Trump vs. Biden - eine Katastrophe mit Ansage

  • Ich glaube, diesen Satz haben nur die allerwenigsten Lehrkräfte in ihrem Unterricht gesagt, zumindest nicht "ständig"...

    Ich hoffe es. Ich weiß nur, dass ich definitv Kollegen habe, die "Soziologie" unterrichten und dabei massiv "belehren" und ihre Meinung kundtun.

  • Doch, dieses ständige "Ich kaufe nur beim Metzger meines Vertrauens und fliege nicht". Zum Glück sind nicht alle so.

    Ich kaufe kaum Fleisch, aber meist im Laden meines Vertrauens und fliege nicht und wähle nicht grün. Was mache ich falsch?

    state_of_Trance Wie kommt man nur auf solche Plattitüden?

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Ich bin ursprünglich auch aus der linken Ecke und sehe mich zusehends zum Liberalen (nicht Wirtschafts- eher Linksliebral) werden, da ich immer mehr Probleme mit der stärkeren moralischen Gewichtung von Rücksichtnahme auf Befindlichkeiten ggü. dem Schutz von Freiheitsrechten habe, weil ich den Eindruck habe, dass die Auswirkungen davon die Grundidee von Demokratie, Diskurs und Wissenschaftlichkeit torpedieren, aber deswegen muss ich doch nicht die AFD wählen? Gibt es kein Drittes, Viertes oder Fünftes zwischen "woke" und Faschismus?


    erinnert mich an eine Theorie, die unter PolitikwissenschaftlerInnen "Faktor K" genannt wird: Die Korruption/ der Stillstand in den 1960er-90er Jahren der Italienischen Regierung war Schuld der Italienischen KommunistInnen, weil, um zu verhindern, dass die Kommunisten an die Macht kommen, immer eine große Koalition stattfinden musste und somit quasi alle immer auf den selben Stühlen saßen. Das ist doch ne total absurde Argumentation.

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    Nun ist es also passiert - und das früher und deutlicher als erwartet.

    Für (West)Europa ist das eine Chance...

    ... endlich selbst die Verantwortung für unsere freiheitliche Demokratie zu übernehmen.

    ... endlich selbst seine eigene Verteidigung und Sicherheit zu organisieren und zu finanzieren.

    ... die Schemata und Glaubenssätze, die fast 80 Jahre nach Beendigung des 2. Weltkriegs gegolten haben, auf ihre Gültigkeit hin zu überprüfen. Konkret stellt sich die Frage, ob wir fast 80 Jahre nach Kriegsende immer noch Schutz durch die Amerikaner benötigen.


    So gesehen ist Trump ein Geschenk, denn Harris als Präsidentin hätte uns in Europa die trügerische Gewissheit gegeben, dass wir weiter schlafwandeln können.


    Tragisch daran ist, dass allen voran die Menschen in der Ukraine den Preis dafür bezahlen werden.

  • Nur der Vollständigkeit halber: Trump hat mittlerweile eine Wahlmänner-Mehrheit und ist damit ohne Zweifel der Sieger der Wahl.


    Am Ende wird absehbar ein deutliche Mehrheit stehen.


    Weiterhin wird er die Mehrheit in beiden Häusern haben, er kann also mindestens bis zu den Midterms durchregieren.

  • Nur der Vollständigkeit halber: Trump hat mittlerweile eine Wahlmänner-Mehrheit und ist damit ohne Zweifel der Sieger der Wahl.


    Am Ende wird absehbar ein deutliche Mehrheit stehen.


    Weiterhin wird er die Mehrheit in beiden Häusern haben, er kann also mindestens bis zu den Midterms durchregieren.

    So einfach ist es in der USA zum Glück nicht, in der ersten Amtszeit hatte er zunächst auch die Mehrheit in beiden Häusern und viele Vorhaben trotzdem nicht durchbekommen.

