Trump vs. Biden - eine Katastrophe mit Ansage

  • Der 9. November wäre aus meiner Sicht ein idealer Notionalfeiertag gewesen - gerade deshalb, weil dieses Datum für 2 grundverschiedene Schlüsselereignisse der deutschen Geschichte steht, die aber dennoch miteinander verbunden sind.

    Also ich zähle da drei Schlüsselereignisse:

    • 9. November 1918: Abdankung des Kaisers, Ausrufung der Weimarer Republik und Beendigung des 1. Weltkriegs
    • 9. November 1938: Reichsprogromnacht
    • 9. November 1989: Mauerfall

    Und was die Verbindung angeht: Als die deutschen Vertreter den Versailler-Vertrag unterschreieben haben, soll einer angemerkt haben, daß dies kein Friedensvertrag ist sondern nur einen neuen Krieg heraufbeschwört.
    --> https://www.bpb.de/shop/zeitsc…den-der-kein-frieden-war/


    Dieser neue Krieg kam dann auch in Form von Hitler, der versucht hat den Vertrag auszuhöhlen. Daraus resultierte dann auch die Reischprogromnacht.


    Aus diesem neuen Krieg, dem 2. Weltkrieg, resultierte die deutsche Teilung und demnach auch der Mauerfall.

  • Die Hinrichtung Robert Blums 1848 und den Hitler-Ludendorff-Putsch 1923 zählt man allgemein noch dazu, mehr weiß ich aber auch nicht. Wenn ichs mir überlege, den 9. November hätte man auch in den 1990ern längst nicht mehr zum positiven Nationalfeiertag umdeuten können, damals lagen noch lange Zeit der Historikerstreit und der ausstehende Bau des Holocaustmahnmals in der Luft.


    Die Bedingungen des Versailler Vertrags abzuschütteln war übrigens das Ziel aller Parteien der Weimarer Republik. Der NSDAP kann man höchstens die Schnelligkeit dieses Erfolgs zurechnen, aus bekannten Gründen.

  • Das ist verkehrt, macht Angst und weckt böse Erinnerungen.
    Richtig muss es heißen: Wir müssen schnellstmöglich verteidigungsfähig sein.

    Finde ich jetzt forsch von Dir unserem Verteidigungsminister so in den Rücken zu fallen! Wir wissen ja nicht, was er plant. Vielleicht sollen die zukünftigen Wehrpflichtigen ja auch in der Ukraine, Georgien, Mali, Lybien unsere Werte verteidigen.


    Die Afghanen haben die Russen damals nicht mit Panzern, sondern mit Stinger-Raketen vertrieben. Mit Arrow 3, Iris-T und Taurus ist Deutschland bereits auf einem guten Weg.

    Wie haben die Afghanen damals die Deutschen vertrieben?

  • Vielleicht sollen die zukünftigen Wehrpflichtigen ja auch in der Ukraine, Georgien, Mali, Lybien unsere Werte verteidigen

    In der Ukraine und in Georgien wär's tatsächlich mal angemessen. Ob Afghanistan hingegen jemals unsere Werte haben wollte sei dahingestellt. Von Mali und Libyen habe ich keine Vorstellung. Das hier ist aus Tiflis, letzte Woche:



    Ich bin gespannt, ob es Putin gelingt, die anstehenden Parlamentswahlen in seinem Sinne zu beeinflussen. Und ob das egal welchen amerikanischen Präsidenten dann wohl interessiert. Weil, das ist ja offiziell der Grund, warum uns diese Wahl ach so sehr betrifft.

  • Es gab in Afghanistan sehr wohl Menschen, die über die geleistete Hilfe dankbar waren. Ich erinnere hier an zahlreiche Mädchen, die die Schule besuchen konnten, was dann nach dem Abzug von den Taliban unterbinden wurde. Der Abzug war ja wohl eine einsame Entscheidung der USRegierung. Hier könnte man zum Schluss zu Recht fragen, wofür haben die 59 gefallenen deutschen Soldaten jetzt ihr Leben gelassen? Aber für die Dauer ihrer Anwesenheit wurden westliche Werte verteidigt. Das kann man schon sagen .

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Finde ich jetzt forsch von Dir unserem Verteidigungsminister so in den Rücken zu fallen! Wir wissen ja nicht, was er plant. Vielleicht sollen die zukünftigen Wehrpflichtigen ja auch in der Ukraine, Georgien, Mali, Lybien unsere Werte verteidigen.


    Wie haben die Afghanen damals die Deutschen vertrieben?

    Willst du nicht - oder kannst du nicht? ...

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  • Aber für die Dauer ihrer Anwesenheit wurden westliche Werte verteidigt

    Zu "westlichen Werten" gehört hoffentlich noch mehr als dass Mädchen zur Schule gehen. Vielleicht ist aber auch das unser Problem, dass wir als Europäer selber nicht so genau benennen können, was unsere Werte eigentlich sind. Ich bin mir jedenfalls sehr sicher, dass ich nicht in den USA leben wollte und deren Werte auch sicher nur begrenzt teile. Trump wird zum Präsidenten gewählt werden und es wird eine demokratische Wahl sein. Wenn die meinen jemanden wählen zu wollen, der ungeniert verkündet während seiner nächsten Amtszeit die Rechte von ethnischen Minderheiten und Frauen beschneiden zu wollen, ist das deren Ding.

  • Es gab in Afghanistan sehr wohl Menschen, die über die geleistete Hilfe dankbar waren.

