Bezahlung, Rente, Pension, Verbeamtung (ausgelagert vom Karrierethread)

  • Richtig. Japanologen sind in großen Industriefirmen besser bezahlt und für außenwirtschaftliche Beziehungen wichtiger als Informatiker, die im Studium Programmiersprachen gelernt hatten, die heute keinen mehr interessieren.

    Der war sogar mal echt witzig. :D

  • Den Satz verstehe ich nicht. Was hat die Existenz des Beamtentums damit zu tun, ob du als Lehrerin arbeiten möchtest? Du kannst auch die (in den meisten, wenn auch nicht allen Fällen) irrationale Entscheidung treffen und als Angestellte arbeiten.

    Es gibt Lehrer, die nur wegen der Verbeamtung Lehrer werden.

    Das finde ich seltsam.

  • Es gibt Lehrer, die nur wegen der Verbeamtung Lehrer werden.

    Das finde ich seltsam.

    Tatsächlich? Meiner Meinung nach ist es absolut wichtig, sich mit den Bedingungen, die der angestrebte Beruf mit sich bringt, auseinanderzusetzen. Dazu gehört auch der Status "Beamter". Da es monetär über die Lebensarbeitszeit einen großen Unterschied macht, ob man als Angestellte Lehrer oder verbeamteter Lehrer ist, kann auch das ein Ziel sein.

    Geht es "nur" um den Beamtenstatut, ist man sicher schneller und besser mit einer Verwaltungslaufbahn bedient, daher glaube ich kaum, dass jemand nur um Status Beamter Willen Lehramt studiert.

  • Tatsächlich? Meiner Meinung nach ist es absolut wichtig, sich mit den Bedingungen, die der angestrebte Beruf mit sich bringt, auseinanderzusetzen. Dazu gehört auch der Status "Beamter". Da es monetär über die Lebensarbeitszeit einen großen Unterschied macht, ob man als Angestellte Lehrer oder verbeamteter Lehrer ist, kann auch das ein Ziel sein.

    Geht es "nur" um den Beamtenstatut, ist man sicher schneller und besser mit einer Verwaltungslaufbahn bedient, daher glaube ich kaum, dass jemand nur um Status Beamter Willen Lehramt studiert.

    Sehe ich nicht so.

    Viele, die nur das Beamtentum sehen, vergessen, dass man auch mit Kindern und Jugendlichen umgehen können sollte.

    Sieht man das alles nicht und nur die Verbeamtung, wird es schlecht.

  • Ich zitiere mich mal selbst:


    Meiner Meinung nach ist es absolut wichtig, sich mit den Bedingungen, die der angestrebte Beruf mit sich bringt, auseinanderzusetzen.

    Das gehört natürlich auch dazu. Ich möchte nur vermeiden, dass jemand verurteilt wird, der sich mit den Bedingungen des Beamtentums auseinandersetzt und für sich entscheidet: Lehrer gern, aber nur als Beamter. Für mich absolut nachvollziehbar!

  • Ich zitiere mich mal selbst:


    Das gehört natürlich auch dazu. Ich möchte nur vermeiden, dass jemand verurteilt wird, der sich mit den Bedingungen des Beamtentums auseinandersetzt und für sich entscheidet: Lehrer gern, aber nur als Beamter. Für mich absolut nachvollziehbar!

    Es ging mir um die alleinigen Vorteile wie Verbeamtung, Schulferien oder Bezahlung.

    Und solche Menschen gibt es durchaus.

    Ich habe sie während des Studiums kennengelernt.

    Die SuS taten mir da schon leid.

  • Es gibt Lehrer, die nur wegen der Verbeamtung Lehrer werden.

    Das finde ich seltsam.

    Du denkst zu sehr in Extremen. Natürlich schaut man sich bei der Berufswahl im Idealfall alle Aspekte an. Dazu gehört neben den Arbeitsbedingungen, der Tätigkeit an sich, den Gehaltsperspektiven und den Karrieremöglichkeiten auch die Möglichkeit zum Beamtentum. Wenn dad einzige Kriterium der Beamtenstatus ist, dann ist es unsinnig, Lehrer zu werden. Da gibt es wesentlich weniger stressige Optionen. Das ist aber bei denjenigen, die Studium und Referendariat erfolgreich durchlaufen nie der einizge Beweggrund.

