Warum Frauen von vornherein auf eine Rolle festlegen?
Schrieb ich das? Der Zivilschutz ist nota bene kein "Ersatzdienst".
Warum Frauen von vornherein auf eine Rolle festlegen?
Schrieb ich das? Der Zivilschutz ist nota bene kein "Ersatzdienst".
Die Schweiz ist deshalb sicher, weil sie von NATO-Ländern umgeben ist.
Die Schweiz ist deshalb sicher weil sie sich noch aus jedem grossen Krieg freigekauft hat und sich auch die Alte Eidgenossenschaft ausnehmend weniger kurzer Episoden immer nur als Verteidigungsbündnis verstanden hat. Ich empfehle dir mal dich mit den Biographien der Generäle Henri Dufour und Henri Guisan zu beschäftigen. Der letzte bewaffnete Konflikt auf schweizerischen Boden war der Sonderbundskrieg 1847 und der war nach 26 Tagen vorbei. Aber jetzt kommt gleich wieder irgendeine unsinnige Diskussion über russische Oligarchengelder, ich weiss.
Die toten Ukrainer und Russen hätte es aller Wahrscheinlichkeit nach nie gegeben, wenn nicht Deutschland unter Angela Merkel - gegen alle Verbündeten - eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine seinerzeit verhindert hätte
Richtig. Aber das passt doch zur Einstellung "ist mir egal, ob ich Deutscher bin". Deutschland ist historisch gesehen immer ein militärisches Land und immer eine der führenden Nationen in Europa. Nach dem 2. WK traut es sich nur nicht mehr, Verantwortung zu übernehmen. Dabei wäre es *die* Gelegenheit gewesen einmal in der Geschichte als Schutzmacht aufzutreten. Merkel hätte den NATO-Beitritt der Ukraine forcieren müssen anstatt mit Putin ihre Russischkenntnisse zu pflegen. Trump hat sie übrigens gewarnt, hin und wieder scheint er doch noch lichte Momente zu haben.
Deutschland eine Schutzmacht? Dafür reicht es aber vorne und hinten nicht. Die Briten ja, die Franzosen aber Deutschland? Da mangelt es an Ausrüstung, Personal und einsatztaktischer Erfahrung.
Wenn wir hier jemals über eine gleichberechtigte Elternzeit abstimmen, bin ich auch für eine allgemeine Wehrpflicht.
Und ich bin weiterhin für ein soziales Pflichtjahr nach Renten- / Pensionseintritt - alternativ frühzeitig ableistbar durch ein Jahr Elternzeit. Wenn man jungen Menschen ein Jahr Lebenszeit klaut, darf man bitte mit gutem Beispiel vorangehen.
Richtig. Aber das passt doch zur Einstellung "ist mir egal, ob ich Deutscher bin". Deutschland ist historisch gesehen immer ein militärisches Land und immer eine der führenden Nationen in Europa. Nach dem 2. WK traut es sich nur nicht mehr, Verantwortung zu übernehmen. Dabei wäre es *die* Gelegenheit gewesen einmal in der Geschichte als Schutzmacht aufzutreten.
Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen meiner Einstellung und in diesem Fall bezüglich der Ukraine, wie du ihn hier aufmachst. Merkel hatte damals ihre Beweggründe für ihr Handeln. Man kann sie ihr negativ auslegen, Russland anbiedernd, oder positiv, diplomatische Mittel nutzend. Ich persönlich wäre auf jeden Fall für klarere Kante gegen Russland und einer Stärkung der damals noch jungen Pflanze der Demokratie in der Ukraine durch die Möglichkeit eines NATO-Beitritts (ähnlich gilt das z.B. auch für einen gewissen Zeitraum bezüglich der Türkei und der EU).
Ich bin also auch dafür, dass Deutschland in diesem Sinne Verantwortung für eine möglichst freiheitlich-demokratische Welt übernimmt - obwohl es mir relativ egal ist, ob ich Deutscher bin.
