Trump vs. Biden - eine Katastrophe mit Ansage

  • Nukleare Teilhabe, NATO-Mitgliedschaft. Wir sind bereits soweit.

    Und du meinst, daß Trump im Fall der Fälle die in Deutschland gelagerten Atomwaffen freigeben wird? Ich glaube nicht. Aber wichtig ist auch nicht, ob ich das glaube oder nicht. Wichtig ist, daß Putin daran glaubt, daß ein Angriff der reinste Selbstmord wäre, eben weil dann Artikel 5 des NATO-Vertrags zur Anwendung kommt.

  • Also ich würde definitiv fliehen und nicht für das "Vaterland" in den Krieg ziehen.

    Die Frage ist halt, ob Du danach zurückkehren kannst, sollte das „Vaterland“ den Krieg überstehen? Oder landest du dann als Fahnenflüchtiger für Jahre oder Jahrzehnte im Knast?


    Darum denke ich ja auch, dass die beiden 19jährigen Ukrainer, die ich im letzten Jahr in meiner Klasse hatte, nie werden in die Ukraine zurückkehren können.

  • Da in der Ukraine angeblich westliche Werte verteidigt werden, wüsste ich gerne welche das sein sollen.


    Wahlen: abgeschafft

    Fernsehen: viele Sender verboten, es bleibt ein Staatfernsehen übrig

    Presse: siehe Fernsehen

    Religionsfreiheit: Orthodoxe Kirche wird verfolgt


    Dazu werden Männer auf den Straßen gefangen wie Tiere und dann vom Militär verschleppt, dazu gibt es zahlreiche Videos auf X.

    Die Flucht in neutrale Länder wird immer schwieriger. Teilweise werden die Grenzen vermint.


    Da wurde und wird natürlich alles mit dem Krieg gerechtfertigt. Genau diesen Krieg will man weiter intensivieren.


    Das kann nur zu noch mehr Tod, Zerstörung und Entmenschlichung führen. Der ganze Ansatz ist einfach falsch.

    • Offizieller Beitrag

    Es ist eine Art Stellvertreterkrieg.

    In Korea, in Vietnam, im Irak und in Afghanistan wurden ebenso wenig westliche Werte verteidigt, wenn man sich anschaut, wohin sich diese Länder entwickelt haben. Südkorea ist da vielleicht noch eine Ausnahme. Womöglich kann man sogar von einer Dominotheorie 2.0 sprechen. Fällt ein Land, fallen irgendwann weitere - nur dass zwischen "uns" und Russland eben nicht mehr so viele Länder liegen, die noch fallen können, bevor wir dran sind.


    Was wären denn langfristig tragbare Alternativen zur Unterstützung der Ukraine?

    • Offizieller Beitrag

    Da wurde und wird natürlich alles mit dem Krieg gerechtfertigt. Genau diesen Krieg will man weiter intensivieren

    Ja, es wird mit dem Krieg begründet.

    Und natürlich versucht die Ukraine weiterhin, sich gegen Russland zu behaupten.


    Denn dann können sie anschließend wieder zu den Vorkriegs-Werten zurückkehren. Wenn Russland das Sagen in der Ukraine hat, geht das nicht

  • Da wurde und wird natürlich alles mit dem Krieg gerechtfertigt

    Und... Weisst du, was in Deutschland im Kriegsfall wäre? Ich kenne ehrlich die Gesetzeslage nicht. Mutmasslich würden auch irgendwelche Grundrechte eingeschränkt, genau so, wie es während der kritischen Phase der Covid-Pandemie passiert ist. Die Ukrainer*innen haben freien Zugang zum Internet, niemand hält sie davon ab, sich im Ausland zu informieren. Dass die Ukraine keine lupenreine Demokratie ist, ist darüber hinaus hinlänglich bekannt. Vor Kriegsbeginn gab es allerdings ernstzunehmende politische Bestrebungen dies zu ändern.


    Orthodoxe Kirche wird verfolgt

    Die russisch-orthodoxe Kirche. Das ist die, deren Oberhaupt sich aktiv an der russischen Kriegspropaganda beteiligt. Denen würde ich als ukrainischer Staatspräsident auch den Arsch versohlen.

  • Also ich würde definitiv fliehen und nicht für das "Vaterland" in den Krieg ziehen.

    Und wie geht es dir beim Aussprechen dieser Erkenntnis?


    Ich denke das Forum ist sich dann einig, deutsche Patrioten und Bundeswehrsoldaten sind Idioten und wenn die USA in die Isolation gehen, würden wir Deutschland an Putin übergeben, wenn er es haben möchte.

