Trump vs. Biden - eine Katastrophe mit Ansage

  • Ich fands prima!

    Ich fand's von den drei Positionen heute Abend auch die glaubwürdigste und vor dem Hintergrund, dass wir hier über Olaf Scholz sprechen, fand ich sie auch überzeugend und authentisch vorgetragen.

    Natürlich hat Lindner recht, dass die vorgefertigt war, aber dass ausgerechnet er jetzt von "kalkuliertem Bruch" spricht, kann ich nur als Selbstironie deuten...

    There are only 10 sorts of people - Those who know binaries and those who don't.

  • An Lindners Pressestatement konnte man heute sehen, wie es aussieht, wenn man mit einem Messer zur Schießerei kommt. Komplett überrumpelt von Scholz' Handeln.

  • Mein letztes Statement beruhte auf veralteten Medienberichten. Mittlerweile bin ich up to date ;)


    Die Scholz-Rede finde ich gut, und der vorgeschlagene Weg zu Neuwahlen ist nötig und richtig. Ebenso wie die Notwendigkeit (mit der CDU zusammen) vorher noch die wichtigsten finanziellen Weichenstellungen vorzunehmen.

  • Doch, dieses ständige "Ich kaufe nur beim Metzger meines Vertrauens und fliege nicht". Zum Glück sind nicht alle so.

    Oh Mann, was geht denn hier schon wieder ab. Dieses Forum ist in keinster Weise repräsentativ für meine tatsächliche Umgebung an der Schule. Die Wahl in den USA war heute vor allem unter unseren Schüler*innen ein Thema, der Mehrheit unserer Lehrpersonen ist es - genau wie mir - relativ wumpe, dass Trump nun wieder Präsident wird. Ein direkter Kollege in der Chemie ist US-Amerikaner, der nervt sich verständlichermassen des Grauens aber ansonsten dreht die Welt sich halt weiter wie bisher.


    Am Wochenende gehen wir mit ein paar Leuten übrigens auf eine Metzgete und ich wähle als aktive Gewerkschafterin nicht links sondern grünliberal bis freisinnig. Unsere zuständige Regierungsrätin im Baselland ist eine Freisinnige und ich bin über die Jahre ein ganz grosser Fan von ihr geworden. Leider habt ihr ja nur den Prollo Lindner am Start, der's dann jetzt endgültig verkackt hat. Ein Schüler mit deutschem Pass hat mich heute gefragt, wie denn das nun eigentlich ginge, mit der Briefwahl aus dem Ausland, er sei gerade 18 geworden und dürfe jetzt ja auch. Ich musste ihm leider sagen, dass ich grad auch nicht so genau wisse, was ich überhaupt wählen sollte. Wäre Hendrik Wüst Kanzlerkandidat, würde ich zum ersten Mal in meinem Leben das Kreuz bei der CDU machen. Ist er aber nicht, und Friedrich Merz ist halt leider nur ein primitiver Quatschkopf. Mein Gott, was bin ich froh, dass wir hier Politiker*innen haben die noch völlig klar im Kopf sind und auch einfach reden wie normale Leute. Eine Regierungsrätin, die mich per Handschlag begrüsst, meinen Namen kennt und weiss, wo ich arbeite. Hier ist Phantasialand.


    Mir ging es lediglich darum zuzustimmen, dass Schule schon tendenziell eher grüne und linke Positionen transportiert.

    Gibt es dafür eigentlich Belege, dass das an deutschen Schulen so ist? Die SVP hat den Kanton Aargau ja mal zu einer repräsentativen Umfrage diesbezüglich genötigt. Ich *weiss*, dass es bei uns nicht so ist. Die Anhängerschaft der SVP ist an unseren Mittelschulen im Vergleich zur restlichen Bevölkerung deutlich unterrepräsentiert, die Mehrheit findet sich aber mitnichten links sondern ganz klar in der Mitte des politischen Spektrums. Irgendwo zwischen Mitte (ehemals CVP, entspricht der deutschen CDU) und FDP. Ich bin mit meiner politischen Position an meiner Schule ziemlich unauffällig und durchschnittlich, hier im Forum indes schon kurz vor rechts und bäh. Wie eingangs geschrieben: Absolut nicht repräsentativ für meine Realität.

  • Naja, an meiner Schule ist weder Gendern noch Transgeschlechtlichkeit noch Klima jemals ein Thema.

    An den Schulen (Grundschule und Gymnasium) meiner Kinder ebenfalls überhaupt nicht (Moment: Es gibt als eine von ca. 40 AGs die AG "Klima", das war's).

    Hoch leben die Einbildungen.

    Was habt ihr denn für komische Lehrpläne? Klima sollte selbstverständlich ein Thema im Geographie-Unterricht sein, Bildung für nachhaltige Entwicklung ist bei uns ein übergeordnetes Thema in allen Lehrplänen der Natur- und Gesellschaftswissenschaften. Der aktuelle Forschungsstand im Bereich der alternativen Energieträger und der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft widerspiegelt sich auch explizit im Fachlehrplan Chemie. Ich rechne morgen mit einer 4. Klasse Schwerpunktfach Biologie/Chemie Energie- und Ökobilanzen von Kohle und Erdgas, danach habe ich 2 - 3 Lektionen zum Carbon Capture und der Methanisierung von grünem Wasserstoff geplant. Wie alt sind deine Kinder denn? Man macht das alles nicht mit 12jährigen, die sind dafür schlichtweg noch zu blöd. Meine Schüler*innen sind 15 - 19, gymnasiale Oberstufe.

