Gedanken zur EU-Wahl und zu den Radwegen (aus: Worüber ich mich heute freuen kann...)

  • Eigene auch baulich getrennte Fahrradfahrstreifen und eine getrennte Ampelschaltung wären sinnvoll. Radwege (inklusive getrennter Ampelschaltung) sind auch gut, da automatisch baulich getrennt. Zu Schulstart und -endzeiten sind auch Fahrverbote in Schulnähe (bei Schulen in Wohngebieten) meiner Ansicht nach hilfreich.

    Ich bin selbst Autofahrer, halte aber eine gewisse Einschränkung der Autoprivilegien innerorts für absolut notwendig. Niemand bekommt einen Schaden davon, wenn Rotphasen länger sind, damit bspw. Radfahrer sicher abbiegen können oder vom 30 Fahren in Wohngebieten. Das kann aber Leben retten.

  • Eigene auch baulich getrennte Fahrradfahrstreifen und eine getrennte Ampelschaltung wären sinnvoll.

    Topologie für Anfängerinnen . Man kann keine zwei Netze überschneidungsfrei in eine Ebene legen, wenn man die gleichen Ziele erreichen will. Also hat man Kreuzungspunkte (und da willst du überall Ampeln hinbauen?) . Oder man muss mit Tunneln und Brücken arbeiten.


    Ist dafür Platz in den Innenstädten?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Wenn das bei dir in der Stadt gut klapp

    Das klappt tatsächlich überall. Das ist die häufigste Form der Radverkehrsführung. Die meisten Straßen haben neben der Fahrbahn keine Radwege oder Streifen. Man fährt hintereinander und überholt bei Bedarf und Möglichkeit. Was genau soll denn daran das Problem sein?

    Gerade wenn es aber um Unfälle geht mit LKWs, die beim Abbiegen Radfahrende verletzen bin ich mir recht sicher, dass das alleine keine Lösung darstellt

    Tote Winkel entstehen, Wenn Fahrzeuge nebeneinander fahren. Die Radlerinnen sind dann nicht im Aufmerksamkeitsbereich der Kraftfahrenden. Also haben jene keine Chance auf diese zu achten. Also wird auch beim Abbiegen nicht geschaut. Worauf denn? War da was? Kratsch!


    Fährt stattdessen ein Kraftwagen hinter einer Radlerin auf der gleichen Spur, wie kommt dann der Kraftwagen neben die Radlerin? Richtig, durch einen Überholvorgang, nachdem die Kraftfahrerin die Radlerin vor sich gesehen hat. Aufmerksamkeit da, kein toter Winkel.

    vorausgesetzt die Autofahrenden überholen dann nicht so rücksichtslos wie bei mir in der Stadt an den Stellen, an denen es keine Radwege gibt und die Radfahrenden deshalb natürlich auf der Straße unterwegs sind.

    Straßenverkehr ist rücksichtlos. Die Beteiligten sind oftmals aggressiv und überfordert. Eng überholen ist asozial aber tatsächlich nicht sonderlich gefährlich. Ich freue mich immer, wenn ich angehupt werde. Dann weiß ich, dass ich gesehen wurde. Die Hoffnung der Autlerin, die Radlerin verdunste darauf hin, wird oft enttäuscht. Aber auch eine aggressive voll-assi Autlerin kann nur berücksichtigen, was sie wahrgenommen hat. Wenn man zumindest als Hindernis wahrgenommen wird, wird man wahrgenommen.


    Unterm Strich wollen aber die, denen Leib und Leben der anderen egal ist, keinen Kratzer im heiligen Blech haben. Also überholen sie eng, aber ohne Kollissionsabsicht.


    Rechtsabbiegeunfälle sind in der Regel echte Unfälle. D. h. die Rechtsabbiegerin hat nicht aufgepasst und ohne Tötungsabsicht getötet.

    Mein bisheriger Eindruck war, dass das besser klappt dort, wo es Radwege gibt, aber dieser könnte natürlich täuschen.

    Schau mal in die Zeitungsmeldungen. Die meisten tödlichen Fahrradunfälle sind Rechtsabbiegeunfälle auf Radwegen oder Streifen. Im Mischverkehr stirbt kaum jemand.


    Allein, wenn man liest, was du alles machen möchtest, um Radwege sicher zu machen, weiß man wie gefährlich sie sind.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Wenn sich Kinder ohne Radstreifen am Rand neben den LKW quetschen, ist sicher nichts gewonnen.

