Trump vs. Biden - eine Katastrophe mit Ansage

  • Ich zähle im OffTopic Bereich 3 Threads zu den aktuellen US-Wahlen. Zu den Wahlen in den Niederlanden gab es einen Thread, der nicht mal 1 Seite lang ist. Es gibt keine Threads zu Italien, Österreich, Frankreich, ... Wie kommst du also drauf, dass dem die gleiche Bedeutung beigemessen wird? Sollte es natürlich, ist direkt vor der Haustür.

  • ohne selber etwas beizutragen

    Du hast aber schon mitbekommen, dass die letzte Friedenskonferenz zum Ukrainekrieg auf dem Bürgenstock ausgetragen wurde?

  • Aha. Und aufgrund der Anzahl der Threads ist es "seit jeher cooler" sich über die Wahlen in den USA aufzuregen. Steile These!

    Es gibt keine Threads zu Italien, Österreich, Frankreich, ... Wie kommst du also drauf, dass dem die gleiche Bedeutung beigemessen wird? Sollte es natürlich, ist direkt vor der Haustür.

    Na dann mach doch mal zu allen Staaten Europas einen Fred auf. Bin gespannt.

  • Aha. Und aufgrund der Anzahl der Threads ist es "seit jeher cooler" sich über die Wahlen in den USA aufzuregen. Steile These!

    Woran bemisst du denn das Interesse an einem Thema? Kannst gerne auch Medienartikel zählen, das Verhältnis ist das gleiche.

  • Paraibu Das hier


    finde ich übrigens einen sehr unschönen Duskussionsstil. Du änderst Beiträge auch noch mal, wenn sie schon zitiert wurden. Und das auch wirklich sinnverändernd, wenn du merkst, dass du dich verrannt oder schlichtweg etwas falsches behauptet hast.

  • Du hast aber schon mitbekommen, dass die letzte Friedenskonferenz zum Ukrainekrieg auf dem Bürgenstock ausgetragen wurde?

    Es ist ja ganz nett, für ein paar Tage ein Hotel und Sicherheitkräfte zu stellen.


    Ändert aber nichts daran, dass die Schweiz weder zur Finanzierung der EU, noch der NATO, noch der Ukrainehilfe etwas beiträgt.

  • Ändert aber nichts daran, dass die Schweiz weder zur Finanzierung der EU, noch der NATO, noch der Ukrainehilfe etwas beiträgt

    Ich zitiere es mal direkt, bevor es wieder abgeändert ist weil du selbst gemerkt hast, dass es falsch ist. Natürlich leistet die Schweiz Hilfe an die Ukraine und zwar dafür, dass die ewige bewaffnete Neutralität in der Bundesverfassung festgeschrieben ist, noch erstaunlich viel. Natürlich finanziert die Schweiz im Rahmen der bilateralen Staatsverträge mit ausgewählten Mitgliedsländern in nicht unerheblichen Umfang auch EU-Projekte.


    https://www.eda.admin.ch/europ…0%C3%BCber%20zehn%20Jahre

  • Danke für den Hinweis - war mir nicht bekannt.


    1,3 Mrd CHF über 10 Jahre, also ca. 130 Mio EUR pro Jahr, entsprechend etwa 0,68 PROMILLE des EU-Budgets von 190 Mrd p.a.. Wow!


    Die Ukrainehilfe für die Schweiz beträgt zwar offenbar nicht 0 CHF, wie meinerseits fälschlicherweise vermutet wurde, da das Land in den Listen der Geberländer im Netz nicht auftaucht. Mit gut 3 Mrd ist der Beitrag aber seit Kriegsbeginn ebenfalls im homöopathischen Bereich verblieben.

  • 1,3 Mrd CHF über 10 Jahre, also ca. 130 Mio EUR pro Jahr, entsprechend etwa 0,68 PROMILLE des EU-Budgets von 190 Mrd p.a.. Wow!

    Die Schweiz ist kein Mitgliedstaat der EU*, nichts von diesem Geld landet überhaupt im EU-Budget.



    Mit gut 3 Mrd ist der Beitrag aber seit Kriegsbeginn ebenfalls im homöopathischen Bereich verblieben.

    Die Neutralität ist in der Bundesverfassung verankert. Strenggenommen sind diese 3 Mrd ein Verfassungsbruch.


    Du weisst über die Schweiz nicht viel mehr als dass du mal irgendwas von "Neutralität" gelesen hast und dass sie kein Mitgliedsstaat der EU ist. Wahrscheinlich hält sich dein Wissen über die USA ebenso in Grenzen. Letzteres gebe ich unverhohlen zu und wundere mich daher auch, wie man so viel Meinung zu einem Thema haben kann, von dem man eigentlich nicht viel versteht.