    Die Abgeordneten im Repräsentantenhaus sind in den USA zunächst ihren Wählern verpflichtet und dann ihre Partei, das ist anders als in Deutschland.

  • In seiner ersten Amtsperiode musste Trump immer wieder Rücksicht auf gemäßigte Abgeordnete unter den Republikanern nehmen.


    Ich weiß, dass deren Zahl seither deutlich geschrumpft ist, aber ich kenne nicht das genaue aktuelle innerparteiliche Kräfteverhältnis.

  • Wenn ich mir die offenen Wahlkreise noch angucke, wird es am Ende irgendwo zwischen zwei und acht Stimmen Vorsprung bei den Republikanern landen. Das ist auf jeden Fall nicht so, dass er sich alleine auf den rechten Flügel stützen kann. Und der Kongress wird alle zwei Jahre neu gewählt, da muss jeder danach gucken, dass er seiner Wähler schafft das liefert, was die erwarten.

  • Tragisch daran ist, dass allen voran die Menschen in der Ukraine den Preis dafür bezahlen werden.

    Das ist tragisch für die ukrainische Regierung, nicht für das ukrainische Volk, dass bislang auf die Schlachtbank geführt wurde. Ein wie auch immer herbeigeführter Frieden rettet Menschenleben.

    Wenn Trump das hinbekommt, sollte ihm der Nobelpreis gehören. Nicht wie Obama damals.

  • Ich bleibe dabei, dass der Kardinalfehler der Demokraten die sehr schwache Kandidatin war, die für sich betrachtet nicht so recht überzeugen kann und entscheidene Wählergruppen nicht mobilisieren konnte. Nur das geringere Übel zu sein, reichte hier eben nicht.


    Außenpolitisch fatal für die Ukraine und unser europäisches Sicherheitsgefüge, innenpolitisch übel in Bezug auf Frauenrechte und die Stärkung evangelikan-konservativer Kräfte, wirtschaftpolitisch deutlich komplizierter und unbequemer für Deutschland - wie man dieses Ergebnis aus deutscher Perspektive feiern kann, erschließt sich mir leider mal so gar nicht.

  • Das ist tragisch für die ukrainische Regierung, nicht für das ukrainische Volk, dass bislang auf die Schlachtbank geführt wurde. Ein wie auch immer herbeigeführter Frieden rettet Menschenleben.

    Doch, das ist tragisch für das ukrainische Volk, denn mit künftig wohl fehlender amerikanischer Unterstützung wird es erst recht Richtung Schlachtbank gehen.


    Warum sollte Putin Frieden schließen, wenn sich seine Siegchancen verbessern? Die Hoffnung, dass Trump einen Frieden mit weniger militärischen Druck erreichen könnte, ist logisch nicht schlüssig.

  • Ich hoffe es. Ich weiß nur, dass ich definitv Kollegen habe, die "Soziologie" unterrichten und dabei massiv "belehren" und ihre Meinung kundtun.

    Ihre Meinung kundtun können/dürfen/sollen sie doch auch. Oder erziehen wir Menschen dazu, keine Meinung zu haben?

    Und die generelle Feststellung, dass man einen eigene Meinung haben kann und gleichzeitig nicht gegen den Beutelsbacher Konsenz verstößt, ist die eine Sache.

    Meinen nicht auf den Kopf gefallen Schüler*innen gegenüber so zu tun, als wäre es normal über Haustier-essende Springfielder zu fabulieren, die andere.

    Weißte aber eigentlich auch selber schätze ich ;)

  • Zumindest die Lehrwerke politisieren aber durchaus klar in eine Richtung, wenn ich an Themen wie Klimawandel, Nachhaltigkeit, gender diversity etc. denke. Mich nervt das massiv, denn ein ausgewogenes Spektrum an Positionen findet sich dort definitiv nicht und hin und wieder fühle ich mich durchaus als Multiplikator für gewünschten politischen und gesellschaftlichen Zeitgeist "missbraucht".

Werbung