Mir geht es um eine freiheitlich-demokratische Welt. Deswegen passt es auch in diesen Thread, weil hier ja auch schon anklang, dass es uns egal sein könne, wie die Wahl in den USA ausgeht. Nein, mir ist das nicht egal, weil meine Empathie für Menschen und insbesondere Minderheiten nicht an der Grenze Deutschlands endet. Ich wünsche mir auch für US-Amerikaner*innen, Ukrainer*innen oder Palästinenser*innen eine freiheitlich-demokratische Welt. Und es nimmt mich mit, wenn ich lesen muss, dass bspw. in den USA Kinder ihre geschlechtliche Identität nicht erkunden können, weil dort Bücher und Büchereien zu dem Thema beschränkt werden, und trans Erwachsene dort zunehmend diskriminiert werden. Es belastet mich, wenn in den USA das Recht auf Abtreibung angegriffen wird, statt es zu stärken (da haben wir in Deutschland ja auch noch einiges zu tun). Es macht mich wütend, wenn der Einfluss von religiösem Extremismus in den USA oder auch Palästina wächst. Und ich werde traurig, wenn ich darüber nachdenke, dass Russland die Ukraine erobern und die Demokratiebewegung so dort sterben könnte.
Ich persönlich wäre auf jeden Fall für klarere Kante gegen Russland und einer Stärkung der damals noch jungen Pflanze der Demokratie in der Ukraine durch die Möglichkeit eines NATO-Beitritts (ähnlich gilt das z.B. auch für einen gewissen Zeitraum bezüglich der Türkei und der EU).
Die Türkei in die EU aufzunehmen funktioniert nicht so lange Zypern nicht wiedervereinigt ist. Vorher wird Zypern sein Veto einlegen. Das weiß auch Erdogan weshalb er das Ziel eines EU-Beitritts aufgegeben hat.
Alles anzeigenMan braucht keine gekauften Söldner. Die Wiedereinführung der Wehrpflicht würde reichen, um den Patriotismus zu fördern. Nur diesmal bitte wirklich für alle, die einen deutschen Pass in Händen halten. Ich denke da insb. an Dippelstaatler, die sich bei dem alten Modell der Wehrpflicht einfach davon stehlen konnten, indem sie auf ihre zweite Staatsbürgerschaft verwiesen haben.
Nein, wer den Pass haben will, hat hier gefälligst die Wehrpflicht zu erfüllen. Ob er dann ggf. in dem anderen Staat erneut zu einer Wehrpflicht herangezogen werden kann, ist nicht Problem der BRD.
Gleiches gilt nicht nur für Eingewanderte sondern auch für Ausgewanderte, die nach dem deutschen einen weiteren Pass als Doppelstaatsbürger erhalten haben. Sobald sie in die BRD einreisen, wartet auf sie die Wehrpflicht.
DAS wäre jedenfalls mal eine identitätsstiftende Maßnahme!
Ich habe jedenfalls als 19jähriger schon nicht verstanden, daß ich ein Land verteidigen soll, das von zahlreichen Bevölkerungsgruppen einfach nur ausgenutzt und ansonsten verachtet wird. Denn ja, damals konnte man sich als Doppelstaatler einfach der Wehrpflicht entledigen, indem man angab sich jetzt als Türke, Iraner, … zu fühlen und auf seinen zweiten Pass verwiesen hat.
Ich verstehe die Diskussion um die Wehrpflicht nicht. Insbesondere, wenn es heißt, dass die Wehrpflicht zur Abschreckung gehört, kann ich nur den Kopf schütteln. Wenn sich ein feindliches Land mit der NATO anlegen möchte, dann wird es nicht durch eine Wehrpflicht in Deutschland von seinem Vorhaben abgebracht werden. Eine Wehrpflicht in Deutschland trägt zur Abschreckung einen so kleinen Teil bei, dass man – wenn man die Schwere des Grundrechtseingriffs betrachtet – besser ohne Wehrpflicht auskommen sollte. Die Abschreckung geschieht durch den nuklearen Schutzschirm. Die Ukraine wurde ja auch trotz Wehrpflicht von Russland überfallen.
Ich verstehe deinen Unmut aber natürlich, wenn du Grundwehrdienst leisten musstest, während viele andere eben nicht gezogen wurden. Ich wurde damals (kurz vor Aussetzung) T5 gemustert. Vielleicht hätte ich mich sonst auch in der Türkei zurückstellen lassen und dann, wenn ich dort aus dem Alter gewesen wäre, den Freistellungsbetrag gezahlt. Lust auf so eine Zeitverschwendung hatte ich nämlich nicht.
