Gedanken zur EU-Wahl und zu den Radwegen (aus: Worüber ich mich heute freuen kann...)

  • Das Problem löst man aber nicht dadurch, dass Radfahrer im Autoverkehr mitfahren müssen.

    Welches Problem möchtest du denn lösen? Die Idee, dass es den „ Autoverkehr“ gebe, den man von anderen Antriebsarten trennen müsse, ist schon absurd. Fast überall fahren Fahrzeuge auf der Fahrbahn. Das funktioniert. Die Probleme treten da auf, wo es Radwege und -spuren gibt.


    Ich fahre täglich Fahrrad. Da wo ich über Schmutzstreifen muss, werde ich besonders eng überholt. Nochmal: Welches Problem möchtest du (damit) lösen?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • In den Niederlanden halten Autofahrer nach dem Einfahren in die Kurve / Ausfahren aus dem Kreisverkehr noch einmal an, um nach geradeaus fahrenden Fahrradfahrern zu schauen.

    Solange Autofahrer in Deutschland das nicht zuverlässig und automatisiert machen, sind Radwege in Deutschland nicht so sicher wie in den Niederlanden.

    Warum fahren Radfahrer im Kreisverkehr an ausfahrenden Autofahrern vorbei? Das ist lebensmüde. Radfahrer sollten sich im Kreisverkehr wie Autos eingliedern.

    Der Schulterblick beim Abbiegen ist vorgeschrieben. Dass Autofahrer dazu häufig zu faul sind, ist ein Problem, das aber durch Rechtsabbiegerampeln gelöst werden kann.

    Zitat

    Und was den Aufkleber mit dem Toten Winkel angeht, ist es eine Unverschämtheit, dass LKW-Fahrer mit dem Wissen nicht alle Spiegel ausführlich prüfen, bevor sie abbiegen, und über Radspuren fahren, die sie nicht einsehen können.

    Wenn die eigene Fahrbahn für den LKW/Bus/... zu schmal ist, sollte das Fahrzeug dort nicht fahren.

    Im toten Winkel sieht der Lkw Fahrer nichts. Da kann er noch so sehr in seine Spiegel gucken. Auch hier ist es sinnvoll, als Radfahrer den Verkehr zu beobachten und sich entsprechend zu verhalten. Das ist eigentlich so selbstverständlich, wie nach rechts und links zu schauen, bevor man über die Straße geht.

  • Welches Problem möchtest du denn lösen? Die Idee, dass es den „ Autoverkehr“ gebe, den man von anderen Antriebsarten trennen müsse, ist schon absurd. Fast überall fahren Fahrzeuge auf der Fahrbahn. Das funktioniert. Die Probleme treten da auf, wo es Radwege und -spuren gibt.

    Von welchem Problem redest du gerade? Was meinst du mit "fast überall"? Was genau ist am niederländischen oder chinesischesischen System schlecht ider problematisch?

  • Warum fahren Radfahrer im Kreisverkehr an ausfahrenden Autofahrern vorbei? Das ist lebensmüde. Radfahrer sollten sich im Kreisverkehr wie Autos eingliedern.

    Der Schulterblick beim Abbiegen ist vorgeschrieben. Dass Autofahrer dazu häufig zu faul sind, ist ein Problem, das aber durch Rechtsabbiegerampeln gelöst werden kann.

    Im toten Winkel sieht der Lkw Fahrer nichts. Da kann er noch so sehr in seine Spiegel gucken. Auch hier ist es sinnvoll, als Radfahrer den Verkehr zu beobachten und sich entsprechend zu verhalten. Das ist eigentlich so selbstverständlich, wie nach rechts und links zu schauen, bevor man über die Straße geht.

    Ersteres geht aber nur, wenn sie auf der gleichen Fahrbahn fahren wie die Autos. Wenn sie auf einem rechts der Fahrbahn angeordneten Radweg geradeaus um den Kreisverkehr fahren möchten, quert der abbiegende Autoverkehr den Radweg bei der Ausfahrt zwangsläufig.


