Muss mich mal aufregen…

  • Das kann ich für Österreich nicht bestätigen. Die Durchfallrate ist sehr gering. Das heißt die Homeschoolingkinder erfüllen überwiegend den Lehrplan.

  • Ich bin der einzige, der hier überhaupt so etwas wie wissenschaftliche Belege gepostet hat


    Häh? Ich hab dir zitiert, was du behauptet hast, das entspricht nicht den Tatsachen. Die erste Quelle für irgendwas habe *ich* verlinkt, um darzulegen, dass es in der Schweiz Auflagen gibt, was das von dir Behauptete widerlegt.


    Das Thema Homeschooling an sich ist mir völlig wumpe. Du behauptest allerdings sehr gerne im Brustton der Überzeugung einfach mal irgendwas, ohne irgendwelche Quellen anzugeben. Es ist nicht das erste Mal, dass sich dann bei kurzer Recherche zeigt: Blödsinn.

  • Wesentlich scheint mir in der von dir eingebrachten Aufzählung auch der nontraditional approach to education zu sein.


    Ich finde es im Übrigen beinahe schon unlauter, die Beschulungsversuche während der Corona-Pandemie mit Homeschooling zu vergleichen. Dass das ein Großversuch war, sehe ich auch so, aber er war aus der Not geboren und gerade kein übliches Homeschooling.


    Meine Werte und meine Einstellung zur Freiheit mache ich nicht abhängig von Menschen, die diese nicht teilen. Ich musste mir meiner religiösen Familie brechen, ich kenne die Schwierigkeiten. Aber gerade deshalb gebe ich doch meine Werte nicht auf?

  • Die Kinder, die nur Homeschooling kennen, mögen das vermutlich. Unsere Schüler waren sehr froh, als sie wieder in die Schule durften. Schule ist mehr als büffeln, aber das wisst ihr ja.

    Antimon: Stell dir vor, sie könnten dich als Person und deine Chemiestunden nie kennenlernen, sondern müssten in der heimischen Küche experimentieren... :)

  • Dass du die Schule am besten findest, die im Flugzeug unterwegs ist, war zu erwarten.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Meine Werte und meine Einstellung zur Freiheit mache ich nicht abhängig von Menschen, die diese nicht teilen. Ich musste mir meiner religiösen Familie brechen, ich kenne die Schwierigkeiten. Aber gerade deshalb gebe ich doch meine Werte nicht auf?

    Gerade dann sollte man diese Werte aber auch verteidigen und genau das ist ja mein Problem mit dem echten Homeschooling: es eröffnet streng religiösen Menschen einen Weg um ihre Kinder von gesellschaftlichen Einflüssen abzuschirmen und gemäß ihrer Wertvorstellung zu indoktrinieren. Und es macht es für deren Kinder viel schwerer, einen eigenen Weg zu gehen, weil für die eben nur die Optionen bleiben, sich entweder in das familiäre Wertesystem zu fügen oder vollständig damit zu brechen, die Möglichkeit, in einem Teil seines Lebens Menschen und Dinge kenne zu lernen, die die Eltern nicht vollständig kontrollieren können, fällt weg.

  • Gerade dann sollte man diese Werte aber auch verteidigen und genau das ist ja mein Problem mit dem echten Homeschooling: es eröffnet streng religiösen Menschen einen Weg um ihre Kinder von gesellschaftlichen Einflüssen abzuschirmen und gemäß ihrer Wertvorstellung zu indoktrinieren. Und es macht es für deren Kinder viel schwerer, einen eigenen Weg zu gehen, weil für die eben nur die Optionen bleiben, sich entweder in das familiäre Wertesystem zu fügen oder vollständig damit zu brechen, die Möglichkeit, in einem Teil seines Lebens Menschen und Dinge kenne zu lernen, die die Eltern nicht vollständig kontrollieren können, fällt weg.

    Es geht nicht nur um Religion. Stell dir vor, die Eltern sind überzeugte AfDler....

  • Das Konzept nennt sich Fernunterricht und gerade nicht Homeschooling.

  • Ich dachte wohl an die flying doctors.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Das kann ich für Österreich nicht bestätigen. Die Durchfallrate ist sehr gering. Das heißt die Homeschoolingkinder erfüllen überwiegend den Lehrplan.

    Trotzdem gibt es das von mir beschriebene Problem in Österreich genau so:


    https://link.springer.com/article/10.1007/s35834-022-00359-1


    (Aufgrund der niedrigen Sprachbarriere gibt es sogar fundamentalreligiöse Gruppen, die von Deutschland nach Österreich übergesiedelt sind, weil sie dort homeschooling nach ihren Vorstellungen betreiben können)

  • Ich kenne eine Familie, in der die Mutter aus religiösen Gründen alle 6 Kinder im Homeschooling unterrichtet. DIe Familie lebt deshalb in Österreich und der Vater arbeitet weiterhin in Deutschland für eine sehr konservative katholische Organisation.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Der regelmäßige Schulbesuch kann häuslichen Missbrauch, den es ja leider immer mal wieder gibt, nicht gänzlich vermeiden, aber durch Kontakt mit Gleichaltrigen und Erwachsenen mit denen man nicht verwandt ist, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass einem Dritten ungewöhnliches Verhalten auffällt oder dass sich der Betroffene jemandem anvertraut, als wenn sich ein Betroffener wirklich ausschließlich in diesem familiären Milieu aufhält, wenig bis gar keinen Kontakt zu der Welt außerhalb hat.

  • ... zeigt auf an einem Fallbeispiel


    Sagt alles.

    Deine Beiträge in diesem Thread bestehen aus kryptischen Andeutungen es irgendwie besser zu wissen ohne zu schreiben, was genau und warum du besser weist, da sind mit konkrete und sachlich geschilderte Fallbeispiele schon lieber.

    Am besten wäre empirische Forschung, die gibt es meines Wissens nach aber weder zu Österreich, Schweiz oder Frankreich, was nicht wirklich verwunderlich ist, weil die Fallzahlen einfach relativ gering sind und die Gruppe der Homeschooler tendenziell geschlossen und externe Forschung wenig zugänglich ist. Mehr als die von mir zitierten Untersuchungen aus den USA kenne ich nicht. Wenn du hier substanzielles beizutragen hast, sei willkommen.

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