Meine Ausmusterung erfolgte vielleicht aus politischen Gründen, da die Bundeswehr einfach nicht den Bedarf an vielen Wehrdienstleistenden 2010 hatte. Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Der Bedarf ist zwar höher als das Angebot an freiwillig Wehrdienstleistenden, aber eine Wiedereinführung der Wehrpflicht würde dazu führen, dass mehrere hunderttausend Männer im Jahr Verwendung in der Bundeswehr finden müssten, da wir sonst sehr schnell eine Debatte über die Wehrgerechtigkeit hätten, die bei uns, anders als zum Beispiel in Schweden oder historisch in den USA ein wichtiger Faktor ist, weil im Grundgesetz die allgemeine Wehrpflicht verankert ist. Eine andere Dienstpflicht wäre völkerrechtswidrig (ILO-Übereinkommen, Europäische Menschenrechtskonvention), daher kann man auch nicht einfach sagen, dass man jetzt 300.000 in die Bundeswehr aufnimmt, der Rest dann eben in sozialen Einrichtungen Dienst tut.
Und dann fehlen noch die ganzen Kosten. Wir bräuchten wieder die Infrastruktur für eine flächendeckende Wehrpflicht und wir müssten die Ausfälle in Steuer und Sozialabgaben kompensieren. Wie das finanziert werden soll, konnte mir bisher keiner erklären.
Was ich aber wirklich nicht verstehe: inwiefern soll eine Wehrpflicht Patriotismus und Identität fördern? Mich hat der Gedanke an die Wehrpflicht damals sehr stark von Deutschland entfremdet.
Deutschland eine Schutzmacht? Dafür reicht es aber vorne und hinten nicht. Die Briten ja, die Franzosen aber Deutschland? Da mangelt es an Ausrüstung, Personal und einsatztaktischer Erfahrung.
Putin hätte eine Ukraine in der NATO nicht angegriffen und Deutschland hatte in dieser Sache den grössten Einfluss. Wir sind ja zum Glück nicht mehr im Imperialismus, das stärkste Militär ist dafür gar nicht nötig.
Für einen dauerhaften, stabilen Frieden braucht es Verständigung und Diplomatie.
Ja, das braucht es. Aber allein das hilft eben nicht, wie man ab 2014 und ab 2022 gesehen hat.
Die Geschichte hinter dem 3. Oktober ist eigentlich sehr schön, nur leider kennt sie kaum jemand.
Der eigentliche Termin wäre natürlich der 9. November gewesen aber aus historischen Gründen ging das offensichtlich nicht.
Den Nationalfeiertag vom Wetterbericht abhängig zu machen, finde ich nicht besser, aber ich achte dieses Jahr mal drauf. Den 9. November hätte man immerhin neu besetzen können. Ich bleibe beim 17. Juni, auch als Signalwirkung der Verbundenheit an die "Ossis", wäre das weiterhin gut gewesen. Dazu noch eine große Show jeden 17. Juni, um zu zeigen, wie das Datum zu sehen ist, hätte geholfen. Der 3. Oktober ist leider nur ein freier Tag, wenn man Pech hat, kriegt man noch eine griesgrämige Rede mit. Schade eigentlich.
Das wäre so, als ob bei uns in der Schule Lehrer für den Hausmeisterdienst abgeordnet würden.
Zum Aufgabengebiet des Militärs gehört selbstredend das Bewachen seiner Einrichtungen. Aber es soll ja auch Lehrer geben, die mit Farbeimer zum Dienst erscheinen.
Dieser Thread hat ein Thema.
Keiner der Beiträge auf den letzten 2 Seiten hat mit dem Thema etwas zu tun.
Es gibt bereits einen Thread zum Ukrainekrieg, zum Austausch über Wehrpflicht kann man auch gerne noch einen aufmachen, vielleicht wäre es möglich, hier nicht vollends abzuschweifen.
Okay, zurück zum Thema. Was glaubt ihr wird Biden sagen, wenn er hört, dass er nicht mehr Kandidat ist?