    Das sich aber jemand nur unter der Vorraussetzung Beamter zu werden für den Lehrerberuf entscheidet, ist an sich nachvollziehbar. Dann ist das Gesamtpaket mit Verbeamtung ok, ohne nicht.


    Dass man aber nicht verbeamtet werden will und deshalb einen anderen Beruf wählt (statt bspw. als Angestellte zu arbeiten), ist (in den meisten Fälen) irrational.


    Genauso sind Schulden nicht in jedem Fall schlimm (vgl. dein anderer Thread). Konsumschulden sind schlecht und zu vermeiden. Bildungsschulden, die zu einer besseren Ausbildung und einem höheren Gehalt führen sind, wenn sie sich im Rahmen halten, vollkommen in Ordnung. Schulden "beim Staat" z.B. durch BAföG oder Besoldungsrückzahlungen, sind nicht schlimm. Eine Stundung oder Ratenzahlung ist dabei unproblematisch. Schulden bei einem Kreitkartenanbieter hingegen sind ein Problem.

  • Das sind keine Extreme, sondern Erfahrungswerte und damit ist die Diskussion für mich erstmal beendet.

  • Tatsächlich? Meiner Meinung nach ist es absolut wichtig, sich mit den Bedingungen, die der angestrebte Beruf mit sich bringt, auseinanderzusetzen. Dazu gehört auch der Status "Beamter". Da es monetär über die Lebensarbeitszeit einen großen Unterschied macht, ob man als Angestellte Lehrer oder verbeamteter Lehrer ist, kann auch das ein Ziel sein.

    Ohne Verbeamtung hätte ich damals im Vergleich zum Industriejob monatlich 650 € Verlust gemacht. Netto im Monat! Mit der Verbeamtung war der monatliche Nettoverlust deutlich überschaubarer. Insofern war die Verbeamtung die notwendige Voraussetzung dafür, den Wunschjob "Lehrer" verwirklichen zu können. Mehr als 7000€ weniger Netto im Jahr, wäre nicht stemmbar gewesen.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Genau das. Ohne Verbeamtung hätte ich damals im Vergleich zum Industriejob monatlich 650 € Verlust gemacht. Netto im Monat! Mit der Verbeamtung war der monatliche Nettoverlust deutlich überschaubarer. Insofern war die Verbeamtung die notwendige Bedingung dafür, den Wunschjob "Lehrer" verwirklichen zu können.

    Finde ich recht schwach. Hoffentlich kannst du auch pädagogisch gut mit Kindern umgehen. Ich gehe mal optimistisch davon aus.

    Für mich wäre das nie erste Option gewesen.

    Aber jeder wie er denkt.

  • Finde ich recht schwach. Hoffentlich kannst du auch pädagogisch gut mit Kindern umgehen. Ich gehe mal optimistisch davon aus.

    Für mich wäre das nie erste Option gewesen.

    Aber jeder wie er denkt.

    Du kennst mich nicht, pöbelst mich aber von der Seite an. Ich schrieb, dass mein Wunschjob wegen des großen finanziellen Verlustes als Angestellter nicht machbar gewesen wäre. Dass du in Frage stellst, ob ich mit meinen SuS nicht pädagogisch umgehen könnte, ist eine ziemliche Unverschämtheit. Meine Klassen geben mit immer positive Rückmeldungen.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Finde ich recht schwach. Hoffentlich kannst du auch pädagogisch gut mit Kindern umgehen. Ich gehe mal optimistisch davon aus.

    Für mich wäre das nie erste Option gewesen.

    Aber jeder wie er denkt.

    Für mich ist es schwach, sich moralisch darüber zu erheben, dass jemand realistisch beurteilt, ob ein Berufswechsel auch aus finanzieller Sicht eine sinnvolle Sache ist. Es ist überaus wichtig zu überlegen, ob man seinen Lebensstandard halten kann und sich weiterhin selbst finanzieren kann, ohne finanzielle Unterstützung vom Staat. Ich selbst würde auch gern den ganzen Tag nähen, aber verdienen könnte ich damit wenig.

  • Sehe ich nicht so.

    Viele, die nur das Beamtentum sehen, vergessen, dass man auch mit Kindern und Jugendlichen umgehen können sollte.

    Sieht man das alles nicht und nur die Verbeamtung, wird es schlecht.

