Private Krankenversicherung als Student mit Vertretungsstelle

  • so autonom sind die Schulen in NRW nicht, dass sie für Unterricht (!) Honorarverträge anbieten können. Es läuft automatisch über Verträge bei der BR ab.

    Das ist schade und natürlich geht es um Unterricht, die Schulen in Berlin haben ja sowohl für die Vertretungsstellen als auch für AGs usw. bestimmte Kontingente und da kann man dann schon etwas hin- und herschieben, so dass man eben mit den Honorarverträgen auch einen Teil Unterricht abdecken kann.

  • Die Studis arbeiten selbst als Vertretungslehrkräfte und haben mir Zahlen genannt. Die Infos stammen also aus konkreten Gehaltsabrechnungen und nicht aus dem Internet.

    Dann können deine Kommilitonen ihre Gehaltsabrechnung nicht lesen. Oder ihr vergesst, dassan mit mehr Bruttogehalt auch mehr Lohnsteuer zahlt. Wer 1000 Euro brutto verdient zahlt natürlich etwas weniger als die Hälfte der Lohnsteuer von jemandem, der 2000 Euro brutto verdient.

    Ein Student mit 1000 Euro brutto und Lohnsteuerklasse 1 zahlt genau so viel Lohnsteuer, wie ein regulärer Arbeitnehmer mit 1000 Euro brutto und Lohnsteuerklasse 1.

    Zitat

    Zu den Leistungen gehören beispielweise Ultraschalluntersuchungen der Gebärmutter, die von gesetzlichen KVs prinzipiell nicht übernommen werden.

    Wie oft lässt du das machen? Bei Verdacht auf eine Erkrankung ist der Gebärmutter Ultraschall auch Kassenleistung. Ansonsten kostet das um die 50 Euro. Eine kurze Anfrage bei deinem Frauenarzt klärt die genaue Höhe.

    Zitat

    Beim Zahnarzt wird bei Backenzähnen meist nur Amalgam bezahlt. Auch dies ist bei den Leistungen zur GKV nachlesbar. Zusätzlich habe ich die Informationen von meinem gesetzlich versicherten Partner, der auch einen Kofferdam und eben den Aufpreis für hochwertige Füllungen selbst bezahlen muss.

    Soviele Backenzähne hast du nicht, dass das ins Gewicht fallen würde.

    Zitat

    Hinzu kommt bei mir ein bestimmtes Medikament, das nur in Ausnahmefällen übernommen wird, also wenn man nachweisen kann, dass die günstige Alternative wirklich nicht ausreichend ist.

    Migräne? Das solltest du mit deinem Arzt abklären.


    Es kann dir übrigens auch passieren, dass du nach dem Ref nicht sofort eine Planstelle bekommst und dann erstmal Angestellte in der GKV bist.

  • Zu den Leistungen gehören beispielweise Ultraschalluntersuchungen der Gebärmutter, die von gesetzlichen KVs prinzipiell nicht übernommen werden. Weder zur Krebsfrüherkennung, noch zur Lagekontrolle von Spirale oder Kupferkette. Beim Zahnarzt wird bei Backenzähnen meist nur Amalgam bezahlt. Auch dies ist bei den Leistungen zur GKV nachlesbar. Zusätzlich habe ich die Informationen von meinem gesetzlich versicherten Partner, der auch einen Kofferdam und eben den Aufpreis für hochwertige Füllungen selbst bezahlen muss.


    Hinzu kommt bei mir ein bestimmtes Medikament, das nur in Ausnahmefällen übernommen wird, also wenn man nachweisen kann, dass die günstige Alternative wirklich nicht ausreichend ist.

    Ich bin selbst in der GKV. Das eine Mal, bei dem ein paar alte Füllungen aus Amalgam bei mir ersetzt werden mussten habe ich dann halt 100€ draufgezahlt für Keramik. Das konnte ich mir leisten obwohl ich zu dem Zeitpunkt noch nicht im Schuldienst war und bedingt durch das begleitende Zweitstudium so wenig verdienen konnte, dass ich aufstockend ALG II bekam. Das ist also sicherlich zahlbar und kein Drama, wenn es ausnahmsweise mal nötig werden sollte.


    Ja, nicht alle Ultraschalluntersuchungen werden von der GKV übernommen, die einfache Variante zur basalen Krebsvorsorge aber durchaus und wenn man dann diese umfassend haben möchte bei der Krebsvorsorge kostet einen das einmal jährlich etwa 40€. Auch das ist also verschmerzbar.


    Prüf also mit deinem Facharzt, ob das Medikament, das du benötigst entweder tatsächlich alternativlos ist, so dass auch die GKV zahlen würde oder aber ob du problemlos wechseln könntest auf die GKV- Variante. In vielen Fällen bekommt man als GKV- Patient/in nämlich komplett wirkungsgleiche Medikamente, die dank anderem Markennamen aber erheblich günstiger sind. Das weiß ich nicht nur, weil ich selbst lange privat versichert war, sondern auch, weil ich, wenn z.B. mein GKV- Asthmamedi nicht verfügbar ist ich eine normalerweise 4x so teure Alternative erhalte-ebenfalls dann zu lediglich den GKV-Zuzahlungen- die inhaltlich identisch ist.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Es ist so "einfach", wie es behauptet wird. Wer nach dem Studium oder an dessen Ende dringend aus der PKV raus will, muss nur einen Job mit einer regelmäßigen Arbeitszeit > 20 Stunden pro Woche annehmen. 21 Stunden pro Woche bei McDonalds oder im Supermarkt sind dafür geeignet. Durch die Arbeitszeit gilt man sozialversicherungsrechtlich nicht mehr als Student, die Arbeit wird regulär sozialversicherungspflichtig und man ist aus der PKV raus.


    Das deckt sich auch mit der Aussage des Versicherungsvertreters, die in #22 zitiert wird.


    Und mit deiner eigenen Aussage deckt sich das auch, weil du da auf die 50% Regel hinweist.

    Nach dem Studium ist du stundenzahl egal, da zählt nur das Einkommen.

  • Wie gesagt, für mich macht es für die Dauer der Anstellung keinen Sinn. Aktuell habe ich einen Job und bin nicht zwingend auf eine Vertretungsstelle angewiesen. Ich hätte mich darüber gefreut, Erfahrungen sammeln zu können und hätte dafür meinen bisherigen Job gekündigt.


    Ich hoffe nicht, dass ich auf eine Planstelle warten muss. Mit Musik hat man scheinbar sehr gute Chancen, darauf verlassen kann man sich natürlich nicht. Aber da werde ich dann auf jeden Fall nach Vollzeitstellen suchen.


    Und nein, glücklicherweise habe ich keine Migräne...

  • ch hätte mich darüber gefreut, Erfahrungen sammeln zu können und hätte dafür meinen bisherigen Job gekündigt.

    Genau das ist der Punkt, den ich nicht nachvollziehen kann. Diese Erfahrungen sind so viel mehr wert als die paar Euronen, die Dir "dank" GKV flöten gehen. Schade, dass Du es nicht nutzen willst.

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