    Wenn sie das mit Radstreifen tun, auch nicht. Nein, zu weit am Rand ist gefährlich, weil man nicht richtig wahrgenommen wird. Rechts neben Kraftwagen hat man nichts verloren.


    Die Rechtssprechung verlangt von Radlerinnen 80 bis 100 cm Abstand zum Fahrbahnrand (nicht Bordstein). Dann hat man nach rechts noch etwas Platz zum Ausweichen. Und, man hat die Chance als Fahrzeug wahrgenommen zu werden. Man vergisst oft, das Fahrräder Fahrzeuge sind. Statt dessen sollte man sich aber wie ein Fahrzeug verhalten. Fahrzeuge quetschen sich nicht am Rand 'rum, sondern nehmen einen der Breite angemessenen Teil der Fahrbahn ein.


    Zu den Radwegen: durch die unsinnige Anordnung von Geradausfahrenden rechts von Rechtsabbiegerinnen entstehen die toten Winkel. Eine solche Spuranordnung, gibt es nur bei Radwegen und -streifen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • niemals rechts an fahrenden, gerade haltenden oder rechts blinkenden Fahrzeugen vorbei zu fahren.

    Zu kompliziert. „Fahre nicht rechts von anderen Fahrzeugen“ ist einfacher und universeller. Insbesondere das Beachten des Blinkens schafft trügerische Sicherheit. Heutzutage wird nicht mehr so viel geblinkt. Wer nicht blinkt, biegt vielleicht trotzdem rechts ab.

  • Schau mal in die Zeitungsmeldungen. Die meisten tödlichen Fahrradunfälle sind Rechtsabbiegeunfälle auf Radwegen oder Streifen. Im Mischverkehr stirbt kaum jemand.

    Genau so ist es. Und die Radfahrer:innen, die dabei getötet werden, sind fast immer Kinder und ältere Menschen.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Warum beharrst du darauf, ihn als Mädchen zu bezeichnen?

    Erstmal beharre ich auf nichts. Das passt nämlich nicht dazu, dass mir die Geschlechter von Täterin und Opfer egal sind. Den Begriff „Mädchen“ habe ich in diesem Zusammenhang nicht verwendet.

    tatsächlich irrelevanten Aspekt der Haarfarbe ins Spiel bringst.

    Eben die Haarfarbe ist irrelevant. Dafür führte ich sie als Beispiel an. Welche Relevanz hat das Geschlecht des toten Kindes für dich, dass du darüber so viel schreibst?


    Ich hingegen finde relevant, dass das Kind tot ist, weil es auf einem Radweg gefahren ist. Und ich befürchte, es hat sich auf dem Radweg sicher gefühlt, weil ihm gesagt wurde, dass es dort sicher fährt. Darüber könnten wir uns mal unterhalten.

  • Das Geschlecht ist nicht relevant, aber bekannt. Warum veränderst du die Tatsachen? Ich möchte das wirklich gerne verstehen, vor allem, weil du es häufig machst. Was möchtest du damit erreichen?

  • Ich bin raus, mit dir zu reden ist wie mit einem Flummi. Wie ich geschrieben habe, ist mir nicht das Geschlecht wichtig, sondern die korrekte Wiedergabe von Fakten. Ich akzeptiere, dass du meine Frage entweder nicht verstehst oder nicht beantworten kannst oder willst.

  • Wie ich geschrieben habe, ist mir nicht das Geschlecht wichtig

    Dann solltest du langsam mal aufhören, darauf rumzureiten. Und damit unentwegt vom Wesentlichen dieses Beispiels abzulenken.


    Das Wiederkäuen von Fakten finde ich nicht spannend, diese einzuordnen, z. B. zu beurteilen, welche relevant sind, schon eher.

  • Das Wiederkäuen von Fakten finde ich nicht spannend, diese einzuordnen, z. B. zu beurteilen, welche relevant sind, schon eher.

    Um Fakten einordnen und beurteilen zu können, muss man diese erstmal richtig erfassen und widergeben.

  • Um Fakten einordnen und beurteilen zu können, muss man diese erstmal richtig erfassen und widergeben.

    Erfassen, ja. Wiedergeben muss man sie nicht, wenn man sie als irrelevant aussortiert hat. Unentwegt auf Irrelevantem 'rumreiten muss man erst recht nicht.

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