Trump vs. Biden - eine Katastrophe mit Ansage

  • RosaLaune : Du hast deinen Post geändert, du hast zuerst geschrieben:


    Wenn die Demokraten an Biden festhalten, dann ist es nur richtig, dass Trump gewinnt.


    Du findest es also "richtig" das Trump gewinnt?

  • Der eine ist ein alter, weißer Mann.

    Der andere ist ein alter, weißer Mann, der Lügen (zB Wahlergebnis, Desinfektionsmittel gegen Corona...) verbreitet.

    Beim Lügen kann Biden Trump nicht das Wasser reichen, aber das soll nicht heißen, dass er es nicht versucht hat:


    https://www.tagesschau.de/fakt…ahlen-tv-debatte-100.html


    (Die meisten wissen ja, was sog. "Wahlversprechen" wert sind, aber vom Wählen hält das die wenigsten ab.)

  • RosaLaune : Du hast deinen Post geändert, du hast zuerst geschrieben:


    Wenn die Demokraten an Biden festhalten, dann ist es nur richtig, dass Trump gewinnt.


    Du findest es also "richtig" das Trump gewinnt?

    In der Dynamik eines Wahlkampfs halte ich es für richtig, wenn der bessere Kandidat gewinnt. Eine Wahl ist aber kein Moralwettbewerb. Es geht darum, Wähler zu überzeugen, die andere Seite schwach aussehen zu lassen und insgesamt als der insgesamt geeignetere Kandidat zu erscheinen. Ich würde sagen, dass Trump das besser macht. In der Folge ist es auch richtig, dass er dann gewinnt. Und diesmal womöglich auch die meisten Stimmen in der Wählerschaft, nicht nur im Wahlmännerkollegium.


    Wünschenswert ist das aus meiner Sicht nicht, da ich aber nicht zum Wahlvolk gehöre, spielt es ohnehin keine Rolle, was ich denke. Ich halte Trump aber auch nicht für die große Gefahr als die er in Deutschland so oft dargestellt wird. Er ist unangenehm, unsympathisch und inhaltlich weit weg von mir. Aber die USA werden das schon überstehen, auch wenn er am System schraubt.

  • Wenn er mehr Wahlmänner gewinnen sollte als Biden, ist es dann für dich falsch?

    Die Aussage beziehte sich nicht auf den ordnungsgemäßen Ablauf der Wahl, sondern auf den potentiellen Schaden, den Trump in seiner Amtszeit anrichten könnte. Das weißt du aber auch.

  • Moralische Verantwortung ist ziemlich irrelevant. Damit rechtfertigt man alles und nichts. Die Trump-Wähler werden sich auf der moralisch richtigen Seite sehen, die Biden-Wähler auch.

  • Was denn?

    Was soll ich darauf antworten? Du relativierst die gesamte Moralbegründung mit den Worten "irrelevant" und "alles und nichts". Gibt es dann überhaupt noch eine Diskussionsbasis? Ich sehe sie nicht.

  • Was soll ich darauf antworten? Du relativierst die gesamte Moralbegründung mit den Worten "irrelevant" und "alles und nichts". Gibt es dann überhaupt noch eine Diskussionsbasis? Ich sehe sie nicht.

    Na, du sagst, dass meine Aussagen alles sagen. Ich frage, was denn darunter fällt. Alles ist ja schon ziemlich viel. Ich erwarte gar nicht, dass du mir in seiner Gänze aufführst, was darunter fällt. Aber ein oder zwei Punkte von diesem Alles, das würde mich schon interessieren.


    Ich sage auch nicht, dass Moral nicht wichtig ist. Sie ist aber bei Wahlentscheidungen irrelevant, weil ohnehin die meisten moralisch wählen. Niemand wählt die Grünen oder die FDP, um böse zu sein und aus einer Wahlentscheidung kann man das auch nicht ablesen. Ich verstehe überhaupt nicht, was uns Moral hier bringen soll.

  • Niemand wählt die Grünen oder die FDP, um böse zu sein und aus einer Wahlentscheidung kann man das auch nicht ablesen. Ich verstehe überhaupt nicht, was uns Moral hier bringen soll.

    Ich möchte lieber den Begriff Ethik verwenden statt Moral, denn Ethik bezeichnet die aktive Reflexion und Bewertung der eigenen Handlungen. Wer gedankenlos und unreflektiert wählt, handelt unethisch. Man muss dabei nicht einmal etwas Böses beabsichtigen. Die Gedankenlosigkeit reicht schon aus.


    Was soll uns Ethik bringen? Wenn Recht ohne Gerechtigkeit operiert, führt das zunächst einmal zu sehr viel Leid. Trump interessiert sich nicht für dieses Leid. Er denkt zutiefst egoistisch. Um das zu erkennen, braucht man kein Psychologiestudium. Die Ethik hilft dabei, diese Gefahren aufzudecken und hoffentlich zu verhindern. Mich wundert es eher, dass du zwischen Politik, Wahlen und ethischen Problemen keinen Zusammenhang zu sehen scheinst. Ohne Ethik sind zentrale Momente der politischen Geschichte nicht zu verstehen, z.B. die gesamte Geschichte der BRD, aber auch die Geschichte der USA, um die es hier ja geht.

  • Die meisten Leute wählen wohl schlichtweg pragamtisch und individuell interessensgeleitet. Ich empfinde Moral oder Ethik hier auch nicht unbedingt als zielführende Kategorien.

  • Ich möchte lieber den Begriff Ethik verwenden statt Moral, denn Ethik bezeichnet die aktive Reflexion und Bewertung der eigenen Handlungen. Wer gedankenlos und unreflektiert wählt, handelt unethisch. Man muss dabei nicht einmal etwas Böses beabsichtigen. Die Gedankenlosigkeit reicht schon aus.


    Was soll uns Ethik bringen? Wenn Recht ohne Gerechtigkeit operiert, führt das zunächst einmal zu sehr viel Leid. Trump interessiert sich nicht für dieses Leid. Er denkt zutiefst egoistisch. Um das zu erkennen, braucht man kein Psychologiestudium. Die Ethik hilft dabei, diese Gefahren aufzudecken und hoffentlich zu verhindern. Mich wundert es eher, dass du zwischen Politik, Wahlen und ethischen Problemen keinen Zusammenhang zu sehen scheinst. Ohne Ethik sind zentrale Momente der politischen Geschichte nicht zu verstehen, z.B. die gesamte Geschichte der BRD, aber auch die Geschichte der USA, um die es hier ja geht.

    Gerade hast du noch von moralischer Verantwortung des Wählers gesprochen, jetzt geht es darum, dass Trump ein unethischer Mensch sein könnte. Da ich aber Trump nicht kenne, kann ich darüber keine Aussage machen. Ich habe bereits gesagt, dass Trump mir zuwider ist. Trotzdem kann er Menschen für sich gewinnen und ich bezweifle, dass die alle unethisch handeln.


    Aber selbst wenn, was bringt diese Erkenntnis? Das ist keine rhetorische Frage, ich frage mich das wirklich.


    Und eine andere Frage: was kann ich ohne Ethik in der Geschichte der Bundesrepublik nicht verstehen? Ich wage zu behaupten, dass man alles auch ohne Ethik verstehen kann.

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