Welche Abschreckung bietet denn die Schweiz? Es geht also auch ohne durch Verständigung.
Die Schweiz ist die Sparbüchse aller Despoten der Erde. Die machen sie sich nicht kaputt.
Zudem müsste ein Angreifer immer durch ein Nato-Land. Da macht sich die Schweiz mit der Verteidigung auch einen schlanken Fuß.
Und ich werde traurig
Ich halte das ehrlich gesagt für Heuchelei. Ich finde es eine Tragödie, dass es soweit kommen musste und bedauere den zivilisatorischen Rückschritt. Ob Frauen in den USA nun abtreiben können oder nicht tangiert mich in meinem Alltag allerdings nicht und ich habe mit geheuchelter Empathie für mir vollkommen unbekannte Personen auch keinerlei Einfluss auf die politischen Vorgänge in den USA. Es käme mir einfach nicht in den Sinn, in dieses Land zu reisen, das ist im Grunde die einzig persönliche Konsequenz, die ich aus der Sache ziehe. Ich war ein einziges Mal dort und davon derartig abgelöscht, dass es für meine diesbezügliche Entscheidung ohnehin keinen Donald Trump braucht.
Ich habe die Frage schon mal gestellt: "Sorgst" du dich denn gleichermassen um die anstehenden Wahlen z. B. in Georgien? Wüsstest du überhaupt, dass die dieses Jahr ein neues Parlament wählen und mit welcher Konsequenzen für die europäische Politik? Putin hat seit 2008 sein Militär in diesem Land und er hat noch an anderer Orten im Kaukasus seine Soldaten stationiert, das hat Obama genau so wenig interessiert wie Trump oder irgendjemanden in der EU. Je nachdem, wie die politische Lage sich in Georgien entwickelt kann sich der Krieg mitten in Euro ganz real weiter ausdehnen. Das kümmert mich erheblich mehr als welcher US-amerikanische Präsident sich weiterhin nicht dafür interessiert.
Ich wage auch zu bezweifeln, dass es dir immer noch egal wäre, ob du Deutscher bist, wenn man dir morgen den Pass wegnähme und dich in Rumänien aussetzen würde. Dass Deutschland das wirtschaftsstärkste Land der EU ist, kommt nicht per Zufall und auch nicht durch die Gnade der USA*. Du bist ein Teil dieser Nation, ein bisschen Anerkennung kann an der Stelle schon nicht schaden. Aber es gehört natürlich zum guten Ton unter linken Akademikern, sich mal lieber betont undeutsch zu geben. Das ist so deutsch, dass es echt schon wieder lustig ist.
*Dass man trotz Marshall-Plan auch hätte verkacken können, zeigt sich in Italien. Darüber hinaus sei darauf hingewiesen, dass die drei baltischen Staaten Sowjetrepubliken waren und heute auch erheblich besser dastehen als z. B. Rumänien und Bulgarien. Den Leuten dort oben ist es sehr bewusst, dass das ihrem eigenen Einsatz zu verdanken ist, wohingegen man in Deutschland immer noch meint, es ginge nicht ohne Händchen Halten mit den USA.
Welche Abschreckung bietet denn die Schweiz? Es geht also auch ohne durch Verständigung.
Sie benötigt keine, da sie von Nato-Staaten umringt ist.
Die Nato ist mit Abstand die stärkste Militärmacht und verfügt über mehr als 5000 Atomsprengköpfe. Das Militärbudget der USA ist höher als das von Russland und China zusammen.
Das liegt daran, dass die Kosten für Material und Personal in den USA und Europa ungleich höher sind als in Russland oder China.
Der Plan jetzt aufzurüsten zielt also nicht auf Abschreckung ab, sondern darauf diese Waffen gegen Russland einzusetzen.
In Russland hingegen ist das längst kein Plan mehr sondern längst eine reale Kriegswirtschaft. Die zielt natürlich nur auf Verteidigung, wie die Erfahrung ja zeigt was?
Woher nimmst du die exotische Vermutung, dass die Nato Russland auf eigenem Territorium angreifen möchte? Ich habe bislang keinen Nato-General vernommen, der zum Angriff bläst. Russische Generäle sprechen hingegen durchaus darüber, den Krieg auszuweiten.
