Trump vs. Biden - eine Katastrophe mit Ansage

  • Der NATO Generalsekretär erklärt de facto gerade das Ende der NATO. :staun:


    —> https://www.spiegel.de/ausland…7f-48e3-919e-ab3e29b0abab


    Nach dem Treffen mit den USA hoffe ich, dass es die dänische Regierung nicht nur bei der Antwort: „Wir schätzen es nicht, wenn der Nato-Generalsekretär mit Trump solche Witze über Grönland macht. Das würde einen Krieg zwischen zwei Nato-Ländern bedeuten.“ auf X belässt sonder Mark Rütte einbestellt und fragt, ob in einem solchen Fall der Artikel 5 des NATO-Vertrags, also der Beistand aller Nato-Staaten auch gegen die USA, gilt.  :autsch:

  • Schon interessant, wenn Dänemark den USA mit Krieg droht.

    Ich sehe es eher andersrum. Sollte die USA in Grönland einmarschieren, wäre das ein Krieg ohne Kriegserklärung (vgl. Pearl Harbor am 7. Dezember 1941). Selbstverständlich hat Dänemark dann das Recht sich zu verteidigen, mit Kriegserklärung und NATO-Beistand.

    • Offizieller Beitrag

    Schon interessant, wenn Dänemark den USA mit Krieg droht.

    Hm, machst du da gerade schon wieder das Opfer (Dänemark) zum Täter ("mit Krieg droht").


    Wenn mich nicht alles täuscht, hat Trump Grönland mehr oder weniger unverhohlen mit "Annexion" gedroht.

    Da ist dann doch wohl klar, wer der Aggressor ist. Oder nicht?

  • Geht's auch mal ne Stufe weniger dramatisch? Wir haben nicht 1941. Außerdem kann der Mann offenbar keinen klaren Gedanken fassen und Pläne über die nächsten 24 h hinaus aufstellen, so dass die Hoffnung bleibt, dass er im Knast landet, bevor er ernsthaftes Unheil anrichten kann. Noch funktioniert die Demokratie in den USA.

  • Es stehen mehrere Konzepte auf dem Plan: Grönland könnte Teil von Dänemark bleiben, Teil der USA oder unabhängig werden.


    Unabhängigkeit fände ich aufgrund der geringen Bevölkerungsgröße schwierig.


    Ansonsten kann die USA natürlich Angebote machen, aber die finale Entscheidung muss partnerschaftlich zwischen allen Beteiligten fallen.


    Die USA kann nicht einfach über den Kopf der Grönländer hinweg entschriden.


    Am Ende muss aber auch klar sein, dass Grönland auch nicht alleine entscheiden kann. Man stelle sich analog vor, die eine deutsche Kleinstadt möchte plötzlich Außengebiet Chinas werden, die nächste möchte zu Russland gehören und die dritte direkt einen eigenen Staat gründen.

  • Am Ende muss aber auch klar sein, dass Grönland auch nicht alleine entscheiden kann. Man stelle sich analog vor, die eine deutsche Kleinstadt möchte plötzlich Außengebiet Chinas werden, die nächste möchte zu Russland gehören und die dritte direkt einen eigenen Staat gründen.

    Die Grönländer sind ein Volk, die Buxtehuder eher nicht.


    Man muss dazu aber auch sagen, dass Grönland nicht zu den zu dekolonialisierenden Gebieten gehört. https://en.wikipedia.org/wiki/…elf-governing_territories

  • Man stelle sich analog vor, die eine deutsche Kleinstadt möchte plötzlich Außengebiet Chinas werden, die nächste möchte zu Russland gehören und die dritte direkt einen eigenen Staat gründen.

    Der Vergleich hinkt ganz gewaltig.


    Wenn man wirklich irgendwie das mit Deutschland vergleichen wollte, könnte man eventuell und ganz vielleicht Helgoland oder das Saarland als fiktives Beispiel bemühen.

  • Die Dänen hätten mittlerweile nichts mehr gegen eine vollständige Unabhängigkeit Grönlands.


    Es sind die Grönländer selbst, die zögern, weil Grönland ohne die finanzielle Unterstützung aus Kopenhagen augenblicklich auf 3.-Welt-Status abstürzen würde. Knapp die Hälfte des Haushalts sind Zuschüsse aus Dänemark.


