Trump vs. Biden - eine Katastrophe mit Ansage

  • Die meisten Leute wählen wohl schlichtweg pragamtisch und individuell interessensgeleitet. Ich empfinde Moral oder Ethik hier auch nicht unbedingt als zielführende Kategorien.

    Das stimmt mich traurig, muss ich sagen. Ich halte die Ethik und vor allem die ethische Aufklärung für die einzig zielführende Kategorie, um dauerhaft glücklich in Frieden leben zu können. Dass Gerechtigkeit "nur" ein Ideal ist, bestreite ich im Übrigen nicht. Das ändert jedoch nichts an der Wichtigkeit und Dringlichkeit des Themas. Noch ein Grund mehr, um Ethik als Pflichtfach an allen deutschen Schulen einzuführen.


    Das deutsche Grundgesetz ist im Übrigen in erster Linie eine ethische Errungenschaft. Das positive Recht kann sich überhaupt gar nicht selbst begründen. Dies obliegt einzig und allein der Ethik. Das aber nur am Rande. Hier geht es ja um die USA.

  • Ich halte das auch für eine ziemlich akademische Perspektive auf die Dinge. Den meisten Wähler*innen in den USA wird es völlig wurscht sein, was wir in Europa über diese Wahl denken.


    Wer gedankenlos und unreflektiert wählt, handelt unethisch.

    Denkst du denn, das trifft auf eine Mehrheit der US-Amerikaner*innen zu? Ich gehe fest davon aus, dass Trump zum Präsidenten gewählt wird und ich finde es auch absolut nachvollziehbar. Bevor ich einen senilen Greisen wähle, würde ich persönlich einfach gar nicht zur Wahl gehen. Aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass man Trump für das kleinere Übel halten kann.

  • Nein, ist er definitiv nicht.

    Kommt drauf an, nach welchen Kriterien man "besser" bemisst. Doch, ich würde auch sagen, Trump ist der bessere Kandidat auch wenn ich politisch von seinen Ansichten noch so weit weg bin.

  • Noch ein Grund mehr, um Ethik als Pflichtfach an allen deutschen Schulen einzuführen.

    Die Leute sind nicht meiner Meinung, also muss das schnell Pflichtfach in deutschen Schulen werden. Na klar.

  • Das stimmt wohl. Aber immer, wenn ich solche Diskussionen hier lese, verstehe ich und bin ich froh, dass bei uns in der Sek II weder das eine noch das andere Pflichtfach ist. Ich finde es hingegen eine Schande, dass wir nicht mehr Jahreslektionen in Politischer Bildung haben.

  • Die Leute sind nicht meiner Meinung, also muss das schnell Pflichtfach in deutschen Schulen werden. Na klar.

    Noch weiter daneben könntest du gar nicht liegen. Das, was du da schreibst, hat nichts mit dem zu tun, was ich sage. Ethikunterricht soll dazu beitragen, einen ethischen Grundkonsens in einer pluralistischen Gesellschaft zu bilden. Das heißt nicht, dass dann eine Echochamber entsteht, in der alle das Gleiche denken. Es geht letztenendes um Mündigkeit, aber basierend auf Vernunft und Toleranz Bei allem Respekt, du scheinst dich mit dem Fach nicht wirklich auszukennen. Das ist grundsätzlich nicht schlimm, aber dann würde ich mir von dir wünschen, dass du dich damit beschäftigst, bevor du mein Argument derartig falsch und entstellt wiedergibst.


    Antimon ich habe deinen Beitrag gesehen, kann jetzt aber noch nicht antworten, da ich jetzt offline gehen muss.

  • Die USA haben 4 x so viele Einwohner*innen wie Deutschland. Ich muss dir hoffentlich nicht vorrechnen, wer auf die Landesgrösse bezogen mehr Unterstützung leistet.

    Äh ja, so lange ich Dir nicht erklären muss, dass Beitrag von 50% ungleich einem von 0% ist.


    Weiterhin sind die amerikanischen Ausgaben für Europa nicht auf die Ukrainehilfe beschränkt, sondern beinhalten auch überproportionale Ausgaben für die NATO.