    Uns natürlich kann man zur Ergänzung des Schulterblicks Ampeln schalten, bei denen nur einer grün hat. Gerade Kreisel wurden aber gebaut, damit der Verkehr flüssiger abläuft. Wenn Rad- und Autoverkehr getrennt aber gleichberechtigt ampelgeregelt wird, dann werden Autos längere Standzeiten bekommen. Im Moment müssen Radfahrer auf strassenbegleitenden Radwegen beim links Abbiegen an einer Kreuzung oft drei verschiedene Ampelphasen abwarten.



    Und wegen des toten Winkels haben LKW inzwischen immer mehr Spiegel und könnten bei angepasster Geschwindigkeit (sehr sehr langsam eben) besser entsprechend reagieren. Wenn ein Fahrzeugführer eine Strasse nicht genug einsehen kann, muss er sich laut Strassenverkehrsordung einweisen lassen. Egal, wie sinnvoll das Abstand halten ist, ist man als Radfahrer nicht verpflichtet davon auszugehen vor einer Kreuzung auf dem Schutzstreifen nicht stehen zu können.

  • Ersteres geht aber nur, wenn sie auf der gleichen Fahrbahn fahren wie die Autos. Wenn sie auf einem rechts der Fahrbahn angeordneten Radweg geradeaus um den Kreisverkehr fahren möchten, quert der abbiegende Autoverkehr den Radweg bei der Ausfahrt zwangsläufig.

    Ich habe noch nie einen Kreisverkehr gesehen, bei dem Fahrradwege daran vorbeiführen. Unsere Kreisel haben nur Fußgängerüberwege und da haben die Autos vorfahrt. Sollte es da auch irgendwo einen Radweg geben, gilt dasselbe: der Radfahrer muss warten.

    Zitat

    Uns natürlich kann man zur Ergänzung des Schulterblicks Ampeln schalten, bei denen nur einer grün hat. Gerade Kreisel wurden aber gebaut, damit der Verkehr flüssiger abläuft. Wenn Rad- und Autoverkehr getrennt aber gleichberechtigt ampelgeregelt wird, dann werde.

    Was hast du ständig mit Kreiseln? Die sind doch wirklich am wenigsten problematisch und innerorts so oder so kaum vorhanden.

    Zitat

    Un Autos längere Standzeiten bekommen. Im Moment müssen Radfahrer auf strassenbegleitenden Radwegen beim links Abbiegen an einer Kreuzung oft drei verschiedene Ampelphasen abwarten.

    Jeder Linksabbieger muss ewig an der Ampel warten. Das ist das Los des Linksabbiegers, egal ob Fahrrad oder Auto.

    Zitat

    Und wegen des toten Winkels haben LKW inzwischen immer mehr Spiegel und könnten bei angepasster Geschwindigkeit (sehr sehr langsam eben) besser entsprechend reagieren. Wenn ein Fahrzeugführer eine Strasse nicht genug einsehen kann, muss er sich laut Strassenverkehrsordung einweisen lassen. Egal, wie sinnvoll das Abstand halten ist, ist man als Radfahrer nicht verpflichtet davon auszugehen vor einer Kreuzung auf dem Schutzstreifen nicht stehen zu können.

    Diese Einstellung kann man natürlich haben. Für die eigene Unversehrtheit wäre Rücksicht, vorausschauendes und intelligentes Fahren sinnvoller als Trotz.

  • Autos haben einfahrend Vorrang, auffahrend nicht, das gilt wie rechts abbiegen.

    Beim Zebrastreifen am Kreisel ist zu warten.


    Fährt das Auto aus dem Kreisel heraus, muss es also auf die anderen Verkehrsteilnehmenden warten.

  • Autos haben einfahrend Vorrang, auffahrend nicht, das gilt wie rechts abbiegen.

    Beim Zebrastreifen am Kreisel ist zu warten.

    Einen Zebrastreifen gibt es bei unseren Kreiseln nicht. Die sind auch alle außerorts. Wenn es einen Zebrastreifen gibt, hat der natürlich Vorrang. Das hängt dann nur nicht direkt mit dem Kreisel zusammen, sondern mit der Funktion eines Zebrastreifens.

