Normales Lob gehört für mich zum gesunden Umgang miteinander und macht man doch automatisch 😊 Mir geht es um irgendwelche durchchoreographierten Smiliesammelaktionen oder dergleichen, die am Ende dann mit materiellen Belohnungen, Spielstunden, Hausaufgabenfrei etc. verknüpft sind.
Ich habe mehrere Versuche gestartet und diese durchchoreographierte Lobsachen nie durchgehalten. Es kam oft so viel dazwischen, dass ich es am Ende des Schultags einfach vergessen habe.
Deshalb habe ich mehr auf kurzfristige Sachen gesetzt, also direkte verbale positive Rückmeldungen oder Rückmeldungen, die (an der Tafel) durch Symbolik genau in dem Zeitpunkt, wo die Phase stattfand, sichtbar waren. Z.B. hatte ich ein Ampelsystem oder bei Gruppenarbeiten in Zeitabständen mit + neutral und minus gearbeitet. Im Anschluss von Unterrichtsphasen oder -stunden habe ich in 3/4 eher auf gemeinsame Reflexion gesetzt, die nicht nur das Thema beinhaltete, sondern auch die Arbeitsweise und Lautstärke.
Ich habe so oder so eher auf Reflexion und Zielformulierungen gesetzt. Z.B. gab es einmal in der Woche eine gemeinsame Reflexion und die Festlegung von 1- 2 Zielen von Sachen, die noch nicht so gut klappen. Mit der Zeit wurde den Schülern schon bewusst, auf was es ankommt.
Materielle Belohnungen gab es einmal spontan ohne dass sie jetzt erwartet wurden und nicht oft. Anlass waren meistens Dinge, die für diese Klasse jetzt wirklich toll geklappt haben. Da habe ich die ganze Klasse belohnt. Diese Belohnung fand auch direkt statt. Meistens ging dann eine Aufkleber- oder Lobkärtchenschachtel herum. Das war bei den Kindern dann ganz wichtig, dass sie da nicht untergingen und die Schachtel bei ihnen vorbeikam oder wenn ich ihnen sagte, sie sollen mich am nächten Tag daran erinnern, haben sie es nie vergessen.
Zum Reflektieren über nicht vorteilhaftes Verhalten gab es, wenn nötig, Gespräche mit mir oder auch einmal "Nachdenkaufgaben".