Schulamt lässt mich nicht an die Realschule

  • NRW hat Realschulen und Schulämter. Letztere sind aber nicht für Realschulen und die beruflichen Bildungseinrichtungen zuständig. Da ist die Bezirksregierung gefragt.

    Dann wäre es aber BK und nicht BS gewesen. Mein Tip bleibt Hessen.

  • Ich nehme aufgrund der Begrifflichkeiten stark an, dass es um BW geht. Ich glaube die Trilogie aus „Realschule“, „Schulamt“ und „Lehramt für Berufsschule“ gibt es sonst nirgends (man lege möge mich sonst korrigieren).

    Die Staatlichen Schulämter haben in BW nichts (bzw. sehr wenig) mit den beruflichen Schulen zu tun. Diese sind wie die Gymnasien direkt an die Regierungspräsidien angedockt.

    "Lehramt für Berufsschule" gibt es hier auch nicht, sondern nur Höheres Lehramt an beruflichen Schulen.

    Die Realschule indes dürfte es im Großteil der Bundesländer noch geben.

  • Die Staatlichen Schulämter haben in BW nichts (bzw. sehr wenig) mit den beruflichen Schulen zu tun. Diese sind wie die Gymnasien direkt an die Regierungspräsidien angedockt.

    "Lehramt für Berufsschule" gibt es hier auch nicht, sondern nur Höheres Lehramt an beruflichen Schulen.

    Die Realschule indes dürfte es im Großteil der Bundesländer noch geben.

    Danke, weiß isch alles, aber a) ging es auch um Realschulen, womit die Schulämter zumindest die vorgesetzte Dienststelle dieser sind, ehe es ggf. an die RPs weitergeht und b) wird durchaus häufig hier in BW einfach noch von „Berufsschulen“ gesprochen.


    Und jein, Realschulen gibt es zumindest dem Namen nach nicht mehr in allzu vielen Bundesländern. Natürlich gibt es dann vergleichbare SEK.I- Schularten, die aber andere Namen haben.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich würde zu Realschulen in Deiner Nähe Kontakt aufnehmen. Wenn die Dich haben wollen, dann wird oft vieles möglich.

    Das kommt doch stark auf das Bundesland an, ob dies eine Option ist. Hier in BW würde das angesichts der unzureichenden Qualifikation für die SEK.I nichts bringen. Jedenfalls nicht, um eine Planstelle zu erlangen, um die es wohl geht.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • In Bayern gehören die Wirtschaftsschulen, die von Klasse 7-10 gehen und in Schulversuchen an einigen Standorten schon ab Klasse 5, zum Berufsbildenden Schulsystem. Da hat man dann als Berufsschullehrkraft Chancen, auch jüngere Schüler zu unterrichten.

  • In Bayern gehören die Wirtschaftsschulen, die von Klasse 7-10 gehen und in Schulversuchen an einigen Standorten schon ab Klasse 5, zum Berufsbildenden Schulsystem. Da hat man dann als Berufsschullehrkraft Chancen, auch jüngere Schüler zu unterrichten.

    Sind wir nicht alle ein bisschen Bluna? ;)
    Jede Schulart arbeitet doch auf das Endziel "Übergang ins Berufsleben" vor. Ob das nun explizit als Ziel der Schule benannt wird ist doch unerheblich.

    An der Hauptschule in BaWü haben wir bereits in Klasse 6 mit Referaten und Informationsplakaten, in denen Schüler die Berufe ihrer Eltern vorgestellt haben, sowie mit der Besichtigung verschiedener Betriebe und Einrichtungen die Weichen in Richtung Klasse 8 gestellt, wenn dort die Betriebspraktika stattfinden. Meist fand das im Rahmen des Technik- und Hauswirtschaftunterrichts statt.

    Je nach "Erstfach" des TE wäre vielleicht auch ein Einsatz als Techniklehrer möglich. Gute Techniklehrer werden gesucht.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • Sollte es mit der Realschule nicht klappen, ist - je nach Fachrichtung - auch eine Tätigkeit in der Erwachsenenbildung für die Handwerkskammer oder Industrie- und Handelskammer möglich. Ich war einige Jahre als Dozent für die Handwerkskammer tätig und habe dort zwei Kollegen kennengelernt, die auf eigenen Wunsch von der Berufsschule als Dozent an die HK beurlaubt wurden. Die HK führt spezielle Weiterbldungskurse und Meisterkurse durch. In der Ausbildung der Handwerksmeister sind besonders Betriebswirtschaft und Pädagogik/Mitarbeiterführung wichtige Bestandteile, da die Meister zur Führung eines eigenen Gewerbebetriebes ausgebildet werden.