Die toten Russen und Ukrainer erwähnt man schon gar nicht mehr. Die sind offenbar total egal.
Unsinn, täglich kursieren Zahlen in den Medien. Das Problem ist eher, dass eine verlässliche Prüfung solcher Zahlen schwierig ist.
Deutschland könnte versuchen sich selber zu verteidigen oder sich mit den USA weiterhin die Sicherheitsverantwortung zu teilen. In beiden Fällen bräuchte es wohl eine kräftige Erhöhung der Verteidigungsausgaben (vllt 3-6 % des BIP).
Oder man arrangiert sich mit Russland und China als Hegemon im Sinne eines vereinten Eurasiens. Dafür steht wohl die AfD und auch Emmanuel Todd hat wohl solche Vorschläge.
Ich bin gespannt wohin die Reise geht.
Ob Harris noch den Hauch einer Chance hat, dürfte stark von ihrem running-mate abhängen. Da habe ich tatsächlich etwas Hoffnung, weil es da durchaus starke Kandidaten gibt. In Frage kommen wohl:
Josh Sharpio, Gouverneur von Pennsylvania
Mark Kelly, Senator für Arizona
Beides sind Swing-States, in denen Trump bisher vorne liegt, beide gehören zum moderaten Spektrum der Partei und wäre eine sinnvolle Ergänzung zu Harris, die als eher links gesehen wird, obwohl sie eigentlich keine linke Politik macht.
Kelly ist ehemaliger Soldat und Astronaut, er wäre der demokratische Gegenentwurf zum republikanischen Vize-Kandidaten.
Den Nationalfeiertag vom Wetterbericht abhängig zu machen, finde ich nicht besser, aber ich achte dieses Jahr mal drauf. Den 9. November hätte man immerhin neu besetzen können. Ich bleibe beim 17. Juni, auch als Signalwirkung der Verbundenheit an die "Ossis", wäre das weiterhin gut gewesen
Der 17. Juni kam nicht in Frage, weil die Einheit zum 17. Juni 1990 organisatorisch nicht ereichbar gewesen wäre, und bis zum 17. Juni 1991 wollte Kohl (- aus sehr guten Gründen, da muss ich ihn ausnahmsweise mal loben) lieber nicht warten.
Der Plan jetzt aufzurüsten zielt also nicht auf Abschreckung ab, sondern darauf diese Waffen gegen Russland einzusetzen. Man möchte es militärisch besiegen
Das ist totaler Blödsinn. Der einzige auf unserem Kontinenten, der derartig rückständig ist und im Jahre 2024 irgendwas annektieren und besiegen will, ist Vladimir Putin. Die USA kamen in der Vergangenheit immer mal wieder auf die Idee, unliebsame Staatsoberhäupter, bevorzugt solche, die sie zuvor selbst grossgezogen haben, unter Einsatz des Militärs abzusetzen. In Europa gab es solche Ideen zuletzt auf dem Balkan und die lassen sich erfahrungsgemäss am besten vereiteln, indem man die Länder der Reihe nach in die EU holt. Der Friedensnobelpreis für die EU wurde stark kritisiert aber objektiv betrachtet ist sie nunmal seit 70 Jahren der Garant für Frieden zwischen den europäischen Ländern. Russland will da einfach konsequent nicht mitspielen, dass ist wohl kaum "unsere" Schuld.
Der 17. Juni kam nicht in Frage, weil die Einheit zum 17. Juni 1990 organisatorisch nicht ereichbar gewesen wäre, und bis zum 17. Juni 1991 wollte Kohl (- aus sehr guten Gründen, da muss ich ihn ausnahmsweise mal loben) lieber nicht warten.
Richtig, dennoch ein Fehler. Das Datum des Beitritts der neuen Bundesländer hätte nicht der Nationalfeiertag sein müssen. Der Mauerfall war in seiner Symbolkraft ohnehin stärker, aber dass sich Kohl nicht an den 9. November getraut hat, wundert mich nicht.
Der 9. November wäre aus meiner Sicht ein idealer Notionalfeiertag gewesen - gerade deshalb, weil dieses Datum für 2 grundverschiedene Schlüsselereignisse der deutschen Geschichte steht, die aber dennoch miteinander verbunden sind.
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