    Das wäre zwar angesichts des Rohstoffreichtums des Landes ein lösbares Problem - aber nicht von heute auf morgen und ohne gründliche Vorbereitung.


    Dänemark hat derweil stillschweigend 3 Fregatten in der Haupstadt Nuuk stationiert. Das ist sehr ungewöhnlich, normalerweise kommt dort maximal eine mal zum Nationalfeiertag vorbei.


    Die Dänen wissen sehr gut, dass sie militärisch gegen die USA chancenlos wären. Ich denke, dass die Absicht hier ist, zu verhindern, dass Trump mal eben über Nacht mit einer handvoll Marines Fakten schafft.

  • Auch in Amerika kann der Präsident nicht einfach anordnen, dass das Militär ein fremdes Land besetzt, die öffentlichen Äußerungen dienen dazu Druck zu machen, am Ende wird genau wie bei der Ukraine irgendein Vertrag rauskommen sollen und vermutlich werden, der den USA Zugang zu Rostoffen gibt.

    Eigentlich kann Trump bei Grönland genau so wenig echtes Interesse daran haben, dass es ein US-Bundesstaat wird, wie bei Kanada, denn beide Gebiete würden mit ziemlicher Sicherheit nicht Republikanisch wählen, die Mehrheit im Eng umkämpften Senat wäre wohl dauerhaft weg.

  • Auch in Amerika kann der Präsident nicht einfach anordnen, dass das Militär ein fremdes Land besetzt

    Doch, dass könnte er sehr wohl. Der Präsident ist Oberbefehlshaber der Streitkräfte.


    Und unter normalen Umständen wäre es möglich gewesen, Nuuk mit einer einzigen U-Boot Besatzung binnen 15 Minuten zu erobern. Nuuk ist nur ein grösseres Dorf, und der Rest des Landes hat nicht mehr als ein paar weit verstreute Kleinsiedlungen aufzubieten.

  • Eigentlich kann Trump bei Grönland genau so wenig echtes Interesse daran haben, dass es ein US-Bundesstaat wird, wie bei Kanada, denn beide Gebiete würden mit ziemlicher Sicherheit nicht Republikanisch wählen, die Mehrheit im Eng umkämpften Senat wäre wohl dauerhaft weg.

    60 000 Einwohner? Die entscheiden vermutlich keine Wahl (im Gegensatz zu 9 Millionen Kanadier, ich habe beide Zahlen jetzt nicht überprüft, sie wurden in den letzten Tagen oft genannt).


    Ich denke weniger an eine militärische Aktion, sondern an eine Wahl mit Geld. USA, Musk, ... bieten der Hälfte der Wahlberechtigten Grönlands 1, 2 oder 5 Millionen für das Kreuz an der richtigen Stelle (Handyfoto als Beweis reicht). Russland hat es vorgemacht). Das kostet viel weniger als ein militärischer Einsatz.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Da sich alle grönländischen Parteien einig sind, nicht Teil der USA werden zu wollen - auch nicht für einen noch so hohen finanziellen Ausgleich - ist die Sache entschieden.


    Trump kann sich überlegen, sich Grönland im Rahmen eines Kampfeinsatzes einzuverleiben, oder es bleiben lassen.


    Sollte er sich für einen Kampfeinsatz entscheiden, hätten sich die USA auf das Niveau Russlands begeben, und die westliche Wertegemeinschaft wäre endgültig am Ende. Auf der Welt würde künftig nur noch das Recht des Stärkeren zählen.


    Ich habe diesen Thread hier aufgemacht, weil ich für den Fall eines Wahlsieges von Trump schlimme Konsequenzen für die Ukraine befürchtet habe.


    Nicht im Traum habe ich mir aber ausgemalt, dass Trump zu einem Imperialisten im Stil eines globalen Schutzgelderpressers werden könnte.


    Bei unseren amerikanischen Bekannten und Freunden, die politisch eigentlich mittig orientiert sind, herrscht mittlerweile nur noch Entsetzen. Viele von ihnen haben diesmal Trump gewählt, weil sie sich eine gute Wirtschaftspolitik erhofft haben.


    Mittlerweile bereuen sie es alle.

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