Muss mich mal aufregen…

  • Nuja, wenn der SL in seiner Rede den Lehrkräften dankt und dann anmerkt, dass er das den meisten wohl persönlich sagen müsse, ist das schon ein bisschen zum Fremdschämen.

    Es ist schon auch zum selbst-schämen, weil es der Schulleiter offensichtlich versäumt hat, klar zu kommunizieren was von den KuK zu diesem Anlass erwartet wird. Bei uns ist klar, dass eine Anwesenheit von allen KuK, die in der Kursstufe unterrichtet haben, gewünscht wird und das die erNi-Lehrkräfte auch aktiv beteiligt sind. Es war noch nie notwendig das als konkrete Dienstanweisung zu formulieren, weil es immer eine angemessene Teilnahme von Lehrkräften gibt.

  • Es ist schon auch zum selbst-schämen, weil es der Schulleiter offensichtlich versäumt hat, klar zu kommunizieren was von den KuK zu diesem Anlass erwartet wird

    Das Versäumnis lese ich daraus nicht.

    Wir wissen nicht, ob der Termin einfach nur im Lehrerkalender gestanden hat. Oder ob der Schulleiter bei einer Konferenz auf den Termin und die Beteiligung hingewiesen hat. (Was reichen würde.)


    Was er laut seiner Aussage scheinbar nicht gemacht hat: er hat nicht jedem einzelnen Kollegen persönlich gesagt, dass er kommen müsse. (Das wäre ja eigentlich auch nicht nötig. )

  • Der 4. Smily .... Sachliche Diskussion liegt antimon im Moment wirklich nicht. ;)

    Was willst du denn diskutieren? Ich habe genug geschrieben um mich zu erklären, du schreibst seitenweise nur noch irgendeinen Quatsch in dem du unterdessen sogar Aussagen von mir ins Gegenteil verkehrst. Das ist lächerlich und das Thema an sich ziemlich unwichtig.

  • Hmm, anscheinend bin ich etwas spät für die Party 😂 … das kommt davon, wenn man mal ein paar Tage nicht mitliest.


    Nachdem unsere Abschlussfeier erst letzte Woche war und meine Eindrücke dazu noch frisch sind, schreibe ich doch mal ein paar Zeilen 🙂


    Unsere Abschlussfeier ist ein offizieller Anlass, der von der Schule organisiert und durchgeführt wird. Wir mieten dazu immer einen grossen Veranstaltungssaal (da finden auch kommerzielle Veranstaltungen statt, ich war dort auch schon mal bei einem Auftritt von Kaya Yanar 😉). Der Eintritt ist kostenlos, die Absolventinnen und Absolventen dürfen auch Gäste mitbringen - der Saal ist dann auch ganz voll, mehrere hundert Menschen, bei 15 Abschlussklassen nicht verwunderlich.

    Der Anlass findet wochentags am Abend statt, dauert ca. 1.5 Stunden und anschliessen gibt es (natürlich 🙂) einen Apero (auch von der Schule bezahlt und für alle kostenfrei).

    Die Veranstaltung selber hat ein paar Reden, unter anderem auch von 2-3 Absolventinnen und Absolventen, die ihre Schulzeit humoristisch Revue passieren lassen. Ausserdem gibt es Livemusik zwischen den Programmpunkten. Besonders herausragende Abschlüsse werden geehrt (hier ab 5.3 und besser), die Geehrten werden auf die Bühne gerufen und erhalten dort die Annerkennungsurkunde. Zum Abschluss gehen dann die einzelnen Klassen nacheinander auf die Bühne und die Klassenlehrperson gibt dort dann die Zeugnisse ab. Danach macht ein für das Event engagierter Fotograf noch jeweils ein Foto von der Klasse. Während des Aperos kann noch jeder vom Fotografen ein individuelles Foto vor einer Fotowand machen lassen (auch für alle kostenfrei).