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  • Ja klar, aber wenn du studierter Berufsschullehrer wirst, wirst du an einer Realschule eher nicht verbeamtet. An einer Wirtschaftsschule in Bayern aber schon, da diese Schulform rein formal zum Berufsbildenden Bereich gehört, auch wenn dort nur Schüler von Klasse 7-10 unterrichtet werden.

  • Ja klar, aber wenn du studierter Berufsschullehrer wirst, wirst du an einer Realschule eher nicht verbeamtet.

    Wie das in Bayern gehandhabt wird, weiß ich nicht. Aber Seiteneinsteiger, die über zusätzliche Fortbildungen für die Schulart fit gemacht werden, werden doch ebenfalls verbeamtet - oft genug OHNE Lehramtsstudium.

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  • Ja, aber die Threadstarterin hat doch ein Lehramtsstudium. Da erscheint es doch logisch, dass das Schulamt sie an der Schulform unterbringen will, für die sie qualifiziert ist und wo Bedarf besteht.

  • Gibt es wirklich irgendwo ein Bewerbungsverfahren, wo man sich allgemein beim "Schulamt" bewirbt, das einen dann in eine beliebige Schulform stecken kann?


    Bei uns sind die Bewerbungsverfahren getrennt, die Dezernate auch, man kann eine Bewerbung nicht mal eben rüberschieben.

    Die Stellen sind entsprechend unterschiedlich ausgeschrieben und gerade für BBS noch mal von den anderen Schulen getrennt, zumal da auch die Bewerbungen anders ablaufen.


    Die Vorstellung, dass man eine Bewerbung an ein Amt schreibt und dieses einem dann eine Wunschschule zuweist, für deren Schulform man das Studium (oder Ref oder beides) gar nicht absolviert hat, finde ich ... erstaunlich.

  • Das verstehe ich nicht ganz. Wäre es denn dann nicht praktisch gewesen, Lehramt Realschule zu studieren?


    Wenn du in der derzeitigen Konstellation an formalen Hürden scheiterst, könntest du dir überlegen, umzustudieren, bevor du dich 40 Jahre lang ärgerst, an einer unpassenden Schulform hängen geblieben zu sein.


    Warst du schon im Referendariat oder kommst du frisch von der Uni?

    Nochmal, bevor jetzt hier noch 3 Seiten spekuliert wird.


    1. Ich möchte mein Bundesland nach wie vor nicht nennen und bitte das zu akzeptieren.

    2. Ich hatte vor dem Studium schon als Vertretungslehrkraft an einer RS gearbeitet. Dachte dann ich studiere Lehramt für die BS nach, da mir mein vorheriges Studium angerechnet wurde und ich nur das 2. Fach belegen konnte. Wollte dann mit nur dem 2. Fach an die RS und wollte so einen Fuß in der Tür haben, unter der Voraussicht langfristig noch das 2. Fach nachzustudieren. Quasi Seiteneinstieg.

    was stresst dich an der Vorstellung, Erwachsene zu unterrichten? Und könntest du dir vorstellen, es erst mal zu versuchen und nebenher Versetzungsanträge zu stellen?

    Ich komme mit der Altersstufe einfach nicht klar.

    Zum einen sehe ich selbst noch aus wie 16 und habe und hatte gegenüber diesrer Gruppe mehr Durchsetzungsprobleme als in den Klassen 5 bis 10. Zum anderen habe ich mit der Altersstufe schlechte Erfahrungen gesammelt.


    Ansonsten: Du kannst übrigens an den berufsbildenden Schulen auch sehr gut SuS unterrichten, die auf dem Niveau 5-10 sind. Man merkt eigentlich kaum, dass die 16 sind. Da geht unheimlich viel über Beziehungsarbeit etc. Jede berufsbildende Schule wurde sich freuen, jemanden zu haben, der das gern macht.

    Wie meinst du das jetzt?

  • Denk auch ein bisschen an deine Einsatzmöglichkeiten.


    Nur Englisch heißt im schlimmsten Fall 7 Korrekturen. Ich weiß nicht, was dein 2. Fach ist, aber als Sprachler bist du jetzt auch nicht so der erste Kandidat für Fächer, die oft fachfremden unterrichtet werden.

  • Die Vorstellung, dass man eine Bewerbung an ein Amt schreibt und dieses einem dann eine Wunschschule zuweist, für deren Schulform man das Studium (oder Ref oder beides) gar nicht absolviert hat, finde ich ... erstaunlich.