  • Bei allem Respekt, du scheinst dich mit dem Fach nicht wirklich auszukennen. Das ist grundsätzlich nicht schlimm, aber dann würde ich mir von dir wünschen, dass du dich damit beschäftigst, bevor du mein Argument derartig falsch und entstellt wiedergibst.

    Das darfst du dir gerne wünschen. Ich denke aber, dass meine Aussage, so wie ich sie getroffen habe, schon ganz passend ist. Ich finde jedenfalls die Vorstellung eines ethischen Grundkonsens ziemlich widerlich. Klar, wenn dieser sich mit meinen Werten verträgt, dann wäre das ganz nett. Aber wenn nicht? Nein, da verzichte ich lieber. Kommt mir sehr autoritär vor. Aber Ahnung habe ich keine.

  • Äh ja, so lange ich Dir nicht erklären muss, dass Beitrag von 50% ungleich einem von 0% ist.

    Bitte was? Hast du die Statistik, die du selbst verlinkt hast, überhaupt angeschaut?

  • Ethik und politische Bildung gehen Hand in Hand.

    Wir kommen hier ganz gut ohne Ethikunterricht klar. Das Fach heisst "Geschichte und Staatskunde" und in dessen Rahmen unterrichtet die Lehrperson für Geschichte eben auch Politische Bildung. Ich glaube in dem Fall, dass der theoretische Unterbau, den ein eigenständiges Fach zwangsläufig mit sich bringt, verzichtbar ist.

  • Es geht darum, Wähler zu überzeugen, die andere Seite schwach aussehen zu lassen und insgesamt als der insgesamt geeignetere Kandidat zu erscheinen.

    Ich denke, es geht darum, wer die besseren Konzepte für die aktuell anstehenden Probleme und Herausforderungen hat.

  • Ach DESWEGEN ist in Deutschland die AfD grade so beliebt. Weil die so irrsinnig gute Konzepte am Start haben. :aufgepasst:

  • Kommt drauf an, nach welchen Kriterien man "besser" bemisst. Doch, ich würde auch sagen, Trump ist der bessere Kandidat auch wenn ich politisch von seinen Ansichten noch so weit weg bin.

    Ich würde diese Aussage gerne besser verstehen.

    Gesundheitlich ist Trump "besser". An welchen Punkten noch?

  • Seine Linie ist eigentlich ziemlich klar kommuniziert und aus der 1. Amtsperiode auch bekannt. Ausländer raus, America first, Europa geht mir am Arsch vorbei. Ist wie erwähnt alles nicht *mein* Ding, aber als geneigte Wählerin weiss man da schon sehr genau, was man bekommt. Bei Biden hingegen muss man damit rechnen, dass der morgen selber nicht mehr so genau weiss, was er heute noch erzählt hat. Wer regiert da am Ende eigentlich? Trump weiss sehr genau, dass er am laufenden Band lügt. Und er weiss auch, warum er lügt.

  • Du zitierst hier nur die einfachen Schlagworte. Welche Haltung wirklich dahinter steht, weiß man doch gar nicht. Politik ist komplex. Sollte Biden als Gegenpol "America second" fordern, damit seine Positionen klar sind??

    Ausländer raus, ja, aber ausländischen Studenten hat er gerade eine Greencard versprochen.

  • Welche Haltung wirklich dahinter steht, weiß man doch gar nicht.

    Doch sicher weiss man das. Das sind eben sehr einfache Schlagworte, da gibt es nicht viel zu interpretieren.



    Sollte Biden als Gegenpol "America second" fordern, damit seine Positionen klar sind??

    Ich weiss überhaupt nicht, was Bidens Positionen sind. Was hat der gleich noch mal gemacht die letzten 4 Jahre? Ehrlich, es interessiert mich überhaupt nicht, auch das erwähnte ich bereits. Ich denke, dass die Zeiten, in denen man sich ernsthaft Gedanken machen musste, was in den USA so passiert, vorbei sind. Die Machtverhältnisse in Europa haben sich in den letzten Jahren deutlich verschoben, gerade Polen und die baltischen Staaten haben enorm an Selbstbewusstsein gewonnen. UK hat sich mit dem Brexit komplett ins Knie geschossen und am ewigen Rockzipfel der USA hängen damit nur noch Frankreich und Deutschland, beides Länder, über die der Rest der Europäerinnen und Europäer zunehmend verlegen lächelt.

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