  • Bei uns laufen entlang der Straße auf beiden Seiten Radwege, die dann auch die Kreisel umrunden.

    Und auch sonst beim Abbiegen muss man auf die Radfahrer achten.

    Am Kreisel ist es manchmal lästig, wenn die Radfahrer nicht anzeigen, dass sie den Rundweg um den Kreisel verlassen und der Straße rechts folgen.

  • Das freut mich für dich treasure , dass du wieder Land siehst.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • War aber ein sehr treffender Beitrag zu deiner Aussage. Du solltest ihn lesen.

    Ist halt Kindergarten. State_of_Trance nehme ich schon lange nicht mehr ernst. 2 Lacher von AfD-Anhängern und State_of_Trance, der wieder einmal verwirrt ist, zeigen mir, dass ich mit meinem Beitrag geschrieben in einer kurzen Pause richtig liege. Für mich ist das wirklich Kindergarten, kein ernsthaftes Verhalten von Erwachsenen. (Da nehme ich Kritik von anderen ernster.)


    Ich war tatsächlich überrascht so unreifes von ihm zu lesen. Hätte ich nicht gedacht.


    Und

    Kris24, du bist blockiert, du brauchst nicht mehr auf meine Beiträge einzugehen. Darüber freue ich mich heute. Dann muss ich diese ständige Panikmache seit Corona nicht mehr ertragen.

    stell dir vor, ich entscheide, wann ich welchen Kommentar kommentiere. Manchmal habe ich schlicht keine Lust zu antworten, auch wenn der andere es heraus fordert und manchmal zitiere ich jemanden, um anderen zu antworten. So werde ich es auch weiter handhaben. Mimimi

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Einen Zebrastreifen gibt es bei unseren Kreiseln nicht. Die sind auch alle außerorts. Wenn es einen Zebrastreifen gibt, hat der natürlich Vorrang. Das hängt dann nur nicht direkt mit dem Kreisel zusammen, sondern mit der Funktion eines Zebrastreifens.

    Wir haben viele Kreisel innerorts und oft auch mit Zebrastreifen und Radwege um den Kreisel herum. Es ist so unübersichtlich, dass auch Autofahrer langsam fahren. Absichtlich fährt ja keiner einen Fußgänger oder Radfahrerin um.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Fürchterlich, wie mit Radfahrern in den Niederlanden umgegangen wird.

    Findest du? Vielleicht sind in den Niederlanden nicht nur die Wege anders, sondern die Leute. Nach meiner Erfahrung hat Rücksichtnahme und Respekt dort einen höheren Stellenwert als in Deutschland. Und. Radeln an ein anderes Ansehen. Insofern, ja, das ist's entspannter.


    Trotzdem hat man auch dort das Problem, dass man insbesondere in den Städten auch keinen Platz dazu erfinden kann. Und dann sind da die Radwege und -spuren schmal. Und man wird entsprechend eng überholt.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    2 Mal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Die Niederlande lösen das beispielsweise dadurch, dass es fast überall dezidierte Rechtsabbiegerampeln für Autofahrer gibt.

    Damit löst man ein Problem, dass man ohne Radwege nicht hätte. Und auch nur an beampelten Kreuzung. Durch die unsinnige Anordnung von Geradeausfahrenden rechts neben (potentiellen) Rechtsabbiegerinnen wird jede kleine Straße, jeder Feldweg, jede Einfahrt zu einer Kreuzungssituation, bei der sich die Fahrlinien und Radlerinnen und Rechtsabbiegerinnen schneiden. Willst du da überall Ampeln aufstellen?

  • Von welchem Problem redest du gerade?


    Das hatte ich dich gefragt. Du schriebst:


    Das Problem löst man aber nicht dadurch, dass Radfahrer im Autoverkehr mitfahren müssen.

    Da du dort von dem „Problem“ sprachst, fragte ich:


    Welches Problem möchtest du denn lösen?