    *Der Beitritt wurde übrigens per Volksentscheid abgelehnt. Was meinst du käme heraus, wenn man in Deutschland mal ernsthaft nachfragen würde?

  • Ja, gegen solche naturgegebenen Gesetzmäßigkeiten kann man nichts machen, es ist ein Kreuz.


    Es ist mit Staaten wie mit Menschen - es gibt welche, die sich sozial verhalten, und andere, die sich trotz maximaler Leistungsfähigkeit durch‘s Leben nassauern.


    Um zum Thema zurückzukommen:

    Letzteres, nähmlich dass die USA vom wichtigsten Geldgeber von NATO und Ukraine auf weitgehende Selbstbezogenheit umschwenken, ist im Falle eines Wahlsiegs von Trump zu rechnen. Es ist der Kern seiner politischen Botschaft. Angesichts der aktuellen Entwicklungen stehen die Aussichten leider gut, dass es dazu kommt.

  • Es ist mit Staaten wie mit Menschen - es gibt welche, die sich sozial verhalten, und andere, die sich trotz maximaler Leistungsfähigkeit durch‘s Leben nassauern.

    Q.e.d. würde ich sagen. Du schreibst das daher, was du irgendwo in der BILD mal aufgeschnappt hast.



    Letzteres, nähmlich dass die USA vom wichtigsten Geldgeber von NATO und Ukraine auf weitgehende Selbstbezogenheit umschwenken

    Ersteres ist nicht der Fall, letzteres schon seit Längerem und hat sich unter Biden nicht wesentlich geändert. Das Land hat innenpolitisch zu viele Probleme um sich überhaupt noch ernsthaft für Europa interessieren zu können. Offenbar muss ich es dir doch vorrechnen, dass es nur logisch ist, wenn - sofern das Land überhaupt Unterstützung leistet - aus einem Land mit 342 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern "ein bisschen" mehr Geld kommt als aus einem Land mit 84 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Zumal die USA natürlich keine Kriegsflüchtlinge aufnehmen und bequemerweise auch keine direkte Grenze zum Kriegsgebiet haben. In echt sind es Deutschland, Polen und die baltischen Staaten, die sich den Arsch für die Ukraine aufreissen.


    Spätestens mit der Parlamentswahl in Frankreich sollte Europa auch zur Kenntnis nehmen, dass sich die Rollenverteilung innerhalb der EU ohnehin schon massiv geändert hat und man Polen und den kleineren osteuropäischen Staaten unbedingt auch offiziell mehr Gewicht in Entscheidungsprozessen geben muss. Sollte sich dieser Krieg doch noch ausweiten, sind es nicht die USA, die Deutschland verteidigen, sondern eben diese Länder. In Estland sind übrigens längst deutsche NATO-Truppen stationiert. Für das grossangelegte Übungsmanövers Anfang des Jahres hatten Deutschland und Grossbritannien zusammen ein Drittel der Truppen gestellt. Ich wiederhole mich gerne: Die USA sind das bei weitem grösste NATO-Mitgliedsland.

  • Es ist nicht meine Absicht gewesen, Leute hier anzugreifen oder sie als doof zu bezeichnen.

    Ich glaube, dass sich niemand angegriffen gefühlt hat, allenfalls wurdest du angegriffen. Pampigen Tonfall sollte man nicht so persönlich nehmen.


    Vielleicht erklärst du aber die verschiedenen Begrifflichkeiten, dass wir sie nicht durcheinanderwerfen?

  • Q.e.d. würde ich sagen. Du schreibst das daher, was du irgendwo in der BILD mal aufgeschnappt hast.



    Ersteres ist nicht der Fall, letzteres schon seit Längerem und hat sich unter Biden nicht wesentlich geändert. Das Land hat innenpolitisch zu viele Probleme um sich überhaupt noch ernsthaft für Europa interessieren zu können. Offenbar muss ich es dir doch vorrechnen, dass es nur logisch ist, wenn - sofern das Land überhaupt Unterstützung leistet - aus einem Land mit 342 Millionen Einwohnern "ein bisschen" mehr Geld kommt als aus einem Land mit 84 Millionen Einwohner. Zumal die USA natürlich keine Kriegsflüchtlinge aufnehmen und bequemerweise auch keine direkte Grenze zum Kriegsgebiet haben. In echt sind es Deutschland, Polen und die baltischen Staaten, die sich den Arsch für die Ukraine aufreissen.

