Konzept Vereinbarkeit Familie und Beruf

  • Ich denke, das ist an vielen Grundschulen gar nicht möglich, weil die übrigen Kollegen meist schon eine Klasse leiten.

    Nachdem die Einschulungen der eigenen Kinder sich zeitlich ja recht gut im Voraus planen lassen ist das dann eben etwas, was man ggf. bereits im Vorjahr mitbedenken und mitansprechen muss, damit es im darauffolgenden Schuljahr funktioniert.


    Ich bin mir sicher, wer will wird auch dabei wieder einen Grund finden, warum das nicht klappen kann. Alternativ kann man aber auch einfach lösungsorientiert vorgehen und voraussetzen, dass ein Termin wie die Einschulung der eigenen Kinder auch Grundschullehrkräften problemlos ermöglicht werden muss, sprich man schlicht entsprechend vorausplanen muss, sollen dien Lehrkräfte der 1. Klasse nicht im Zweifelsfall fehlen an dem Tag.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich denke, das ist an vielen Grundschulen gar nicht möglich, weil die übrigen Kollegen meist schon eine Klasse leiten.

    Und wenn die Kollegin krank wird, geht es plötzlich irgendwie.


    Ich hab auch frei bekommen für die Einschulung meines Sohnes. Nur beim Übergang in die 5 war ich erst später dabei. Da hab ich auch eingeschult. Papa und Oma haben das mit dem lütten gemacht. Er hat gar nicht gemerkt, ab wann ich da war.

  • Sowohl die Schulleitung selbst als auch Kollegen gehen natürlich zu Einschulungen ihrer Kinder.

    Natürlich, warum sollte das eine Frage sein?

    Die neue, eigene Klasse kann auch für die Einschulung auf die eigene Klassenlehrerin verzichten. Die ist dann halt am nächsten Tag da.

    Aber als Kind solltest du nicht auf deine Mutter bei der Einschulung verzichten (müssen).

  • Nachdem die Einschulungen der eigenen Kinder sich zeitlich ja recht gut im Voraus planen lassen ist das dann eben etwas, was man ggf. bereits im Vorjahr mitbedenken und mitansprechen muss, damit es im darauffolgenden Schuljahr funktioniert.

    Wenn man das im Vorjahr anspricht, gibt es ja auch ein Jahr später nicht mehr Personal, das die Leitung dann übernehmen könnte.

    Und wenn die Kollegin krank wird, geht es plötzlich irgendwie.

    Ja, aber nur irgendwie. Wenn eine Klassenleitung länger erkrankt, werden irgendwelche Notlösungen gestrickt: doppelte Klassenleitung, Aufteilungen, mit viel Glück von irgendwo irgendwann eine Vertretungskraft.


    Oder meintest du nur diesen einen Einschulungstag?

    Der lässt sich natürlich mit bisschen Planung anders (und für alle Beteiligten angenehm) organisieren.

    Ich wollte auch mit meiner Äußerung nicht sagen, dass jemand, der ein erstes Schuljahr übernimmt und selbst ein Einschulungskind hat, nicht am ersten Schultag fehlen kann. Ich wollte nur anmerken, dass die Möglichkeiten diese Klasse dauerhaft mit einer anderen Klassenleitung zu besetzen, sehr begrenzt sind.


    Ich habe an meiner Schule schon beides erlebt. Eine Schulleitung, die der Meinung war, die Interessen der 28 neuen Erstklässler der Lehrkraft wiegen schwerer, als das Interesse des einen eigenen Kindes und Schulleitungen, die so etwas gar nicht diskutiert, sondern direkt passend Vertretung geplant haben.

  • Natürlich, warum sollte das eine Frage sein?

    Die neue, eigene Klasse kann auch für die Einschulung auf die eigene Klassenlehrerin verzichten. Die ist dann halt am nächsten Tag da.

    Aber als Kind solltest du nicht auf deine Mutter bei der Einschulung verzichten (müssen).

    Das sieht natürlich jeder so. Aber wenn einen die Schule, bzw. die Schulleitung an dem Tag nicht freistellt, kann man nichts machen. Oder doch? Wenn ja, was?

  • Für die Einschulungen meiner Kinder habe ich auch "dienstfrei" bekommen und habe es schon frühzeitig beantragt. Da jede Klassenleitung bei uns eine 2. Klassenleitung bzw. Vertretung hat, hat die dann eben die Orga am ersten Schultag übernommen.


    Bei der weiterführenden Schule jeweils ist nur mein Mann mit, das war auch nur eine kurze Angelegenheit und das fand ich ok, dass da nur einer dabei war.

  • CDL Ich hoffe, du und deine Schwester konntet die Feier zu eurer Einschulung noch nachholen, als dein Vater pensioniert war :geschenk: ! Wobei die Größe heutiger Schultüten für Erstklässler ohnehin oft problematisch ist.


    OnT: Gerade weil heute so ein Geschiss um die Einschulung gemacht wird, sollten SLen und betroffene Eltern Verständnis zeigen, dass die Lehrkraft auch ihr eigenes Kind angemessen einschulen will.