    Also?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Danke kleiner gruener frosch für das Verschieben der ganzen Beiträge. :rose:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Da stimme ich ganz objektiv draufschauend zu und der üble Gegenwind, der ihnen [den Grünen] entgegen schlägt, tut ihrer Politik eigentlich Unrecht.

    Ich hab den Eindruck, dass an die Grünen von ihren Befürwortern und Gegnern andere/strengere Maßstäbe angelegt werden, als an andere Parteien.


    FDP - Schulden-Finanzminister des Jahrhunderts - kein Problem

    SPD - Nix für die Arbeiter tun - kein Problem

    AFD - Vom Ausland gekaufte Vaterlandsverräter bei den Nationalisten - kein Problem

    CDU - Christliche Werte egal - kein Problem

    Grüne - Friedensaktivisten wollen Ukraine bewaffnen - ALARMSTUFE ROT - Der Untergang hat begonnen, geht ja gar nicht. ;)


    Ist jetzt ein bisschen überspitzt, aber irgendwie so mein Eindruck.

  • Ich frage mich eher, was wir in Schule falsch machen, dass eine Partei wie die AfD bei jungen Wählern so stark ist...

    Meine Schöfli sind darüber entsetzt. Ich hatte heute ein langes Gespräch (> 1 Stunde) mit einer Schülerin darüber. Ich habe versucht zu erzählen, von der Wende und meiner eigenen Familiengeschichte, vom vergessenen Osten, von schlecht integrierten Migrant*innen, vom Hackfleisch, das plötzlich 5 € statt 2.50 € kosten soll. Vieles an Frust, der sich breit gemacht hat, konnte sie nachvollziehen und mir scheint, genau das ist ein grosses Problem in Deutschland. Das gegenseitige nicht verstehen. Ich weiss aber nicht, ob ich unterdessen nicht auch schon zu weit weg bin von allem.


    AfD ist sehr stark in den sozialen Medien. Schule hat bei vielen viel weniger Einfluss.


    Wir haben politische Podiumsdiskussionen an der Schule, die SVP ist natürlich genauso eingeladen wie alle anderen Parteien. Unsere Jugendlichen hören zu und versuchen deren Argumente nachzuvollziehen. Es gab kürzlich eine grössere statistische Erhebung zur politischen Einstellung an den Mittelschulen im Aargau, die scheint mir auch fürs Baselland repräsentativ zu sein. Demnach sind wir gar nicht so weit links, wie gerne vermutet wird. Viele Jugendliche vertreten eher eine konservative oder wirtschaftsliberale politische Meinung, auch bei uns an der Schule mit einem recht hohen Anteil an Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Die SVP hat im Vergleich mit dem Landesdurchschnitt schon sehr deutlich weniger Fans, aber man ist bereit, sich mit deren Vorstellungen auseinanderzusetzen. Dass die SVP aber keine AfD ist, das sehe mittlerweile nicht nur ich so, das ist auch für meine Schöfli völlig klar so. "Aber ... Das sind doch Nazis, ne? Also der Herr C. hat mit uns darüber gesprochen, so habe ich ihn verstanden." Herrn C.s Meinung scheint zumindest bei unseren Schöfli mehr wert zu sein als das, was in den sozialen Medien verbreitet wird.

  • FDP - Schulden-Finanzminister des Jahrhunderts - kein Problem

    SPD - Nix für die Arbeiter tun - kein Problem

    AFD - Vom Ausland gekaufte Vaterlandsverräter bei den Nationalisten - kein Problem

    CDU - Christliche Werte egal - kein Problem

    Grüne - Friedensaktivisten wollen Ukraine bewaffnen - ALARMSTUFE ROT - Der Untergang hat begonnen, geht ja gar nicht. ;)

    Das ist alles richtig bis auf die Verfehlungen der Grünen. Das ist alles ein Problem, welches von keiner Partei angegangen wird sondern es wird nur auf andere mit dem Finger gezeigt.


    Da braucht man sich nicht wundern, dass viele einfach keine Lust mehr haben sich mit Politik zu beschäftigen.

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