Trump vs. Biden - eine Katastrophe mit Ansage

  • Aus einer notwendigen Maßnahme zur Verteidigung gegen einen aggressiven Gegner von außen direkt wieder eine abstrakte Diskussion über "Patriotismus" zu machen, ist natürlich die sicherste Methode den Eindruck zu erwecken, dass es einem eigentlich um ganz andere Dinge geht und dafür zu sorgen, dass dann viele sachlich denkende Menschen doch wieder auf Distanz gehen, erspar mir den Scheiß.

    Ich bin für eine wirksame Landesverteidigung der Landesverteidigung willen, nicht weil es mir wichtig wäre irgendwo irgendwelche Fähnchen wehen zu sehen.

  • Aus einer notwendigen Maßnahme zur Verteidigung gegen einen aggressiven Gegner von außen direkt wieder eine abstrakte Diskussion über "Patriotismus" zu machen, ist natürlich die sicherste Methode den Eindruck zu erwecken, dass es einem eigentlich um ganz andere Dinge geht und dafür zu sorgen, dass dann viele sachlich denkende Menschen doch wieder auf Distanz gehen, erspar mir den Scheiß.

    Ich bin für eine wirksame Landesverteidigung der Landesverteidigung willen, nicht weil es mir wichtig wäre irgendwo irgendwelche Fähnchen wehen zu sehen.

    Wenn man das ganz nüchtern machen will, dann braucht es sehr sehr viel Geld und entsprechende Söldner. Bin mir nicht sicher ob das auf Dauer eine gute Idee ist. Ich weiß dass der Weg zu einem gesunden Patriotismus schwierig ist, aber wir entfernen uns aktuell immer weiter weg davon.


    Es gibt aktuell leider nur die Option AfD, i.e. falschverstandener Patriotismus oder Anti-Patriotismus. Beides bringt uns nicht weiter.

  • Patriotismus ist nichts Schlechtes. Natürlich kaufe ich zum 1. August Kuchenstücke mit Schweizer Kreuz und andere hängen sich halt Fähnchen ins Fenster. Patriotismus ist ja was anderes als Nationalismus. Doch, die deutsche Unfähigkeit sich angemessen in die NATO einzubringen hat schon sehr viel damit zu tun, dass man sich immer so latent fürs Detuschsein schämt. Oh Gott, oh Gott, was denkt nur die Welt, wenn ein deutscher Panzer im Jahre 2024 gegen Russland gerichtet ist?! In Europa würde wahrscheinlich jeder, der halbwegs klar im Kopf ist "recht so!!" denken.

  • Dem "Verwaltungsakt" des 3. Oktober kann man keine identitätsstiftende Wirkung beimessen.

    Die Geschichte hinter dem 3. Oktober ist eigentlich sehr schön, nur leider kennt sie kaum jemand. Ich habe vor einigen Jahren mal irgendwo eine Doku über die deutsche Wiedervereinigung gesehen, in der Helmut Kohl sich dazu äusserte, wie es ausgerechnet zu diesem Datum kam. Er meinte, es sei absehbar gewesen, dass es gegen Herbst wird, dass die Verträge unterschrieben werden und dann habe er beim deutschen Wetterdienst angerufen und die gefragt, wann denn statistisch gesehen der schönste Tag im Herbst sei. Achte mal drauf, es ist tatsächlich so, dass am 3. Oktober meistens die Sonne scheint. Welches andere Land kann denn bitteschön behaupten, der Nationalfeiertag sei nach dem Wetter ausgewählt worden?


    Abgesehen davon: Der eigentliche Termin wäre natürlich der 9. November gewesen aber aus historischen Gründen ging das offensichtlich nicht. Ich frage mich bis heute, wieso die nicht einen Tag vorher oder nachher angefangen haben die Mauer einzureissen bzw. warum daran keiner gedacht hat ...

  • Das ist einfach sehr spannend jetzt. Kamala Harris wird es jetzt natürlich. Jeder andere Demokrat, der sich aufstellen lassen will, wird nur seiner eigenen Reputation schaden. Harris hat als Vizekandidatin von Biden auch die beste demokratische Legitimation (auch wenn man schon festhalten muss, dass sie eben nicht in den Vorwahlen gewählt wurde und das schon ein großes Ding ist).

    Ich sehe auch nicht, warum Harris keine Chance haben sollte. Ich weiß, dass sie in der deutschen Presselandschaft immer sehr schlecht dargestellt wurde. Wenn ich CNN und die NY Times verfolge, dann sieht es schon anders aus, aber die Amerikaner haben ja auch andere Erwartungen an eine Vizepräsidentin, als es vielleicht in Deutschland wahrgenommen wird. Harris als eher rechte Demokratin kann vielleicht auch ein paar Wähler in der noch unentschiedenen Mitte abholen.

    Jetzt bleibt abzuwarten, wer ihr Running Mate wird. Ich hoffe auf Gretchen Whitmer, aber Shapiro könnte ich mir auch gut vorstellen.

  • Die approval rates sollten immer kritisch gesehen werden. Aktuell hat Pistorius höhere Zustimmungswerte als Scholz. Ich habe ehrlicherweise Zweifel, dass die meisten Bürger überhaupt genauer wissen, für welche Inhalte Pistorius jetzt genau steht. Seine Vorteil besteht darin, dass er eine sehr schwache Vorgängerin hatte und sich bis jetzt noch keine Patzer leistete, was aber wiederum nicht automatisch bedeutet, dass seine Arbeit (als besonders gut) wahrgenommen wird.

  • Ich frage mich bis heute, wieso die nicht einen Tag vorher oder nachher angefangen haben die Mauer einzureissen bzw. warum daran keiner gedacht hat ...