  • Die zweite Amtszeit wird noch schlimmer als die erste.

    Das wäre deine Glaskugel...


    Aus politikwissenschaftlicher Perspektive ist das Urteil über dieses Ergebnis eindeutig.

    Und Wissenschaft kann (auch) in die Zukunft schauen?

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Nennenswerter Umfang ist relativ, aber es kommt im neuen Lehrwerk zumindest vor. Fach ist Englisch und mich nervt langsam, dass uns alle möglichen Themen zugeschoben werden, die im Kern keinen wirklichen Fachbezug haben, sondern auch sonstwo anders verortet werden könnten. Dafür kippen klassische Kernthemen wie Shakespeare raus. Wenn man den Schwerpunkt schon zwingend ins gesellschaftspolitische Spektrum verschieben möchte, könnte man wenigstens Themen von größerer Relevanz für eine Breite der Bevölkerung rauspicken - Wirtschaftspolitik, finanzielle Bildung, internationale Zusammenarbeit, whatever.

    Hier in NDS werden sowohl aktuelle gesellschaftspolitische Aspekte wie auch "klassische" - im kommenden Abi Shakespeares "A Midsummer Night's Dream" im eA-Kurs - im Englischunterricht der Oberstufe behandelt. Siehe: 02EnglischHinweise_2025_062023.pdf

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Also bei uns gehören Wahlen auch in die Lehrpläne und das auch schon in der Grundschule, ob man ihnen allerdings die Bedeutung der USA-Wahl versuchen muss zu erklären und ob sie nicht schon mit der Situation, die heute in Deutschland entstanden ist, genug beschäftigt sind, ist dann ja die Frage.

  • Ich fand's von den drei Positionen heute Abend auch die glaubwürdigste und vor dem Hintergrund, dass wir hier über Olaf Scholz sprechen, fand ich sie auch überzeugend und authentisch vorgetragen.

    Vergleichsiweise ja. Ich hätte mir gewünscht diese Version von ihm, handlungsfähig und erklärend, häufiger zu sehen.

  • Was Scholz gesagt hat, ist reiner Wahlkampf und er lässt wesentliche Dinge weg

    Er hat Lindner wieder zu Tricksereien aufgerufen, die sich Lindner nach dem Verfassungsgerichtsurteil nicht mehr erlauben kann.


    Gut, dass Lindner standhaft geblieben ist. Scholz und Habeck wollten die Probleme mit Geld zuwerfen, anstatt massive Reformen durchzuführen.


    Vielleicht wähle ich deswegen die FDP erneut, wenn der Ukrainekrieg bis zur Neuwahl beendet ist (Strack Zimmermann ist bislang der Grund, die FDP nicht zu wählen) und das unsägliche GEG durch Merz abgeschafft wird.

  • Mein Problem mit Scholz ist nicht, dass er Reden zum Einschlafen hält, sondern dass er - genau wie Merkel - in schwierigen Situationen keine Entscheidungen trifft, sondern endlos rumlaviert und sich in bürokratischen klein klein verliert.

    Die vier Vorschläge, die er gestern aufgezählt hat, die auf dem Tisch gelegen hätten um die Situation zu stabilisieren, bestätigen genau das - jedem ein paar Kleinigkeiten geben, die nichts grundsätzlich ändern, niemandem wehtun und Finanzieren mit ein paar zusätzlichen Schulden und ansonsten weiter so wie bisher. Das als Lösung aktueller Probleme zu verkaufen, ist ein Witz, ich kann Lindner nicht ausstehen, hätte an seiner Stelle aber ganz genau so gehandelt.


    In der SPD würde ich mir Pistorius statt Scholz wünschen, in der CDU Wüst statt März, bei der FDP Strack Zimmermann statt Lindner.

    Ich bin mir sicher, dass das Angebote wären, die die AfD und BSW bis zur Wahl gegenüber den aktuellen Umfragen halbieren würden.

    Wird nicht passieren.

  • In den USA hat Trump übrigens auch die populare vote gewonnen, also in absoluten Stimmen, was den Republikanern damit zum ersten mal seit 20 Jahren gelungen ist.

    Harris hat gegenüber Biden landesweit ca. 15 Millionen Stimmen verloren.


    In Repräsentantenhaus können die Demokraten aktuell noch 3-5 Sitze von den Republikanern in Kalifornien und Arizona zu ihren Gunsten kippen, dann wird das Kräfteverhältnis im Kongress genau so wie vorher bei einem zum Glück nur sehr knappen Vorsprung der Republikaner bleiben, so dass Trump auch auf die wenigen moderaten Stimmen in seiner Partei angewiesen sein wird.

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