf unserer Seite gewesen. Die Bezirksregierung hat das durchaus schon anders gesehen, allerdings ist auch da die Frage, ob die vielleicht einfach keinen Nerv auf weitere Schritte hatten und dadurch sagen, rechnerisches 3,65 ist eine 3 und keine 4. Da war dann alles pädagogische und Entwicklungen etc. egal.

    Wir haben uns darauf geeinigt es weiter darauf ankommen zu lassen und weiterhin die Noten so zugeben wie wir sie für richtig halten und eben ansonsten formal alles richtig zu machen.

    Ich verstehe auch nicht, warum es da Diskussionen gibt.

    Wofür gibt es denn Notendurchschnitte?

    Eine 3,6 ist nun mal die 4 und selbst bei ,5 kann man die schlechtere Note geben.

    Es gibt meist die Regelung zum Halbjahr die schlechtere und zum Endjahr die bessere bei ,5.

  • Eine 3,6 ist nun mal die 4 und selbst bei ,5 kann man die schlechtere Note geben.

    Es gibt meist die Regelung zum Halbjahr die schlechtere und zum Endjahr die bessere bei ,5.

    Nein, eine solche Regelung wäre schlicht rechtswidrig. Und auch eine 3,6 ist nicht automatisch eine 4. Das gilt insbesondere da man mathematisch auf Ziffernnoten ohnehin kein arithmetisches Mittel anwenden kann.

    • Offizieller Beitrag

    Wofür gibt es denn Notendurchschnitte

    Wie Seph schon schreibt. Wenn man nicht gerade in Bayern ist (Klischee auspack ... Moment, ich bin gerade in Bayern!!!! Ach ne, hier ist Franken, glaube ich.)

    Also: wie Seph schon schrieb - Noten werden in den meisten Bundesländern pädagogisch vergeben. Nicht rein rechnerisch .

  • Als Ergänzung: Das bedeutet insbesondere dass die Notenvergabe einzelfallbezogen und begründet auf Basis der erbrachten Teilleistungen erfolgt. Es kann durchaus sachgerecht sein, zwei Schülern mit auf den ersten Blick ähnlichen Teilleistungen unterschiedliche Leistungen auf dem Zeugnis zu bescheinigen und es kann auch sachgerecht sein, einem Schüler, der im wesentlichen "gute" und "befriedigende" Leistungen hatte, im Halb- und Ganzjahr in Abhängigkeit seiner Entwicklung unterschiedliche Leistungen zu bescheinigen.


    Nicht sachgerecht sind jedoch Automatismen wie "bei Zwischennoten im Halbjahr immer die schlechtere und im Ganzjahr immer die bessere Note" oder "bei Durchschnitt ,x immer Note y".

  • Wie Seph schon schreibt. Wenn man nicht gerade in Bayern ist (Klischee auspack ... Moment, ich bin gerade in Bayern!!!! Ach ne, hier ist Franken, glaube ich.)

    Also: wie Seph schon schrieb - Noten werden in den meisten Bundesländern pädagogisch vergeben. Nicht rein rechnerisch .

    Also bei uns nicht.

    Hast du dafür auch eine Quelle?

    Bei uns werden Noten glücklicherweise nicht wie auf dem Basar verhandelt, sondern nach Notendurchschnitt verteilt.

    Zumindest wenn jemand ,5 steht.

    Es sei denn es sind Gutachtenkinder oder die Noten zählen anders.

    Seid ihr auf einer Waldorfschule oder lebt nicht in Deutschland? Ich frag nur.

    Nicht sachgerecht sind jedoch Automatismen wie "bei Zwischennoten im Halbjahr immer die schlechtere und im Ganzjahr immer die bessere Note" oder "bei Durchschnitt ,x immer Note y".

    Nicht sachgerecht ist eher diese Vorgehensweise.

    Ich habe noch nie gehört, dass bei 3,6 die 3 gegeben wird.

    Außer die Kinder haben einen Nachteilsausgleich etc.