  • Solange ich Teil dieses Forums bin ist das keine wahre Aussage.

  • Die Frage ist halt, ob Du danach zurückkehren kannst, sollte das „Vaterland“ den Krieg überstehen? Oder landest du dann als Fahnenflüchtiger für Jahre oder Jahrzehnte im Knast?


    Darum denke ich ja auch, dass die beiden 19jährigen Ukrainer, die ich im letzten Jahr in meiner Klasse hatte, nie werden in die Ukraine zurückkehren können.

    So ein Blödsinn. Derzeit ist die Rechtslage eindeutig und sie können zurückkehren. Das wird sich mit einem Ende des Krieges nicht ändern, da die Ukraine dann sowieso auf die Rückkehr möglichst vieler angewiesen ist.

  • Und wer wäre denn heute noch von sich aus dazu bereit, für sein Land zu sterben? Sind wir nicht alle zu satt, zu verwöhnt, zu feige und zu egoistisch, dass wir lieber fliehen und andere für uns kämpfen und sterben lassen?

    Lehrkräfte sind mit Sicherheit zu satt.

    Ich würde dich oder state_of_Trance nicht verurteilen, denn ich habe keine Ahnung wie ich mich selbst verhalten würde.


    Aber mir scheint als wäre es Zeit sich einzugestehen, dass das Gerede vom "Demokratie verteidigen" bei vielen Lehrkräften doch eher eine zarte Behauptung ist.

    "Fliehen", also so weit, bis man in das Land eines Menschen kommt, der tatsächlich bereit ist, sein demokratisches Land mit Gewalt zu verteidigen.

    Fragt sich, was wir hier all die Jahre falsch gemacht haben, denn die Finnen, Schweden, Israelis oder Amerikaner sind wehrhafter.


    Dieses Land (dazu gehören auch die Lehrer) muss ehrlich für sich beantworten, ob es ohne den Schutz der Amerikaner trotzdem frei sein möchte oder lieber unter Russlands Hegemonie leben möchte.


    Sollte man weiter Freiheit und Demokratie wollen, so muss man sich fragen, wie man einen gesunden, demokratischen Patriotismus erzeugen kann. Hier im Forum werden Deutschlandfahnen etc. verteufelt und verekelt, man sollte sich aber eingestehen, dass die Einstellung/Erziehung/Politik der letzten Jahrzehnte zu einem Land geführt haben, das kaum jemand verteidigen möchte.


    Hat jemand einen Vorschlag, wie man diese Einstellung ändern könnte?

    Damit meine ich uns als Lehrkräfte. Das Offensichtliche, was hier im Screenshot Nico Lange fordert, kann unsere Regierung ja anscheinend kaum umsetzen?


  • oder lieber unter Russlands Hegemonie leben möchte

    Ein nicht unerheblicher Teil der deutschen Gesellschaft möchte das offensichtlich. Oder wie erklärst du dir die russischen Fahnen, die auf anti-Kriegs-Demos so gerne geschwenkt werden? Das wirst *du* dann halt auch akzeptieren müssen, dass es so ist.



    Lehrkräfte sind mit Sicherheit zu satt.

    Ich glaube du irrst dich, wer hier im Falle des Falles tatsächlich aufstehen würde. Mir fallen da einige ein, so "links" wie auch schon, ist das Forum längst nicht mehr. Ich selbst würde auch keinen Militärdienst leisten wollen, Zivilschutz (nicht Zivildienst!) könnte ich mir hingegen durchaus vorstellen. Das ist vergleichbar mit dem THW in Deutschland nur dass es hier halt eine Option der Dienstpflicht der Männer ist.



    Fragt sich, was wir hier all die Jahre falsch gemacht haben, denn die Finnen, Schweden, Israelis oder Amerikaner sind wehrhafter.

    Fragst du dich das wirklich? Manchmal glaube ich schon, der Bio-Kollege bei uns an der Schule, der mal meinte, Geschichte sei so ziemlich das nutzloseste Schulfach, da hätte noch nie jemand was draus gelernt, hat wahrscheinlich doch recht.

  • Fragt sich, was wir hier all die Jahre falsch gemacht haben, denn die Finnen, Schweden, Israelis oder Amerikaner sind wehrhafter.

    Zumindest meiner Generation wurde in den frühen 1990ern in allen Fächern als Schüler die "ewige Schuld" eingetrichtert. Auf Basis des deutschen Passes war man verantwortlich für all das Übel der Welt. Das Thema "Holocaust" kam wirklich in allen Fächern dran. Beutelsbacher Konsenz und Überwältigungsverbot, ich hör dir trapsen.