    In Ba-Wü gibt es im Frühjahr (neben dem Regeleinstellungsverfahren) ein zeitlich befristetes Ausschreibungsverfahren für "schulscharfe Bewerbungen".
    Hier schreiben Schulen ihren Bedarf aus und die Bewerber können sich über das Portal direkt an der Schule bewerben.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
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  • In Ba-Wü gibt es im Frühjahr (neben dem Regeleinstellungsverfahren) ein zeitlich befristetes Ausschreibungsverfahren für "schulscharfe Bewerbungen".
    Hier schreiben Schulen ihren Bedarf aus und die Bewerber können sich über das Portal direkt an der Schule bewerben.

    Ich hab mich ja initiativ beworben. Hätte ich das mal gelassen und gleich direkt die Schulen angeschrieben.
    Jetzt kann ich das nicht mehr machen. Da fühlt sich das Schulamt total hintergangen.

  • Wie meinst du das jetzt?

    Genauso wie ich es sage. An der berufsbildenden Schule landen Schüler, die es in 10 Jahren nicht geschafft haben, den Hauptschulabschluss nach kl 9 zu erreichen. Sie sind von ihrem Verhalten nicht viel anders als 5-10 Klässler. In diesem Unterricht geht es, wie auch an Realschulen, hauptsächlich um Beziehungsarbeit. Evtl. unterscheidet sich der Unterricht gar nicht so sehr.


    Das aussehen hat übrigens nichts damit zu tun, wie man von Schülern akzeptiert wird.

  • Ich hab mich ja initiativ beworben. Hätte ich das mal gelassen und gleich direkt die Schulen angeschrieben.
    Jetzt kann ich das nicht mehr machen. Da fühlt sich das Schulamt total hintergangen.

    Warum sollte das Schulamt sich "hintergangen" fühlen, wenn du zulässige Bewerbungswege nutzt? Das sind Profis, keine Teenieclique.


    Eine Festanstellung an der Realschule über befristete Verträge hinaus wird dir allerdings auch eine Direktbewerbung bei Schulen nicht bringen, nachdem du die formalen Einstellungsvoraussetzungen für diese Schulart nicht erfüllst mit nur einem Fach. Das, woran du scheiterst ist nicht das Schulamt, sondern deine für deine Wunschschulart unzureichende formale Qualifikation.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • 2. Ich hatte vor dem Studium schon als Vertretungslehrkraft an einer RS gearbeitet. Dachte dann ich studiere Lehramt für die BS nach, da mir mein vorheriges Studium angerechnet wurde und ich nur das 2. Fach belegen konnte. Wollte dann mit nur dem 2. Fach an die RS und wollte so einen Fuß in der Tür haben, unter der Voraussicht langfristig noch das 2. Fach nachzustudieren. Quasi Seiteneinstieg.

    So. Der Plan ging nicht auf. Also brauchst du einen neuen. Vieles wissen wir hier nicht. Z. B., ob du bereits ein zweites Staatsexamen hast.


    Deshalb mein abschließender Tipp: Gehe zur Studienberatung/dem Prüfungsamt deiner Uni und kläre, wie du möglichst schnell an einen entsprechenden Abschluss kommst.


    Da fühlt sich das Schulamt total hintergangen.

    Das ist ein Amt, das fühlt gar nichts. Und die Menschen, die dort arbeiten, schütteln wahrscheinlich eh schon den Kopf über dich.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Lehramt für Berufsschule

    Diese Lehramt gibt es überhaupt nirgends.


    Sollte es mit der Realschule nicht klappen, ist - je nach Fachrichtung - auch eine Tätigkeit in der Erwachsenenbildung für die Handwerkskammer oder Industrie- und Handelskammer möglich. Ich war einige Jahre als Dozent für die Handwerkskammer tätig und habe dort zwei Kollegen kennengelernt, die auf eigenen Wunsch von der Berufsschule als Dozent an die HK beurlaubt wurden. Die HK führt spezielle Weiterbldungskurse und Meisterkurse durch. In der Ausbildung der Handwerksmeister sind besonders Betriebswirtschaft und Pädagogik/Mitarbeiterführung wichtige Bestandteile, da die Meister zur Führung eines eigenen Gewerbebetriebes ausgebildet werden.

    Die sind ja dann noch älter.


    Ich bin nebenbei Dozent bei unterschiedlichen Bildungsträgern. Das kann man nicht hauptberuflich machen.

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