Trump vs. Biden - eine Katastrophe mit Ansage

  • Das Erstarken populistischer Parteien oder Strömungen ist nicht die Ursache für die Probleme demokratischer Parteien, sondern die Probleme demokratischer Parteien sind (eine) Ursache für das Erstarken des Populismus.


    Und bei den Demokraten in den USA ist das Hauptproblem das gleiche, wie bei der SPD in Deutschland: beides waren Parteien, deren Kernwählerschaft Arbeiter waren, gerade die fühlen sich durch beide Parteien aber nicht mehr vertreten, weil sie mit "modernen" linken Themen, auf die sich beide Parteien in den letzten Jahren konzentrierte haben, wenig anfangen können.

  • Und bei den Demokraten in den USA ist das Hauptproblem das gleiche, wie bei der SPD in Deutschland: beides waren Parteien, deren Kernwählerschaft Arbeiter waren, gerade die fühlen sich durch beide Parteien aber nicht mehr vertreten, weil sie mit "modernen" linken Themen, auf die sich beide Parteien in den letzten Jahren konzentrierte haben, wenig anfangen können.


    Die SPD hatte durchaus starke Jahre in der großen Koalition mit der Union, in denen wichtige klassisch linke Themen wie der Mindestlohn durchgesetzt wurden. Sie waren bei der letzten Bundestagswahl auch am stärksten unter den Arbeiter*innen. "Moderne linke Themen" verbinde ich nicht mit der SPD. (Meiner Meinung nach ist die SPD auf einer policy-Ebene bei gesellschaftlichen Themen die konservativste Partei, die wir in unserem Parteiensystem brauchen.) Leider finden viele Menschen ja schon die Menschenrechte modern links und woke. Da kann ich dann auf einer inhaltlichen Ebene keiner Partei einen Vorwurf machen, die sich dafür einsetzt und so vermeintlich die rechtspopulistischen/ -extremen Parteien stärke. Das Erstarken den Rechtsextremen ist immerhin auch ein europa- bis weltweites Phänomen, deswegen finde ich es viel zu einfach, die Ursache darin zu sehen, dass linke demokratische Parteien die Arbeiter*innen hinter sich verlieren, weil "moderne linke Themen" hätten.


    Den Demokraten kann man den Vorwurf machen, dass sie viel zu lang an "When they go low, we go high" festgehalten haben. Einen Trump schlägt man nur mit denselben unmoralischen Mitteln, die er selbst nutzt.

    Da möchte ich mittlerweile zustimmen. Spätestens seit dem von Trump geduldeten Sturm des Kapitols und seiner Nicht-Anerkennung der letzten Wahl muss er bekämpft werden wie ein Feind der Demokratie - und die aktuelle Demokratie in Deutschland haben wir auch nicht durch friedliche Proteste oder demokratische Mittel erhalten. Die Verfassung in Deutschland bietet gegen Verfassungsfeinde gewisse Mittel, die es in der veralteten Verfassung der USA - soweit ich weiß - nicht gibt. Der Präsident hat aber doch einige Sonderrechte dort - nicht zuletzt mit der praktischen Immunität bei politischen Entscheidungen, die ja zugunsten Trumps vom Obersten Gericht geschaffen wurde. Die sollte man jetzt, wenn es nicht schon zu spät ist, nutzen, um die Demokratie als System zu stärken und sich im Notfall auch durch Tricks eine weitere Amtszeit zu sichern. Sind Faschisten erstmal an der Macht, kann es schwierig werden, sie loszuwerden. Auch wenn Polen immerhin Hoffnung gibt, dass dies nicht immer mit Gewalt nötig ist.

  • Da möchte ich mittlerweile zustimmen. Spätestens seit dem von Trump geduldeten Sturm des Kapitols und seiner Nicht-Anerkennung der letzten Wahl muss er bekämpft werden wie ein Feind der Demokratie - und die aktuelle Demokratie in Deutschland haben wir auch nicht durch friedliche Proteste oder demokratische Mittel erhalten.

    Also ist der tote Attentäter ein zweiter Graf von Stauffenberg?

  • Nach DEINER Meinung. Ich erachte Vieles als unsinnig und schädlich.
    Was ich im Programm als "Common Sense" verstanden hatte, habe ich nicht zitiert. Das war marginal und zu vernachlässigen.

    Ich kann ja nur meine Meinung widergeben. Ich finde da auch nicht alles gut, aber zu billigen, solange die Punkte erfüllt werden, die mir wichtig sind.

  • Was bedeutet für dich "verdient" genau?

    Ein viel zu alter Mann, der sich nicht 10 Minuten am Stück konzentrieren kann ist keiner Person für diese Position. Heißt nicht dass Donald die besser Wahl ist. Dieses Land kann bei Wahlen nur verlieren.

  • Aber gelungener als der von Trump. Sie könnte die Regierung wenigstens (aus meiner Sicht) sinnvoll weiterführen. Wesentlich besser als Trump oder ggf. desen Vize.

  • Eigentlich stellt sich die Frage nicht mehr.


    Die Frage ist eher, wie viel Schaden in den nächsten 4 Jahren weltpolitisch und usa-intern angerichtet wird, weil da ein Trumpeltier im Weißen Haus sitzt.