    Die USA leisten auch pro Kopf bzw. in Prozentsatz am BSP gemessen bis heute überproportional viel für Europa, wenn man nicht nur isoliert die Ukraine-Hilfe betrachtet, sondern zusätzlich noch die NATO-Beiträge berücksichtigt, die fast ausschließlich für die Verteidigung Europas anfallen. Polen ist das einzige NATO-Land, das mit einem Anteil von 3,95% am BSP die USA mit 3,24% noch übertrifft. Die baltischen Staaten gehören zu den überdurchschnittlich engagierten Beitragszahlern, liegen aber hinter den USA. Deutschland lässt sich faktisch von den Partnern schützen mit einem Beitrag in Höhe von nur 1,66% des BSP (Zahlen 2023).


    Apropos Bild-Zeitung: Wer es nötig hat, von der sachlichen auf die persönliche Ebene zu wechseln, sagt damit vor allem etwas über sich selbst aus.

  • Die militärischen Interessen der USA liegen inzwischen überwiegend im Pazifik und die genannten Zahlen sind keine "Beitragszahlungen", sondern Militärausgaben, über die das Land zunächst einmal selber verfügt und nicht die Nato.

  • Gegen wen genau verteidigen die USA denn Europa? Sind wir im Krieg? Habe ich was verpasst? Die USA investieren verhältnismässig viel in ihr eigenes Militär und sie sind Mitglied der NATO. Gelegentlich beteiligen sich US-Truppen im Namen der NATO an Militäreinsätzen, halt immer dann, wenn es um die Interessen der USA geht. Wir erinnern uns, dass Obama den syrischen Bürgerkrieg ziemlich langweilig fand. Und nochmal: An der osteuropäisch-russischen Grenze sind auch ein paar Amerikaner stationiert aber hauptsächlich sind das deutsche und osteuropäische Truppen.

  • Die militärischen Interessen der USA liegen inzwischen überwiegend im Pazifik und die genannten Zahlen sind keine "Beitragszahlungen", sondern Militärausgaben, über die das Land zunächst einmal selber verfügt und nicht die Nato.

    Korrekt.

  • Ich habe mich damit abgefunden, dass ein gewisser lockerer Umgang mit Fakten normal ist - viele Leute tendieren dazu, Sachverhalte so darzustellen, dass es sie möglichst gut aussehen lässt (Schüler, Lehrer, Politiker ...). Es kommt für mich schon noch darauf an, wie stark die Fakten verdreht werden und wie oft - von daher finde ich so einen Faktencheck schon wichtig.


    Verstehe ich Dich richtig, wenn ich sage, dass das quasi ähnlich ist wie bei Bewerbungen, wo man auch oft sagt: "Ach, da übertreibt bis lügt doch eh jeder, da muss man mitmachen, sonst hat man ja eh (als Ehrlicher) keine Chance"?

    Falls ja, ist ja dann die Frage, was passiert, wenn jemand auffliegt. Hier wurde ja mal der Begriff "entlarvt" verwendet.
    Mir scheint das Aufdecken von Lügen keine Folgen zu haben. Das scheint eben zum Geschäft zu gehören bzw. es gibt ein Maß an Lügen, das für die meisten in Ordnung geht. Zumindest hält es niemand vom Wählen ab.


    Ich frage mich manchmal, ob die, die sich für das sog. "geringere Übel" entscheiden, sich von einem Bully vor die Wahl gestellt auch entscheiden würden dafür eine Backpfeife oder Kopfnuss zu bekommen.

    Diese Zustimmung zu etwas, das einem selbst schadet, halte ich für absolut falsch.
    Wenn mich mein Nachbar fragt "Wann soll ich mit meinem Blockflöten-Anfängerkurs üben? Vormittags oder Abends nach der Tagesschau" würde ich vermutlich auch das geringere Übel wählen.
    Aber in unserem politischen Kontext bedeutet die Teilnahme an der Wahl ja auch, dass man mit dieser vorgefundenen Wahl einverstanden ist und jedes Ergebnis, das dadurch erzielt wird, legitimiert.

    Wieder ein blödes fiktives Beispiel: Wenn bei der nächsten Bundestagswahl nur die 2 Abspaltungen AfD-Höcke und AfD-Gauland zur Wahl stünden, würdest Du Dich dann auch für ein "geringeres Übel" entscheiden, wenn Deine Wahlbeteiligung die Regierung einer dieser beiden legitimiert?

    Einmal editiert, zuletzt von Morse' () aus folgendem Grund: Rechtschreibung (Komparativ)

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