    Die das nicht können scheitern üblicherweise spätestens im Ref, wenn nicht schon vorher in einem der Schulpraktika. Niemand braucht schließlich Leute im Klassenraum, die ihrem Job grundlegend nicht gerecht werden können, weil sie keinerlei Bezug zur Zielgruppe herzustellen vermögen.

    Als Begründung gegen eine Berufswahl das Beamtentum heranzuziehen ist allerdings reichlich grotesk.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Für mich ist es schwach, sich moralisch darüber zu erheben, dass jemand realistisch beurteilt, ob ein Berufswechsel auch aus finanzieller Sicht eine sinnvolle Sache ist. Es ist überaus wichtig zu überlegen, ob man seinen Lebensstandard halten kann und sich weiterhin selbst finanzieren kann, ohne finanzielle Unterstützung vom Staat. Ich selbst würde auch gern den ganzen Tag nähen, aber verdienen könnte ich damit wenig.

    Jemand der der eigenen Aussage nach aus rein monetären Erwägungen heraus selbst den Seiteneinstieg in eine unerwünschte Schulart begonnen hat..

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Da keine Lehrkraft qua Lehramtsqualifikation in der freie Wirtschaft arbeiten könnte, ist der Vegleich nichr belastbar durchführbar.

    Zudem irritiert mich, dass offenbar jede Lehrkraft meint, dass sie in der freien Wirtschaft in jedem Fall auf der Karriereleiter deutlich nach oben unterwegs wäre. Wie kommt man auf die Idee, insbesondere, wenn man noch nie in der freien Wirtschaft tätig war?


    Es geht doch garnicht um jeden Lehrer sondern um dienjenigen, die auf A 15/A16 Stellen in der Sl./erw. SL sitzen.


    Und ja, die Leute, die auf diesen Stellen sitzen, wären auch in der freien Wirtschaft erfolgreich.

  • Es geht doch garnicht um jeden Lehrer sondern um dienjenigen, die auf A 15/A16 Stellen in der Sl./erw. SL sitzen.


    Und ja, die Leute, die auf diesen Stellen sitzen, wären auch in der freien Wirtschaft erfolgreich.

    Warum?

    Karriere funktioniert in der freien Wirtschaft anders, als im Schuldienst.

  • Leitende Angestellte gehen mit hoher Sicherheit nicht nur mit der gesetzlichen Rente in den Ruhestand.

    Nein sicherlich nicht, die können in der Regel 1 und 1 zusammen zählen.

    Und ja, die Leute, die auf diesen Stellen sitzen, wären auch in der freien Wirtschaft erfolgreich.

    Nein, ich kenne zu viele Beispiele, die in Unternehmungen gnadenlos untergegangen wären. Einige hätte sich wahrlich in jedem Feld gut behaupten können.

  • Den Satz verstehe ich nicht. Was hat die Existenz des Beamtentums damit zu tun, ob du als Lehrerin arbeiten möchtest? Du kannst auch die (in den meisten, wenn auch nicht allen Fällen) irrationale Entscheidung treffen und als Angestellte arbeiten.

    Dass du mich nicht verstehen magst, das Gefühl habe ich die ganze Zeit.

    Sei es drum.

    Damit kann ich leben. Dir auch eine gute Nacht!

  • Für mich ist es schwach, sich moralisch darüber zu erheben, dass jemand realistisch beurteilt, ob ein Berufswechsel auch aus finanzieller Sicht eine sinnvolle Sache ist. Es ist überaus wichtig zu überlegen, ob man seinen Lebensstandard halten kann und sich weiterhin selbst finanzieren kann, ohne finanzielle Unterstützung vom Staat. Ich selbst würde auch gern den ganzen Tag nähen, aber verdienen könnte ich damit wenig.

    Bleibt zu hoffen, dass die Mehrheit der Lehrer nicht die gleiche Denkweise hat.

    Da täten mir die Kinder leid.

    Wer Lehramt nur wegen der dicken Karre studiert, hat irgendwas verpasst und wird auf Dauer Probleme mit den Kindern (und den Eltern) haben. Mag sein, dass du das hier nicht meinst. An der Aussage halte ich aber fest.

    Es macht keinen Sinn Lehramt ausschließlich wegen der Verbeamtung studiert zu haben. Sicher kann das ein Bewegpunkt gewesen sein, aber eben nicht das Hauptkriterium.

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