  • Dass Deutschland selber Atomacht wird steht nicht zur Diskussion, das verhindert schon der Atomwaffensperrvertrag. Es geht bei dem Thema um die Frage, ob Frankreich seinen "Atomaren Abschreckungsschirm" ebenso auf Deutschland ausdehnt, wie das die USA jetzt bereits getan haben. Frankreich hat das bereits angeboten, erwartet dafür aber, dass Deutschland sich dann an den Kosten der Nuklearstreitkräfte beteiligt.


    Die nukleare Abschreckung der USA durch Stationierung in Deutschland hat Trump übrigens nie in Frage gestellt, es gibt auch keinen Grund anzunehmen, dass er das tun wird. Es kostet ihn wenig und sichert gleichzeitig relativ viel Einfluss.


    Bei Trump geht es letztlich immer um das Geld.

  • Die nukleare Abschreckung der USA durch Stationierung in Deutschland hat Trump übrigens nie in Frage gestellt, es gibt auch keinen Grund anzunehmen, dass er das tun wird. Es kostet ihn wenig und sichert gleichzeitig relativ viel Einfluss.

    Als Trump Präsident war, hat er sehr wohl den Einsatz der NATO im Falle eines russischen Angriffs gegen Deutschland in Frage gestellt!

    --> https://www.tagesschau.de/ausl…mp-nato-russland-100.html


    Dass Deutschland selber Atomacht wird steht nicht zur Diskussion, das verhindert schon der Atomwaffensperrvertrag.

    Wenn der Vertrag dazu führt, daß manche Länder Atommacht sein dürfen und andere Länder nicht, ist der Vertrag nicht das Papier wert, auf dem er steht. Schließlich übervorteilt er die Unterzeichner. Wohin solche Verträge führen, haben wir ja am Beispiel des Budapester Memorandums bzgl. der ukrainischen Atomwaffen gesehen.

    Meine These: Wäre die Ukraine noch Atommacht gewesen, Putin hätte es nicht gewagt anzugreifen.

  • Als Trump Präsident war, hat er sehr wohl den Einsatz der NATO im Falle eines russischen Angriffs gegen Deutschland in Frage gestellt!

    Ich rede von der Stationierung von US-Atomwaffen in Deutschland (die im Übrigen im Bedarfsfall auch von Deutschland eingesetzt werden können und sollen, dafür kaufen wir gerade die F-35, "nukleare Teilhabe").

    Meine These: Wäre die Ukraine noch Atommacht gewesen, Putin hätte es nicht gewagt anzugreifen.

    Auch da wiederholen wir uns - die Ukraine hätte diese Waffen weder einsetzen noch über 30 Jahre einsatzbereit halten können.

    Es gibt sehr gut begründete Zweifel daran, dass ein Großteil der russischen Atomwaffen noch einsatzbereit sind, die Dinger sind keine Gewehre, die man in das Magazin schiebt und bei Bedarf Jahrzehnte später wieder raus holt.

  • Ich rede von der Stationierung von US-Atomwaffen in Deutschland (die im Übrigen im Bedarfsfall auch von Deutschland eingesetzt werden können und sollen, dafür kaufen wir gerade die F-35, "nukleare Teilhabe").

    Aber wenn Trump "nein" sagt, weil er es sich mit Putin nicht verscherzen will, könnten wir die Dinger eben doch nicht einsetzen, auch wenn sie in irgendwelchen US-Kasernen in Deutschland lagern. Atomare Abschreckung sieht jedenfalls anders aus.

  • Der viel zu alte Mann Hätte wenigstens noch eine vernünftige Stellvertreterin. 😉

    sind ja beide viel zu alt. hoffst du auf ein Ableben oder wie soll man das verstehen?

    Es ist so ungerecht, warum dürfen deutsche Lehrer nicht den amerikanischen Präsidenten küren?

    Jepp, daher wir die nächste Bundesregierung auch von Bohrinselarbeitern aus Singapur gewählt. Merkste selbst oder?


    Vor einer von Lehrkräften bestimmten Regierung hätte ich wirklich Angst. Schnell alles verkaufen und das Land verlassen wäre meine einzige Option.

  • Während Trumps Präsidentschaft ging es der amerikanischen Wirtschaft gut und die USA startete keinen neuen Krieg. Das muss nicht zwangsläufig alleine Trumps Verdienst sein. Oft merkt man den Einfluss der Vorgängerregierung(en) noch deutlich länger. Ereignisse globalen Ausmaßes kann man auch nur bedingt national lenken. Eventuell hatte auch Trump Glück, dass seine Präsidentschaft vergleichsweise geräuschlos verlief, während Biden derzeit diverse Brände zu löschen hat.

    Ich bin jedoch ehrlich: Als Biden bei seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten diesen versehentlich mit dem Namen des Angreifers ansprach und sich mit dem Zusatz korrigierte, er sei damit beschäftigt, Putin zu bekämpfen, dachte ich mir: "Traue ich Biden zu, Putin zu bekämpfen?". Schon klar, dass ein Präsident nicht aktiv auf dem Schlachtfeld kämpft (Wenn wir ehrlich sind, wollen wir auch wirklich keinen 70-jährigen gegen einen 80-jährigen kämpfen sehen.), aber aktuell traue ich es Biden nicht zu, eine erfolgsversprechende Kriegsstrategie zu planen und derart zu instruieren, dass eine Nlederlage Putins in absehbarer Zeit realisierbar wäre.

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