    Ich persönlich finde die Abschlussfeier immer sehr gelungen und ich freue mich jedes Jahr darauf, hinzugehen 😊 Als Klassenlehrer musste ich natürlich dabei sein, aber ich würde auch hingehen wenn ich bei meinen Abschlussklassen nur Fachlehrer wäre (habe ich in solchen Fällen auch gemacht). Dabei zu sein und mitzubekommen, wie sich alle über ihren Abschluss freuen, bedeutet mir tatsächlich etwas, denn unter anderem dafür mache ich das Ganze ja. Dabei merke ich auch, dass es für die Absolventinnen und Absolventen ein besonderer Moment ist - für die meisten ist es nicht einfach nur „bedrucktes Papier abholen und wieder gehen“. Es ist wirklich eine echte Feier und auch danach beim Apero gratuliere ich noch allen „meinen“ Ehemaligen, die mir begegnen, stosse mit ihnen an und mache ein bisschen Smalltalk. Man merkt vielleicht ein bisschen: ich bin Fan unserer Abschlussfeiern 😂

  • Ich spreche ja auch nur von Bayern.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Philio Genau so, wie du es beschreibst, läuft auch bei uns die Abschlussfeier ab*. Wenn ich, wie du, die Klassen nur ein Jahr im Unterricht hätte, würde ich wahrscheinlich auch eher mal noch als Fachlehrperson gehen. Ihr habt keine Klassenfahrten und all dieses Zeug (korrigiere mich, sollte das unterdessen anders sein), da fehlt unterwegs einiges an "Geschichten", die ich mit meinen Klassen eben habe.


    fossi74 Du müsstest mir übrigens noch verraten, wo bei einem Jahrgang mit 50 Absolventinnen und Absolventen die Idee herkommt, da müssten 45 (!!) Lehrpersonen anwesend sein. Das ist ja völlig überzogen. Im 4. Jahr besteht bei uns ein Klassenteam nur noch aus sowas wie 8 Lehrpersonen plus Ergänzugsfächer, die natürlich nicht für alle gleich sind. Selbst in den profilgemischten Immersionsklassen wüsste ich nicht, wie ich da auf 45 Lehrpersonen gerechnet auf 50 Schüler*innen kommen sollte, wenn man nicht von jeder Schülerin die letzte Klassenlehrperson aus der Primar einlädt.


    *Für die allgemeinbildende Matura braucht es übrigens eine 5.4 für die Preisverleihung. Das ist uns auch erst kürzlich mal bewusst aufgefallen und warum es diesen Unterschied gibt, versteht keiner.

  • Im System BBS gibt es aber - anders als an Gymnasien - eine ganze Reihe von Abschlüssen jedes (Halb-)Jahr: Berufsreife, mittlere Reife, allg. Fachhochschulreife, allg./fachb. Hochschulreife, Geselle, Fachschul-Abschluss... so dass da meine Haltung eventuell auch dadurch geprägt ist, dass wegen der Fülle dieser Abschlüsse eh nur ein Besuch möglich (nötig) ist, wenn es eine Klasse ist, die ich leite und bei der ich das Zeugnis übergebe. Als Beifang gehe ich nirgendwo hin (und niemand aus der SL hat mich jemals dazu aufgefordert).

    Ja, es stimmt, dass an einer BBS natürlich mehr Abschlüsse pro Schuljahr vergeben werden als an allgemeinbildenden Schulen.