    Weil diese Pressekonferenz eben an diesem Tag war:


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    ab 4:33 "Wann tritt das in Kraft" Antwort: "Unverzüglich"

  • Weil diese Pressekonferenz eben an diesem Tag war:

    Das war nicht mein Gedankengang, sondern dieser:



    bzw. warum daran keiner gedacht hat ...

    Dass auch "unverzüglich" mit dem Einreissen der Mauer begonnen wird, ist jetzt nicht so ganz offensichtlich. Verwandte von mir waren auf der Ostseite übrigens vor Ort.

  • Ich bin für eine wirksame Landesverteidigung der Landesverteidigung willen, nicht weil es mir wichtig wäre irgendwo irgendwelche Fähnchen wehen zu sehen.


    Wenn man das ganz nüchtern machen will, dann braucht es sehr sehr viel Geld und entsprechende Söldner.

    Man braucht keine gekauften Söldner. Die Wiedereinführung der Wehrpflicht würde reichen, um den Patriotismus zu fördern. Nur diesmal bitte wirklich für alle, die einen deutschen Pass in Händen halten. Ich denke da insb. an Dippelstaatler, die sich bei dem alten Modell der Wehrpflicht einfach davon stehlen konnten, indem sie auf ihre zweite Staatsbürgerschaft verwiesen haben.


    Nein, wer den Pass haben will, hat hier gefälligst die Wehrpflicht zu erfüllen. Ob er dann ggf. in dem anderen Staat erneut zu einer Wehrpflicht herangezogen werden kann, ist nicht Problem der BRD.

    Gleiches gilt nicht nur für Eingewanderte sondern auch für Ausgewanderte, die nach dem deutschen einen weiteren Pass als Doppelstaatsbürger erhalten haben. Sobald sie in die BRD einreisen, wartet auf sie die Wehrpflicht.


    DAS wäre jedenfalls mal eine identitätsstiftende Maßnahme!


    Ich habe jedenfalls als 19jähriger schon nicht verstanden, daß ich ein Land verteidigen soll, das von zahlreichen Bevölkerungsgruppen einfach nur ausgenutzt und ansonsten verachtet wird. Denn ja, damals konnte man sich als Doppelstaatler einfach der Wehrpflicht entledigen, indem man angab sich jetzt als Türke, Iraner, … zu fühlen und auf seinen zweiten Pass verwiesen hat.

  • Seit dem Ukraine-Krieg muss ich sagen, hat sich meine Einstellung zur Bundeswehr geändert. Die Realität ist, dass es Krieg gibt und auch in Deutschland geben kann und wir uns nicht auf die USA verlassen können. Entsprechend muss man reagieren und da sehe ich insbesondere die Pflicht, europäische Lösungen zu finden und dort effizient zusammenzuarbeiten. So viel Militär wie nötig, so wenig wie möglich. Wenn ich dann aber hier schon wieder von Patriotismus, Bereitschaft 'für das eigene Land zu kämpfen' und Wehrpflicht lese ... Da sieht man direkt das ganze Problem an diesem Thema. Ekelhaft!


    Mir ist es ziemlich egal, ob ich Deutschland, Belgien, Frankreich bin; mir ist es ziemlich egal, ob die Menschen einen oder zwei Pässe haben; mir ist es egal, ob die Menschen Türk*innen, Syrer*innen oder Italiener*innen sind; ich möchte in einer freiheitlich-demokratischen Welt mit freiheitlich-demokratischen Menschen leben und bin mir bewusst, dass dies von freiheitlich-demokratischen Menschen verteidigt werden muss (da hapert es bei einigen in der Bundeswehr schon). Das ist so ziemlich das Gegenteil von Patriotismus. Auch innenpolitisch stehen die Menschen, die von Patriotismus schwafeln, dem, was ich verteidigen würde, ferner, als dem, vor dem ich es verteidigen würde.


    Wir sind das Land der Dichter und Denker, heißt es doch auch aus rechten und konservativen Kreisen so schön. Gerne, dann aber in der Tradition Immanuel Kants ("Stehende Heere (…) sollen mit der Zeit ganz aufhören"), Bertold Brechts ("Und weil wir dies Land verbessern / Lieben und beschirmen wir's / Und das Liebste mag's uns scheinen / So wie andern Völkern ihrs."), Erich Kästners ("Kennst du das Land, wo die Kanonen blühn?") und Kurt Tucholskys ("Werft die Fahnen fort! / Die Militärkapellen spielen auf zu euerm Todestanz. / Seid ihr hin: ein Kranz von Immortellen – / das ist dann der Dank des Vaterlands.").

  • Es gibt genug zutun!

    Ricarda Lang könnte z.B. mehrmals täglich die Temperatur im Lager der EPa kontrollieren.

    Das ist so plattes Bodyshaming ...

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Das ist so plattes Bodyshaming ...

    Nenn es wie Du willst. Wenn beim Thema Wehrpflicht etwas Identitätsbildendes bei rauskommen soll, mußt du wirklich alle Bürger ziehen, egal ob T1 oder T5, egal ob männlich, weiblich, trans, ...


    Unsere Bundeswehr ist aktuell ja nicht einmal in der Lage eigenständig im Frieden zu bestehen. So werden aktuell die Kasernen von privaten Wachdiensten gesichert, weil die Bundeswehr selber nicht einmal mehr in der Lage ist die Wache am Kasernentor zu stellen. Ein absolutes Trauerspiel!
    --> https://www.tagesspiegel.de/po…llionen-euro-7408444.html


    Und mit sowas will man auch nur eine Stunde gegen Putin Widerstand leisten können?

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