    Ja. Es gab es auch Afghanen, die Deutschlands Militäreinsatz unterstützt haben und dabei ein großes Risiko eingegangen sind.
    Deren Rechnung ging nun nicht auf: die Taliban haben gewonnen und Deutschland hat sie belogen und im Stich gelassen:

    "Die Bundesregierung hatte [...] ein großes Evakuierungsprogramm für Afghanistan verkündet: das Bundesaufnahmeprogramm. Jeden Monat sollen 1.000 besonders Schutzbedürftige nach Deutschland kommen dürfen.

    Ein Jahr später sind gerade mal 13 Menschen über das Programm angekommen."


    https://www.zdf.de/politik/fro…-bundesregierung-100.html

  • Aber für die Dauer ihrer Anwesenheit wurden westliche Werte verteidigt. Das kann man schon sagen .

    Die Frage ist halt, ob die Afghanen in der Masse überhaupt die westlichen Werte haben wollten? ich denke nicht.


    Was die Wehrpflicht angeht, sehe ich da eine reine Verteidungsarmee. Gewiß kann man Freiwillige in den Auslandseinsatz schicken, aber Wehrpflichtige werden per se erst einmal nirgendwo hin geschickt. Die sind dafür da Putin für mindestens 72 Stunden aufzuhalten, sollte er sich spontan entscheiden seine 2.000 Panzer wenden zu lassen und durch Polen auf Deutschland zuzurollen. Damals im Kalten Krieg war die erste Verteidigungsliniedie Weser. Heute würde ich die Frage stellen, ob es uns gelingen könnte ihn bereits an der Elbe zu stoppen?

    • Offizieller Beitrag

    Stoppen im Sinne von endgültig aufhalten oder stoppen im Sinne von reiner Verzögerung des Vormarschs?

    Und wer wäre denn heute noch von sich aus dazu bereit, für sein Land zu sterben? Sind wir nicht alle zu satt, zu verwöhnt, zu feige und zu egoistisch, dass wir lieber fliehen und andere für uns kämpfen und sterben lassen?

  • Was mich bei den Wahlen in den USA zunehmend verwundert:


    In den Medien wird berichtet, daß Trump deswegen so viele Wählerstimmen gewinnt, weil er das, was er sagt, auch wirklich tut.

    Ist es da so schwer einen Gegenkanidaten zu finden, der genauso agiert? Wo gibt es den Demokraten, der klar Kante zeigt? Solche Leute kann es doch nicht bloß bei den Republikanern geben, oder?


    Also aus deutscher Sicht z.B. eine Aussage an Putin und Xi, daß sie besser nicht auf die Idee kommen sollten sich mit der NATO anzulegen. Das Ganze dann noch unterfüttert mit Großübungen in Europa und Asien, wie in den 1950ern. Dabei darf sich ein Präsidentschafts-Kandidat auch gerne unsere Regierung vornehmen und den NATO-Beitrag nachdrücklich einfordern.


    Oder wie wäre es mit: "Wir sehen den Ausbau der erneuerbaren Energien als eine Frage nationaler Souveränität und werden ihn entsprechend fördern.


    Ich muß zugeben, wenn das das Kriterium ist, ist mir ehrlich gesagt jeder Politiker lieber, der das, was er sagt, auch wirklich umsetzt, egal von welcher Partei. Von diesen aalglatten Managern, die bloß nirgendwo anecken wollen, hatten wir schon viel zuviele!


    Hört Euch mal die Reden von Franklin D. Roosevelt an, er war auch Demokrat, dann wißt ihr was "klare Kante" heißt. :top:


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  • Stoppen im Sinne von endgültig aufhalten oder stoppen im Sinne von reiner Verzögerung des Vormarschs?

    Wie gesagt: Aufhalten für mindestens 72 Stunden. So lange sollte es jedenfalls im Kalten Krieg dauern bis erste NATO-Truppen zur Verstärkung aus allen Teilen der Welt in Deutschland ankommen.

    • Offizieller Beitrag

    Das wird unsere Wehrpflichtigen freuen, wenn sie erfahren, dass sie lediglich Kanonenfutter sein sollen.

    Nein, so geht das nicht. Man war ja in den 50er Jahren schon soweit, über eine Europäische Verteidigungsgemeinschaft nachzudenken - das sollte man wieder aufgreifen. Die EU braucht eine EU-Armee, die die EU bei Bedarf verteidigen kann. Sich auf die NATO zu verlassen, bedeutet letztlich, nach wie vor von den USA zu erwarten, dass sie uns verteidigen.


    Angesichts Chinas als dritter Player im Spiel um Weltmacht sollte die EU strategisch betrachtet Player Nummer vier werden - nicht um Weltmacht zu werden, sondern um nicht überrollt zu werden.

  • Die EU braucht eine EU-Armee

    Naja. Island, Norwegen und UK sind nicht in der EU aber in der NATO. Im Falle des Falles entscheidet sowieso jedes Land über den konkreten Einsatz des eigenen Militärs. Es würde schon helfen zur Kenntnis zu nehmen, dass die USA sich bezüglich Europa weiter zurücknehmen werden.

  • Das wird unsere Wehrpflichtigen freuen, wenn sie erfahren, dass sie lediglich Kanonenfutter sein sollen.

    Also bist Du für die massive Aufrüstung, auf das Deutschland dann auch Atommacht wird und Putin erst gar nicht wagt über einen Angriff nachzudenken?

  • Also bist Du für die massive Aufrüstung, auf das Deutschland dann auch Atommacht wird und Putin erst gar nicht wagt über einen Angriff nachzudenken?

    Nukleare Teilhabe, NATO-Mitgliedschaft. Wir sind bereits soweit.

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