    Nichtsdestotrotz ist es an meiner Schule so, dass die mehrjährigen Vollzeit-Bildungsgänge ihre Abschlusszeugnisse im Rahmen einer - mehr oder weniger feierlichen - Abschlussveranstaltung in der Aula oder der Sporthalle erhalten, die i. d. R. am späten Vormittag oder frühen Nachmittag stattfinden (die Verabschiedung der Abiturient*innen unseres BG findet "traditionell" am letzten Freitag vor den Sommerferien - dieses Jahr war es tatsächlich der letzte Schultag, da die Sommerferien in NDS ja ausnahmsweise mal auf einen Montag begannen - um 14 Uhr statt). Dort sind dann unser Schulleiter oder die stellvertretende Schulleiterin anwesend, außerdem ein/e Vertreter/in des Landkreises als Schulträger sowie oft ein/e Vertreter/in des Fördervereins. Von Lehrkräfte-Seite her gehen neben den Klassenlehrkräften auch eine ganze Reihe von Fachlehrkräften (wenn sie nicht anderweitig Unterricht haben; wobei dort auch eine Freistellung nach Absprache mit der Abteilungsleitung möglich wäre) dorthin. Ich halte das ebenfalls für eine Selbstverständlichkeit, dass ich an solchen Veranstaltungen teilnehme, wenn ich die SuS zwei oder drei Jahre lang begleitet habe (natürlich nicht bei denjenigen, die ich z. B. nur in der Klasse 1 einer dreijährigen BFS ein halbes Jahr lang unterrichtete) und wenn ich es zeitlich einrichten kann. Viele meiner KuK sehen das anscheinend genauso, denn es finden sich auf diesen Verabschiedungen/Zeugnisübergaben immer eine ganze Reihe von KuK.


    Unsere einjährigen Bildungsgänge haben am letzten Schultag in der ersten Doppelstunde eine gemeinsame Verabschiedungsveranstaltung, wobei sie ihre Zeugnisse dann aber erst in der 3. Stunde in ihren Klassenräumen von der jeweiligen Klassenlehrkraft erhalten. Zu den Zeugnisübergaben der Azubis, die ihre Ausbildungen erfolgreich bestanden haben, gehen i. d. R. deren Klassenlehrkräfte, unser SL oder die Stellvertreterin und ebenfalls einige Fachlehrkräfte, die länger als ein Schuljahr in der jeweiligen Klasse unterrichtet haben. Diese Veranstaltungen finden aber nicht an unserer Schule, sondern extern statt, da dort die Azubis aus dem ganzen Umkreis ihre Zeugnisse erhalten.


    Im Übrigen ist die Teilnahme an diesen Veranstaltungen selbstverständlich keine Dienstpflicht und es gibt auch keine "Ansage" der SL, dass die Lehrkräfte daran teilnehmen sollen (viele tun es aber - siehe oben - trotzdem). Wem das Ganze zu langweilig, zu zeitraubend oder sonstwas ist, der/die kann ja gerne wegbleiben; ist wahrscheinlich auch angenehmer für die betreffenden Absolvent*innen ;) .

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Genau so, wie du es beschreibst, läuft auch bei uns die Abschlussfeier ab*. Wenn ich, wie du, die Klassen nur ein Jahr im Unterricht hätte, würde ich wahrscheinlich auch eher mal noch als Fachlehrperson gehen. Ihr habt keine Klassenfahrten und all dieses Zeug (korrigiere mich, sollte das unterdessen anders sein), da fehlt unterwegs einiges an "Geschichten", die ich mit meinen Klassen eben habe.

    Fair. Ja, bei uns läuft alles schon „geschäftsmässiger“ ab. Fahrten, Exkursionen, Orchester, Band, Chor, Theater, … alles das gibt es bei uns nicht und wer auf das als Bestandteil des „Schullebens“ nicht verzichten mochte, wird bei uns wahrscheinlich langfristig als Lehrperson nicht glücklich werden.

    Ich persönlich kann auf Fahrten gerne verzichten, für mich ist das also keine Einschränkung… wie schon häufiger erwähnt, arbeite ich lieber mit älteren als mit den „lieben Kleinen“ 😉

  • Was will ich nur mit all diesen Kugelschreibern

    Na, ein paar Mal benutzen und dann auf Nimmerwiedersehen verleihen. Oder bleiben Kulis länger bei ihrem Besitzer, wenn sie in der Tasche des Chemikerkittels stecken?