    Hat jemand einen Vorschlag, wie man diese Einstellung ändern könnte?

    Endlich mit dem ewigen Hinweis auf die Geschichte aufhören. Was kann ich dafür, dass ich mit einem deutschen Pass geboren wurde? Was kann ich dafür, dass meine Großeltern in einen Krieg zu ziehen hatten im Namen einer Regierung, de unter meinen Ur-Großeltern an die Macht gekommen ist? Welche Schuld trifft mich da?

  • Ein nicht unerheblicher Teil der deutschen Gesellschaft möchte das offensichtlich. Oder wie erklärst du dir die russischen Fahnen, die auf anti-Kriegs-Demos so gerne geschwenkt werden? Das wirst *du* dann halt auch akzeptieren müssen, dass es so ist.


    Klar, akzeptiere ich. Die Ostukrainer sind zu erheblichem Teil "ethnische Russen" und sind/waren auch pro-russisch. Das trifft nun auf so einige nicht mehr zu.

    Ob da für die russophilen Deutschen bzw. für AfD-Wähler eine schöne neue Welt wartet, gezuckert mit Vodka und billigem Gas und ohne LGBTQ, wer weiß das schon.

    Russland hat ja einen beachtlichen Anteil an Muslimen. Vllt erleben wir sowieso irgendwann eine Verbrüderung der AfD-ler mit Muslimen, gegen den Westen, gegen sexuelle Freiheit und so.

    Fragst du dich das wirklich? Manchmal glaube ich schon, der Bio-Kollege bei uns an der Schule, der mal meinte, Geschichte sei so ziemlich das nutzloseste Schulfach, da hätte noch nie jemand was draus gelernt, hat wahrscheinlich doch recht.

    Ich glaube nicht, dass der Grund für die Einstellung von state_of_Trance mangelndes Wissen in Geschichte ist.

    Verstehe ich deine These richtig, ist der mangelnde Patriotismus eine unabwendbare Folge aus unserer Geschichte, der wir nicht entfliehen können?

  • Zumindest meiner Generation wurde in den frühen 1990ern in allen Fächern als Schüler die "ewige Schuld" eingetrichtert. Auf Basis des deutschen Passes war man verantwortlich für all das Übel der Welt. Das Thema "Holocaust" kam wirklich in allen Fächern dran. Beutelsbacher Konsenz und Überwältigungsverbot, ich hör dir trapsen.



    Endlich mit dem ewigen Hinweis auf die Geschichte aufhören. Was kann ich dafür, dass ich mit einem deutschen Pass geboren wurde? Was kann ich dafür, dass meine Großeltern in einen Krieg zu ziehen hatten im Namen einer Regierung, de unter meinen Ur-Großeltern an die Macht gekommen ist? Welche Schuld trifft mich da?

    Uns wurde keine "ewige Schuld" eingetrichtert, uns wurde gar keine Schuld eingetrichtert. Wir erfuhren im Unterricht von den Taten unsrer Vorfahren und es wurde versucht uns zu vermitteln, dass so etwas nie wieder passieren dürfe.

    Schuldfragen kamen bei uns nicht vor.

    Der ewige Hinweis auf die Geschichte bleibt so lange bestehen, wie die Nachfahren der Getöten fehlen. Hier im Nachbarort gab es eine rege jüdische Gemeinde beispielsweise, diese fehlt nun. Diese Menschen, deren Nachfahren, werden immer fehlen.

    Und ja, auch andernorts passieren schlimme, schreckliche Dinge, aber das waren vermutlich nicht meine Vorfahren.

  • Uns wurde keine "ewige Schuld" eingetrichtert, uns wurde gar keine Schuld eingetrichtert.

    Uns schon und zwar original so, im Wortlaut identisch. Ewige Schuld, Erbsünde. Katholisches Gymnasium in Bayern in den 1990ern.

  • War bei uns in Nds etwas anders. Gefühlt hat man kaum was anderes gemacht, aber wie von Borries gezeigt hat, war das wohl nicht genug. Mich schauder, was da auf uns zukommt, sobald die letzten Augenzeugen lange genug weg sind.


    mann1337 Wer ist denn 'man', der den Krieg intensivieren will?

  • So, Kamala Harris, bis jetzt (für mich) eher unscheinbar und im Hintergrund, wird mittlerweile von vielen als sehr wahrscheinliche Kanzlerkandidatin gehandelt und was ich so über sie lese, hat sie sogar Chancen, Trump zu schlagen. Was ich in der Kürze der Zeit von ihr und über sie gelesen habe, scheint sie mir sehr vernünftig in ihren Ansichten. Also, vielleicht tut sich da echt noch was!

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