  • Das sehe ich auch so, die Eltern nehmen sich ja an diesem aufregenden Tag oft frei und wollen dann natürlich die Lehrerin des Kindes sehen und keine Vertretung - und deshalb habe ich mich damals auch nicht groß "gewehrt", dennoch hängt es mir irgendwie nach, dass ich selbst für meine Kinder diesen Meilenstein nicht miterleben konnte.

    Die LK meines Kindes war am Einschulungstag krank, daher wurde die Klasse von einem Fachlehrerer (Hauptfach) in Empfang genommen. Die Klasse hat es überlebt und der Beziehung zur KL hat es keinen Abbruch getan. Ich kenne auch etliche LK die stets zur Einschulung freigestellt wurden.

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • Bei meinen Töchtern war ich dabei, bei meinem Sohn gingen Papa und Oma mit. In der 5. im Gymnasium haben sie sich mit einem Augenzwinkern (wenn sie davon erzählen) gegenseitig eingeschult und Papa war auch jedes Mal mit, spielte wohl aber eine untergeordnete Rolle. Aber das war auch nichts Besonderes, eher eine formelle Sache. Bei den Kindern meiner Nachbarn sind beide Eltern Lehrer, einer am selben Gymnasium, die Mutter woanders. Laut meiner Kinder haben die sich auch selbst eingeschult, bzw. lief Papa irgendwo im Gebäude rum. Aber sie fanden es eher witzig, weil sie sowieso das Schulhaus kannten und sich irgendwie wissend fühlten, während alle anderen gefühlt die Nasen geputzt bekamen. Aber Erstklässler sind natürlich nochmals was ganz anderes.

  • Ich hab auch frei bekommen für die Einschulung meines Sohnes. Nur beim Übergang in die 5 war ich erst später dabei. Da hab ich auch eingeschult. Papa und Oma haben das mit dem lütten gemacht. Er hat gar nicht gemerkt, ab wann ich da war.

    Ist man da jetzt auch dabei?


    Unser Kind ist einfach mit dem Bus zur neuen Schule gefahren (andre Haltestelle, andre Strecke, andre Endhaltestelle) und mittags wieder heim, das haben wir auch nicht geübt.

    Mein Mann und ich gingen beide zur Einschulung des kleinen Kindes.

  • Gerade weil heute so ein Geschiss um die Einschulung gemacht wird, sollten SLen und betroffene Eltern Verständnis zeigen, dass die Lehrkraft auch ihr eigenes Kind angemessen einschulen will.

    Zu meiner Zeit, die immerhin schon dreißig Jahre her ist, wurde auch schon ein Geschiss um die Einschulung gemacht. Wenn ich mir Fotos und Erzählungen von damals ansehe/anhöre, ist das heute nicht anders.

  • Zu meiner Zeit, die immerhin schon dreißig Jahre her ist, wurde auch schon ein Geschiss um die Einschulung gemacht

    Gut, bei mir sind es im September 44 Jahre, aber bei meiner Einschulung war nur meine Mutter. Es wurde auch nicht irgendwie im Familienkreis gefeiert.

  • Ich finde es schön, dass es so vielen ermöglicht wird oder wurde!


    Meinen Kindern hat es, denke ich, nicht geschadet, sie haben den Tag mit Papa, Oma, Onkel etc gut verbracht und nachmittags war ich dann ja da. Es ist für mich selbst schwieriger gewesen als für sie.


    @ CDL: In dem Jahrgang jemand anderen als Erstklasslehrerin einzusetzen ist an kleineren Grundschulen ganz oft nicht möglich. Eine Notlösung für den einen Tag zu finden, bestimmt eher schon.

  • Ich war auch bei beiden Einschulungen unsrer Kinder nicht dabei. Als ich sie später mal gefragt habe, ob das für sie schlimm war, meinten sie nur: "Papa war ja da." Mittags konnte ich beim Abholen an beiden Einschulungstagen da sein und wir sind dann Eisessen gegangen. Das ist beiden Kinder als Besonders in Erinnerung geblieben (Mittags ein Eis!)

  • CDL Ich hoffe, du und deine Schwester konntet die Feier zu eurer Einschulung noch nachholen, als dein Vater pensioniert war :geschenk: ! Wobei die Größe heutiger Schultüten für Erstklässler ohnehin oft problematisch ist.

    So nostalgisch sind wir dann doch nicht veranlagt. ^^ Wir feiern gemeinsam die Feste oder auch einfach Momente, die es im Heute gibt.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich war auch bei beiden Einschulungen unsrer Kinder nicht dabei. Als ich sie später mal gefragt habe, ob das für sie schlimm war, meinten sie nur: "Papa war ja da." Mittags konnte ich beim Abholen an beiden Einschulungstagen da sein und wir sind dann Eisessen gegangen. Das ist beiden Kinder als Besonders in Erinnerung geblieben (Mittags ein Eis!)

    Ein einmaliges Fehlen vermissen Kinder auch nicht unbedingt und so lehenseinschneidend ist die Einschulung letztendlich auch nicht. Anders sieht es aus, wenn ein Elternteil regelmäßig bei wichtigen Ereignissen im Leben seines Kindes fehlt. Es gibt nicht wichtige Kinder, die es gewohnt sind, von ihren Eltern "Da kann ich leider nicht kommen. Ich muss da arbeiten." zu hören.

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