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Dabei zu sein und mitzubekommen, wie sich alle über ihren Abschluss freuen, bedeutet mir tatsächlich etwas, denn unter anderem dafür mache ich das Ganze ja.

    Kleine Anmerkung dazu: Das Zitierte finde ich schon etwas anderes als zu schreiben, man "arbeite als Lehrperson auf das Abitur hin". Das Zitierte ist die Warte des Dienstleisters und die Berufsmaturität (insbesondere die BM 2) hat wohl wie kein anderer Ausbildungsgang genau nur diesen Abschluss zum Ziel. An einem allgemeinbildenden Gymnasium arbeite ich als Lehrperson noch an so vielen anderen Baustellen als an diesem Abschluss, dass letzterer für mich persönlich (!) schon fast eine Selbstverständlichkeit ist. Wer die 3. Klasse überstanden hat, hat's eigentlich fast schon eingetütet und wenn doch was schief geht, empfinde ich das eigentlich immer als ein Versagen des Systems und nicht der fraglichen Maturandin. Wie es aussieht unterrichte ich im Moment aber die Jahrgangsbeste unter den nächsten Maturklassen. Ich hoffe inständig, dass sie das auch am Ende der 4. Klasse noch ist. So und so werde ich auf diesen Haufen ein bisschen stolz sein :)

  • Es ist schon auch zum selbst-schämen, weil es der Schulleiter offensichtlich versäumt hat, klar zu kommunizieren was von den KuK zu diesem Anlass erwartet wird. Bei uns ist klar, dass eine Anwesenheit von allen KuK, die in der Kursstufe unterrichtet haben, gewünscht wird und das die erNi-Lehrkräfte auch aktiv beteiligt sind. Es war noch nie notwendig das als konkrete Dienstanweisung zu formulieren, weil es immer eine angemessene Teilnahme von Lehrkräften gibt.

    Genau das. Gilt auch für den verlinkten Fall mit dem schmollenden Schulleiter, der sich weigerte, die Zeugnisse zu überreichen.


    Bekommt eigentlich niemand mit, was die SuS da so planen? Oder kann man sie nicht rechtzeitig belehren, was angemessen ist? Wer unbedingt seinen Frust trotzdem loswerden muss, zu dem kann man ja Stellung beziehen. Aber den ganzen Jahrgang auflaufen zu lassen finde ich schon ein bisschen mager.

  • Kleine Anmerkung dazu: Das Zitierte finde ich schon etwas anderes als zu schreiben, man "arbeite als Lehrperson auf das Abitur hin". Das Zitierte ist die Warte des Dienstleisters und die Berufsmaturität (insbesondere die BM 2) hat wohl wie kein anderer Ausbildungsgang genau nur diesen Abschluss zum Ziel. An einem allgemeinbildenden Gymnasium arbeite ich als Lehrperson noch an so vielen anderen Baustellen als an diesem Abschluss, dass letzterer für mich persönlich (!) schon fast eine Selbstverständlichkeit ist.

    Hmm, ja, das sind unterschiedliche Philosophien - quasi „der Weg ist das Ziel“ vs. „das Ziel ist das Ziel“ 😉 Aber es stimmt schon, der Abschluss als solcher hat bei uns natürlich schon ein vergleichsweise grosses Gewicht, verglichen mit der (kurzen) Schulzeit. Ob jemand den Abschluss auch schafft, entscheidet sich in manchen Fällen erst in der letzten Prüfung.

  • So ähnlich wie der obligatorische Kugelschreiber mit dem Aufdruck "Matura 202x", den wir jedes Jahr von der Schulleitung bekommen.

    Oha, sowas gibt’s bei uns nicht… wenn es Füller statt Kulis wären, dann wäre ich sofort für die Einführung einer solchen Tradition 😂

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