    Hier läuft das anders.

    Aber wenn du meinst. Vielleicht lebst du ja in der Schweiz.

  • Nein, eine solche Regelung wäre schlicht rechtswidrig. Und auch eine 3,6 ist nicht automatisch eine 4. Das gilt insbesondere da man mathematisch auf Ziffernnoten ohnehin kein arithmetisches Mittel anwenden kann.

    Willst du mich auf den Arm nehmen?

    Und auch eine 3,6 ist nicht automatisch eine 4.

    Natürlich ist sie das. Leben wir im gleichen Land? Mir kommt es eher nicht so vor.

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns werden Noten glücklicherweise nicht wie auf dem Basar verhandelt, sondern nach Notendurchschnitt verteilt

    Es geht da nicht um "wie auf dem Basar", sondern um "nach pädagogischen Prinzipien".


    In welchem Bundesland warst du doch gleich?

    Zitat

    Seid ihr auf einer Waldorfschule oder lebt nicht in Deutschland? Ich frag nur

    Zitat

    Aber wenn du meinst. Vielleicht lebst du ja in der Schweiz

    *kopfschüttel* Sachlich argumentieren ist was anderes. *Ersatzbank zurechtrück"

  • Seph hat vollkommen recht, auch wenn mein obiges Beispiel das vielleicht nahegelegt hat. Ich habe in solchen Fällen sowohl schon die eine als auch die andere Note gegeben. Oder auch bei x,3 die schlechtere. Wenn z.B. die Entwicklung im 2. Halbjahr eindeutig die schlechtere Note war.

    Zumindest in meinen Bildungsgängen in NRW sollen solche Entwicklungen auch mit berücksichtigt werden.


    Eisherz ein Blick in die entsprechenden Richtlinien deines Bundeslandes und deines Bildungsgangs wäre nach einem Jahr Ref zu erwarten.

  • eph hat vollkommen recht, auch wenn mein obiges Beispiel das vielleicht nahegelegt hat. Ich habe in solchen Fällen sowohl schon die eine als auch die andere Note gegeben. Oder auch bei x,3 die schlechtere. Wenn z.B. die Entwicklung im 2. Halbjahr eindeutig die schlechtere Note war.

    Zumindest in meinen Bildungsgängen in NRW sollen solche Entwicklungen auch mit berücksichtigt werden.

    Nochmal die Frage: Seid ihr an Waldorfschulen?
    Falls nein solltet ihr euch nicht wundern, dass die Eltern durchdrehen, wenn ihr mit 3,3 die 4 gebt.

    Da hätte ich mich wohl auch beschwert.

    Wenn es nach eurem Prinzip geht, frage ich mich, wozu braucht man noch Noten?

    Ich hoffe immer noch, das ist ein schlechter Scherz oder es stellt sich heraus, ihr habt Gutachtenkinder oder arbeitet nicht in Deutschland.

    Die Regel ist das sicher nicht.

    Außer man gibt verbindlich noch eine Note dazu und rechnet den Durchschnitt schlecht, was nicht weniger mies wäre.

    In welchem Bundesland warst du doch gleich?

    In einem, in dem man Noten nicht beliebig verteilt. Finde es heraus.

  • ein Blick in die entsprechenden Richtlinien deines Bundeslandes und deines Bildungsgangs wäre nach einem Jahr Ref zu erwarten.

    Ist das jetzt ein Fake?
    Ich kenne die Richtlinien und weiß, dass es bei uns so nicht ist.


    Wenn z.B. die Entwicklung im 2. Halbjahr eindeutig die schlechtere Note war.

    Zumindest in meinen Bildungsgängen in NRW sollen solche Entwicklungen auch mit berücksichtigt werden.

    Und da wundert ihr euch, wenn sich Eltern beschweren? Das kommt beim Schulamt niemals durch. Außer man haut allen Kindern noch eine Extranote in den Schnitt und nicht einem Einzelfall.

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